pdf, 1 MB - Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen
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Das Berufspraktikum<br />
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2. Regelung <strong>für</strong> Praktika von Sozialarbeiterinnen/Sozialpädagoginnen<br />
in Tageseinrichtungen <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong><br />
Vor Abschluss von Ausbildungsverträgen mit SP/SA-Praktikantinnen in Tageseinrichtungen<br />
<strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> ist allen Beteiligten deutlich zu machen, dass sich die Qualifikationsprofile<br />
der Berufsgruppen Erzieherinnen <strong>und</strong> Sozialpädagoginnen / Sozialarbeiterinnen<br />
(SP/SA) in wichtigen Punkten unterscheiden. Bei der Auswahl von<br />
Praktikantinnen <strong>und</strong> Anleiterinnen <strong>und</strong> im Zuge der Planung der verschiedenen Ausbildungsphasen<br />
sollten vor allem folgende Punkte beachtet werden:<br />
• Gruppenübergreifende Aspekte der Arbeit in Tageseinrichtungen sind als verbindlicher<br />
Bestandteil der Ausbildung von Fachkräften mit Hochschulabschluss zu betrachten,<br />
d.h. das Erproben professioneller Handlungsfähigkeiten darf sich nicht<br />
auf die direkte pädagogische Arbeit mit einzelnen <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> <strong>Kinder</strong>gruppen beschränken.<br />
• Das intensive Kennenlernen der mit Leitungsfunktionen in Tageseinrichtungen<br />
verb<strong>und</strong>enen Aufgaben <strong>und</strong> Kompetenzen ist als integrales Element der Ausbildung<br />
von SP/SA zu verstehen. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, können<br />
kurzfristige Hospitationen im Arbeitsfeld der Heimleitung allein i.d.R. nicht ausreichen.<br />
• <strong>Die</strong> jeweiligen Anleiterinnen sollten <strong>für</strong> das breiter gefächerte Anforderungsprofil<br />
fachlich ausgewiesen <strong>und</strong> in der Lage sein, da<strong>für</strong> die entsprechenden Lernchancen<br />
zu eröffnen <strong>und</strong> den Lernprozess zu begleiten.<br />
• Wert ist darauf zu legen, dass die SP/SA-Praktikantinnen Gelegenheit dazu erhalten,<br />
sich vertieft exemplarisch auseinander zu setzen mit Themen wie z.B. Konzeptentwicklung,<br />
Integrative Pädagogik, Personalführung, Budgetverantwortung,<br />
Qualitätssicherung, Verwaltungsreform, stadtteilorientiertes Arbeiten <strong>und</strong> Kooperation<br />
mit <strong>für</strong> die Kita-Arbeit relevanten <strong>Die</strong>nsten <strong>und</strong> Instanzen u.ä.<br />
• Für Berufspraktikantinnen, die eine Erzieherinnen-Ausbildung <strong>und</strong> Berufspraxis<br />
haben, können besondere Lösungen gef<strong>und</strong>en werden, die sich an ihren speziellen<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> Lernzielen ausrichten.<br />
<strong>Die</strong> Richtlinie orientiert sich an dem Anrecht von Praktikantinnen darauf, dass die<br />
spezifischen Kompetenzen der Berufsgruppen Sozialpädagogen/Sozialarbeiter <strong>und</strong><br />
Erzieher im Anerkennungsjahr Beachtung finden. Auch wenn im Alltag von <strong>Kinder</strong>tageseinrichtungen<br />
viele Gemeinsamkeiten der beiden Professionen augenfällig sind,<br />
ist bei der Ausbildung der beiden Professionen auf die notwendigen Differenzierungen<br />
zu achten.<br />
Wir würden es begrüßen, wenn die Einrichtungen in Zweifelsfällen möglichst vor der<br />
schriftlichen Fixierung des Ausbildungsplans die Ausbildungsberatung in Anspruch<br />
nähmen - Namen <strong>und</strong> Tel.-Nr. siehe vorn.<br />
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