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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Fachgebiet ...

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Dr. Marvin ALTNER<br />

Tel.: 804-(wird noch angegeben)<br />

Fax: 804-5446<br />

Sprechzeit: bitte Aushang beachten!<br />

Seminar:<br />

Kunst der Inszenierung – Künstliche Körper in Malerei und Fotografie.<br />

Eine andere klassische Moderne des 20. Jahrhunderts und ihre Folgen bis zur<br />

Kunst der Gegenwart<br />

Module:<br />

B.A. Kunstwissenschaft VII, VIII<br />

Zeit:<br />

dienstags, 10h00 – 12h00<br />

Ort:<br />

SR 3140, KHS, III. St., SüB<br />

Beginn: 19.04.2011<br />

Durch den Medienalltag an digital manipulierte, collagierte oder gänzlich am Bildschirm generierte<br />

Bilder vom menschlichen Körper gewöhnt betrachten wir heute die Fotografien, Gemälde und Objekte<br />

aus der Zeit zwischen den Weltkriegen des zurückliegenden Jahrhunderts beinahe schon mit dem<br />

Blick von Archäologen. Ist die subversive Macht der artifiziellen Menschendarstellungen der Dadaisten<br />

und Surrealisten, der Bauhäusler und neusachlich orientierten Künstlerinnen und Künstler auch im<br />

Computer-Zeitalter noch wirksam? Ist es vielleicht gerade ihr Charakter handwerklicher Fertigung, der<br />

sie im Vergleich zu digitalen Bildern kraftvoller und widerständiger erscheinen lässt?<br />

Als historische Zeugnisse sprechen die Körper-Bilder ganz anders als die Ideale von expressionistisch<br />

oder abstrakt arbeitenden Künstlern von einer gespaltenen Epoche. So zeigt sich zum Beispiel an der<br />

Puppe als Artefakt in gemalten oder fotografischen Darstellungen das Menschenabbild als toter Gegenstand,<br />

an dem sich einerseits die Macht der Kunst erweist, ihn zu verlebendigen, und an dem andererseits<br />

der Künstler die Distanzierung von der Projektion seiner Leidenschaft erprobt. Inwiefern das<br />

Spiel von Animation und Distanznahme vor allem eines mit verschiedenen Bildmedien ist und wie es<br />

sich als Vorfahre aktueller Bildschirm-Realitäten verstehen lässt, wird ebenso Thema des Seminars<br />

sein wie die systematische Analyse einzelner Werke zum Beispiel von Oskar Kokoschka, Giorgio de<br />

Chirico, Oskar Schlemmer, Max Ernst, Hans Bellmer und zeitgenössischen Positionen von Louise<br />

Bourgois bis Thomas Schütte.<br />

Einführende Literatur: Pia Müller-Tamm/Katharina Sykora (Hg.), Puppen Körper Automaten. Phantasmen<br />

der Moderne, Köln 1999<br />

>>Zu den vermittelten integrativen Schlüsselkompetenzen zählen die Auseinandersetzung mit Interpretationsansätzen,<br />

der Einblick in die Entwicklung von Wissenschaftsgeschichte, Methodenanwendung,<br />

wissenschaftliche Recherche<br />

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