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Interkulturalität als Instrumentarium für Einsatz und Führung

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Der Niederländer Ton van Zutphen ist Senior<br />

Humanitarian Advisor bei World Vision<br />

International. Er verfügt über mehr <strong>als</strong> 30 Jahre<br />

Erfahrung in Katastrophenhilfe <strong>und</strong><br />

Entwicklungszusammenarbeit. Bevor er 1998 zu<br />

World Vision kam, war er <strong>für</strong> zahlreiche NGOs,<br />

u.a. <strong>für</strong> Oxfam <strong>und</strong> ActionAid in leitenden<br />

Positionen tätig. Bei World Vision leitete er<br />

zahlreiche große Katastropheneinsätze <strong>und</strong><br />

Konfliktprogramme in Afrika, Asien <strong>und</strong> dem<br />

Mittleren Osten, zuletzt den nach dem Erdbeben<br />

in Haiti. Er war Vorstandsvorsitzender des<br />

Sphere Projekts <strong>und</strong> war maßgeblich an der Herausgabe der neuen Auflage<br />

des Sphere Handbuchs 2011 beteiligt.<br />

Interkulturelle Aspekte in der Humanitären Hilfe<br />

Die Organisation „World Vision“ verfügt über ein internationales Partnernetzwerk<br />

zu NGOs. Der Aufgabenbereich umfasst unter anderem<br />

humanitäre Hilfe im Katastrophenfall. Während dieser Einsätze orientiert<br />

man sich an Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Mindeststandards, die durch ca. 200 NGOs<br />

im Zuge des „Sphere Projects“ vereinbart <strong>und</strong> festgeschrieben wurden<br />

(vgl. auch Karl-Reinhart Trauners Text in Teil 2, S. 161 - 180). Zu den<br />

insgesamt zehn Gr<strong>und</strong>sätzen zählen unter anderem die Berücksichtigung<br />

von Sitten <strong>und</strong> Gegebenheiten am <strong>Einsatz</strong>ort, nach Möglichkeit die Zusammenarbeit<br />

mit Einheimischen bzw. deren Beschäftigung <strong>und</strong> die<br />

Absprache mit den Begünstigten: Geleistete Maßnahmen sollen nicht<br />

aufgezwungen bzw. so aufgenommen werden (siehe dazu auch Hermann<br />

Jungs Text in Teil 2, S. 181 - 190).<br />

Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Personalauswahl: Die Art <strong>und</strong><br />

Weise, wie künftige Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter angeworben <strong>und</strong><br />

ausgewählt werden, beeinflusst entscheidend, wie sie später die Organisationsziele<br />

erfüllen. Über künftige Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

werden während der Bewerbungsphase, der Einführungsphase <strong>und</strong> während<br />

Workshops Daten gesammelt. Die Gr<strong>und</strong>werte „Wir sind <strong>für</strong> Menschen<br />

da“ <strong>und</strong> „Wir sind Partner“ werden früh <strong>und</strong> laufend vermittelt;<br />

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