Ausgabe 08/2004 - qs- nrw
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Editorial 234<br />
Kammerinformationen 235<br />
Symbolische Schlüsselübergabe für das Verbändehaus<br />
von Bundesärztekammer, KBV und DKG 235<br />
Vorgestellt: Die Delegierten für die neue Kammerversammlung 237<br />
Korrektur zu: „Neuer Gehaltstarifvertrag für Arzthelferinnen“ 242<br />
Ärztekammern beschließen Herausgabe des elektronischen Arztausweises 243<br />
Dr. Renate Schuster: Quo vadis, Berufsordnung? 244<br />
Hilfsangebot für Kammerangehörige mit einem Suchtmittelproblem 244<br />
An der LÄKB erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung 245<br />
Gesundheitspolitik 246<br />
Jahresbilanz der Deutschen Krebshilfe 246<br />
Marburger Bund: Bundesweites Projekt gegen Ärztemangel in Krankenhäusern 247<br />
AiP-Ende: Zu wenig Geld für 3000 Assistenzärzte? 247<br />
Hartmannbund: Nach dem GMG – wohin steuert unser Gesundheitswesen? 247<br />
Positionspapier leitender Kinderärzte des Landes Brandenburg 248<br />
Charta für Kinder im Krankenhaus 250<br />
Arzt und Recht 250<br />
Stebo Expert rechtskräftig verurteilt 250<br />
Maßgeblich ist stets der Patientenwille 250<br />
Fortbildung 251<br />
Angebot der Akademie für ärztliche Fortbildung 251<br />
Dr. Kalz: Stichtags- oder Gleitregelung der ärztlichen Fortbildung und das GMG 252<br />
Thorakoskopische Therapie der Hyperhidrosis 253<br />
Wiedereingliederungskurs für Ärztinnen und Ärzte nach Familienpause geplant! 254<br />
Startschuss für DMP „Brustkrebs“ im Land Brandenburg 254<br />
KVBB informiert 254<br />
Landesgesundheitsamt 255<br />
Aktuell 256<br />
Höchste Auszeichnung der Ärzteschaft für Dr. Ursula Auerswald 256<br />
Arthroskopiekurs Tschernowitz in der Ukraine 257<br />
Leserbriefe 259<br />
Rezensiert 260<br />
Personalia 261<br />
Wir gratulieren zum Geburtstag im August 261<br />
Die LÄKB betrauert den Tod der Kolleginnen und Kollegen 261<br />
Tagungen und Kongresse 262<br />
Kalendarium 264<br />
Stellenangebote/Kleinanzeigen<br />
243/249/263/U2/U3<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
233
Editorial<br />
Osteuropa genauso benötigt wie bei uns. Wir (!) müssen dahin kommen,<br />
dass unsere jungen Kollegen in Deutschland bleiben.<br />
Das GMG steht unter dem Motto: Qualität und Wirtschaftlichkeit.<br />
Das Gesetz soll aber auch zu grundlegenden Strukturveränderungen<br />
führen. Steht dabei unsere Freiberuflichkeit zur Disposition?<br />
Die Freiberuflichkeit von Berufen im Gesundheitswesen ist ein wesentliches<br />
Merkmal unseres Gesundheitswesens. Freiberuflichkeit ist<br />
Voraussetzung für das eigenständige und eigenverantwortliche Handeln<br />
im Gesundheitswesen, für die freie Wahl des Leistungserbringers<br />
und für Wettbewerb.<br />
Liebe Kolleginnen,<br />
liebe Kollegen,<br />
zuerst möchte ich mich bei Ihnen allen recht herzlich für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen zur Wiederwahl als Vizepräsidentin der<br />
Landesärztekammer Brandenburg bedanken. Danken möchte ich besonders<br />
auch denen, die auf der Hartmannbundliste für die Kammerwahl<br />
dieser Legislaturperiode kandidierten.<br />
Ich begrüße Sie in einem neuen Europa. 10 Staaten sind am 1. Mai<br />
der Europäischen Union beigetreten. Es gibt Neuerungen, Risiken,<br />
aber auch Chancen. Es ist gut, wenn Grenzen fallen zwischen Ländern<br />
und Gesellschaften. Aber deswegen darf bewährte Qualität<br />
nicht fallen. Freie Berufe haben ihre feste und unverzichtbare Funktion<br />
in unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Ich<br />
möchte schon jetzt an die nationale Politik appellieren: Bitte seien Sie<br />
wachsam, wenn es demnächst um die Verabschiedung einer Europäischen<br />
Verfassung geht. Sie treffen Entscheidungen mit unumkehrbaren<br />
Konsequenzen. Das ist kein Grund für Verzagtheit, aber<br />
für Sorgfalt. So wünschenswert Deregulierung und vereinfachte Verfahren<br />
etwa durch Mehrheitsentscheid sind, die kulturellen Unterschiede<br />
müssen weiterhin anerkannt werden. Wir wollen keine<br />
grundsätzliche Entwicklung aufhalten, aber mitgestalten möchten wir<br />
schon. Ich denke, wir Freiberufler haben allen Grund dazu, Europa<br />
als Herausforderung und als Chance anzunehmen. Grund zur Freude<br />
bietet die Europäische Gemeinschaft, weil sie es ganz wesentlich<br />
mitbewirkt hat, dass wir in Europa seit bald 60 Jahren in Frieden<br />
leben und dass wir im vereinten Deutschland gemeinsam mit unseren<br />
Nachbarn in eine weitere friedliche Zukunft und Freiheit blicken.<br />
Da auch die neuen EU-Länder in der Gesundheitsversorgung Probleme<br />
haben, können wir beratend tätig werden, um bei der künftigen<br />
Ausgestaltung dieser Gesundheitssysteme zu helfen. Die zwei für<br />
mich wesentlichsten Strukturelemente sind dabei die Selbstverwaltung<br />
