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Kapitel 2 – Theoretischer Hintergrund<br />

<br />

<br />

die direkte Begegnung mit dem (lebendigen) Original in seiner natürlichen Umgebung<br />

- das Phänomen als Ausgangspunkt des Lernens,<br />

ein praxisbezogenes, eigenständiges Lernen im sinnstiftenden Kontext, in dem die<br />

Schülerinnen ihr Wissen handelnd konstruieren können.<br />

Die Kombination dieser drei Charakteristika von Freilandarbeit ergibt eine neue Qualität des<br />

Lernens, die beim experimentellen Arbeiten „indoor“ nicht erreicht wird: Durch das Auftreten<br />

unvorhergesehener Ereignisse sind sehr individuelle Erkenntnisse abseits des Curriculums<br />

einbezogen, die zu multidimensionalen Lernprozessen auf emotionaler wie kognitiver Ebene<br />

führen (Blair 2009).<br />

Thematisch kommen allgemein für Freilandarbeit diverse Bereiche in Frage: Sowohl die Mobilitätsbildung<br />

(ehemals: Verkehrserziehung), heimatkundliche und ökonomische Themen<br />

(Erkundung der Wohngegend, Besuch auf dem Wochenmarkt) als auch naturwissenschaftliche<br />

und meteorologische Themen (Bodenchemie, Wetterkunde) finden im Freiland sehr gute<br />

Anknüpfungspunkte. In der vorliegenden Arbeit geht es jedoch allein um biologische Freilandarbeit<br />

– das Aufsuchen und Erkunden von Naturräumen zu dem Zweck, Lebewesen und<br />

die Bedingungen ihres Daseins kennen zu lernen und darauf aufbauend handelnd in Naturräumen<br />

aktiv zu werden.<br />

Als Lernorte für biologische Freilandarbeit in den Fächern Biologie und Sachunterricht stehen<br />

diverse Möglichkeiten zur Verfügung, die sich nach Abb. 1 entweder außerhalb oder innerhalb<br />

des Schulgeländes befinden.<br />

Unterricht außerhalb des<br />

Klassenraums<br />

Unterricht am außerschulischen<br />

Lern(stand)ort, (biologische Exkursion)<br />

z. B.<br />

Labor<br />

Werkstatt<br />

Schulküche<br />

biologische Freilandarbeit<br />

Schulgelände<br />

Schulgarten<br />

Wald, Moor, See,<br />

botanischer Garten,<br />

Zoo, Bauernhof<br />

z. B.<br />

Lernlabor<br />

Naturkundemuseum<br />

Abbildung 1: Biologische Freilandarbeit im Schnittfeld außer- und innerschulischen<br />

Lernens. Eine begriffliche Einordnung.<br />

Freilandarbeit kann unter Aufsuchen eines außerschulischen Lernorts, in Form einer Exkursion,<br />

oder „innerschulisch“, also auf dem eigenen Schulgelände stattfinden. Im ersten Fall ist<br />

nach der Definition von Salzmann (2007) entweder Lernen allgemein an Orten gemeint, die<br />

„für Lernzwecke vorübergehend aufgesucht werden, etwa im Rahmen von Unterrichtsgängen<br />

und Exkursionen“ (außerschulische Lernorte im engeren Sinne: Wald, Bach, aber auch<br />

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