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Broschüre 20 Jahre Regionale Planungsgemeinschaften in Thüringen

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<strong>20</strong><br />

Infrastruktur (Regionalplan Nordthür<strong>in</strong>gen)<br />

Die Entwicklung der Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur Nordthür<strong>in</strong>gens<br />

wird geprägt durch den Neubau der Bundesautobahnen<br />

A 38 und A 71. Der Schwerpunkt der verkehrlichen<br />

Entwicklung besteht <strong>in</strong> der Neuausrichtung<br />

des nachgeordneten Straßennetzes auf beide<br />

Autobahnen, die die Region <strong>in</strong> das europäische und<br />

großräumige Straßennetz e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den. Die Raumordnung<br />

übernimmt dabei vor allem die Trassensicherung<br />

noch nicht realisierter Bauvorhaben der Verkehrsplanung<br />

<strong>in</strong> den Regionalplänen. Vorraussetzung hierfür<br />

war e<strong>in</strong>e Prüfung voraussichtlicher erheblicher Umweltauswirkungen,<br />

deren Ergebnisse im Umweltbericht<br />

dem Regionalplan Nordthür<strong>in</strong>gen beigefügt s<strong>in</strong>d.<br />

Mit der Ausweisung von Grundzentren im Abschnitt<br />

1.2 Zentrale Orte erfolgt im Abschnitt funktionales Straßennetz die Ausweisung regionaler Straßenverb<strong>in</strong>dungen<br />

als Verb<strong>in</strong>dung der Grundzentren an höherrangige Zentrale Orte und Straßenverb<strong>in</strong>dungen sowie von<br />

benachbarten Grundzentren untere<strong>in</strong>ander.<br />

Im Abschnitt Funktionales Schienennetz standen die Sicherung von Schienenverb<strong>in</strong>dungen, die derzeit oder<br />

künftig für den Güterverkehr genutzt werden können, im Vordergrund. Verbunden ist diese mit der Ausweisung<br />

von Güterverkehrsstellen bzw. potentiellen Güterverkehrstellen zur langfristigen Sicherung des Zuganges<br />

zum Schienennetz. Grundlage bildete hier das durch die Planungsregion <strong>in</strong> Auftrag gegebene „Güterverkehrs-<br />

Instru-<br />

konzept Nordthür<strong>in</strong>gen“.<br />

Bei der Ver- und Entsorgungs<strong>in</strong>frastruktur stellte das Thema W<strong>in</strong>denergienutzung die <strong>Regionale</strong> Planungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Nordthür<strong>in</strong>gen vor neue Herausforderungen bei der Erstellung e<strong>in</strong>es planerischen Gesamtkonzeptes<br />

zur Ausweisung von Vorranggebieten W<strong>in</strong>denergie, die zugleich die Wirkung von Eignungsgebieten haben.<br />

Da die Planungsgeme<strong>in</strong>schaft bereits im <strong>Regionale</strong>n Raumordnungsplan 1999 dieses raumordnerische<br />

mentarium zur Anwendung brachte, erfolgte <strong>20</strong>06 am Oberverwaltungsgericht Weimar e<strong>in</strong>e Überprüfung der<br />

Zielaussagen zur Nutzung der W<strong>in</strong>denergie auf ihre Rechtswirksamkeit. Auch wenn die getroffenen Festlegungen<br />

durch das Gericht nicht <strong>in</strong> Frage gestellt wurden, ergaben sich für die Planfortschreibung e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

neuer zu berücksichtigender Gesichtspunkte.<br />

Neben den veränderten rechtlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen durch das EEG, der technischen Entwicklung h<strong>in</strong> zu<br />

größeren und leistungsstärkeren W<strong>in</strong>dkraftanlagen und e<strong>in</strong>er umfassenden Berücksichtigung naturschutzfachlicher<br />

Belange, die sich unter anderem durch die Neuausweisung von Schutzgebieten mit zum Teil europäischer<br />

Bedeutung ergeben haben, erfolgte e<strong>in</strong>e Überarbeitung der Planungsgrundlagen <strong>in</strong> allen Thür<strong>in</strong>ger Planungsregionen<br />

im Rahmen der Erarbeitung der Regionalpläne. In Nordthür<strong>in</strong>gen konnte der Flächenanteil, der<br />

der Nutzung der W<strong>in</strong>denergie zur Verfügung gestellt wird, um ca. 500 ha gesteigert werden. Wichtiger jedoch<br />

ist, dass durch die Eignung der Vorranggebiete für e<strong>in</strong> Repower<strong>in</strong>g, dem Ersatz älterer W<strong>in</strong>dkraftanlagen durch<br />

leistungsstärkere Anlagen, der Anteil des produzierten Stromes noch deutlicher erhöht werden kann. Die so<br />

zu erzielenden Steigerungen s<strong>in</strong>d im „<strong>Regionale</strong>n Energie- und Klimakonzept Nordthür<strong>in</strong>gen“ bis <strong>20</strong>50 dokuder<br />

erneuerbaren Energien umfasst.<br />

mentiert, das zugleich alle derzeit nutzbaren Optionen im Bereich<br />

Im Abschnitt Soziale Infrastruktur stehen der Erhalt<br />

und die Stärkung der Funktionsfähigkeit wesentli-<br />

aus den Bereichen Gesundheit,<br />

cher E<strong>in</strong>richtungen<br />

Soziales und Sport im Vordergrund. Die Plansätze<br />

zu Bildung und Wissenschaft betonen die Bedeu-<br />

Weiterentwicklung der berufsbildenden<br />

tung der<br />

Schulen, der Fachhochschule Nordhausen mit<br />

dem August-Kramer-Institut und dem Institut für<br />

regenerative Energietechnik sowie der For-<br />

und Technologielandschaft als unbed<strong>in</strong>gt<br />

schungsnotwendige<br />

Wirtschafts- und Wissenschaftsfaktoren.<br />

Im Bereich der Kultur geht es unter anderem<br />

um die Standortsicherung des Theater Nordhausen<br />

/ Lohorchester Sondershausen, um den Aus-<br />

Landesmusikakademie Sondershausen so-<br />

bau der<br />

wie um den Erhalt der Musikschulen und der<br />

breitgefächerten Museumslandschaft.<br />

1991 – <strong>20</strong>11

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