und die Freiberuflichkeit von Ärzten. Der Bedarf an hochspezialisierten<br />
Gesundheitsleistungen in diesen Ländern ist groß, die Bedarfsdeckung<br />
unzureichend. Auch in diesen Ländern gibt es, in<br />
Zukunft sicher mehr als noch heute, die Möglichkeit, diese Leistungen<br />
in anderen Ländern einzukaufen. Die geographische Lage von<br />
Deutschland ist ideal, um diesen Bedarf zu decken.<br />
Als großes Risiko sehe ich die wachsende Neigung, unsere Personalengpässe<br />
mit Ärzten aus diesen Ländern zu lösen. Dies wäre der<br />
falsche Weg. Qualifizierte Kräfte im Gesundheitswesen werden in<br />
Jeder Bürger hat Zugang zu jedem freiberuflich Tätigen im Gesundheitswesen,<br />
wo in Deutschland auch immer. Freiberuflichkeit ist aber<br />
auch Voraussetzung für eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung,<br />
besonders auch im fachärztlichen Bereich. Wer die Freiberuflichkeit<br />
infrage stellt, rüttelt nicht nur an Grundwerten unseres<br />
Gesundheitssystems, er stellt auch die Struktur unseres Gesundheitssystems<br />
zur Disposition.<br />
Unter diesem Gesichtspunkt das GMG betrachtet, zeigt sich die Tendenz:<br />
Weniger Freiberuflichkeit, mehr Arbeit in abhängiger Stellung.<br />
Es wird eine Versorgungsstruktur mit vorwiegend angestellten Mitarbeitern<br />
neu geschaffen und gefördert. Institution statt Person ist die<br />
Devise. In den medizinischen Versorgungszentren arbeiten überwiegend<br />
angestellte Mitarbeiter. Krankenhäuser werden für die ambulante<br />
Versorgung geöffnet, die Versorgung erfolgt ebenfalls durch<br />
angestellte Mitarbeiter.<br />
Zu den unbestrittenen Vorteilen unseres Gesundheitssystems gehören<br />
kurze Wartezeiten für Patienten, entscheidend bedingt durch die<br />
Freiberuflichkeit. Flexibilität in der Leistungserbringung ist nach aller<br />
Erfahrung am besten durch eigenständige und erwerbsorientierte<br />
Leistungserbringung sichergestellt. Diese Versorgungsstrukturen sind<br />
in Gefahr, wenn erkennbare Tendenzen zum Prinzip werden.<br />
Es kommt hinzu, dass die im GMG angelegte Tendenz mit unkalkulierbaren<br />
Konsequenzen die Planungssicherheit besonders im ambulanten<br />
ärztlichen Bereich gefährdet, aber auch im Krankenhaus. Wer<br />
wagt schon, in eine unsichere Zukunft zu investieren?<br />
Und schließlich ist mit dieser Institutionalisierung von Versorgungsstrukturen<br />
durch die Leistungskonzentration am Krankenhaus und in<br />
medizinischen Versorgungszentren auch eine Ausdünnung in der<br />
Fläche verbunden, eine Ausdünnung, die in Verbindung mit der vorhersehbaren<br />
Schließung einer großen Zahl von Krankenhäusern als<br />
Folge des DRG-Systems bedrohliche Ausmaße annehmen kann.<br />
Wer die Vorteile unseres Gesundheitssystems schätzt, muss die Stärken<br />
dieses Systems fördern und nicht schwächen. Zu den Stärken unseres<br />
Systems gehört unsere Freiberuflichkeit, deren Förderung im<br />
GMG nicht erkennbar ist.<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />
Deshalb kommen Sie am 25. August <strong>2004</strong>, 19 Uhr, ins Potsdamer<br />
Dorint-Hotel und diskutieren Sie mit Politikern und uns über: weniger<br />
Ärzte, weniger Geld, weniger Zeit für Patienten – aber Bürokratie<br />
ohne Ende.<br />
Ihre Elke Köhler<br />
234 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Kammerinformationen<br />
Am 8. Juli im KPM-Quartier in Berlin<br />
Symbolische Schlüsselübergabe für das Verbändehaus von<br />
Bundesärztekammer, KBV und DKG<br />
Die Bundesärztekammer hat seit Anfang Juli<br />
eine neue, eine Berliner Adresse. Der Umzug<br />
aus Köln ist abgeschlossen.<br />
Die Adresse mag den einen oder anderen<br />
„verpflanzten“ Rheinländer trösten: Aus der<br />
Herbert-Lewin-Straße in der Domstadt ist der<br />
Herbert-Lewin-Platz 1 in der Bundeshauptstadt<br />
geworden. Doch Trost scheint eigentlich<br />
fehl am Platze. Denen, die den Umzug mitmachten,<br />
dürfte es nicht schwer fallen, sich in<br />
der neuen Umgebung einzugewöhnen und<br />
wohl zu fühlen. Im Zentrum der Hauptstadt, in<br />
unmittelbarer Nähe zum S-Bahnhof Tiergarten,<br />
aber doch umgeben<br />
von reichlich<br />
Grün, lässt es sich<br />
gewiss gut leben und<br />
arbeiten.<br />
Bundesärztekammerpräsident<br />
Prof. Dr.<br />
Jörg-Dietrich Hoppe<br />
jedenfalls machte einen<br />
recht zufriedenen<br />
und aufgeräumten<br />
Eindruck, als er<br />
von seinem neuen<br />
Büro in der 9. Etage<br />
sprach und nebenbei<br />
erwähnte, seine Frau<br />
– eine Berlinerin – sei<br />
geradezu verzückt<br />
gewesen, als sie die<br />
Aussicht von dort<br />
oben erstmalig genießen<br />
konnte...<br />
Prof. Hoppe bezeichnete<br />
den Umzug von<br />
Köln nach Berlin als<br />
konsequent und richtig,<br />
denn es sei notwenig, gleichfalls dort präsent<br />
zu sein, wo nun einmal die wichtigsten<br />
politischen Entscheidungen beraten und auch<br />
