2013 - Herbstschule Maria Laach - Universität Siegen
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E. Experimentelle Analysen 43<br />
Spezialfall einer fundamentaleren Theorie ist. Die Kopplung von Eichbosonen eignen sich für<br />
die indirekte Suche nach neuer Physik. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn diese erst bei<br />
hohen Energien bedeutend wird und direkte Suchen fehlschlagen.<br />
Zahlreiche Theorien jenseits des Standardmodells greifen an den W W Z und W W Vertices an,<br />
beispielsweise die Theorie der anomalen Eichkopplungen. Hierbei wird die allgemeinste Form<br />
dieser Kopplungen formuliert und Abweichungen der Kopplungsparameter können modellunabhängig<br />
parametrisiert werden.<br />
In bestimmten Parameterräumen von supersymmetrischen Modellen ist ebenfalls eine erhöhte<br />
Produktion von W -Boson Paaren oder die Produktion von massiven Teilchen mit Signaturen,<br />
ähnlich der von W -Bosonen, möglich.<br />
Die Nachweis der W -Bosonen erfolgt über den leptonischen Zerfall in ein Elektron oder Myon<br />
und ein entsprechendes Neutrino. Es werden drei verschiedene Endzustände betrachtet: ee, <br />
und e. Die fehlende Transversalenergie durch die am W -Boson-Zerfall beteiligten Neutrinos<br />
sind ebenfalls eine wichtige Signatur.<br />
Experimentell anspruchsvoll sind die Abschätzung des W +jets Untergrundes und die Unterdrückung<br />
von Untergrund von Z-Boson-Produktion in den ee- und -Kanälen. Hierbei ist<br />
die Leistungsfähigkeit des Detektors bei der Rekonstruktion von Elektronen bzw. der fehlenden<br />
Transversalenergie von Bedeutung.<br />
Der vorgestellten Analyse liegen Daten im Umfang von 20,3 fb 1 zugrunde die 2012 vom<br />
ATLAS-Experiment bei einer Schwerpunktsenergie von 8 TeV aufgezeichnet wurden.<br />
E-11 (B) Suche nach R-paritätserhaltender Supersymmetrie in<br />
Ereignissen mit einem hadronisch und einem leptonisch zerfallenden<br />
Tau<br />
CHRISTOPHER BOCK<br />
Fakultät für Physik, LMU München<br />
Supersymmetrie (SUSY) ist eine der vielversprechendsten Erweiterungen des Standardmodells<br />
(SM). SUSY-Modelle definieren sich dadurch, dass jedem fermionischen Freiheitsgrad ein bosonischer<br />
und jedem bosonischen Freiheitsgrad im Standarmodell ein fermionischer zugeordnet<br />
wird. Da wir SUSY-Teilchen bisher nicht beobachtet haben, ist SUSY eine gebrochene Symmetrie.<br />
Liegt die Massenskala für SUSY-Teilchen im niedrigen TeV-Bereich, so sollte es möglich<br />
sein SUSY in direkten Suchen in Proton-Proton-Kollisionen am Large Hadron Collider (LHC)<br />
am CERN (Genf, Schweiz) nachzuweisen.<br />
In R-paritätserhaltenden SUSY-Modellen werden SUSY-Teilchen immer paarweise produziert,<br />
wobei das leichteste SUSY-Teilchen (LST) auf Grund der R-Paritätserhaltung stabil ist. Ist das<br />
LST zudem elektrisch neutral, so wird es zu einem exzellenten Kandidaten fuer kalte dunkle<br />
Materie. Außerdem wird auf elegante Art und Weise das Hierarchieproblem gelöst.