Interkulturalität als Instrumentarium für Einsatz und Führung

Viel erlebt! – Viel erlernt?
Eine Analyse des Internationalen Berufspraktikums des Jahrgangs Freiherr
von Lehar an der Theresianischen Militärakademie aus einer interkulturellen
Perspektive
Auslandseinsätze und insbesondere die multinationale Auftragserfüllung
stellen bereits kurz nach der Ausmusterung realistische Szenarien im
Berufsleben eines jungen Offiziers dar. Im Rahmen der österreichischen
Offiziersausbildung wird diesen Anforderungen insofern versucht Rechnung
zu tragen, als der Studienplan des Bachelorstudiengangs „Militärische
Führung“ die Absolvierung eines Internationalen Berufspraktikums
(IBP) im 6. Semester vorsieht. Ein explizites Ziel dieses Praktikums ist
unter anderem auch die Persönlichkeitsbildung, speziell im Sinne des
„kulturellen Verständnisses“.
Ergebnisse eines durchgeführten Forschungsprojekts zum Thema Interkulturelle
Kompetenz machten deutlich, dass die Studierenden viel erlebt
hatten, aber ein Transfer dieser Erfahrungen in Richtung eines Interkulturellen
Lernens nur zum Teil gelang. Die Relevanz dieses
Befundes besteht darin, dass Angehörige der Streitkräfte oftmals jedoch
einen Auslandsaufenthalt mit dem Vorhandensein Interkultureller Kompetenz
gleichsetzen. Der Beitrag widmet sich ersten Teilerkenntnissen
und versucht die Umfeldbedingungen zu analysieren sowie Parallelen zu
zivilen Forschungsergebnissen aufzuzeigen.
Insgesamt lässt sich das Internationale Berufspraktikum als interkultureller
Schatz, der noch gehoben werden muss, bezeichnen.
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