getroffen würden.<br />
Hoppe erinnerte daran, 1971 bei der Deutschen<br />
Krankenhausgesellschaft in Düsseldorf<br />
seine „politische Laufbahn“ begonnen zu haben.<br />
Dass die Bundesärztekammer hier in<br />
Berlin gemeinsam mit der KBV auch die DKG<br />
zum Nachbarn habe, sei für ihn „ein schöner<br />
Kreis, der sich nun schließt“.<br />
Dr. Manfred Richter-Reichhelm, Vorsitzender<br />
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, betonte,<br />
dass sich aus der räumlichen Nähe sicher<br />
viele Gelegenheiten zu persönlichen<br />
Gesprächen, nicht nur per Telefon oder Handy,<br />
ergeben werden. Und mit leichter Ironie<br />
leitete er weiter daraus ab, „unseren Teil zur<br />
integrierten Versorgung beitragen zu können“.<br />
Jörg Robbers, Hauptgeschäftsführer der Deutschen<br />
Krankenhausgesellschaft, hob den<br />
„Charme der Lage“ hervor: Sehr zentral und<br />
dennoch viel Raum bietend. Er bezeichnete es<br />
als historischen Moment, die drei Spitzenverbände<br />
nun quasi unter einem Dach hier in<br />
Symbolische Schlüsselübergabe durch Projektleiter Roland Benz (r.) an die drei Hausherren Prof. Jörg-<br />
Dietrich Hoppe (BÄK/2.v.l.), Dr. Manfred Richter-Reichhelm (KBV/l.) und Jörg Robbers (DKG/2.v.r.).<br />
Foto: Kühne<br />
Berlin vereint zu sehen. Robbers lobte die<br />
Bundesärztekammer dabei als das „Bindeglied<br />
der Leistungserbringer“.<br />
Die Bauzeit war erfreulicherweise unfallfrei<br />
und bemerkenswert kurz geblieben: Nur 19<br />
Monate nach der Grundsteinlegung und nur<br />
knapp ein Jahr nach dem Richtfest feierten die<br />
Spitzenverbände des deutschen Gesundheitswesens<br />
gemeinsam mit der Bavaria<br />
Objekt- und Baubetreuung GmbH in der Bundeshauptstadt<br />
diese symbolische Schlüsselübergabe<br />
für das „Verbändehaus im KPM-<br />
Quartier“, wie das neue Domizil für<br />
Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />
und Deutsche Krankenhausgesellschaft<br />
gern kurz bezeichnet wird.<br />
KPM steht dabei für Königliche Porzellan-<br />
Manufaktur, deren unter Denkmalsschutz stehende<br />
Ziegelbauten (die ältesten Gewerbebauten<br />
Berlins!) unmittelbare Nachbarn des<br />
dezent mit dunkelgrüner Natursteinfassade<br />
verkleideten Bundesärztekammer-Gebäudes<br />
sind.<br />
Dieses Bundesärztekammer-Gebäude, ein<br />
Sechs- bis Neungeschosser in U-Form, ist unterirdisch<br />
(durch eine zweigeschossige Tiefgarage<br />
mit 168 Stellplätzen) mit dem östlich<br />
daneben gelegenen Siebengeschosser in V-<br />
Form verbunden, der<br />
– mit cremefarbenen<br />
Natursteinen verkleidet<br />
– die Kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung<br />
und die<br />
Deutsche Krankenhausgesellschaft<br />
beherbergt.<br />
Beide Gebäudeteile<br />
umfassen<br />
zusammen rund<br />
30.000 Quadratmeter<br />
„Brutto-Grundfläche“,<br />
wie die Bavaria<br />
mitteilte, und<br />
bieten etwa 500 Mitarbeitern<br />
der drei<br />
Spitzenverbände einen<br />
Arbeitsplatz.<br />
Dass diese Arbeitsplätze<br />
mehrheitlich<br />
gediegen ausfallen,<br />
davon konnten sich<br />
die Gäste der Schlüsselübergabe<br />
– unter<br />
ihnen auch Bundesärztekammer-Vizepräsidenten<br />
Dr. Ursula Auerswald und die<br />
Landesärztekammerpräsidenten Dr. Udo<br />
Wolter (Brandenburg), Dr. Hellmut Koch (Bayern)<br />
und Prof. Jan Schulze (Sachsen) – bei einem<br />
Hausrundgang überzeugen, auch wenn<br />
vielerorts noch „Kartonsammelstellen“ untrüglich<br />
auf die nicht ganz abgeschlossene Umzugsphase<br />
am Tag der Schlüsselübergabe<br />
hindeuteten. Inzwischen ist aber gewiss alles<br />
längst Die an neue seinem Adresse: Platze...<br />
Bundesärztekammer<br />
Hans-Albrecht Kühne<br />
Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin<br />
Telefon: (030) 40 04 56 – 0<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
235
Impressionen von der<br />
„Schlüsselübergabe“<br />
Das neue Bundesärztekammergebäude – eingebettet zwischen<br />
KBV und DKG (links) sowie KPM (rechts.)<br />
Prof. Hoppe freute sich<br />
über den „güldenfarbenen<br />
Schlüssel, aus purem Gold<br />
wird er ja wohl nicht sein“....<br />
Fotos: Hans-Albrecht Kühne<br />
Kartons und Kunst – Umzugs-Stillleben<br />
noch in diesem Büro...<br />
Prof. Fuchs, Hauptgeschäftsführer der<br />
Bundesärztekammer, hat im 8. Stock aus seinem<br />
Büro einen bemerkenswerten Ausblick auf Berlins Zentrum.<br />
Präsidentenplausch am Rande der Schlüsselübergabe:<br />
Brandenburgs Ärztekammerpräsident Dr. Udo Wolter mit seinen<br />
Kollegen Prof. Jan Schulze aus Sachsen und<br />
Dr. H. Hellmut Koch aus Bayern...<br />
... während<br />
andernorts schon<br />
der Arbeitsalltag<br />
eingekehrt war.<br />
...und mit Prof. Jörg-Dietrich Hoppe.<br />
Hoch oben und hoch zufrieden –<br />
Bundesärztekammerpräsident Prof. Hoppe<br />
an seinem neuen Berliner Schreibtisch.
