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Mechanik 1 - TU Wien

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7 Hydrostatik <strong>Mechanik</strong> 1<br />

7 Hydrostatik<br />

7.1 Spannungszustand<br />

Eine wesentliche Eigenschaft von Flüssigkeiten ist, dass sie im Ruhezustand keine<br />

Schubspannungen aufnehmen können. Der Spannungstensor ist somit nur auf der Hauptdiagonalen<br />

belegt:<br />

⎡<br />

σ xx 0 0<br />

[S] = 0 σ yy 0<br />

⎢⎣<br />

⎤⎥<br />

(7.1)<br />

⎦<br />

0 0 σ zz<br />

Da aber die Schubspannungen bezogen auf jedes beliebige Paar von orthogonalen Achsen<br />

verschwinden muss, ist Spannungsvektor⃗t auf einer beliebigen Ebene mit Normaleneinheitsvektor<br />

⃗n (vgl. Gl. 3.6) parallel zum Normalenvektor (sonst hätte er ja Schubspannungsanteile)<br />

und es gilt somit:<br />

⎡<br />

σ xx 0 0<br />

⃗t = 0 σ yy 0<br />

⎢⎣<br />

⎤⎥ · ⎦<br />

0 0 σ zz<br />

Offensichtlich ist dies nur möglich, wenn<br />

⎡<br />

⎢⎣<br />

cn x<br />

n y<br />

n z<br />

⎤⎥ ⎦<br />

=<br />

⎡<br />

σ xx n x n x<br />

!<br />

σ yy n y ⎢⎣<br />

⎤⎥ = a · ⎦<br />

⎡⎢<br />

n y ⎣<br />

⎤⎥<br />

; a ≠ 0 (7.2)<br />

⎦<br />

σ zz n z n z<br />

σ xx = σ yy = σ zz = −p (7.3)<br />

also alle Normalspannungen identisch sind. Hier ist p der Druck. Aus den Gleichgewichtsbedingungen<br />

(3.4) ergibt sich nunmehr<br />

Im Schwerefeld gilt<br />

und somit aus Gl. (7.4) unmittelbar<br />

⃗ f − ∇p = ⃗0 (7.4)<br />

f x = 0; f y = 0; f z = −ρg (7.5)<br />

p(x, y, z) = −ρgz + C (7.6)<br />

Der Druck in einer ruhenden Flüssigkeit im Schwerefeld ist nur von der Höhe z abhängig.<br />

Die Konstante C ergibt sich durch Vorgabe des Drucks p 0 in einer Referenzhöhe z 0 . Oft wird<br />

p 0 als Luftdruck gewählt.<br />

7.2 Auftrieb<br />

Wir betrachten einen allseitig von Flüssigkeit umgebenen Körper (vgl. Abb. 7.1)<br />

Auf die Oberfläche dieses Körpers wirkt ein von der Höhe z abhängiger Druck p(z). Die resultierende<br />

Kraftwirkung der Flüssigkeit auf den Körper kann mit Hilfe einer einfachen Überlegung<br />

bestimmt werden. Der eingetauchte Körper verdrängt insgesamt soviel Flüssigkeit wie<br />

in seinem Volumen V D enthalten wäre. Die resultierende Kraft auf dieses Flüssigkeitsvolumen<br />

wäre gleich der Gewichtskraft G K der Flüssigkeit in diesem Volumen, da die Flüssigkeit<br />

sich ja im Gleichgewicht befindet. Somit übt die Flüssigkeit insgesamt eine resultierende<br />

Kraft von<br />

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