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Der Maler Bô Yin Râ - Die Seite für Sucher nach spiritueller Wahrheit

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Entelechie, lautmagisch gefasst, in Raum und Zeit hinaus. Solches unmittelbar zu wissen, ist<br />

uns anderen Menschen wohl kaum gegeben. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als durch <strong>Bô</strong><br />

<strong>Yin</strong> <strong>Râ</strong> selber zu vernehmen, dass diese Silben und Buchstaben lautgesetzlich und rhythmisch<br />

den Sinn und die Fülle seines Daseins enthalten. Hohe Pflicht verbindet den Menschen<br />

mit diesem Namen, in welchem ein gleichsam akustisches Diagramm seines Wesens festgelegt<br />

ist und in welchem er das Heiligtum der in den Geist Heimkehrenden über die kommenden<br />

Geschlechter hin gebaut und gewölbt hat.<br />

Den Nachrichten über seinen geistigen Werdegang, die er uns in seinen Büchern gegeben<br />

hat, ist hier kaum etwas hinzuzufügen, es sei denn solches, das den Künstler und <strong>Maler</strong> betrifft,<br />

wiewohl er auch hier das Notwendigste in der 1932 erschienenen Schrift «Aus meiner<br />

<strong>Maler</strong>werkstatt» selber vorgebracht hat.<br />

Seine Kunst ist in erster Linie auf Landschaftsformung gegründet. Mag sein, dass diese<br />

innige Vermählung mit den Ausdruckskräften der Erde vom alten Bauernblut eingegeben ist,<br />

aus dem er stammt. Zur vollen Klarheit seiner künstlerischen Handschrift fand er jedoch erst<br />

später auf griechischem Boden, womit ein überblutliches Erbe dargetan, die Einung mit dem<br />

Geiste der das Schöne und das Gute<br />

verschmelzenden inwendigen Antike vollzogen ist, wenn immer die kurmainzische Abstammung<br />

aus dem Spessart und die damit gegebene Einsenkung in die rheinische Weltweite<br />

und in die von fränkischen und gallischen Kräften gespeiste Kultur eine edle Grundlage hier<br />

gespendet haben. <strong>Die</strong> Überlieferung in der mütterlichen Linie der Sippe spricht von Einwanderung<br />

aus Welschland <strong>nach</strong> Augsburg, wo dann die Väter der sich Albert nennenden Familie<br />

als Goldschmiede lebten. Es ist möglich, dass hier die Ursprünge bis zu den Mauren zurückzuführen<br />

sind. Genug, der heiße Glanz mittägiger Lande und dessen substantielles Gegenbild<br />

in Gold und Juwelen gehören untrennbar zum Seelenorganismus des Künstlers und<br />

Sehers <strong>Bô</strong> <strong>Yin</strong> <strong>Râ</strong>.<br />

Er wurde am 25. November 1867, morgens 2 Uhr, in Aschaffenburg geboren, lebte aber<br />

von frühester Kindheit an bis in die Mannesjahre in Frankfurt am Main und ist durch diese in<br />

jeder Hinsicht ausgezeichnete Stadt zu dem echten Frankfurter geworden, der er liebevoll<br />

zeitlebens blieb. Sein strenger Vater mit den feurig bannenden Augen stammte aus Bürgstadt<br />

bei Miltenberg und die milde, sehr fromme Mutter aus Hösbach bei Aschaffenburg; beide<br />

waren streng katholisch. Gleichwohl durchkreuzte der Vater eine zeitweise genährte Neigung<br />

des Sohnes zum Eintritt in einen religiösen Orden. <strong>Die</strong> vielfachen Anlagen des jungen Menschen<br />

kamen, meist durch Eigenkraft, in harter Zucht, unter großen Widerständen, bei bitteren<br />

Entbehrungen von außen, aber unter sicherster Führung von innen, zur Ausbildung und<br />

Reife. Eine besonders starke und tiefe, die musikalische, musste leider ohne Pflege bleiben<br />

und entwickelte sich das ganze Leben hindurch rein rezeptiv und durch den Umgang mit bedeutenden<br />

Musikern, vor allem aber durch unermüdliches Anhören edelster, insbesondere<br />

sakraler Musik. <strong>Die</strong> Neigung zu Polyhymnia ließ ihn einst in der Jugend ein richtiges Harmonium<br />

unterm Beistand eines Sargtischlers zusammenbosseln; es gelangte irgendwo <strong>nach</strong><br />

Afrika zu einer christlichen Negergemeinde. Musik durchtönt alle seine Schriften, Musik er-

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