Vorgestellt (geordnet nach Fraktionszugehörigkeit):<br />
Kammerinformationen<br />
Die Delegierten für die neue Kammerversammlung<br />
Marburger Bund<br />
Christian Bender<br />
Facharzt Physiotherapie, Anästhesiologie<br />
Oberarzt Kreiskrankenhaus Prenzlau<br />
Dr. med. Erwin Böhm<br />
Facharzt Chirurgie<br />
Oberarzt Klinikum<br />
Ernst von Bergmann Potsdam<br />
Dr. med. Ulrich Eggens<br />
Facharzt Innere Medizin<br />
LVA Brandenburg Ärztliche Abteilung<br />
Dr. med. Jürgen Fischer<br />
Facharzt Innere Medizin<br />
Oberarzt Johanniter-Krankenhaus im Fläming<br />
Dr. med. Martin Fürstenberg<br />
Facharzt Anästhesiologie u. Intensivtherapie<br />
Ltd. Arzt/CA<br />
Städt. Krankenhaus Eisenhüttenstadt<br />
Dr. med. Manfred Kalz<br />
FA Kinderheilkunde<br />
im Ruhestand<br />
Dr. med. Wolfram Kamke<br />
FA Innere Medizin<br />
Ltd. Arzt/CA Reha-Zentrum Spreewald<br />
Dr. med. Monika Koch-Engel<br />
FÄ Psychiatrie, Psychotherapeutische Medizin<br />
Privatpraxis in Saxdorf<br />
Dr. med. Steffen König<br />
FA Chirurgie<br />
Oberarzt KH Märkisch-Oderland<br />
Dipl.-Med. Andrea Kruse<br />
FÄ Innere Medizin<br />
Oberarzt Krankenhaus Forst<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
237
Kammerinformationen<br />
Marburger Bund<br />
Dipl.-Med. Hubertus Kruse<br />
FA Innere Medizin<br />
Oberarzt Krankenhaus Forst<br />
Dr. med. Dagmar Möbius<br />
FÄ Kinderheilkunde<br />
Oberarzt Carl-Thiem-Klinikum Cottbus<br />
Dr. med. Hartmut Prahtel<br />
FA Innere Medizin, Anästhesiologie<br />
Oberarzt Ruppiner Kliniken Neuruppin<br />
Dr. med. Beate Radke<br />
FÄ Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
Angest. Ärztin Praxis Potsdam<br />
MR Dr. med. Helmut Richter<br />
FA Chirurgie, Kinderchirurgie<br />
im Ruhestand<br />
Dipl.-Med. Guido Salewski<br />
FA Psychiatrie<br />
MDK Brandenburg<br />
Dr. med. Renate Schuster<br />
FÄ Chirurgie<br />
Oberarzt KH Märkisch Oderland<br />
Dr. med. habil. Helge Steffen<br />
FA Chirurgie, Neurochirurgie<br />
Ltd. Arzt/CA Humaine-Klinikum Bad Saarow<br />
Dipl.-Med. Birgit Vorwerk<br />
FÄ Allgemeinmedizin<br />
Arztpraxis Nuthetal<br />
Dr. med. Udo Wolter<br />
FA Chirurgie<br />
Oberarzt Ruppiner Kliniken Neuruppin<br />
Dipl.-Med. Harald Wulsche<br />
FA Allgemeinmedizin<br />
Ltd. Arzt/CA Klinikum Uckermark Schwedt<br />
238 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Kammerinformationen<br />
Hausärzte BDA<br />
Sigrun Ader<br />
WB-Assistentin<br />
Angest. Arzt Arztpraxis Teltow<br />
Dr. med. Hans-Dieter Bachmann<br />
FA Allgemeinmedizin<br />
Arztpraxis Neuruppin<br />
Wolf-Rüdiger Boettcher<br />
FA Allgemeinmedizin<br />
Arztpraxis Neu Fahrland<br />
Dr. med. Renate Ehrke<br />
FÄ Allgemeinmedizin<br />
Arztpraxis Glienicke<br />
MR Dr. med. Dietmar Grätsch<br />
FA Allgemeinmedizin<br />
im Ruhestand<br />
Dipl.-Med. H. Immo Römer<br />
FA Allgemeinmedizin<br />
Arztpraxis Schorfheide<br />
Dipl.-Med. Gisela Polzin<br />
FÄ Allgemeinmedizin<br />
Arztpraxis in Neuruppin<br />
Dr. med. Ralph Schürer<br />
FA Sportmedizin, Praktischer Arzt,<br />
Allgemeinmedizin<br />
Arztpraxis Potsdam<br />
Dr. med. Harald Schultz<br />
FA Allgemeinmedizin<br />
Gemeinschaftspraxis Wustermark<br />
Dipl.-Med. Sigrid Schwark<br />
FÄ Allgemeinmedizin<br />
Gemeinschaftspraxis Bernau<br />
Dr. med. Volkmar Skerra<br />
FA Allgemeinmedizin<br />
Arztpraxis Potsdam<br />
Dipl.-Med. Astrid Tributh<br />
FÄ Sportmedizin, Praktischer Arzt,<br />
Allgemeinmedizin<br />
Arztpraxis Potsdam<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
239
Kammerinformationen<br />
BDA<br />
Hartmannbund<br />
Dipl.-Med. Elke Vogel<br />
FÄ Allgemeinmedizin<br />
Arztpraxis Wustrau-Altfriesack<br />
PD Dr. med. habil. Thomas Erler<br />
FA Kinderheilkunde<br />
Ltd. Arzt/CA Carl-Thiem-Klinikum Cottbus<br />
Dr. med. Ullrich Fleck<br />
FA Chirurgie<br />
Ltd. Arzt/CA DRK-Krankenhaus Luckenwalde<br />
Dipl.-Med. Rainer Hanisch<br />
FA Orthopädie<br />
Privatpraxis Spreenhagen<br />
Dr. med. Hans-Joachim Helming<br />
FA Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Arztpraxis Belzig<br />
Elke Köhler<br />
FÄ Allgemeinmedizin<br />
Arztpraxis Jüterbog<br />
Dr. med. Cornelia Müller<br />
FÄ Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />
Arztpraxis Guben<br />
Dr. med. Hilger Müller<br />
FA Innere Medizin<br />
Arztpraxis Potsdam<br />
Dr. med. Horst Müller<br />
FA Innere Medizin<br />
im Ruhestand<br />
Dr. med. Reiner Musikowski<br />
FA Chirurgie<br />
Gemeinschaftspraxis Cottbus<br />
Dr. med. Hanjo Pohle<br />
FA Allgemeinmedizin<br />
Gemeinschaftspraxis Rathenow<br />
MR Dr. med. Peter Wagner<br />
FA Kinderheilkunde<br />
Arztpraxis in Stahnsdorf<br />
