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Angstfrei hinausgehen, um zu dienen - Bistum Münster

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Laiendiensten, allen voran den Lektorinnen<br />

und Lektoren, sollte eine gute<br />

Aus- und Fortbildung <strong>zu</strong>teil werden.<br />

Das Bist<strong>um</strong> ist gefordert, gemeinsam<br />

mit den Institutionen der Erwachsenenbildung,<br />

solche Angebote regelmäßig<br />

und qualitativ hochwertig vor<strong>zu</strong>halten<br />

und bekannt <strong>zu</strong> machen. Auf<br />

Seiten der Pfarrei gilt es, Menschen<br />

für solche Angebote <strong>zu</strong> gewinnen.<br />

Der Wunsch der Befragten, im Gottesdienst<br />

Gemeinschaft <strong>zu</strong> erfahren, macht<br />

deutlich, dass die beiden Kirchenbilder<br />

des Zweiten Vatikanischen Konzils, das<br />

des Volkes Gottes und das der Mahlgemeinschaft,<br />

auch für den Bereich des<br />

Gottesdienstes gelten. Der Wunsch nach<br />

guter Kirchenmusik und dem gemeinsamen<br />

Singen und Beten zählt ebenfalls<br />

in diesen Kontext.<br />

1 Vgl. Abb. 06 der Umfrage.<br />

2 Vgl. Ergebnisse der Umfrage <strong>zu</strong> den<br />

Gottesdienstzeiten.<br />

3 Vgl. Pastoralplan, 4. Option, letzte<br />

Zielformulierung.<br />

4 Vgl. den Wunsch nach vielfältigen Formen<br />

von Liturgie.<br />

Ein Schlüssel <strong>zu</strong>r Frage nach einer<br />

„guten Liturgie“ ist die Frage: „Was ist<br />

für Sie persönlich bei einem Gottesdienst<br />

wichtig?“ 1 An erster Stelle der<br />

Antworten steht der Wunsch, dass<br />

Einzelne in einer bestimmten Gruppe<br />

(Familien- und Jugendgottesdienste,<br />

Kleinkindergottesdienste, Schulgottesdienste)<br />

angesprochen werden. Da<strong>zu</strong> ist<br />

es sicherlich nötig, vielfältige Gottesdienstmodelle<br />

<strong>zu</strong> entwickeln, <strong>um</strong> Menschen<br />

mit unterschiedlichen Formen<br />

liturgischer Feiern an verschiedenen<br />

Orten (möglicherweise doch auch <strong>zu</strong><br />

ungewöhnlichen Zeiten 2 ) <strong>zu</strong> erreichen.<br />

Dafür sind Kreativität und das Ausloten<br />

der Möglichkeiten vor Ort angefragt.<br />

Darüber hinaus ist es wichtig, dass sich<br />

die Kirche in der Feier der Kasualien<br />

mit ihren unterschiedlichen Anlässen<br />

als „verlässlicher Partner“ zeigt. Auf<br />

diese Verlässlichkeit zielt auch das vom<br />

Bischof unterschriebene Papier der Dechantenkonferenz<br />

unseres Bist<strong>um</strong>s im<br />

Hinblick auf die Beerdigungs- und<br />

Trauerpastoral. Es wird in allen Situationen<br />

rund <strong>um</strong> den Trauerfall kirchlicher<br />

Beistand <strong>zu</strong>gesagt, wenn er<br />

gewünscht wird. 3<br />

Eine Liturgie, die dem Leben dient, weil<br />

Gott in den Mittelpunkt gestellt wird,<br />

muss die Vielfältigkeit der personalen<br />

Beziehungen zwischen der Gemeinde<br />

und ihren unterschiedlichen Funktionsträgern<br />

in den Gottesdienst integrieren.<br />

Es scheint wichtig <strong>zu</strong> sein, die Be<strong>zu</strong>gspersonen,<br />

die in verschiedenen Bereichen<br />

der Pastoral für Menschen wichtig<br />

sind, auch als Gottesdienstfeiernde <strong>zu</strong><br />

erleben. Es ist weiterhin angeraten, Menschen<br />

<strong>zu</strong> qualifizieren, Gottesdienste<br />

unterschiedlicher Art <strong>zu</strong> leiten, 4 damit<br />

die persönliche Beziehung, die sich im<br />

Zusammensein in den verschiedenen<br />

pastoralen Bereichen aufgebaut hat,<br />

auch im Gottesdienst fruchtbar werden<br />

kann. Ein Beispiel für eine solche<br />

Qualifizierung ist die Ausbildung von<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern in der Seniorenseelsorge<br />

für die Wort-Gottes-Feiern. Auf diese<br />

Weise können sich die alltäglichen<br />

Erfahrungen aus dem Miteinander in<br />

der Feier des Gottesdienstes widerspiegeln.<br />

Ähnliches gilt für die Verbände,<br />

aus deren Reihen Personen qualifiziert<br />

werden, in ihrer Gruppe Gottesdienste<br />

am Lebensort der Menschen <strong>zu</strong> feiern,<br />

beispielsweise in Ferienfreizeiten.<br />

Die Erwartung, im Gottesdienst eine<br />

fröhliche Stimmung an<strong>zu</strong>treffen, bringt<br />

z<strong>um</strong> Ausdruck, in aller Unterschiedlichkeit<br />

jederzeit willkommen <strong>zu</strong> sein.<br />

Ob die Stimmung tatsächlich immer<br />

fröhlich sein muss oder kann? Es steht<br />

allerdings außer Frage, dass überhaupt<br />

„eine Stimmung“ erzeugt werden muss.<br />

Dies entspricht nicht <strong>zu</strong>letzt den möglichen<br />

Zielen, die der Pastoralplan für<br />

das Bist<strong>um</strong> Münster auf Pfarreiebene<br />

sieht, nämlich über die Eucharistie als<br />

„Ort der Sammlung“ vielfältige Formen<br />

des Gottesdienstes für unterschiedliche<br />

Adressaten und Gelegenheiten sowie<br />

an bestimmten Orten <strong>zu</strong> fördern.<br />

Johannes Heimbach<br />

Bischöfliches Generalvikariat<br />

Fachstelle Gottesdienst<br />

heimbach@bist<strong>um</strong>-muenster.de

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