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Interkulturalität als Instrumentarium für Einsatz und Führung

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Oberst des höheren militärfachlichen Dienstes<br />

Mag. phil. Andreas Kastberger, Jahrgang<br />

1968, Ausmusterung an der Theresianischen<br />

Militärakademie 1990, bis 1998<br />

Verwendungen <strong>als</strong> Zugs- <strong>und</strong> Kompaniekommandant<br />

in Salzburg, Studium der<br />

Pädagogik <strong>und</strong> Politikwissenschaft, seit 1999<br />

<strong>als</strong> Pädagoge an der<br />

Heeresunteroffiziersakademie, Auslandseinsätze<br />

<strong>als</strong> CIMIC-Offizier („Civil-Military<br />

cooperation“) auf Ebene Brigade 2002 <strong>und</strong><br />

Leiter der Medienproduktion <strong>für</strong> „Psychological Operations“ 2009 im<br />

Hauptquartier KFOR („Kosovo Forces“).<br />

Vom richtigen Umgang mit Zeit<br />

Als die Heeresunteroffiziersakademie begonnen hat, sich dem vorliegenden<br />

Thema inhaltlich <strong>und</strong> mit der Vorbereitung einer gleichnamigen<br />

Podiumsveranstaltung organisatorisch zu nähern, wurde sie sogleich mit<br />

der Frage nach dem „Warum“ konfrontiert: Warum widmet sich eine<br />

Bildungseinrichtung des B<strong>und</strong>esheeres dem Thema Zeit?<br />

Streitkräfte sind <strong>Einsatz</strong>organisationen <strong>und</strong> daher sind Zeitkalküle naturgemäß<br />

wichtig <strong>für</strong> den militärischen Erfolg. Somit entstehen auf der<br />

einen Seite Verhaltenskodizes <strong>und</strong> auch Umgangsformen mit Zeit, die<br />

<strong>als</strong> typisch militärisch gelten <strong>und</strong> Soldaten auch bei internationalen<br />

Übungen oder Einsätzen unabhängig von deren Nationalität verbinden.<br />

Auf der anderen Seite sind Soldaten auch von den Normen der eigenen<br />

Zivilgesellschaft geprägt, in der sie aufgewachsen sind <strong>und</strong> in der sie<br />

sich auch außerhalb der Dienstzeiten bewegen. Leisten Soldaten aus<br />

„Ereigniskulturen“ Seite an Seite im selben <strong>Einsatz</strong>raum Dienst mit Kameraden<br />

aus „Uhrzeitkulturen“, dann kann von einem gemeinsamen<br />

Verständnis zum „richtigen“ Umgang mit Zeit keine Rede sein.<br />

Die derzeitigen Auslandseinsätze <strong>für</strong> europäische Streitkräfte finden im<br />

Prinzip ausnahmslos in Ereigniskulturen statt. Besonders Soldaten aus<br />

Uhrzeitkulturen <strong>und</strong> mit noch wenig internationaler Erfahrung sind auf<br />

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