Gut Aiderbichl Sommer Magazin - Die Pfote
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Danke, dass wir helfen durften<br />
Der Grund weshalb <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> keine Tiere vermittelt:<br />
Unsere Zusagen verstehen wir als ewiges Bündnis<br />
Zunächst ein aktuelles<br />
Schicksal. Wallach Azzari<br />
(17) und Stute Uzalys (6)<br />
wurden von einem französischen<br />
Amtstierarzt beschlagnahmt.<br />
Ihr Besitzer<br />
hatte sie katastrophal gehalten.<br />
Um sie vor dem Tod<br />
zu bewahren, bot sofort das<br />
lokale Tierheim SPA an,<br />
sie vorübergehend aufzunehmen.<br />
<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />
Frankreich übernahm die<br />
beiden kurz darauf. Nach<br />
einigen Wochen lösten<br />
sich ihre Unsicherheit und<br />
Notunterkunft: Azzari und die Uzalys im Tierheim<br />
Es gibt einen guten Grund,<br />
weshalb wir Pferde nicht<br />
mehr vermitteln…<br />
len geboren. Nach einem<br />
halben Jahr sollten sie geschlachtet<br />
werden, weil sie<br />
den strengen Zuchtrichtlinien<br />
nicht entsprochen haben.<br />
Wir kauften sie frei.<br />
Weil wir damals dachten,<br />
dass wir noch viel<br />
mehr Pferden in Not helfen<br />
könnten, indem wir sie an<br />
gute Plätze weitervermitteln,<br />
übergaben wir alle<br />
Haflinger-Schicksal: Was<br />
viele nicht wissen, über 90%<br />
aller Haflinger-Hengstfohlen<br />
sind zuchtuntauglich und<br />
kommen deshalb schon im<br />
Fohlenalter zum Schlachter.<br />
Damals, 2000, drohte dieses<br />
Schicksal Pauli, Tiny, Nicki und<br />
Marco. Wir nahmen sie auf.<br />
Zu jener Zeit vermittelten wir<br />
noch Pferde. Alle vier sind uns<br />
inzwischen wieder zurückgegeben<br />
worden.<br />
Pauli und Tiny (r.) leben jetzt<br />
auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Frankreich.<br />
Nicki und Marco in Henndorf.<br />
Ihre Geschichte, was sie durchgemacht haben, wird wohl immer im Dunkeln bleiben – Schimmel Azzari und die braune Uzalys<br />
Angst. Ausgelassen genießen<br />
sie jetzt ihr neues, endgültiges<br />
Zuhause.<br />
<strong>Die</strong> nächste Geschichte<br />
beginnt im Jahr 2000 in<br />
Österreich. Da wurden an<br />
unterschiedlichen Orten<br />
vier Haflinger-Hengstfohvier<br />
einem Haflinger-Fan.<br />
<strong>Die</strong>ser bot entsprechende<br />
Voraussetzungen. Im<br />
Übergabevertrag wurde<br />
festgehalten, dass Tiere,<br />
die wir vermitteln, uns<br />
zurück gegeben werden<br />
müssen, wenn sie wieder<br />
in Not geraten. Einige Jahre<br />
später meldete sich der<br />
Haflinger-Fan bei uns, dass<br />
wir Nicki und Marco wegen<br />
finanzieller Probleme zurücknehmen<br />
müssen. Und<br />
jetzt, 2013, gab er seinen<br />
Hof endgültig auf. Sofort<br />
Ein Bild von 2001. <strong>Die</strong> Haflinger-<br />
Buben kehren von der Weide zurück.<br />
holten wir Pauli und Tiny<br />
ebenfalls nach Hause.<br />
Rückblickend müssen wir feststellen,<br />
dass uns sehr viele, damals<br />
vergebene, Pferde wieder<br />
zurück gegeben wurden. Deshalb<br />
vermitteln wir seit vielen<br />
Jahren keine Tiere mehr.<br />
Das schwarze Katerchen Micky und sein Bruder Carlos sind ganz allein im Bild.<br />
Ihre scheue Mutter Dipferl meidet Fotografen. <strong>Die</strong> beiden Kätzchen kamen gemeinsam mit<br />
ihrer Mutter zu uns. Dort wo sie lebten, waren sie unerwünscht.<br />
<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Deggendorf und Kärnten<br />
Süße Tierbabys und eine dreiste Elster<br />
Elster Gauck (6) ist nicht<br />
zimperlich. Mit ihrem<br />
Schnabel kann sie ganz<br />
schön fordernd werden,<br />
wenn ihr etwas nicht<br />
passt. Gauck kam verletzt<br />
zu einer Tierfreundin in<br />
Pflege. Doch die Elster war<br />
nicht nur schlau, sondern<br />
auch dreist. Und so vorwitzig,<br />
dass ihre Besitzerin<br />
immer wieder schmerzhaft<br />
gepickt wurde. Gauck verlor<br />
deshalb ihr Zuhause,<br />
darf aber nun bei uns ihren<br />
Eigenheiten frönen.<br />
Gauck gehört zu den<br />
„Rabenvögeln“ wie auch<br />
die Krähen. Nicht überall<br />
sind sie geschützt.<br />
Dort, wo sie zur Jagd<br />
freigegeben sind,<br />
darf man sie in großer<br />
Anzahl schießen.<br />
Landwirte beklagen, dass<br />
sie sich von Saatgut und<br />
Ernte ernähren. In diesem<br />
Zusammenhang erinnern<br />
wir gerne daran, dass wir<br />
Menschen 30% unserer<br />
Lebensmittel einfach<br />
wegwerfen.<br />
Kaninchenleben sind oft<br />
eine große Qual. Ihr zahlreicher<br />
Nachwuchs macht sie für<br />
jeden erschwinglich, unabhängig<br />
davon, ob ein Kaninchen<br />
tiergerecht gehalten werden<br />
kann. Mutter Stupsi und ihre<br />
vier Babys sind jetzt bei uns<br />
in Deggendorf in Sicherheit.<br />
Paten dringend gesucht!<br />
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