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Angstfrei hinausgehen, um zu dienen - Bistum Münster

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31<br />

Datenanalyse<br />

Es sind zwar geringe Unterschiede im<br />

Grad der Wichtigkeit der einzelnen Vorbereitungsinhalte<br />

vorhanden, aber alle<br />

Aspekte werden mehrheitlich für wichtig<br />

gehalten. Kein Aspekt der inhaltlichen<br />

Gestaltung weist einen Mittelwert<br />

kleiner als 3,0 auf. Wir haben es also<br />

eher mit einem <strong>um</strong>fassenden Anspruch<br />

an die Vorbereitung auf die Erstkommunion<br />

<strong>zu</strong> tun. Die große Bedeutung einer<br />

Gemeinschaft wird auch hier akzentuiert,<br />

denn dies wird als der wichtigste<br />

Gesichtspunkt in dieser Zeit gesehen.<br />

Damit wird auch noch einmal deutlich,<br />

dass die Erstkommunion tatsächlich<br />

auch als die Aufnahme in eine Gemeinschaft<br />

verstanden wird. Es folgen mit<br />

der Einführung in den Gottesdienst und<br />

dem Kennenlernen von biblischen Geschichten<br />

zwei katechetische Ziele. Gemeinschaft<br />

und Katechese können also<br />

als primäre Aspekte angesehen werden.<br />

Etwas überraschend ist vielleicht, dass<br />

die Feier erst an vierter Stelle auftaucht.<br />

Betrachtet man die im Verhältnis als<br />

etwas weniger wichtig eingestuften<br />

Inhalte der Vorbereitung, so zeigt sich<br />

ein ähnliches Phänomen wie bei der<br />

Frage nach den wichtigen Gestaltungsaspekten<br />

beim Gottesdienst. Inhalte, die<br />

auf Spiritualität und Erleben fokussieren,<br />

wie in diesem Fall der Anspruch,<br />

eine persönliche Beziehung <strong>zu</strong> Jesus<br />

auf<strong>zu</strong>bauen und beten <strong>zu</strong> lernen,<br />

werden insgesamt als weniger wichtig<br />

angesehen. Dabei muss spekulativ<br />

bleiben, ob die anderen Inhalte deswegen<br />

höher bewertet werden, weil man<br />

hier konkrete Ansatzpunkte finden<br />

kann, sie praktisch <strong>um</strong><strong>zu</strong>setzen.<br />

Nils Friedrichs<br />

Folgerungen<br />

„Eine schöne Feier <strong>zu</strong> erleben“, ist<br />

nicht der wichtigste Inhalt der Kommunionvorbereitung.<br />

Das war für<br />

uns überraschend. Das Hauptmotiv,<br />

„Gemeinschaft <strong>zu</strong> erfahren“, liegt<br />

dagegen im Trend. Die Einführung in<br />

den Gottesdienst wurde als zweitwichtigster<br />

Inhalt genannt. Dies war für<br />

uns ebenfalls überraschend. Immer<br />

weniger Familien haben gottesdienstliche<br />

Erfahrungen, suchen aber nach<br />

einem Zugang <strong>zu</strong> ihnen. Dar<strong>um</strong><br />

haben wir die Katechese <strong>um</strong>gestellt,<br />

die Kinder treffen sich nur noch <strong>zu</strong><br />

sechs Gruppenstunden, die von Eltern<br />

geleitet werden. Dazwischen gibt es<br />

fünf verschiedene Gottesdienste mit<br />

den Themen Taufe, Versöhnung, Bibel,<br />

Kirchenra<strong>um</strong> und Abendmahl, <strong>zu</strong><br />

denen die Kommunionfamilien eingeladen<br />

werden. Hier werden die Feiern<br />

erklärt und für Kinder und Erwachsene<br />

Zugänge eröffnet. Diese Gottesdienste<br />

haben sehr großen Anklang gefunden.<br />

Auch in der sonntäglichen Eucharistiefeier<br />

<strong>um</strong> 11 Uhr wurden Elemente für<br />

Kinder eingebaut, <strong>um</strong> sie und ihre Familien<br />

stärker <strong>zu</strong>r Mitfeier <strong>zu</strong> bewegen.<br />

Das hat <strong>zu</strong>r Folge, dass sich in dieser<br />

Messe besonders viele junge Familien<br />

treffen und Kinder nicht das Gefühl<br />

haben, allein im Gottesdienst <strong>zu</strong> sein.<br />

Herausforderung: Über Gemeinschaftserlebnisse z<strong>um</strong> Glauben führen<br />

„Ich habe lange nicht mehr so viel über den Glauben erfahren wie in der Kommunionvorbereitung meiner Tochter.“ Was die<br />

junge Mutter erfahren hat, soll möglichst vielen jungen Familien <strong>zu</strong>teil werden. Tiefer in den Glauben eingeführt <strong>zu</strong> werden,<br />

darauf lassen sich Eltern ein, wenn sie dies in Gemeinschaft erleben. Zugleich gibt es immer wieder die Herausforderung,<br />

Kinder und deren Familien ein<strong>zu</strong>beziehen, die sonst im Gemeindeleben nicht aktiv sind.<br />

Johannes Hammans

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