Impressum Gossauer Wochenzeitung Erscheint wöchentlich, jeweils am Freitag Amtliches Publikationsorgan der Gemeinde Gossau, der Katholischen Kirchgemeinde Gossau, der Evangelischen Kirchgemeinde Gossau-Andwil und der Schulgemeinde Andwil-Arnegg Verlag St.Galler Tagblatt AG Fürstenlandstrasse 122 9001 St.Gallen T 071 27 27 332 Verlagsleiter: Urs Bucher Leiter Lokalzeitungen Tagblatt Medien: Patrick Hug Redaktionsadresse GOZ, Gossauer Wochenzeitung Postfach 340 9201 Gossau T 071 27 27 922 F 071 27 27 920 redaktion@goz.ch Auflage 10 742 Exemplare, WEMF-beglaubigt 2013 Redaktion Angelina Donati Herbert Bosshart Freie Mitarbeiter Chiara Bosshart, Martin Brunner, Franz Schildknecht Redaktionsschluss Dienstag, 12 Uhr Leserservice Pamela Aggeler, T 071 27 27 189 aboservice@goz.ch Anzeigen-Kombis Fürstenland-Kombi, Auflage: 56 100 Exemplare Inserate Publicitas AG Fürstenlandstrasse 122, 9001 St.Gallen T 071 221 02 67, M 079 312 36 18 Roger Mazenauer, Verkaufsleiter Rudolfwilli Nuolf, Anzeigenberater rudolfwilli.nuolf@publicitas.com Druck: St.Galler Tagblatt AG Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird jede Verantwortung und Haftung abgelehnt. Die Redaktion behält sich vor, Texte zu kürzen.
Interview. Vor 100 Jahren Maul- und Klauenseuche Allgemein. Das neueste Bulletin des eidgenössischen Landwirtschaftsdepartements verzeichnet in der ganzen Schweiz als verseucht und verdächtig: 1169 Ställe, 41 Weiden, 9813 Stück Grossvieh, 5511 Stück Kleinvieh – davon angemeldet: 239 Ställe, 1835 Stück Grossvieh, 669 Stück Leinvieh. Grössere Ausdehnung nimmt die Krankheit nebst dem Kanton Zürich auch in den Kantonen Schaffhausen, St. Gallen, Graubünden, Tessin und Waadt. Nur in geringem Masse sind unter anderem die Kantone Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden betroffen. FS Vor 50 Jahren Strolchenfahrt Niederwil. Auf der Fahrt von Niederwil bei Gossau via Gebhardswil nach Flawil, eine halbe Stunde nach Mitternacht auf den Sonntag, musste ein Bursche angeblich wegen Betrunkenheit seine Fahrt auf dem Motorrad unterbrechen. Sein Begleiter und Freund, ein 17-jähriger Lehrling, erbarmte sich seines Kameraden und entwendete seines Lehrmeisters Auto, um seinen Zechkumpanen nach Hause zu transportieren. Nach Weggang des Freundes gelüstete es den Strolchenfahrer nochmals zu einer Ausfahrt und er lenkte das Auto mit rund 80 km/h von Gebhardswil Richtung Niederwil. Als er von der neuerstellten asphaltierten Strasse kam, verlor er die Herrschaft über das Fahrzeug und geriet über eine Böschung in die Wiese. Es entstand ein Sachschaden von etwa 7000 Franken. Der Lenker versuchte sich durch falsche Namensangabe und Flucht mit dem havarierten Auto der Verantwortung zu entziehen, doch er konnte von der Polizei ermittelt und einer Blutprobe zugeführt werden. Der Jugendliche wurde in Haft gesetzt. FS Gratulationen Gossau. Geburtstagsgrüsse gehen heute hinaus in die Degenau 1774. In ihrem Heim konnte vergangenen Dienstag, 5. November, Anna Räss- Fässler ihren 96. Geburtstag feiern. Die Andreas-Pfarrei wünscht der Jubilarin viel Gelassenheit im hohen Alter und gratuliert ihr herzlich. rn Gossau. Glückwünsche zum 92. Geburtstag richten wir heute auch an Maria Sostizzo. Wohlumsorgt in ihrem hohen Alter konnte sie gestern Donnerstag in der «Abendruh» Geburtstag feiern. Die Familie, aber auch das ganze Altersheim-Team gratulieren ihr von Herzen zum Geburtstag mit den besten Wünschen für die kommende Zeit. rn Gossau. Zum 85. Geburtstag übermitteln wir Glückwünsche an Erika Lehner-Waltner. Mit ihrer Familie kann sie morgen Samstag im Haus zum «Schorenhof» an der Hochschorenstrasse 15 Geburtstag feiern. Auch ihr gratuliert die Andreas- Pfarrei und wünscht ihr weiterhin viel Zuversicht im Alter. rN Häckseldienst Gossau. Wie die Stadtwerke Gossau mitteilen, wird der letzte Häckseldienst in Gossau und Arnegg am Montag, 18. November durchgeführt. Anmeldungen an die Stadtwerke unter 071 388 47 02. SW «Gäste schätzen die Schönau» Esther und Roland Zahner führen