Download - Stadt Grimma
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Seite 18 Amtsblatt der Großen Kreisstadt <strong>Grimma</strong><br />
Ausgabe 27./28. Juli 2013<br />
Mit allen Wassern gewaschen: <strong>Grimma</strong> zeigt sich Gästen kreativ<br />
Kunst und Kultur<br />
Warum es keinen Grund gibt, um die romantische <strong>Stadt</strong> <strong>Grimma</strong> im Sächsischen Burgenland einen Bogen zu machen.<br />
<strong>Grimma</strong>. Nachdem <strong>Grimma</strong> erneut von der Mulde<br />
überflutet wurde, wird nun emsig gewerkelt: Die Aufräum-<br />
und Sanierungsarbeiten in der <strong>Stadt</strong> werden<br />
stetig vorangetrieben. Zahlreiche kleine Läden in der<br />
überfluteten Altstadt bieten wieder Waren an und zeigen<br />
damit: „Wir machen weiter, überzeugen Sie sich<br />
selbst". Das verheißt Optimismus und viel Mut, beides<br />
steckt an. Auch <strong>Grimma</strong>s Tourismuswirtschaft hat sich<br />
auf Besucher eingestellt. So laden Restaurants, Eiscafés,<br />
Freizeitgestalter und auch Unterkünfte mit Aktionen<br />
und kreativen Alternativen zum Verweilen ein.<br />
Sonnabends finden bereits die öffentlichen <strong>Stadt</strong>führungen<br />
statt. Speziell zu den jüngsten Ereignissen gibt<br />
es eine zweistündige Tour, die auch Einblicke in hochwassergeschädigte<br />
Gebäude gewährt. Los geht es ab<br />
14.00 Uhr ab Marktbrunnen. Da die Hängebrücke<br />
durch die gravierenden Schäden derzeit gesperrt ist,<br />
kann man problemlos mit einem Schlauchboot übersetzen.<br />
Das sächsische Urlaubsdorf Höfgen ist von der<br />
Hängebrücke aus, durch die Muldenschifffahrt erreichbar.<br />
Das historische Museum Wassermühle und<br />
die sehenswerte Dorfkirche stehen hier für Besucher<br />
offen. Auf der gegenüberliegenden Flussseite zeigt das<br />
überflutete Künstlerhaus Schaddelmühle Ausstellungsstücke<br />
zum Thema „Wasser, Wasser, Wasser". Bedeutend<br />
urbaner gelegen ist da das Göschenhaus<br />
<strong>Grimma</strong>, Deutschlands einziges Verlegermuseum. Das<br />
mag angestaubt klingen, tatsächlich gibt es dort gerade<br />
im Sommer ein breites Angebot für Kinder. Der<br />
traumhafte englische Garten am Göschenhaus eröffnet<br />
einen der schönsten Blicke über die <strong>Stadt</strong>. Das Gelände<br />
wurde vom Wasser verschont und freut sich auf<br />
Besucher, ebenso der Wilhelm Ostwald Park - die<br />
Wohn- und Arbeitsstätte des Chemikers und Nobelpreisträgers<br />
Wilhelm Ostwald, südlich von <strong>Grimma</strong>.<br />
Ein Wahrzeichen der <strong>Stadt</strong> ist die Pöppelmannbrücke.<br />
Sie wurde durch das Augusthochwasser 2002 zerstört<br />
und zehn Jahre nach ihrem Teileinsturz wieder eingeweiht.<br />
Dem diesjährigen Hochwasser hielt sie stand.<br />
Die Muldeüberquerung trägt den Namen ihres Planers,<br />
des Barockarchitekten Matthäus Daniel Pöppelmann,<br />
und wird von Fußgängern und Radfahrern genutzt. Sie<br />
gilt als der Radwege-Knotenpunkt im Sächsischen<br />
Burgenland - in <strong>Grimma</strong> treffen mehrere Radwege aus<br />
verschiedenen Ecken Sachsens und Sachsen-Anhalts<br />
aufeinander. Und für alle, die es etwas aufregender<br />
mögen, die kommen im <strong>Grimma</strong>er Freizeitzentrum voll<br />
auf Ihre Kosten. Für jede Menge Spaß sorgen hier Mitteldeutschlands<br />
größte Beachvolleyballanlage, über<br />
