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Gut Aiderbichl Sommer Magazin - Die Pfote

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<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Frankreich<br />

<strong>Die</strong> Sehnsucht nach einem Versprechen<br />

Während auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Frankreich, der Domäne Bürchler-Keller, vier Fohlen ihren<br />

Start ins Leben ausgelassen feiern, kommen wir ins Grübeln. Sie können über vierzig<br />

Jahre alt werden und wir haben ihnen versprochen, dass es ihnen niemals an<br />

etwas mangeln wird. Gleichzeitig erlebt Butzi (38) mit einer Stute, die wir vor<br />

dem Tod retten konnten, so etwas wie seinen zweiten Frühling. Er kam 1997<br />

unter den Schutz von Michael Aufhauser. Vier Jahre vor der Gründung von <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong>.<br />

Der 38-jährige Butzi hat sich verliebt und vertraut darauf, dass wir ihm und seiner "Flamme" Diana (o.) bis an ihr natürliches Lebensende im Wort bleiben.<br />

Versprechen sind uns<br />

heilig. Als Butzi (Pergamon)<br />

zu uns kam,<br />

hatte er keine Zukunft<br />

mehr. Wir haben unser<br />

Versprechen gehalten<br />

und seit sechzehn Jahren<br />

lebt er, geschützt und<br />

artgerecht, bei uns. Seine<br />

Lebensbegleiterin war<br />

über viele Jahre hinweg<br />

die 2012 verstorbene Vollblut-Stute<br />

Lady. Auch er<br />

schien sich nach ihrem<br />

Tod an ein Versprechen<br />

gebunden zu fühlen. Nach<br />

seiner Trauerzeit blieb er<br />

allein. Dann geschah etwas<br />

Unvorhersehbares.<br />

Im April 2013 brachten<br />

uns zwei Tierfreundinnen<br />

die Stute Diana (19). Bedingt<br />

durch einen Konkurs des<br />

Reitbetriebs, in dem die<br />

Warmblut-Stute stand,<br />

handelte es sich um einen<br />

akuten Notfall – ihr drohte<br />

der Tod.<br />

Verstohlen und verschämt<br />

warfen sich Butzi und Diana<br />

gegenseitig Blicke zu.<br />

Dann berührten sie sich<br />

mit ihren Nüstern. Sie<br />

4700 gerettete Tiere vertrauen<br />

unserem Versprechen<br />

Tägliche Besprechnung des <strong>Aiderbichl</strong>-Teams in Frankreich<br />

empfanden genau das, was<br />

Menschen auch erfahren,<br />

wenn sie nicht anders können,<br />

wenn es einen Lotto-Gewinn<br />

der Gefühle<br />

gibt. Und wieder wurde<br />

ein Bund geschlossen, ein<br />

Versprechen gegeben.<br />

Täglich setzen sich mehr<br />

als 300 Menschen von <strong>Aiderbichl</strong><br />

zusammen und<br />

planen an über 23 Orten,<br />

wie wir das Wort, das<br />

wir gegeben haben, am<br />

besten in die Tat umsetzen<br />

können. Hinter ihnen<br />

steht eine große Gemeinschaft<br />

von mehr als<br />

40.000 <strong>Aiderbichl</strong>ern. Ein<br />

Schulterschluss der ganz<br />

besonderen Art. Grenzüberschreitend<br />

und nachhaltig.<br />

Tiere in Not brauchen uns –<br />

in Zeiten wie diesen…<br />

Auch jene Mitarbeiter<br />

seien erwähnt, die sich<br />

selbst abverlangen, Tiere<br />

in Not an schrecklichen<br />

Orten aufzusuchen. Unter<br />

anderem auf Schlachthöfen,<br />

Versteigerungen und<br />

an der Rampe von Todestransportern.<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> ist wie ein<br />

Räderwerk geworden. Ein<br />

Zahnrad greift in das andere.<br />

Dabei ist die Demut<br />

unser Ratgeber. Es gibt<br />

keine Präsidenten bei uns<br />

und keinen Nimbus für<br />

das Getane. Unsere Stärke<br />

ist das Vertrauen unserer<br />

Unterstützer, die ebenfalls<br />

nur dann in den Vordergrund<br />

treten, wenn es der<br />

Sache zuträglich ist.<br />

Unsere Arbeit erfährt<br />

durch uns selbst keine<br />

Wertung. Wir halten eine<br />

Überhöhung unseres Handelns<br />

eher für bedenklich.<br />

Da entsteht ein Freiraum<br />

für unsere Beobachter, die<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> aus ihrer<br />

Sicht interpretieren.<br />

In dem, was wir tun, sehen<br />

wir Normalität<br />

Was Tieren geschieht,<br />

halten wir für ungerecht<br />

und unfair, meist sogar<br />

für äußerst grausam. Unsere<br />

Vorgehensweise, unser<br />

Handeln ist die logische<br />

Konsequenz unserer<br />

ethischen Überzeugung.<br />

Wir sehen im Schutz von<br />

Schwächeren, insbesondere<br />

Tieren, den entscheidenden<br />

Schnittpunkt der<br />

kulturellen Entwicklung<br />

der Menschheit. Nicht<br />

mehr und nicht weniger.<br />

So arbeiten wir Hand in<br />

Hand miteinander. Unsere<br />

Tierretter übergeben<br />

die geretteten Tiere den<br />

Tierpflegern, die fortan für<br />

sie bis an ihr Lebensende<br />

sorgen werden. <strong>Die</strong>se<br />

wiederum verlassen sich<br />

darauf, dass sich ein anderes<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er Team<br />

mit Ehrlichkeit und Überzeugungskraft<br />

um die<br />

notwendigen finanziellen<br />

Mittel bemüht.<br />

Weitere Mitarbeiter verwalten<br />

diese Gelder sorgsam<br />

und wiederum andere<br />

stellen sicher, dass wir<br />

unsere Arbeit wahrheitsgetreu<br />

der Öffentlichkeit<br />

vorstellen.<br />

Das und vieles mehr sind<br />

die Zahnräder. <strong>Die</strong> Basis,<br />

auf der wir nach bestem<br />

Wissen und Gewissen unsere<br />

Entscheidungen und<br />

unsere Versprechen treffen<br />

– und das schon seit mehr<br />

als zehn Jahren.<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftungen<br />

Fohlen Beatrice (geb. 20. März 2013).<br />

Mit unbeschwertem Blick sieht<br />

sie in eine gesicherte Zukunft auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Frankreich.<br />

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