240 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Kammerinformationen<br />
Hartmannbund<br />
Freier Arztberuf<br />
Dipl.-Med. Ilona Weinmann<br />
FÄ Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Arztpraxis Jüterbog<br />
Dipl.-Med. Wolf-Rüdiger Weinmann<br />
FA Anästhesiologie und Intensivtherapie<br />
Ltd. Arzt/CA Kreiskrankenhaus Belzig<br />
Dr. med. Stephan Alder<br />
FA Neurologie/Psychiatrie<br />
Arztpraxis Potsdam<br />
Dr. med. Wilfried Banusch<br />
FA Allgemeinmedizin<br />
Gemeinschaftspraxis Vetschau<br />
Dr. med. Frank Berthold<br />
FA Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie<br />
Fachübergr. Gemeinschaftspraxis<br />
Frankfurt/O.<br />
Dipl.-Med. Andrea Buse<br />
FÄ Arbeitsmedizin<br />
Angest. Ärztin Tiefbau-Berufsgenossenschaft<br />
Adolf Fiebig<br />
FA Allgemeinmedizin<br />
Arztpraxis Müncheberg<br />
MR Dr. med. Wolfgang Loesch<br />
FA Allgemeinmedizin,<br />
Psychotherapeutische Medizin<br />
Arztpraxis Potsdam<br />
Dipl.-Med. Hannelore Mereck<br />
FÄ Allgemeinmedizin<br />
Gemeinschaftspraxis Peitz<br />
Dr. med. Marianne Obst<br />
FÄ Anästhesiologie und Intensivtherapie<br />
Gemeinschaftspraxis Cottbus<br />
SR Dr. med. Klaus Ulrich<br />
FA Allgemeinmedizin<br />
Arztpraxis Goyatz-Guhlen<br />
Dr. med. Wolfgang Zahradka<br />
FA Pathologische Anatomie<br />
Arztpraxis Neuruppin<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
241
Kammerinformationen<br />
Ohne Fraktionszugehörigkeit<br />
Dr. med. Klaus Bethke<br />
FA Allgemeinmedizin<br />
Angest. Arzt LK Oberspreewald-Lausitz<br />
Dipl.-Med. Simone Beutel<br />
FÄ Chirurgie<br />
Ass.-arzt Ev.-Freikirchl. Krankenhaus Rüdersdorf<br />
Dr. med. Rüdiger Croux<br />
FA Sozialhygiene, Hygiene u. Umweltmedizin<br />
Angest. Arzt LK Havelland<br />
Dr. med. Frank Eberth<br />
FA Allgemeinmedizin, Arbeitsmedizin<br />
Angest. Arzt Amt f.<br />
Arbeitsschutz u. Sicherheitstechnik<br />
Dr. med. Dietmar Groß<br />
FA Arbeitsmedizin<br />
Angest. Arzt Arbeitsmedizinischer Dienst<br />
OMR Dr. med. Hartmut Handschak<br />
FA Allgemeinmedizin<br />
Rettungsamt Senftenberg<br />
Bernd Sykura<br />
FA Innere Medizin<br />
Ltd. Arzt/CA Oberhavel-Kliniken Hennigsdorf<br />
Korrektur zu:<br />
„Neuer Gehaltstarifvertrag für Arzthelferinnen“<br />
Im Beitrag „Neuer Gehaltstarifvertrag für Arzthelferinnen“ im Heft 7/<strong>2004</strong> des Brandenburgischen Ärzteblattes waren durch ein technisches<br />
Versehen zwei Zahlen vertauscht worden.<br />
Hier noch einmal komplett die richtigen Zahlen:<br />
Tariffestlegung für auszubildende Arzthelfer/innen max. Absenkungsmöglichkeit<br />
in den neuen Bundesländern des Tarifs um 20 %<br />
1. Ausbildungsjahr € 392,24 € 313,79*<br />
2. Ausbildungsjahr € 454,44 € 363,55<br />
3. Ausbildungsjahr € 498,33 € 398,67<br />
* Bis einschließlich 325 € monatlich hat der/die ausbildende Arzt/Ärztin<br />
die alleinige Beitragspflicht für die Sozialversicherungsbeiträge in voller<br />
Höhe (Geringverdienergrenze für betriebliche Berufsausbildung).<br />
D. h.: bei Festlegung der monatlichen Vergütung über 325 € zahlen Ausbilder<br />
und Auszubildende die Beiträge je zur Hälfte.<br />
Tarifverträge können im Referat Ausbildung Arzthelfer/innen unter<br />
den Telefonnummern 0355/780 10 -27 oder -50 angefordert<br />
werden.<br />
242 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Ärztekammern beschließen<br />
Herausgabe des elektronischen<br />
Arztausweises<br />
Die Ärztekammern in Deutschland werden zukünftig gemeinsam<br />
als Herausgeber eines bundesweit einheitlichen elektronischen<br />
Arztausweises auftreten. Dies beschloss der Vorstand der Bundesärztekammer<br />
Ende Juni. Der Vorstand beauftragte die Geschäftsführung,<br />
noch in diesem Jahr mit den operativen Vorbereitungen<br />
für die Herausgabe zu beginnen und folgte damit den Empfehlungen<br />
eines von ihm beauftragten und jetzt vorliegenden umfangreichen<br />
Planungsgutachtens.<br />
Ein Projektbüro bei der Bundesärztekammer wird die Landesärztekammern<br />
bei ihren Aufgaben unterstützen, ihre Aktivitäten koordinieren<br />
und in enger Abstimmung mit allen Kammern geeignete technische<br />
Partner auswählen. Um die bundesweite Nutzbarkeit des<br />
elektronischen Arztausweises zu gewährleisten, wird das Projektbüro<br />
auch die Interessen der Ärzteschaft gegenüber den Partnern der<br />
Selbstverwaltung im Gesundheitswesen, der Politik und der Industrie<br />
vertreten. „Mit der Herausgabe des elektronischen Arztausweises<br />
übernehmen die Ärztekammern Verantwortung für die Bereitstellung<br />
eines wichtigen Schlüsselelements der zukünftigen Telematik-Infrastruktur<br />
im Gesundheitswesen. Wir sichern damit aber auch den Einfluss<br />