die «Schönau» seit mehr als 25 Jahren Andwil. In der Gastronomie fühlen sich Esther und Roland Zahner wohl. In den über 25 Jahren konnten sie auf treue Gäste zählen. Qualität und Freundlichkeit sind für die beiden selbstverständlich. Esther und Roland Zahner, wie geht es der Wirtschaft zur Schönau und Ihnen? Allen geht es gut. Wir freuen uns, dass uns unsere Gäste während so langer Zeit die Treue gehalten haben. Das ist nicht selbstverständlich. Vereine, Organisationen, Hochzeitsgesellschaften, Spaziergänger und viele mehr aus Andwil und der weiteren Region besuchen unsere «Schönau». Aber auch auf Gäste am Mittag, zu einer Jassrunde oder zum Feierabendbier usw. können wir immer wieder zählen. Wo liegen die Ursprünge des Restaurants? Roland Zahner: Während 16 Jahren war ich in Gossau im Restaurant Ochsen als Koch tätig. Schon während dieser Zeit kam immer wieder der Gedanke an ein eigenes Restaurant auf. Als mein Bruder Paul Zahner mit der Überbauung am heutigen Standort der Wirtschaft zur Schönau in Andwil begann, war zuerst ein Café vorgesehen. Das veranlasste uns einzusteigen, allerdings mit unseren eigenen Plänen. Esther Zahner: Als ausgebildete Servicefachangestellte arbeitete ich auch im Restaurant Ochsen. Die Idee, ein eigenes Restaurant zu führen, gefiel mir. Allerdings war mir bewusst, dass damit auch eine ganz neue Zeit anbrechen würde. Welche Pläne verfolgten Sie beide? Wir wollten nicht in ein Café investieren, sondern in ein Speiserestaurant. Dazu kauften wir das Stockwerk als Eigentum und gestalteten die Räume nach unseren Vorstellungen. Auf welche Resonanz stiess Ihr Angebot? Wir eröffneten die «Schönau» mit einem Fest und merkten schnell, dass nicht nur Andwilerinnen und Andwiler, sondern auch Gäste aus der Gossau. Am Dienstag hat das Gossauer Stadtparlament einstimmig die neuen Anstellungsbedingungen des städtischen Personals gutgeheissen. Die Angestellten erhalten damit drei zusätzliche Ferientage, müssen aber mit einem schlechteren Kündigungsschutz auskommen. Mitte 2012 regelte der Kanton St. Gallen seine Anstellungsbedingungen neu. Grund genug für Gossau, dem Kanton gleichzuziehen. Das neue Gossauer Personalreglement lehnt sich an die kantonalen Regelungen weitgehend an. Wie FLiG-Stadtparlamentarier Stefan Harder und Präsident der vorberatenden Kommission ausführte, habe sich die Revision mit Blick auf den Arbeitsmarkt aufgedrängt. Anstelle einer Wahlanzeige erhalten die rund 220 städtischen Mitarbeitenden ab 2014 neu einen Arbeitsvertrag. Wesentliche Änderungen sind besonders Umgebung unser Angebot gerne nutzten. Viele schätzten, dass sie wieder im Dorf einkehren und fein essen konnten. Kam dazu, dass es 1987 bei unserer Eröffnung in Andwil kein Speise restaurant mehr gab. Welche Anliegen verfolgten und verfolgen Sie? Das Wohl unserer Gäste stand und steht im Zentrum. Das bedeutet Aufmerksamkeit und Freundlichkeit sowie qualitativ hochwertige Speisen aus regionalen Produkten. Wir bekamen immer wieder Rückmeldungen, dass viele Leute genau diese Atmosphäre schätzen. Wir bemühen uns aber auch immer, unser Angebot so vielfältig als möglich zu halten. Was gefällt Ihnen an der Gastronomie generell? Es macht Freude, Gäste zu verwöhnen, ihnen ein schönes Erlebnis beim BILD: MAB Esther und Roland Zahner blicken auf eine lange Zeit in der Gastronomie zurück. beim Kündigungsschutz festzustellen, wobei die Angestellten klar im Nachteil sind. «Es kann einfacher und kostengünstiger gekündigt werden», erklärt Stefan Harder, «eine Kündigung aber wird ohnehin in den seltensten Fällen durch den Arbeitgeber ge sprochen», beschwichtigt er. Auch das bisherige Pensionierungsalter von 63 Jahren wird nun dem kantonalen Personalreglement angepasst – aktuell heisst das, Frauen werden mit 64 Jahren pensioniert und Männer mit 65 Jahren. Essen und in angenehmer Gesellschaft zu ermöglichen. Es ist auch motivierend zu merken, dass sich die Gäste wohl fühlen und gerne kommen. Das spornt uns immer wieder an. Schön war auch, dass wir in dieser Zeit 18 