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Broschüre 20 Jahre Regionale Planungsgemeinschaften in Thüringen

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de die Zuständigkeit zur Durchführung des Förderprogrammes von der Obersten an die Obere Landesplanungsbehörde<br />

übertragen. Damit werden nunmehr „<strong>Regionale</strong> Entwicklungskonzepte der dritten Generation“<br />

(ab <strong>20</strong>00) gefördert, wobei die Vorbereitungsplanung konkreter Maßnahmen <strong>in</strong> Fortführung erarbeiteter <strong>Regionale</strong>r<br />

Entwicklungskonzepte mittlerweile überwiegt.<br />

Die aktuelle Fassung der Richtl<strong>in</strong>ie ist seit 01.01.<strong>20</strong>07 <strong>in</strong> Kraft, wobei der Fördergegenstand auf Stadt-Umland-<br />

Kooperationen und Städtenetze erweitert wurde. Bewilligungsbehörde ist das Thür<strong>in</strong>ger Landesverwaltungsamt.<br />

Die <strong>Regionale</strong>n <strong>Planungsgeme<strong>in</strong>schaften</strong> waren seit E<strong>in</strong>führung des Instrumentes <strong>Regionale</strong> Entwicklungskonzepte<br />

im <strong>Jahre</strong> 1994 an dessen Initiierung und Ausgestaltung beteiligt. Dies galt und gilt umso mehr, als es notwendig<br />

war, angesichts erkennbarer Defizite <strong>in</strong> der Anfangsphase Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten<br />

und nunmehr auf die Umsetzung bestehender <strong>Regionale</strong>r Entwicklungskonzepte h<strong>in</strong>zuwirken. Schon frühzeitig<br />

wurden die Chancen, die das Instrument bei konsequenter Umsetzung bietet, erkannt und versucht zu<br />

nutzen. So nehmen die <strong>Planungsgeme<strong>in</strong>schaften</strong> <strong>in</strong>sbesondere E<strong>in</strong>fluss auf<br />

• regionale, räumliche Abgrenzungen und Absprachen,<br />

• <strong>in</strong>haltliche Schwerpunktsetzungen der Konzepte,<br />

• mögliche Organisationsstrukturen bei Konzeptionierung und Umsetzung.<br />

Nicht zuletzt s<strong>in</strong>d die Stellungnahmen der <strong>Regionale</strong>n <strong>Planungsgeme<strong>in</strong>schaften</strong> e<strong>in</strong> ausschlaggebender Bestandteil<br />

im Rahmen des Bewilligungsverfahrens gemäß der Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung der <strong>Regionale</strong>ntwicklung.<br />

Die <strong>Regionale</strong>n <strong>Planungsgeme<strong>in</strong>schaften</strong> wirken aber auch konkret bei der Erarbeitung <strong>Regionale</strong>r Entwicklungskonzepte<br />

<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Arbeitsphasen mit, um <strong>in</strong>sbesondere auch den Abgleich der Ziele und<br />

Grundsätze der Raumordnung auf der Ebene der Regionen mit den Ziel- und Maßnahmenvorschlägen der<br />

Konzeptionen zu gewährleisten.<br />

z.B. Initiative Rodachtal (Südwestthür<strong>in</strong>gen)<br />

„Gesundheit an Körper, Geist und Seele – grenzenlos!“ – unter<br />

diesem Motto agiert die länderübergreifende Initiative Rodachtal,<br />

um die Zukunft dieses thür<strong>in</strong>gisch-bayerischen Grenzraumes<br />

zu gestalten. Diese seit <strong>20</strong>01 bestehende <strong>in</strong>terkommunale<br />

Kooperation, zwischenzeitlich von sechs auf neun Geme<strong>in</strong>den<br />

angewachsen, agiert auf der Grundlage e<strong>in</strong>es <strong>Regionale</strong>n Entwicklungskonzeptes.<br />

Projekte <strong>in</strong> den Handlungsfeldern Kommune,<br />

Infrastruktur, Bauen, Soziales, Kultur, Bildung, Wirtschaft,<br />

Tourismus, Natur, Landschaft, Landwirtschaft und Energie sollen<br />

dazu beitragen, die Auswirkungen des demographischen Wandels<br />

zu bewältigen. Der Kooperationsraum verfügt dabei über<br />

endogene Potentiale, um sowohl die ältere Generation (Tourismus,<br />

Alterswohnsitz, altersgerechte Produkte und Dienstleistungen),<br />

als auch Familien (breites Infrastrukturangebot zur Dase<strong>in</strong>svorsorge)<br />

als Zielgruppen aktiv zu bewerben und dadurch<br />

wirtschaftlichen Nutzen zu generieren.<br />

Die <strong>Regionale</strong> Planungsgeme<strong>in</strong>schaft Südwestthür<strong>in</strong>gen war an<br />

der Erstellung des <strong>Regionale</strong>n Entwicklungskonzeptes beteiligt<br />

und unterstützt im Rahmen ihrer Möglichkeiten diesen Entwicklungsprozess<br />

im Rodachtal.<br />

z.B. <strong>Regionale</strong>s Entwicklungskonzept Erfurter Seen (Mittelthür<strong>in</strong>gen)<br />

Durch die <strong>in</strong>tensive Bautätigkeit nach der deutschen E<strong>in</strong>heit entstand <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> enormer Bedarf an Massenbaustoffen.<br />

Dieser führte sehr bald auch zu e<strong>in</strong>em hohen Druck auf den Raum nördlich der Landeshauptstadt<br />

Erfurt mit se<strong>in</strong>en umfangreichen Lagerstätten an Kies und Kiessanden. Für die Stadt Erfurt und den Landkreis<br />

Sömmerda bestand somit e<strong>in</strong> erheblicher Handlungsbedarf, dem mit zum Teil unterschiedlicher Interessenlage<br />

begegnet werden musste. Beide traten daher 1996 an die <strong>Regionale</strong> Planungsgeme<strong>in</strong>schaft Mittelthür<strong>in</strong>gen<br />

heran mit der Bitte, für den Raum nördlich der Landeshauptstadt e<strong>in</strong>e raumordnerische Studie zu erarbeiten.<br />

Neben dem Ordnen der vorhandenen Nutzungskonflikte sollte vor allem geklärt werden, welche zukünftigen<br />

Entwicklungsmöglichkeiten bei aktuellen Entscheidungen zu berücksichtigen wären. Schließlich<br />

werden langfristig im Norden Erfurts <strong>in</strong>sgesamt 12 Seen mit e<strong>in</strong>er Gesamtfläche von knapp 500 ha entstehen,<br />

die e<strong>in</strong> erhebliches Naherholungspotential darstellen. Daher stand auch die Frage im Vordergrund, welche Arten<br />

von Freizeite<strong>in</strong>richtungen mit welchen Maximalkapazitäten und <strong>in</strong> welcher Standortverteilung raumordnerisch<br />

verträglich und wirtschaftlich geeignet s<strong>in</strong>d. Die Belange des Landschafts- und Naturschutzes waren dabei<br />

mit zu berücksichtigen.<br />

1991 – <strong>20</strong>11

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