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Wie können Beschäftigungs- und Arbeitsfragen in ... - ETUC

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EGB‐ <strong>Wie</strong> <strong>können</strong> <strong>Beschäftigungs</strong>‐ <strong>und</strong> <strong>Arbeitsfragen</strong> <strong>in</strong> Anbetracht der Auswirkungen der Umstrukturierungen<br />

auf die Rolle der Arbeitsgruppe als Faktor für den (<strong>Wie</strong>der‐)Aufbau von Fachwissen verknüpft werden?<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Mitarbeiter ab <strong>und</strong> hat bei der abschließenden Bewertung der Arbeitnehmer<br />

e<strong>in</strong> gewisses Mitspracherecht <strong>in</strong> Bezug auf Prämien.<br />

Die Gewerkschaften treffen Lohn‐ <strong>und</strong> Gehaltsabkommen auf nationaler Ebene, es gibt<br />

jedoch ke<strong>in</strong> zufriedenstellendes Verhandlungssystem für Ziele <strong>und</strong> Prämien <strong>in</strong><br />

Bewertungssystemen. Gewerkschafter würden daher gerne die diesbezüglichen<br />

Verhandlungen auf nationaler Ebene verbessern.<br />

Dieses System br<strong>in</strong>gt den Arbeitnehmern wirtschaftliche Vorteile, <strong>in</strong>sbesondere weil sie das<br />

Geld auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Rentenfonds e<strong>in</strong>zahlen <strong>können</strong> <strong>und</strong> so Steuererleichterungen für das<br />

Zusatze<strong>in</strong>kommen erhalten. Anderseits erhöht das Leistungsbewertungssystem für<br />

<strong>in</strong>dividuelle Prämien den Stresspegel <strong>und</strong> die Unzufriedenheit aufgr<strong>und</strong> der weiteren<br />

Individualisierung der Arbeit <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Erhöhung der Arbeitsbelastung unter dem Druck der<br />

Geschäftsziele. Außerdem ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Aushandlung dieser Ziele nicht möglich, um<br />

die <strong>in</strong>dividuellen Risiken entsprechend den persönlichen Zielen oder Grenzen zu erhöhen<br />

oder zu reduzieren.<br />

Auf Filialebene gibt es e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>formelle Zusammenarbeit zwischen den Beschäftigten:<br />

Kollegen helfen sich gegenseitig, um Arbeitsspitzen zu bewältigen, oder übernehmen<br />

Arbeiten im Falle e<strong>in</strong>er Abwesenheit. Diese „kollektiven Praktiken“ <strong>können</strong> jedoch mit den<br />

„<strong>in</strong>dividuellen Zielen“ <strong>in</strong> Konflikt geraten.<br />

Aus Sicht des Managements verbessern Bewertungssysteme <strong>und</strong> <strong>in</strong>dividuelle Prämien die<br />

betriebliche Produktivität. Darüber h<strong>in</strong>aus kann die Kontrolle der Performance verstärkt<br />

<strong>und</strong> die Planung spezieller Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsorganisation <strong>und</strong><br />

Erreichung der Geschäftsergebnisse ist möglich.<br />

Auswirkung 3: Teamarbeit <strong>und</strong> Kompetenzen<br />

Auf Management‐Ebene gibt es für die Führungskräfte <strong>und</strong> kreative Backoffice‐Mitarbeiter<br />

(Fachkräfte für die Gestaltung von Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen auf zentraler Ebene) e<strong>in</strong><br />

breites Angebot zur Förderung von Teamarbeit <strong>und</strong> an Schulungen. Das Schulungsangebot<br />

für „Frontoffice“‐Mitarbeiter h<strong>in</strong>gegen ist aus e<strong>in</strong>er Reihe von Gründen weniger<br />

umfangreich: Individualisierung der Arbeit <strong>und</strong> Aufgabenkonflikte bei Teamarbeit <strong>und</strong><br />

Wissensaustausch; Fortbildungsschwerpunkt auf Kommunikations‐ <strong>und</strong><br />

Motivationstechniken; Schulungen über den eigentlichen Inhalt dieser Produkte <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen s<strong>in</strong>d jedoch Mangelware („Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g auf die Ziele ausgerichtet“),<br />

Reduzierung des „Onl<strong>in</strong>e‐Supports“ für Mitarbeiter im Rahmen der täglichen Arbeit, der<br />

Aktionsschwerpunkt des Unternehmens liegt auf der Stärkung des zentralisierten <strong>und</strong><br />

standardisierten IT‐Systems. So entsteht e<strong>in</strong>e gewisse Diskrepanz zwischen der<br />

<strong>in</strong>dividuellen Ausbildung, die für die Arbeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bank erforderlich ist, <strong>und</strong> den<br />

tatsächlichen Arbeits<strong>in</strong>halten <strong>und</strong> Karrierechancen.<br />

44 Europapanorama – 7 Fallstudien aus 6 Ländern zur Veranschaulichung der<br />

Lage

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