Allgemeine Psychologie I
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Klassische Psychophysik untersucht Zshg. zwischen....:<br />
Physikalische Ebene Stimulus:<br />
distaler Reiz (in physikal. Umwelt) + proximaler Reiz (physikalisches Reizmuster an Sinnesorgan)<br />
Messung: Physikalische Messinstrumente zur Messung von Lichtenergie o. Wellenlänge<br />
Perzeptuelle Ebene Wahrnehmung:<br />
unmittelbar wahrgenommenes Perzept (Bild in Kopf) & dessen äußerbare Identifikation (Erzähle Bild in Kopf)<br />
Messung: psychol. Skalen zur Einschätzung von Helligkeit/Farbe<br />
Ziele & Fragen:<br />
> Aufdecken von Wahrnehmungsphänomenen<br />
- Wann nehme ich etwas wahr, was physikalisch gar nicht existent ist?<br />
- --> z.B: Fehlen der Grundfrequenz<br />
Tonhöhe abhängig v. Grundfrequenz; wenn 400‐Hz‐Grundfrequenz wegfällt, verändert sich Klangfarbe,<br />
nicht Tonhöhe --> Periodizitätstonhöhe: Ergebnis eines zentralen Tonhöhenprozessors, der vermutlich das Muster der harmonischen<br />
Oberschwingungen analysiert und die Frequenz auswählt, die mit der größten WS die Grundfrequenz darstellt;<br />
Anwendung: Telefon, Radio, Orgelbau<br />
- Wann nehme ich etwas nicht wahr, was sich physikalisch ändert?<br />
--> z.B.. Change Blindness<br />
> Aufdecken d. Zusammenhänge zw. physikalischer Reizintensität & der Wahrnehmung dieser<br />
Fechner: Kriterium der „Ebenmerklichkeit“<br />
a) Absolutschwelle: geringster Betrag an Reizenergie, der nötig ist, um Stimulus zu entdecken<br />
Nullpunkt e. perzeptuellen Skala soll demjenigen Reizwert auf physikali. Skala entsprechen, der mind. vorh. sein muss<br />
für „ebenmerkliche Empfindung“; = Absolutschwelle<br />
b) Unterschiedsschwelle (JND): kleinster Unterschied zw. 2 Stimuli, der von VP entdeckt wird<br />
kleinste Maßeinheit e. perzeptuellen Skala soll derjenigen Reizwert‐Differenz auf einer physikal. Skala entsprechen, die<br />
zu „ebenmerklichen Empfindungsunterschied“ führt; = Unterschiedsschwelle (JND)<br />
Methoden zur Bestimmung der kritischen Schwellenwerte --> kein Stimulus, keine Antwort<br />
1. Grenzmethode = wiederholte Darbietung e. Reizes mit auf‐/absteigender Reizstärke, binäre Befragung: wahrg.?<br />
Übergangspkt.: Wechsel d. Antwort; Schwelle: MW d. Reizintensität bei Wechsel<br />
2. Herstellungsmethode = Veränderung d. Reizintensität durch VP/VL --> ungenauste + schnellste Methode<br />
3. Konstanzmethode = wiederholter Reiz in zufällig variier. Reizintensität, binäre Befragung: wahrgenommen?<br />
Schwellenbestimmung: Punkt, an dem VP mit 50% WS Existenz e. Stimulus/Veränderung d. Intensität bejaht<br />
Gesetze d. Psychophysik --> bahnbrechend: mentale Aktivität quantitativ messbar<br />
Beziehung zwischen physikalischer Reizgröße und psychischer Empfindung<br />
Einbindung in Neurowissenschaft --> Zusammenhangs-Mechanismen bestimmen<br />
‐! Unterschiedschwelle ! ! ΔS = S2 Vergleichsreiz ‐ S1 Standardreiz<br />
‐! Webersche Konstante !! K = ΔS / S1<br />
Webersches Gesetz (1846): Verhältnis Unterschiedsschwelle/Standardreiz S1 ist konstant:<br />
Je größer ΔS, desto größer S1. >> für div. Wahrnehmungsqualitäten<br />
>> breites Spektrum, solange nicht zu nah an Schwelle (z.B. Weber-Bruch Lautstärke 4%, Lichtintensität 8%)<br />
-! Fechnersches Gesetz ! ! ! E = k * log (S)<br />
Erweiterung Fechner: bei linearem Anstieg d. Reizstärke (S) wächst Empfindung (E) im Sinnesorgan logarithmisch an<br />
(Annahme, dass k konstant + unabh. von S)<br />
*Problem: konstantes Schrumpfen d. Unterschiedsschwellen bei bestimmten Wahrnehmungsqualitäten<br />
Bsp: Schmerzwahrnehmung --> Weber-Bruch ungültig.<br />
Suche: genaues Verhältnis für alle Wahrnehmungsqualitäten zwischen ‚physikalischer Intensität eines<br />
Reizesʻ / ‚Wahrnehmung der physikalischen Intensität eines Reizesʻ