der Ärzte auf zukünftige Entwicklungen der Telematik, die in erster<br />
Linie am Nutzen für die Patienten orientiert sein müssen“, sagte<br />
Prof. Dr. Ingo Flenker, Vorsitzender des Ausschusses „Telematik“ der<br />
Bundesärztekammer und Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe.<br />
Zugleich bekräftigte Flenker die Forderung der Ärzteschaft an die<br />
Kostenträger im Gesundheitswesen, den Ärzten alle ihnen entstehenden<br />
Kosten für die Telematik-Anwendungen angemessen zu vergüten,<br />
da wesentliche Einsparungen vor allem bei den Krankenkassen<br />
zu erwarten seien. Der elektronische Arztausweis ist eine dringend<br />
benötigte Voraussetzung für die Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte.<br />
Mit Hilfe des elektronischen Arztausweises können<br />
Ärzte zukünftig auf die Patientendaten der elektronischen Gesundheitskarte<br />
zugreifen, elektronische Dokumente rechtsgültig signieren<br />
und für den Versand über Datenleitungen sicher verschlüsseln. Erst<br />
dadurch werden Anwendungen wie das elektronische Rezept, die<br />
elektronische Arzneimitteldokumentation und der elektronische Arztbrief<br />
möglich. Aus rechtlicher Sicht handelt es sich beim elektronischen<br />
Arztausweis um eine besondere elektronische Signaturkarte<br />
zur Erzeugung qualifizierter elektronischer Signaturen. Dadurch ist<br />
für die Ärzte auch sein Einsatz als „elektronischer Heilberufsausweis“<br />
im Sinne des GKV-Modernisierungsgesetzes gewährleistet.<br />
BAN – Bundeseinheitliche Arztnummer<br />
Schon zum 1. Juli 2003 war die Einführung der BAN, der Bundeseinheitliche<br />
Arztnummer, beschlossen worden. Sie ist eine wichtige<br />
Voraussetzung für den elektronischen Arztausweis. Die neunstellige<br />
BAN setzt sich aus der internen Arztnummer und der Nummer der<br />
Landesärztekammer, der der Arzt am Stichtag 1. Juli 2003 angehörte,<br />
zusammen und wird im Meldesystem jeder Ärztekammer<br />
geführt. Sie wird künftig bei der Erstanmeldung eines Arztes vergeben<br />
und von diesem bei einem Kammerwechsel stets „mitgenommen“.<br />
Es lässt sich so anhand dieser Nummer später also immer sagen,<br />
in welchem Kammerbereich der Arzt seine berufliche Laufbahn<br />
begonnen hat. Bis zum 30. April dieses Jahres erfolgte ein Abgleich<br />
aller BAN durch den Deutschen Ärzte-Verlag, sodass inzwischen alle<br />
Fehler und Dopplungen bereinigt werden konnten.<br />
(hak)<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
243
Kammerinformationen<br />
Nach dem 107. Deutschen Ärztetag in Bremen:<br />
Quo vadis, Berufsordnung?<br />
„Ärztetag liberalisiert Berufsordnung“,<br />
„Niedergelassene rüsten sich gegen MVZ“,<br />
„neue Kooperationsmöglichkeiten für Ärzte“,<br />
„überörtliche Gemeinschaften als Konkurrenz<br />
zum MVZ“, „Du-darfst-Berufsordnung“.<br />
So klingen die Überschriften der Berichterstattung<br />
über die Novellierung der Berufsordnung<br />
auf dem 107. Deutschen Ärztetag.<br />
Bereits auf dem 105. Deutschen Ärztetag<br />
wurde die Berufsordnung „liberalisiert“: Das<br />
Werbeverbot wurde gelockert, die Berufsordnung<br />
von alten Hüten befreit. Ist eine Berufsordnung,<br />
die sich ständig ändert, noch ernst<br />
zu nehmen?<br />
Dr. Renate<br />
Schuster<br />
Foto: Kühne<br />
Ja, denn die Berufsordnung gestaltet den berufsrechtlichen<br />
Rahmen für die ärztliche Tätigkeit,<br />
die der Gesetzgeber durch seine politischen<br />
Vorgaben bestimmt. Mit der<br />
gesetzlichen Verankerung der medizinischen<br />
Versorgungszentren (MVZ) bestand auf Seiten<br />
der ärztlichen Selbstverwaltung akuter<br />
Handlungsbedarf. Um im Wettbewerb mit<br />
kommerziellen nichtmedizinischen Anbietern<br />
zu bestehen, wurden neue Kooperationsmöglichkeiten<br />
für Ärzte geschaffen. Bisher durfte<br />
jeder Arzt nur einer Berufsausübungsgemeinschaft<br />
angehören. Nach der auf dem107.<br />
Deutschen Ärztetag angenommenen Novellierung<br />
der Berufsordnung dürfen künftig niedergelassene<br />
Ärzte an mehreren Praxissitzen<br />
tätig werden und überörtliche Gemeinschaftspraxen<br />
bilden. Sie dürfen Fachfremde<br />
anstellen und so ihr Leistungsspektrum erweitern.<br />
Sie dürfen Ärztegesellschaften, z. B. in<br />
Form einer GmbH, betreiben. Dazu sind allerdings<br />
noch gesetzliche Änderungen im<br />
Heilberufsgesetz nötig. Im SGB V, bei der<br />
Ärztezulassungsverordnung und der GOÄ<br />
bedarf es der Anpassung. Auch die Möglichkeiten<br />
zur Anstellung von Ärzten wurden ausgeweitet.<br />
Voraussetzung ist, dass der niedergelassene<br />
Arzt seine Praxis persönlich ausübt und leitet<br />
und dem angestellten Praxisarzt eine angemessene<br />
Vergütung sowie angemessene Zeit<br />
für Fortbildung gewährt.<br />
