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2013 - Herbstschule Maria Laach - Universität Siegen

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26 45. <strong>Herbstschule</strong> für Hochenergiephysik <strong>Maria</strong> <strong>Laach</strong> <strong>2013</strong><br />

D-6 (C) Entwicklung eines Čerenkov-Quarzdetektors für Polarimetrie<br />

am International Linear Collider<br />

ANNIKA VAUTH<br />

DESY, Hamburg<br />

Der International Linear Collider (ILC) ist ein geplanter Linearbeschleuniger, in dem polarisierte<br />

Elektronen- und Positronenstrahlen mit einer Schwerpunktsenergie von bis zu 500 GeV zur<br />

Kollision gebracht werden sollen.<br />

Wichtige Bestandteile des Physikprogramms werden Präzisionsmessungen innerhalb des Standardmodells<br />

sein, die Suche nach neuen Phänomenen, sowie eine präzise Vermessung möglicher<br />

neuer Teilchen. Dazu ist eine genaue Messung der Strahlpolarisation mit einer bislang noch nie<br />

erreichten Genauigkeit von P/P = 0,25% erforderlich.<br />

Zu diesem Zweck sind Compton-Polarimeter vor und hinter dem e C e -Kollisionspunkt vorgesehen.<br />

In diesen Polarimetern werden von den etwa 10 10 Teilchen eines Teilchenpakets etwa 10 3<br />

an zirkular polarisiertem Laserlicht gestreut. Das Energiespektrum der gestreuten Teilchen hängt<br />

dabei von der Strahlpolarisation ab. Zur Messung wird die Energieverteilung durch ein Magnetfeld<br />

in eine Ortsverteilung transformiert, welche mithilfe von Čerenkov-Detektoren nachgewiesen<br />

werden soll.<br />

Dipol<br />

Dipol<br />

Dipol<br />

Dipol<br />

e+/e−<br />

Laser IP<br />

45.6 GeV<br />

250 GeV<br />

IP<br />

Čerenkov Detektor<br />

Gesamtlänge: ~75 m<br />

24 cm<br />

Abbildung D.3.: Skizze der Magnetschikane eines Compton-Polarimeters für den ILC.<br />

Ein entscheidender Beitrag für die Präzision der Polarisationsmessung ist die Genauigkeit, mit<br />

der die Menge des erzeugten Čerenkovlichts und somit das Energiespektrum der getreuten Teilchen<br />

gemessen werden kann.<br />

Im Rahmen der Arbeit, die ich in diesem Vortrag vorstellen möchte, geht es um die Fragestellung,<br />

ob Quarz als Medium für diese Čerenkov-Detektoren geeignet ist. Die gegenüber den in<br />

der Polarimetrie meist üblichen Gasen deutlich höhere Lichtausbeute in Quarz könnte die Gelegenheit<br />

zum Bau eines ”<br />

selbstkalibrierenden“ Detektors bieten: Wenn die Anzahl von detektierten<br />

Photonen pro Comptonelektron groß genug wäre, würde das es ermöglichen, die Anzahl<br />

der Comptonelektronen pro Detektorkanal direkt aufzulösen. Das würde es gestatten, über die<br />

Abstände der einzelnen Signalmaxima die Verstärkung der Photodetektoren direkt während der<br />

Datennahme zu kalibrieren und damit die bisher dominante Quelle systematischer Unsicherheit<br />

deutlich zu reduzieren.

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