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Interkulturalität als Instrumentarium für Einsatz und Führung

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Spezielle Arbeitsbedingungen im interkulturellen Kontext<br />

der Ausbildung am Beispiel Garde<br />

Die etwa 1500 Gr<strong>und</strong>wehrdiener pro Jahr repräsentieren natürlich einen<br />

Querschnitt der jungen österreichischen Bevölkerung. Nach einer nicht<br />

offiziellen internen Erhebung betrug der Anteil der Rekruten mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

im Jahre 2011 in etwa 25 Prozent. Daraus ergeben sich<br />

durchaus weitere Herausforderungen <strong>für</strong> den täglichen Dienstbetrieb,<br />

aber auch neue Möglichkeiten aufgr<strong>und</strong> des vielseitigen Potenti<strong>als</strong> der<br />

Rekruten.<br />

Von großem Nutzen stellt sich die Mehrsprachigkeit bei der Begleitung<br />

internationaler militärischer Delegationen im Bereich des Militärkommandos<br />

Wien dar.<br />

Im Rahmen der sicherheitspolizeilichen Assistenzen (Grenzraumüberwachung)<br />

kamen immer wieder Soldaten zum <strong>Einsatz</strong>, welche beim<br />

Aufgriff von illegalen Einwanderern den Exekutivorganen <strong>als</strong> Dolmetscher<br />

hilfreich waren. Berufssoldaten mit Migrationshintergr<strong>und</strong> haben<br />

eine zusätzliche Bedeutung im Bereich der nachrichtendienstlichen Abwehr.<br />

Nichts desto trotz kommt es immer wieder zu Problemen mit<br />

komplexem „Amtsdeutsch“, etwa beim Studieren von Regeln <strong>und</strong> Gesetztexten<br />

im Zuge der Wachausbildung.<br />

Die erforderlichen Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die Sicherstellung des<br />

Gr<strong>und</strong>rechtes der Religionsfreiheit wurden geschaffen <strong>und</strong> stellen keine<br />

Hürde mehr <strong>für</strong> einen reibungslosen Ablauf des täglichen Dienstbetriebes<br />

dar.<br />

Mentalitätsunterschiede beschränken sich logischerweise nicht nur auf<br />

die österreichischen B<strong>und</strong>esländer <strong>und</strong> müssen ebenso <strong>als</strong> Tatsache akzeptiert<br />

werden.<br />

Einen nicht zu unterschätzenden Wert stellt der individuelle Kulturaustausch<br />

zwischen den Soldaten dar, in dem der Autor den eigentlichen<br />

Motor <strong>für</strong> eine problemlose Integration sieht.<br />

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