Der Status des angestellten Arztes in der ambulanten<br />
ärztlichen Berufsausübung ruft den<br />
Marburger Bund auf den Plan. Die Tarifverhandlungen<br />
dürfen sich nicht nur auf die angestellten<br />
Ärzte im Krankenhaus beschränken,<br />
die Belange der angestellten Ärztinnen<br />
und Ärzte in MVZ und Arztpraxen sind jetzt<br />
mit zu berücksichtigen.<br />
Ungewünschte Kartellbildungen in der ärztlichen<br />
Versorgung gilt es zu verhindern, auf<br />
das kollegiale Miteinander muss auch in Zukunft<br />
hingewirkt werden. Der ärztliche Nachwuchs<br />
darf in seinen beruflichen Chancen<br />
nicht durch die wirtschaftliche Macht bereits<br />
etablierter Praxen, Berufsausübungsgemeinschaften<br />
und Verbünde beraubt werden.<br />
Ist die bisherige Berufsordnung durch die Regelungen<br />
ihres Charakters beraubt worden?<br />
Nein. Professor Dr. Ingo Flenker wies in seinem<br />
Grundsatzreferat auf dem 107. Deutschen<br />
Ärztetag darauf hin, dass der Arzt, der<br />
an mehreren Stellen ärztlich tätig ist, dafür<br />
Sorge zu tragen hat, dass seine Patienten an<br />
allen Orten ordnungsgemäß versorgt werden.<br />
Auch bei kooperativer Leistungserbringung<br />
ist der Grundsatz der persönlichen Leistungserbringung<br />
zu beachten. Bei allen<br />
Formen der ärztlichen Kooperation soll die<br />
freie Arztwahl des Patienten gewährleistet<br />
bleiben.<br />
Die Regeln zur Berufsausübung, wie sie in der<br />
Berufsordnung formuliert sind, haben nach<br />
wie vor Gültigkeit. Wie die Ärzte die Regeln<br />
einhalten und nicht wo sie sie einhalten, daran<br />
werden sie auch zukünftig von ihren Patienten<br />
beurteilt. Dr. Renate Schuster<br />
Hilfsangebot für Kammerangehörige mit einem<br />
Suchtmittelproblem<br />
Vorstand der Landesärztekammer Brandenburg beschloss ein Interventionsprogramm<br />
Hintergrund<br />
Wie bei jedem anderen Berufsstand treten<br />
auch unter Medizinern Suchterkrankungen<br />
auf. Studien zufolge besteht für Ärzte sogar<br />
eine höhere Suchtgefährdung als in vergleichbaren<br />
akademischen Berufen. Droge<br />
Nummer eins ist dabei der Alkohol.<br />
Den besonderen Risikostatus für Ärztinnen<br />
und Ärzte begründen unter anderem die<br />
relativ leichte Zugriffsmöglichkeit zu psychotropen<br />
Substanzen, die besondere Vertrautheit<br />
mit diesen Substanzen und der<br />
berufliche Stress bei ungünstigen Arbeitszeiten<br />
mit erhöhtem Verantwortungsdruck.<br />
Der Zugang zu professionellen Hilfsangeboten<br />
ist bei Ärzten allerdings häufig schwieriger,<br />
als er sowieso schon bei anderen Personen<br />
mit Suchtmittelproblemen ist. Abhängigkeit<br />
bei Angehörigen der „helfenden Berufe“<br />
wird oft tabuisiert. Betroffenen Ärzten fällt es<br />
schwer, sich von der Therapeuten- in die Patientenrolle<br />
zu begeben. Dennoch wird allgemein<br />
die Erfolgsquote bei der Behandlung der<br />
Suchterkrankung von Ärzten als relativ hoch<br />
angesehen. Das bei betroffenen Ärzten in der<br />
Regel intakt gebliebene soziale Stützsystem,<br />
ihr medizinisch-therapeutisches Wissen, ihr<br />
hohes Maß an Durchhaltefähigkeit und<br />
Selbstkontrolle sowie die existenzbedrohenden<br />
Folgen bei Fortbestehen der Suchtmittelproblematik<br />
stellen günstige Prognosen für die<br />
Überwindung des Problems dar.<br />
Hilfsprogramm der Landesärztekammer<br />
Vor diesem Hintergrund hat die Koordinierungsgruppe<br />
gegen Suchtgefahren der Landesärztekammer<br />
Brandenburg ein Interventionsprogramm<br />
für Kammerangehörige mit<br />
einem Suchtmittelproblem erarbeitet. Bei der<br />
konkreten Ausgestaltung wurde auf die<br />
langjährigen und überwiegend positiven Erfahrungen<br />
der Ärztekammer Hamburg mit<br />
einem entsprechenden Programm zurückgegriffen.<br />
Erfahrungen aus ähnlichen Berufsfeldern<br />
(v. a. Führungskräfte, Piloten und Polizeibeamte),<br />
deren Tätigkeit ein besonders hohes<br />
Ausmaß an Verantwortung erfordert, sind<br />
hierbei eingeflossen.<br />
244 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Kammerinformationen<br />
Das Hilfsangebot besteht aus drei obligatorischen<br />
Bestandteilen:<br />
• In der Klärungsphase wird das Ausmaß<br />
der Suchtmittelproblematik ermittelt und<br />
das konkrete weitere Vorgehen vereinbart.<br />
• Die initiale Behandlungsphase sieht bei<br />
einer manifesten Suchtmittelabhängigkeit<br />
die unverzügliche Einleitung einer qualifizierten<br />
Entzugs- und Entwöhnungsbehandlung<br />
vor.<br />
• In der ambulanten Nachbetreuungs- und<br />
Überwachungsphase, die mindestens ein<br />
Jahr betragen soll, findet eine Weiterbehandlung<br />
anhand eines Curriculums statt.<br />
Die Abstinenz vom Suchtmittel wird<br />
