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2013 - Herbstschule Maria Laach - Universität Siegen

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Die Abtei <strong>Maria</strong> <strong>Laach</strong><br />

Die Abtei wurde als Abbatia ad Lacum – später auch Abbatia Lacensis – zwischen 1093 und<br />

1216 erbaut und geht auf eine Stiftung des Pfalzgrafen Heinrich II. von <strong>Laach</strong> und seiner Frau<br />

Adelheid von Weimar-Orlamünde, für sein und seiner Gemahlin Seelenheil und dazu als Grablege,<br />

zurück. Das Wort <strong>Laach</strong> ist eine verschliefene Form des althochdeutschen Wortes lacha –<br />

von lat. lacus, -us m – und ist als Name für den See, den Ort und das Kloster erhalten geblieben.<br />

Die mittelalterliche Klosteranlage folgt dem sog. St. Galler Klosterplan, der bekanntesten frühesten<br />

Darstellung eines Klosterbezirks aus dem Mittelalter, entstanden vermutlich zwischen 819<br />

und 829 im Kloster Reichenau.<br />

Die sechstürmige Abteikirche gehört zu den schönsten Denkmälern der romanischen Baukunst<br />

aus der Zeit der Salier in Deutschland. Dies liegt vor allem daran, dass die Klosterkirche von<br />

späteren Umbauten fast völlig verschont geblieben ist. In der Zeit der Gotik und des Barock<br />

kam es jedoch zu einigen Veränderungen, die allerdings während Renovierungsarbeiten im 20.<br />

Jahrhundert rückgängig gemacht wurden, so dass in beindruckender Weise die Form einer mittelalterlichen<br />

Klosteranlage bis heute bewundert werden kann. Der prachtvolle Westeingang mit<br />

seinem nördlich der Alpen einzigartigen Paradies (Narthex) findet sich stilisiert im Logo der<br />

<strong>Herbstschule</strong> wieder. Der Abteikirche, auch als <strong>Laach</strong>er Münster bezeichnet, einer doppelchörigen,<br />

dreischiffigen Pfeilerbasilika mit zwei Transepten, wurde 1926 der Ehrentitel “Basilica minor”<br />

durch Papst Pius XI. verliehen.<br />

Die Abtei blieb von der Säkularisierung in der Zeit der Napoleonischen Herrschaft nicht verschont.<br />

Im Jahre 1801 wurden ihre Güter enteignet und 1802 die Abtei durch das Säkularisationsedikt<br />

Napoleons durch die französische Verwaltung aufgehoben. Nach dem Wiener Kongress<br />

ging die Abtei 1815 in preußischen Staatsbesitz über. 1892 konnten einige Benediktinermönche<br />

unter Prior Willibrord Benzler die Abtei zunächst als Priorei wieder besiedeln, schließlich, 1893,<br />

737 nach ihrer Gründung, wurde die Abtei zum zweiten Male konsekriert und erhielt den Namen<br />

“<strong>Maria</strong> <strong>Laach</strong>”.<br />

1093 Gründung durch Pfalzgraf Heinrich II. von <strong>Laach</strong><br />

1095 Tod des Pfalzgrafen, seine Frau Adelheid führt die Bauarbeiten<br />

fort<br />

1112 Erneuerung der Stiftung durch Pfalzgraf Siegfried von Ballenstadt,<br />

er schenkt das Kloster an die Abtei Affligem im Landgrafschaft<br />

Brabant.<br />

1138 <strong>Laach</strong> wird selbständige Abtei<br />

1802 Aufhebung der Abtei in Folge der Säkularisation<br />

1820 Erwerb des Klosters als Rittergut durch Daniel Heinrich Delius<br />

für 24.900 “Thaler in preußischen Courant”<br />

1855 Zerstörung der Prälatur durch einen schweren Brand<br />

1863 Erwerb der Abteigebäude durch die deutsche Jesuitenprovinz<br />

und errichtet “Collegium Maximum”.<br />

1892 Wiederbesiedelung durch Benediktiniermönche aus der Erzabtei<br />

Beuron.<br />

1924 Übereignung der Klosterkirche an die Abtei durch den preußischen<br />

Staat<br />

2006 Festmesse mit dem Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx zum 850.<br />

Weihetag.<br />

<strong>Laach</strong> Klosterkirche. Ostseite

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