1.100 Meter Kartrennstrecke, und ein gigantisches<br />
Kinderspieleparadies,<br />
Kontakt: Kulturbetrieb <strong>Grimma</strong> - <strong>Stadt</strong>information<br />
im historischen Rathaus, Markt 27, 04668<br />
<strong>Grimma</strong>. Tel.: 03437/ 98 58 285, Email: stadtinformation@grimma.de<br />
■ Tourismus: Obstland-Radroute kommt<br />
Leipnitz. Die tolle Idee eine Radroute durch das Obstland zu etablieren wird umgesetzt.<br />
Der Zuwendungsbescheid für das Projekt "Wegweisungskonzeption der Obstlandroute"<br />
liegt vor. Nun kann es losgehen: Der Auftrag wurde an die Firma<br />
PLA.NET vergeben. Das Vorhaben hat ein Volumen von etwa 11.000 Euro und wird<br />
mit 80 Prozent über das Programm "Integrierte Ländliche Entwicklung" gefördert.<br />
Am Anfang stand die Idee des Leipnitzer Linden-Gastronomen, die Sehenswürdigkeiten<br />
und gastronomischen Einrichtungen an das touristische Radroutennetz im<br />
Sächsischen Burgenland anzubinden und damit die Obstlandregion touristisch in<br />
Wert zu setzen. Nachdem der Strecken-Entwurf in die Planung der Radverkehrskonzeption<br />
des Landkreises Leipzig aufgenommen wurde, konnte schnell Kontakt<br />
zu weiteren Akteuren und Partnern aus der Obstlandregion geknüpft werden. Die<br />
Regionalmanagements der ILE-Regionen Sachsenkreuz+, des Sächsischen Zweistromlandes<br />
und der LEADER-Region Leipziger Muldenland nahmen sich dem Projekt<br />
an und brachten thematisch passende Vorschläge aus den Landkreisen Nordund<br />
Mittelsachsen ein. Die Idee blühte auf zu einem großen Gemeinschaftsprojekt.<br />
Auf vorhandenen Wegen sowie geeigneten Wegeverbindungen schlängelt sich die<br />
Obstlandroute überwiegend abseits (bzw. auf wenig) stark befahrener Straßen<br />
durch das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet des Freistaates Sachsen<br />
und passiert dabei drei Landkreise. Foto: Gerhard Weber<br />
■ GÖSCHENHAUS GRIMMA-HOHNSTÄDT<br />
Schillerstraße 25 | Telefon: 03437/911118 | Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag 10.00 - 17.00 Uhr | Sonnabend und Sonntag 10.00 - 17.00 Uhr oder nach Vereinbarung<br />
■ Eine wertvolle Schenkung an das Göschenhaus<br />
Eine kleine Abordnung des Göschenhauses unter Leitung<br />
von Annett Höhne war Mitte Juni 2013 quer<br />
durch Deutschland gefahren - quasi einmal von Ost<br />
nach West. Ziel der Dienstreise war Nordrhein-Westfalen,<br />
irgendwo zwischen Ruhrgebiet und Sauerland<br />
liegend. Einige Menschen am Wegesrand werden sich<br />
wohl gefragt haben, warum das <strong>Grimma</strong>-Auto so weit<br />
von Sachsen entfernt unterwegs war. Fluthilfe? In gewisser<br />
Weise schon, wie unsere Gastgeberin etwas<br />
„unwohl" formulierte: bereits nach der letzten „Jahrhundertflut"<br />
2002 hatte die liebenswürdige Dame ihrer<br />
Geburtsstadt <strong>Grimma</strong> eine wertvolle Schenkung<br />
überlassen, genauer, dem Geschichts- und Altertumsverein<br />
<strong>Grimma</strong> e. V. Über zwanzig Puppenstuben aus<br />
dem 19. und 20. Jahrhundert wanderten mit unzähligem<br />
Zubehör so nach <strong>Grimma</strong> und sind heute im<br />
<strong>Stadt</strong>gut zu bestaunen. Dass allerdings wieder ein<br />
Hochwasser <strong>Grimma</strong> bedrücken sollte, war zu Beginn<br />
2013 bei den Vorgesprächen mit dem Göschenhaus<br />
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