Lehrlinge ausbilden konnten. Was hat sich in den mehr als 25 Jahren in der Gastronomie verändert? Wir haben den Eindruck, dass man heute generell eher etwas weniger in einem Restaurant isst. Wenn dies aber jemand tut, so sind die Gäste gerne bereit, für eine gute Leistung Geld auszugeben. Dann glauben wir, dass die Gäste anspruchsvoller geworden sind, was für uns wiederum ein Ansporn war und ist. Etwas zurückgegangen sind die Stammtischrunden, an denen früher über Gott und die Welt gesprochen wurde. Die 0,5-Promille-Alkoholgrenze Weniger Treueprämien Weiter wird auch die Regelung der Treueprämien angepasst. Haben Angestellte bis anhin bei Vollendung des 10., 15. und 20. Dienstjahres einen halben Monatslohn und bei jeden weiteren fünf Jahren einen ganzen Monatslohn erhalten, werden sie neu bei 20 Jahren nicht mehr entschädigt. Bei einem 25-Jahr-Jubiläum erhalten sie zwar weiterhin einen ganzen Monatslohn – bei allen weiteren Dienstjubiläen werden keine Treueprämien mehr ausgesprochen. Drei zusätzliche Ferientage Die wohl einzige Verbesserung erfahren die Angestellten bei der Ferienregelung. Mitarbeiter bis zum 60. Lebensjahr erhalten drei zusätzliche Ferientage. Konkret heisst das: 23 Ferientage bis zum 49. Lebensjahr und 28 Ferientage vom 50. bis 59. Lebensjahr. Die Regelung von 30 Tagen bei über 60-Jährigen bleibt unverändert. An der Stadtparlamentssitzung vom letzten Dienstag stimmten die Mitglieder dem neuen Personalreglement für städtische Mitarbeitende einstimmig zu. Neuer Finanzierungsschlüssel Ebenfalls einstimmig gutgeheissen hat das Stadtparlament auch einen neuen Finanzierungsschlüssel für die Abwasserfinanzierung. Die Betriebskosten der Gossauer Abwasserentsorgung sollen künftig vollumfänglich verursacherorientiert über die beim Autofahren und das Rauchverbot kamen dazu, was die Konsumgewohnheiten verändert hat. Nicht zuletzt verpflegen sich am Mittag auch weniger Leute in einem Restaurant. Wie konnten Sie Familie und Arbeit unter einen Hut bringen? Esther Zahner: Mein Mann war in der Küche unentbehrlich, auch samstags und sonntags. Deshalb lag es oft an mir, für die Kinder zu sorgen. Hilfreich war, dass bei der Eröffnung ausser der Jüngsten alle schon recht selbständig waren. Es war wie so oft eine Frage der guten Organisation. Im Nachhinein staune ich aber trotzdem, wie das alles möglich war. Liegt für Sie beide mit einem Restaurant auch Freizeit drin? Fünf Jahre nach der Eröffnung entschieden wir uns, das Restaurant Montag und Dienstag zu schliessen. Das ermöglichte uns, auch Freizeit zu geniessen. Das bedeutete, den Garten zu pflegen, die Ruhe zu geniessen und ab und zu mit dem Motorrad unterwegs zu sein. Wie sieht die Zukunft aus? Wir werden das Restaurant die nächsten Jahre noch führen. Danach aber müssen wir uns nach einer externen Lösung umschauen, da von unseren vier Kindern niemand in diese Richtung arbeitet. Dieser Prozess wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Interview: Martin Brunner ANZEIGE Mehr Ferien – schlechtere Bedingungen Auf das kommende Jahr erhält das städtische Personal neue Arbeitsverträge flächenabhängige Grundgebühr und die mengenabhängige Gebühr finanziert werden. Der sogenannte Fremdwasseranteil ist nicht mehr im Abwasserreglement enthalten. Die Reglementsänderung untersteht dem fakultativen Referendum. Gleichzeitige Abstimmung Einstimmigkeit bestand auch – bei der ohnehin im Rekordtempo durchgeführten Parlamentssitzung – in der Frage einer möglichen Vereinigung mit der Nachbarsgemeinde Andwil. Die auf Anfang 2014 geplante Grundsatzabstimmung war bei allen Fraktionen unbestritten. Die Mehrheit aller Fraktionen sprach sich denn auch mehr oder weniger deutlich für die grosse Fusion der Gemeinden aus. Die Abstimmung wird nun Anfang nächstes Jahr in der Politischen Gemeinde Andwil, in der Schulgemeinde Andwil-Arnegg sowie in der Stadt Gossau zum selben Zeitpunkt stattfinden. Angelina Donati Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 8. November 2013 · Nr. <strong>45</strong> 3