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Wie können Beschäftigungs- und Arbeitsfragen in ... - ETUC

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EGB – <strong>Wie</strong> <strong>können</strong> <strong>Beschäftigungs</strong>‐ <strong>und</strong> <strong>Arbeitsfragen</strong> <strong>in</strong> Anbetracht der Auswirkungen der Umstrukturierungen<br />

auf die Rolle der Arbeitsgruppe als Faktor für den (<strong>Wie</strong>der‐)Aufbau von Fachwissen verknüpft werden?<br />

2.2. Die Unzulänglichkeit der zur Verfügung stehenden<br />

Regelungen/Werkzeuge<br />

Zur Unterstützung der Sozialpartner <strong>in</strong> ihren Verhandlungen mangelt es offensichtlich an<br />

konkreten <strong>und</strong> wirksamen Werkzeugen:<br />

• Mangelnde qualitative Werkzeuge der Antizipation im Allgeme<strong>in</strong>en <strong>und</strong> beschränkte<br />

Anwendung vorausschauender Stellen‐ <strong>und</strong> Kompetenzpläne im Besonderen.<br />

• Fehlende konjunkturelle Werkzeuge, die zum Zeitpunkt der Umstrukturierung<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden <strong>können</strong><br />

• Mangelnde Maßnahmen/Werkzeuge, die bei der Anerkennung der Arbeit oder der<br />

Wertschätzung von Kompetenzen bzw. Erfahrungen genutzt werden <strong>können</strong><br />

Die wenigen Werkzeuge, die manchmal zum E<strong>in</strong>satz kommen, wie „Tutor<strong>in</strong>g" oder<br />

„Kompetenzmapp<strong>in</strong>g", bleiben auf die E<strong>in</strong>zelperson beschränkt <strong>und</strong> berücksichtigen nicht<br />

die Kompetenzen der Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

Wenn den verbleibenden Mitarbeitern Begleitmaßnahmen angeboten werden,<br />

konzentrieren sich diese auf die tertiäre Prävention (also auf die Folgen <strong>und</strong> nicht auf die<br />

Ursachen). Beispiele hierfür s<strong>in</strong>d die Schulungen „Stressmanagement“, „Lernen, Abschied<br />

zu nehmen" oder „Veränderungen akzeptieren". Diese betonen damit nachdrücklich die<br />

Aussage, dass jeder E<strong>in</strong>zelne dafür verantwortlich sei, Lösungen h<strong>in</strong>sichtlich der Verwaltung<br />

der eigenen Ressourcen zu f<strong>in</strong>den, <strong>und</strong> nicht die Gesamtheit der Mitarbeiter unter<br />

Erhaltung der psychologischen Funktion der Arbeitsgruppe.<br />

2.3. Kann man dabei gute Praktiken feststellen?<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Beispiel kommt dem nahe, was man als e<strong>in</strong> Szenario des Typs „Gute Praktik"<br />

bezeichnen könnte: der Fall des <strong>in</strong> Großbritannien befragten Unternehmens. Unter dem<br />

Aushängeschild der sozialen Verantwortung br<strong>in</strong>gt dieses Unternehmen se<strong>in</strong>e Besorgnis<br />

um die Zukunft se<strong>in</strong>er Beschäftigten (sowohl der verbleibenden als auch der<br />

ausscheidenden) <strong>und</strong> deren Know‐how dadurch zum Ausdruck, dass vorhandene<br />

Kompetenzen gewissenhaft ermittelt werden <strong>und</strong> anhand e<strong>in</strong>er dank Staffelung des<br />

Stellenabbaus möglichen Planung des Wissenstransfers. Andere setzen e<strong>in</strong> paar<br />

Maßnahmen um, die mehr oder weniger oft isoliert <strong>und</strong> meistens eher reaktiv als proaktiv<br />

s<strong>in</strong>d, wie das Schulungsangebot im Beispiel Schwedens <strong>und</strong> Deutschlands, oder das<br />

E<strong>in</strong>frieren von Sanktionen für fehlerhafte Qualität im Beispiel Frankreichs.<br />

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