45 | 08.11.13 - GoZ
45 | 08.11.13 - GoZ
45 | 08.11.13 - GoZ
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Schlusspunkt.<br />
Herr Gozauer<br />
Schützengräben<br />
Das Training ist vorbei. Geduscht,<br />
hungrig und durstig stehen wir<br />
vor unserer Stammbeiz. «Wegen<br />
Todesfall geschlossen» lesen wir<br />
auf der Tafel, die sonst die Spezialitäten<br />
aus der Küche anpreist.<br />
«Kommt, wir gehen zu mir nach<br />
Hause!» Dann halt… Und schon<br />
sitzen wir in der Küche «unseres»<br />
Junggesellen Beat in trauter<br />
Runde zusammen. Wir, das sind<br />
Röbi, Beat, Marc und ich. Die noch<br />
rasch aus dem «Automaten» geholte<br />
Pizza ist gegessen, das dritte<br />
Bier geöffnet. Die Diskussion über<br />
«Gott und die Welt» läuft und<br />
läuft und läuft. Wir reden über dies<br />
und das, springen von einem Thema<br />
zum anderen – FC St. Gallen,<br />
Frauen, Beruf, Geld, Erfolg. Dann<br />
landen wir bei der Politik, genauer:<br />
bei der Lokalpolitik. Politisch interessiert<br />
sind wir ja alle vier. Einer<br />
Partei gehören wir jedoch nicht<br />
an, wie die meisten Gossauerinnen<br />
und Gossauer. Und politisch engagieren<br />
wollen wir uns alle auch<br />
nicht, wie die meisten Gossauerinnen<br />
und Gossauer. Eine Meinung<br />
haben aber dennoch alle. Und<br />
schnell sind wir uns einig: In der<br />
Gossauer Politik ist irgendwie der<br />
Wurm drin. Wir haben alles, was es<br />
für eine ordentliche Stadt mit einer<br />
ordentlichen Politik braucht. Ein<br />
Parlament, das sich redlich müht,<br />
die Interessen der Bevölkerung zu<br />
vertreten. Einen Stadtrat, der das<br />
öffentliche Leben zu gestalten versucht,<br />
Leitsätze formuliert, Probleme<br />
ortet, Experten untersuchen<br />
lässt, Experten Studien erstellen<br />
lässt, Projekte entwickelt und dem<br />
Parlament zur Entscheidung vorlegt.<br />
Eine Verwaltung, die verwaltet.<br />
Und doch: Irgendwie kommen<br />
wir als Stadt nicht weiter. «Wir treten<br />
an Ort», meint Röbi. «Die Parteien<br />
liegen in den ideologischen<br />
Schützengräben und leiern ihre<br />
veralteten Botschaften herunter.<br />
Der Stadtrat zieht sich in seinen eigenen<br />
Schützengraben zurück und<br />
überlässt die Diskussion über zentrale<br />
Fragen den Stammtischen.»<br />
Das tönt ja nach Krieg, werfen wir<br />
drei anderen ein. «Richtig», meint<br />
Röbi. «Das ist Krieg auf unterstem<br />
Eskalationsniveau! Und niemand<br />
da, der die Fronten aufbricht und<br />
die Krieger aus den Schützengräben<br />
holt.» Na ja – eigentlich kein<br />
Wunder, wenn die Meinungen erst<br />
nach dem dritten Bier und in Beats<br />
Küche geäussert werden.<br />
Herzlich<br />
Ihr Herr Gozauer<br />
herr.gozauer@goz.ch<br />
Wie im wilden Westen<br />
Gossau. Mit seinem Motto «Wilder Westen»<br />
traf das Regionale Pflegeheim Gossau voll den<br />
Geschmack der Gäste des diesjährigen Basars.<br />
Die Räumlichkeiten wurden mit amerikanischen<br />
Accessoires geschmückt und die Mitarbeitenden<br />
mit einem «Sheriff-Stern» gekennzeichnet.<br />
Gestaunt wurde nicht nur über die Vorführung<br />
der Line Dance Gruppe, sondern auch über<br />
die musikalische Unterhaltung des Duos «Little<br />
BandX». Amerikanische Spezialitäten vom Grill<br />
und Köstlichkeiten vom Dessertbuffet sorgten<br />
für wahre Gaumenfreuden. Auch lockten die<br />
Verkaufsstände und die Aktivierungstherapie<br />
die zahlreich erschienenen Besucher am Samstag<br />
und Sonntag an die Schwalbenstrassse. AD<br />
BILDER: AD<br />
ANZEIGE<br />
12 Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 8. November 2013 · Nr. <strong>45</strong>