Download - NABU Oberberg
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Jahresrückblick<br />
Jahresrückblick<br />
Das Jahr 2012 stand für den<br />
<strong>NABU</strong> <strong>Oberberg</strong> im Zeichen seines<br />
25-jährigen Bestehens. Am<br />
4. September 1987 als <strong>Oberberg</strong>ischer<br />
Naturschutzverband<br />
(OBN) gegründet, feierten wir<br />
2012 unseren Geburtstag mit<br />
zahlreichen Veranstaltungen und<br />
Exkursionen, und die Landesvertreterversammlung<br />
des <strong>NABU</strong><br />
NRW wurde in Gummersbach<br />
begrüßt.<br />
Aus den <strong>NABU</strong> Arbeitskreisen<br />
Die Landesvertreterversammlung des <strong>NABU</strong><br />
NRW tagte am 30.9.2012 in der Waldorfschule<br />
in Gummersbach. Foto: T.Meyer-Cords.<br />
Der Arbeitskreis Bergische<br />
Gartenarche setzte sich auch nach dem 10-jährigen Jubiläum im Jahr 2011<br />
weiterhin engagiert für die Bewahrung und Verbreitung der Vielfalt in den oberbergischen<br />
Gärten ein. Für über 100 traditionelle Nutz- und Zierpflanzen vergibt<br />
die Gartenarche jedes Frühjahr Patenschaften an Gartenfreunde in der Region.<br />
Interessenten können die aktuelle Sortenliste von der Homepage des <strong>NABU</strong><br />
<strong>Oberberg</strong> herunterladen und ihre rechtzeitig vorbestellten Gartenschätze bei den<br />
Tauschbörsen in Nümbrecht oder Radevormwald abholen. Wie die Erfahrungen<br />
zeigen, haben sich die heimischen Gartenpflanzen häufig besser an unser Klima<br />
angepasst. Die schmackhaften Gemüsesorten bringen auch in feuchten Sommern<br />
gute Erträge; die robusten Stauden und Gehölze überstehen unbeschadet<br />
die kalten Wintermonate. Auf inzwischen 5 Pflanzentauschbörsen in Nümbrecht,<br />
Gummersbach, Radevormwald und Drabenderhöhe sowie beim Gartenmarkt<br />
„Jrön & Jedön“ im Bergischen Freilichtmuseum Lindlar wird man von den Archefrauen<br />
rund um die alten Landsorten informiert. Dazu gibt es Gartenführungen<br />
und Seminare im LVR-Freilichtmuseum Lindlar.<br />
<strong>NABU</strong> Arbeitskreis Hornissenschutz: Das Jahr 2012 begann trotz des kühlen<br />
Starts recht Erfolg versprechend. Etliche Königinnen von verschiedenen Wespenarten,<br />
Hummeln und Hornissen wurden gesichtet, denn das Jahr 2011 hatte<br />
schließlich besonders viele Königinnen hervorgebracht und entsprechend viele<br />
hatten den Winter auch überstanden. Es gab bereits einige besorgte Nachfragen<br />
aufgrund der zahlreichen Nestgründungen. Hier wurde vom <strong>NABU</strong> Arbeitskreis<br />
Hornissenschutz zunächst beruhigt und ein gelassenes Abwarten angeraten.<br />
Denn die meisten Nestgründungen werden wieder abgebrochen. Eventuelle<br />
Umsiedlungen können sowieso erst erfolgen, wenn genügend Arbeiterinnen<br />
vorhanden sind. Durch das nasse und kalte Wetter im weiteren Verlauf des<br />
Frühlings brachen die Populationen dann aber bei fast allen Arten zusammen.<br />
Sehr viele Nestgründungen in unserer Region gingen zugrunde und verbliebene<br />
Völker blieben klein und mickrig. Auch die Honigbienen hatten es sehr schwer,<br />
regionaler Honig wurde in den<br />
meisten Fällen nicht geerntet; im<br />
Gegenteil, viele ImkerInnen<br />
mussten ihre Völker füttern, damit<br />
sie überleben konnten. Der<br />
Arbeitskreis Hornissenschutz hat<br />
dennoch Beratertätigkeit für viele<br />
Menschen mit Sorge vor den<br />
Stechimmen leisten können.<br />
Einige wenige Umsiedlungen<br />
mussten durchgeführt werden,<br />
aber deutlich weniger als 2011.<br />
Auf Infoständen im Freilichtmuseum<br />
Lindlar warben die Arbeitskreis-Mitglieder<br />
für ihre schwarzgelben<br />
Schützlinge (Text Angelika<br />
Leistikow).<br />
Jahresrückblick<br />
Eine Waben-Ebene eines Hornissennests<br />
während der Umsiedlung. Große Hornissennester<br />
können bis zu 10 Ebenen umfassen.<br />
Foto: Dirk Eßer-Freude<br />
Ein großer Erfolg für den <strong>NABU</strong> Arbeitskreis Vogelschutz war die Rückkehr<br />
der Schleiereule nach Gummersbach. Über den Nachweis einer Schleiereulen-<br />
Brut nach über 30 Jahren berichtet der Nestor der <strong>Oberberg</strong>ischen<br />
Vogelschützer, Prof. Walter Breuer, der 2012 vom LVR mit dem Rheinlandtaler<br />
geehrt wurde (lesen Sie dazu den ausführlichen Bericht auf S.13).<br />
Die Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ fand 2012 weiter großes Interesse,<br />
nicht nur bei Privatleuten, sondern auch bei Firmen, wie der Spedition<br />
Kellershohn in Lindlar, und bei der Freien Christlichen Grundschule in<br />
Gummersbach-Peisel. Viele Hausbesitzer suchen nicht in erster Linie die<br />
Auszeichnung, sondern den Ratschlag der Vogelschützer. Im vergangenen Jahr<br />
konnten – von der Kreisverwaltung gefördert – auch bedrohte<br />
Mehlschwalbenkolonien gesichert werden. Für Mauersegler wurden im Jahr<br />
2012 ebenfalls mehrere Projekte durchgeführt, z.B. an der evangelischen Kirche<br />
in Eckenhagen.<br />
Der Arbeitskreis ist aktuell auf der Suche nach einer Werkstatt, um weiterhin<br />
Nistkästen bauen oder reparieren zu können. Ohne geeignete Werk- und Lagerräume<br />
wird diese Tätigkeit für den Arbeitskreis sehr schwer, denn die speziellen<br />
Materialien und Gussformen für eine Vielzahl von Arten sprengen längst den<br />
Umfang, der sich in der privaten Garage noch unterbringen lässt. Das Gebäude,<br />
in dem sich die Werkstatt zurzeit noch befindet, will die Stadt Gummersbach<br />
bald abreißen lassen. Daher an dieser Stelle die Bitte, bei der Suche nach geeigneten<br />
Räumlichkeiten behilflich zu sein.<br />
<strong>NABU</strong> Arbeitskreis Amphibienschutz: Amphibien wandern im Frühjahr aus<br />
den Überwinterungsgebieten zu ihren Laichplätzen und kommen an Straßen oft<br />
zu Abertausenden zu Tode. Verschiedene <strong>NABU</strong> Gruppen setzen sich im Kreis,<br />
z.B. bei Wiehl-Merkhausen, Lindlar, Waldbröl, Gummersbach und Marienheide<br />
für Amphibien auf der Wanderschaft ein. Das alljährliche Aufstellen teils langer<br />
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