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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Fachgebiet ...

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Nina Cahill M.A.<br />

Tel.: 804-5477<br />

Fax: 804-5446<br />

E-Mail: cahill@uni-kassel.de<br />

Sprechzeit: bitte Aushang an der Tür Raum 3205A beachten!<br />

Seminar:<br />

Holländische Genremalerei<br />

Module: BA Kunstwissenschaft I, II, III<br />

Zeit: freitags, 14h00 – 16h00<br />

Ort: SR 3140, KHS, SüB und Gemäldegalerie Alte Meister, Schloss Wilhelmshöhe<br />

Beginn: 15.04.2011 (Das Seminar ist auf 30 Teilnehmer beschränkt! Anmeldung per E-Mail<br />

s.o.)<br />

Genremalerei beschäftigt sich gemeinhin mit Themen des alltäglichen Lebens. In den nördlichen Niederlanden<br />

des 17. Jahrhunderts erreichte die Entwicklung der Gattung ihren Höhepunkt. Häusliche<br />

Tätigkeiten der Frauen, Bordell- und Kneipenszenen wurden ebenso zum Bildgegenstand erhoben wie<br />

galante Feste, musizierende Gesellschaften oder Karnevals- und Theaterszenen. Die Beliebtheit der<br />

Gattung wird meist in Verbindung mit dem aufstrebenden Bürgertum in der holländischen Republik<br />

und seinem zunehmend luxuriösen Lebenswandel gesehen. Kunsttheoretisch wird stets das Verhältnis<br />

der Darstellungen zur Wirklichkeit diskutiert. Ging man zunächst von einem Abbildcharakter der Alltagszenen<br />

aus, versuchte man ab den späten 1970er Jahren (Ausst. Braunschweig 1978, Die Sprache<br />

der Bilder) unter Einbeziehung von zeitgenössischer Literatur und Druckgrafik eine moralisierende<br />

Deutung der verschiedenen Bildmotive. Svetlana Alpers stellte in The Art of Describing 1983 diese<br />

Deutungsperspektive in Frage, und seit einiger Zeit wird in der Forschung wieder vornehmlich vom<br />

Kunstwerk selbst als Ausdruck einer bestimmten künstlerischen Intention ausgegangen (Ausst. Frankfurt<br />

2005, Zauber des Alltäglichen).<br />

Im Seminar wollen wir uns sowohl mit der Forschungsgeschichte und den methodischen Fragen der<br />

Gattung als auch anhand einzelner Werkanalysen (auch vor Originalen) mit dem Oeuvre von Malern<br />

wie Frans Hals, Jan Vermeer, Gerard ter Borch oder Jan Steen beschäftigen. Zudem werden wir gezielt<br />

die Konzeption und das Vortragen von Referaten üben und die Kunstvermittlung in Form von<br />

Kurzführungen zu Originalen trainieren. Das Seminar richtet sich somit auch an alle, die noch einmal<br />

an ihrer Präsentationstechnik arbeiten wollen.<br />

Literatur (Auswahl):<br />

Die Sprache der Bilder. Realität und Bedeutung in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, Ausst.-Kat. Braunschweig<br />

1978; Svetlana Alpers, The Art of Describing. Dutch Art in the 17th Century, London 1983; Von Frans Hals bis<br />

Vermeer. Meisterwerke holländischer Genremalerei, Ausst.-Kat. Gemäldegalerie SMPK Berlin [u.a.], Berlin 1984; Simon<br />

Schama, Überfluss und schöner Schein. Zur Kultur der Niederlande im Goldenen Zeitalter, München 1988; Barbara Gaehtgens,<br />

Genremalerei, Berlin 2002; Norbert Schneider, Geschichte der Genremalerei. Die Entdeckung des Alltags in der Kunst<br />

der Frühen Neuzeit, Berlin 2004; Vergnügliches Leben - Verborgene Lust. Niederländische Genremalerei von Frans Hals bis<br />

Jan Steen, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Stuttgart 2004; Der Zauber des Alltäglichen. Holländische Malerei von Adriaen<br />

Brouwer bis Johannes Vermeer, Ausst.-Kat. Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt a. M. [u.a.], Ostfildern 2005.<br />

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