Broschüre 20 Jahre Regionale Planungsgemeinschaften in Thüringen

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34 Die Regionalen Planungsgemeinschaften stellen sich vor Körperschaft des öffentlichen Rechtes Träger der Regionalplanung in der Planungsregion Südwestthüringen Konstituierung am 18.Oktober 1991 in Suhl Regionale Planungsstelle Südwestthüringen beim Thüringer Landesverwaltungsamt Behördenzentrum, Hölderlinstraße 1 – 98527 Suhl Telefon: 03681 / 73-4500 – Telefax: 03681 / 73-4502 E-Mail: regionalplanung-sued@tlvwa.thueringen.de Mitglieder: • Landkreise Hildburghausen, Schmalkalden- Meiningen, Sonneberg und Wartburgkreis • Kreisfreie Städte Eisenach und Suhl • Städte Bad Salzungen, Hildburghausen, Meiningen, Schmalkalden, Sonneberg, Zella-Mehlis sowie Neuhaus am Rennweg / Lauscha (gemeinsam) Präsidium: 1991 – 2011
Kooperationsraum Hainich-Werratal Die Regionalentwicklung dieses in den Planungsregionen Südwest- und Nordthüringen gelegenen Kooperationsraumes wird maßgeblich von der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Hainich-Werratal e.V. getragen und projektkonkret befördert. Grundlage bildet das gleichnamige Regionale Entwicklungskonzept. Durch die Gründung des Nationalparkes Hainich im Jahre 1998 eröffneten sich für die Kommunen dieses Raumes neue Entwicklungsmöglichkeiten. Der Hainich als eines der größten zusammenhängenden Laubwaldgebiete Deutschlands besitzt in Verbindung mit den benachbarten Teilräumen des Werratales / Werraberglandes ein touristisches Entwicklungspotential mit Alleinstellungsmerkmal. Mit dem in den letzten Jahren erfolgten schrittweisen Aufbau touristischer Kapazitäten und der Etablierung buchbarer Angebote im Umfeld des Nationalparkes wurden erste Schritte hin zu einer landschaftsräumlich verträglichen touristischen Nutzung getan. Insbesondere durch den Baumkronenpfad an der Thiemsburg erlangte die Nationalparkregion Hainich eine überregionale Bekanntheit. Damit einerseits die Kommunen im Umfeld des Nationalparkes gleichermaßen von den touristischen Potentialen profitieren können, andererseits auch über den Standort Thiemsburg hinaus attraktive Besuchermagneten angeboten werden können, bedarf es weiterer Aktivitäten zum Ausbau touristischer Infrastrukturen. Auch die Vertiefung der interkommunalen Zusammenarbeit, hier insbesondere mit den benachbarten größeren Städten wie z.B. Eisenach und Mühlhausen eröffnet Möglichkeiten, Synergieeffekte zu erzielen und Wertschöpfung zu generieren. Der Träger der Regionalplanung in Südwestthüringen hat im Rahmen des informellen Planungsprozesses mitgewirkt und unterstützt im Sinne regionaler Ausstrahlung die umsetzungsorientierte Projektarbeit. Refina-Projekt „DoRiF“ Die Planungsregion Südwestthüringen wurde als eine von vier strukturell unterschiedlichen Regionen für empirische Untersuchungen im Rahmen des REFINA-Projektes „Designoptionen und Implementation von Raumordnungsinstrumenten zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme – DoRiF“ ausgewählt. Ausgehend von der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung, die auf eine Reduzierung der Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke auf max. 30 ha pro Tag bis 2020 orientiert, ist zunächst festzustellen, dass trotz zunehmenden Problembewusstseins die praxisorientierten Verhaltensweisen und planerischen Aktivitäten sowohl auf kommunaler und regionaler Ebene als auch auf Landes- und Bundesebene hinter dem zurückbleiben, was im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie notwendig wäre. Wenngleich die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstellt, ist für eine Regionale Planungsgemeinschaft vordergründig der von ihr zu erstellende Regionalplan das Instrument und der Ansatzpunkt, auf die Flächenreduktion hinzuwirken. Dem regionalplanerischen Ansinnen zur Siedlungsflächenreduktion wird dabei immer wieder das Argument entgegengehalten, dass hier kein oder nur geringer Regelungsbedarf aus raumordnerischer Sicht vorliegt, da das Baugesetzbuch die notwendigen Regelungen aufzeigt. Diese Auffassung ist durchaus kritisch zu sehen. Da gesellschaftliche Entwicklungen und daraus resultierende Probleme auf kommunaler Ebene zunehmend keiner nachhaltigen Lösung zugeführt werden, ist interkommunales bzw. regionales Handeln gefragt. Dabei ist es erforderlich, dass das Flächensparziel eine zentrale Bedeutung für die Raumordnung erhält und es (wie im novellierten Raumordnungsgesetz) in die Liste der Grundsätze Aufnahme findet. Für die Siedlungsflächensteuerung ist in erster Linie die Wahl des Instrumentes – Ziel oder Grundsatz der Raumordnung – ausschlaggebend. Des Weiteren zeigt sich, dass eine hohe Steuerungsqualität durch positiv-planerische Siedlungsflächenausweisungen und flankierende Verfahren oder durch flankierende Freiraum schützende Gebietsfestlegungen erreicht werden kann. Entscheidend für eine Flächensteuerung ist auch der Umgang mit der Eigenentwicklung, die aktuell in keinem Gesetz definiert ist, die aber in vielen Regionalplänen eine zentrale Bedeutung hat. 35 20 Jahre Regionale Planungsgemeinschaften in Thüringen
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