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Gut Aiderbichl Sommer Magazin - Die Pfote

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Liebe <strong>Aiderbichl</strong>er,<br />

beim Blick auf meine Tier-Familie, entsteht sicherlich der Eindruck,<br />

dass es mir kleine Hunde angetan haben. <strong>Die</strong> beiden blinden, Mücke<br />

und Patty, die beiden tauben, Tobi und Katze Micki, und der renitente<br />

<strong>Die</strong>ter Ehrengruber mit Parachito (ca. 5)<br />

Chicco, würden gemeinsam nicht das Gewicht meines neuesten Familienzuwachses<br />

auf die Waage bringen. Wie immer bin ich zu Parachito durch eine Fügung gekommen.<br />

Zwei besonders tierliebe Damen haben ihn schon seit langem betreut.<br />

Das endlose Warten auf die Rückkehr seines Besitzers<br />

Parachito war der Wegbegleiter eines Pferdetrainers aus Südamerika, der in Österreich auf einem<br />

Pferde-Hof arbeitete. Von einem Urlaub in seiner Heimat kehrte er nicht zurück. Und das lange Warten<br />

begann für den Boxer-Mischling. <strong>Die</strong>ser durfte über ein Jahr lang im Stall wohnen und zwei Tierfreundinnen<br />

behielten ihn im Auge. Jetzt, als sie erfuhren, dass sich ein Platzproblem ankündigt und Parachito<br />

zur Belastung für den aktiven Pferde-Sport-Stall wird, setzten sie sich dafür ein, dass er zu uns<br />

kommen darf.<br />

<strong>Die</strong> Paranoia großen Hunden gegenüber hatte auch mich bereits erfasst<br />

Als Vater einer 10 jährigen Tochter, war ich zunächst sehr vorsichtig. Parachito ist groß und stark.<br />

Schreckens-Szenarien gingen mir durch den Kopf. "Du darfst niemals alleine zu ihm gehen", erklärte ich<br />

meiner Laura, die sich schon als unvorsichtige Tiernärrin einen Namen gemacht hat. Doch dann kam<br />

alles ganz anders. Parachito ist ein großes Kind, mit sympathischem, argentinischem Phlegma. Er denkt<br />

gar nicht daran, seine Muskeln spielen zu lassen. Er ist bell-faul, will kuscheln, spielen und schlafen.<br />

Meine anderen Hunde sieht er inzwischen als seine Geschwister. Er versteht, dass er sie nicht beschützen<br />

muss. Und mischt sich unter sie, als wäre er schon immer einer der ihren gewesen.<br />

Wie vielen Tieren wird da Unrecht getan? - geht mir da durch den Kopf. Dabei brauche ich mich doch<br />

nur bei den Hunden von Michael Aufhauser umsehen. Sein gutes Dutzend, das in seinem Schlafzimmer<br />

mit ihm die Nächte verbringt, könnte nicht unterschiedlicher sein. Von Yorkshire Ricki bis hin zum großen<br />

Berner-Sennenhund Barry - sie alle haben keine Probleme miteinander.<br />

Roxanne<br />

Alex<br />

Robby<br />

Chanel<br />

Coco<br />

<strong>Die</strong> Hundefamilie in Frankreich hat sich wie zu einem Länderspiel aufgestellt. Rechtsaußen: <strong>Die</strong> 60 Kilogramm schwere Kuvasz-Hündin Coco<br />

Coco, die Große, integrierte sich auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Frankreich problemlos<br />

Coco gehört zu der historischen Rasse der Kuvasz. <strong>Die</strong>se stammen ursprünglich aus dem türkisch-asiatischen<br />

Raum und wurden insbesondere in Ungarn zum Schutz vor Wölfen und Bären und deren Jagd<br />

eingesetzt. Sie gelten als ungarische Rasse und die Besten waren früher dem Hochadel vorbehalten. Als<br />

Hütehunde hielten sie Raubkatzen und Räuber fern. Sie sind bekannt für ihren Mut, Kraft, Zähigkeit,<br />

aber auch für ihre außergewöhnliche Klugheit. Wahrscheinlich sind sie die am schwierigsten zu haltenden<br />

Hunde der Jetzt-Zeit. Man muss sich mit ihnen arrangieren und akzeptieren, dass sie nur mit guter<br />

Behandlung beispiellos sanftmütig sind. Wehe sie werden roh behandelt, dann verwildern sie und können<br />

äußerst gefährlich werden.<br />

Coco hat ihren Platz auf einem großen Anwesen verloren, weil dieses verkauft wurde. Ihr Retter<br />

stammt selbst aus dem europäischen Hochadel und ist seit vielen Jahren <strong>Aiderbichl</strong>er. Er bat uns um<br />

ihre Aufnahme. Selbst konnte er sie nicht zu sich nehmen.<br />

Seine eigenwillige, gerettete marokkanische<br />

Haus-Hündin duldet niemanden neben sich. Jetzt begann<br />

eine Zitterpartie für uns. Würde sich Coco auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Frankreich wohlfühlen? Sich mit der<br />

dortigen Hundefamilie arrangieren können? Ihr Retter<br />

verbrachte noch einige Tage mit ihr und sie hat<br />

verstanden. Wie durch ein Wunder ist sie jetzt glücklich<br />

geworden.<br />

Lebende Fische schwimmen gegen den Strom und<br />

so werden auch wir weiterhin Vorurteile gegenüber<br />

großen Hunden genau unter die Lupe nehmen.<br />

Herzlichst, <strong>Die</strong>ter Ehrengruber<br />

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