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BBSR-Online-Publikation, Nr. 25/2009 ... - KlimaMORO

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Klimawandelgerechte Stadtentwicklung 7<br />

3 Förderprogramme<br />

Städten und Gemeinden stehen zur Steuerung ihrer Stadtentwicklung im<br />

Wesentlichen die eng miteinander verknüpften Ressourcen Geld und Raum zur<br />

Verfügung. Doch mehr als 40 % der kommunalen Einnahmearten sind<br />

fremdbestimmt u. a. auch über die Förderung von Maßnahmen durch Land, Bund<br />

und EU (vgl. Schmidt-Eichstaedt 2002). Eine zunehmende Bedeutung in der<br />

Finanzierung kommunaler, stadtentwicklungspolitischer Aktivitäten haben in den<br />

letzten Jahren die Zuweisungen von EU, Bund und Land sowie die Förderung von<br />

konkreten Projekten und Programmen erhalten.<br />

Freiwillige kommunale Aufgaben zu denen auch der kommunale Klimaschutz<br />

zählt, sind in hohem Maß auf externe Förderung angewiesen, um nicht<br />

Gegenstand der kommunalen Einsparpolitik zu werden. Klimaschutz umfasst im<br />

Wesentlichen Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen sowie zur<br />

Verbesserung der Energieeffizienz und ist aufgrund seines Querschnittscharakters<br />

in verschiedenen Bereichen kommunalen Handelns verankert (kommunales<br />

Energiemanagement, klimabezogene Öffentlichkeitsmaßnahmen, Verkehr, Verund<br />

Entsorgung und Beschaffungspolitik u.v.a.). EU, Bund, Länder, aber auch<br />

Gemeinden und Energieversorger unterstützen die Markteinführung<br />

umweltfreundlicher Energietechniken mit einer Vielzahl von Förderprogrammen<br />

oder subventionieren die Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes.<br />

Fördermittel der EU, des Bundes und der Länder sind in der Lage, Veränderungsund<br />

Anpassungsprozesse einzuleiten und dazu beizutragen, Ansprüche an<br />

raumplanerische Konzepte und Prozesse auszuformulieren. Sie beeinflussen damit<br />

Städte auf deren Weg zur klimaoptimierten Stadtentwicklung, deren wesentliche<br />

Aufgaben sich auf die Bereiche der Steuerung der Siedlungsentwicklung,<br />

Bauleitplanung, technische Infrastruktur, Verkehr, sowie Wasserhaushalt/<br />

Hochwasserschutz erstrecken. Berührt sind auch die Aufgaben Katastrophen- und<br />

Bevölkerungsschutz, Gesundheit, Natur- und Bodenschutz.<br />

Förderung zählt zu den indirekt wirkenden Instrumenten staatlichen Handelns,<br />

über die der Staat auf die räumliche, aber auch wirtschaftliche und<br />

gesellschaftliche Entwicklung Einfluss ausüben kann. Die bislang oft sektoral<br />

ausgerichteten, klimaschutzbezogenen Förderprogramme konzentrierten sich<br />

meist auf die spezifischen Belange ihres Ressorts. Erst auf der kommunalen<br />

Ebene können sowohl Klimaschutz- aber vor allem auch Anpassungsmaßnahmen<br />

konkret umgesetzt werden. Zentrale Anpassungsstrategien sind dabei der<br />

vorsorgende Hochwasserschutz, Gebäudeschutz und Bauvorsorge, Betrieb und<br />

Ausbau von Infrastrukturen, die Einrichtung und der Erhalt von Frischluftschneisen<br />

zur Sicherung der städtischen Belüftung und des Temperaturausgleiches<br />

sowie Maßnahmen der Sturmsicherung. Der Klimawandel erfordert<br />

Förderprogramme <strong>BBSR</strong>-<strong>Online</strong>-<strong>Publikation</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>25</strong>/<strong>2009</strong>

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