während dieser Zeit kontrolliert, um einen<br />
möglichst dauerhaften Therapieerfolg zu<br />
sichern.<br />
Während des gesamten Programms werden<br />
die Betroffenen von einer Vertrauensperson,<br />
als Mittler zwischen Landesärztekammer und<br />
Betroffenen, begleitet und beraten. Das Angebot<br />
bleibt auch bestehen, wenn es trotz aller<br />
Anstrengungen zu einem Rückfall kommt.<br />
Der Rückfall ist keine Katastrophe, sondern<br />
bei Suchtmittelproblemen immanent.<br />
Die Approbation steht auf dem Spiel<br />
Das Programm will ärztlichen Kollegen mit<br />
Alkohol- oder anderen Suchtmittelproblemen<br />
in einer ihrem gesellschaftlichen Status<br />
und ihrer berufsethischen Verantwortung angemessenen<br />
Form helfen. Nach der Devise<br />
„Hilfe statt Strafe“ wird versucht, schwerwiegende<br />
Folgen bei der Ausübung der ärztlichen<br />
Tätigkeit und drohende berufsrechtliche<br />
Maßnahmen abzuwenden.<br />
Die Mitglieder der Koordinierungsgruppe<br />
sind von den Erfolgsmöglichkeiten dieses<br />
Programms überzeugt, und es bleibt zu hoffen,<br />
dass möglichst vielen Kollegen und Kolleginnen<br />
geholfen werden kann.<br />
Für weitere Informationen wenden<br />
Sie sich bitte an die:<br />
Geschäftsstelle der LÄKB<br />
Dr. med. Wolf Schmidt<br />
Telefon: 0355 7801031<br />
E-Mail: wolf.schmidt@laekb.de<br />
An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich<br />
abgeschlossene Weiterbildung<br />
Allgemeinmedizin<br />
Uta Kalus<br />
Ulrike Petrow<br />
Bernadette Rädel<br />
Anästhesiologie<br />
Dr. med. Benjamin Karutz<br />
Dr. med. Chris Neiße<br />
Silke Stenzel<br />
Chirurgie<br />
M.B., B.CH./Ain Shams<br />
University Kairo Sherif Abdel<br />
Raouf<br />
Ingo Beyer<br />
Cornelia Franke<br />
Stefan Haak<br />
Dr. med. Matthias Schulze<br />
Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe<br />
Hassan El Mostafa<br />
Ute König<br />
Innere Medizin<br />
Dr. med. Frank Altwein<br />
Dr. med. Azadeh Emami<br />
Dr. med. Andrea Fürstenau<br />
Gerd von Klitzing<br />
Dr. med. Eckhard Löwe<br />
Karin Rodde<br />
Cornelia Töpper<br />
Dr. med.<br />
Annette Tschatschanidse<br />
Dr. med. Sibylle Wolansky<br />
Dr. med. Christiane Dorn<br />
Ulf Gereke<br />
Dr. med. Maria Hengst<br />
Andreas Hering<br />
Lioubov Krouglova<br />
Dr. med. Ines Liebold<br />
Dr. med. Sabine Roth<br />
Dr. med. Martin Schikora<br />
Dr. med. Romy Schumann<br />
Kinder- und Jugendmedizin<br />
Dr. med. Antje Knapke<br />
Dr. med. Christian Michael<br />
Judith Rabini<br />
Dr. med. Astrid Schubert<br />
Frank Stejspal<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und -psychotherapie<br />
Dr. med. Jürgen Hein<br />
Neurochirurgie<br />
Dr. med. Anne-Kathrin Blex<br />
Orthopädie<br />
Dr. med. Lars Dragendorf<br />
Dr. med. Thomas Lang<br />
Physikalische und<br />
Rehabilitative Medizin<br />
Dr. med. Kay Niemier<br />
Claudia Schütz<br />
Christian Sturm<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Bodo Appel<br />
Stephan Grundmann<br />
Annett Warsow<br />
Strahlentherapie<br />
Dr. med. Andreas Duckert<br />
Dipl.-Med. Verona Fürschke<br />
Urologie<br />
Ali Reza Kheyri<br />
Ino Kietz<br />
Robert Sorge<br />
Psychiatrie<br />
Dipl.-Med. Ulrike Kusnick<br />
Dr. med. Gesine Räcke<br />
Matthias Schuckart<br />
Spezielle Anästhesiologische<br />
Intensivmedizin<br />
Frank Gennies<br />
Franziska Pfund<br />
Spezielle Hals-Nasen-<br />
Ohren-Chirurgie<br />
Dr. med. Stefan Henning<br />
Unfallchirurgie<br />
Dipl.-Med. Günter Kotzauer<br />
Gastroenterologie<br />
Dr. med. Annerose Meier<br />
Dr. med. Michael Mroß<br />
Dr. med. Hans-Jürgen Zietz<br />
Geriatrie<br />
Dr. med. Michael Sachse<br />
Dr. med. Sigrid Schadow<br />
Hämatologie und<br />
Internistische Onkologie<br />
Dr. med. Konstantin Akrivakis<br />
Dipl.-Med. Wolfgang Stein<br />
Nephrologie<br />
Dr. med. Maren Kropmanns<br />
Pneumologie<br />
Christoph Bröckers<br />
Rheumatologie<br />
Dipl.-Med. Anke Druschke<br />
Dr. med. Damian Görner<br />
Ralf Schade<br />
Betriebsmedizin<br />
Dr. med. Christine Montag<br />
Chirotherapie<br />
Dr. med. Peter Ambros<br />
Dr. med. Axel Berg<br />
Dr. med. Jens-Uwe Bock<br />
Dipl.-Med. Norbert Göritz<br />
Dr. med. Tatjana Holz<br />
Dr. med. Carsten Holzschuh<br />
Dr. med. Marlies Pieper<br />
Dr. med.<br />
Hans-Joachim Riechardt<br />
Dr. med. Michaela Schulze<br />
Dr. med. René Thomas<br />
Dr. med. Rainer Wilke<br />
Homöopathie<br />
Dr. med. Maria Weber<br />
Naturheilverfahren<br />
Dr. med. Susann Heusler<br />
Dr. med. Ariane Krekeler<br />
Jeannette Lößner<br />
Gérard Orieux<br />
Dr. med. Reinhold Schrambke<br />
Dr. med. Michaela Schulze<br />
Dr. med. Verena Seiffert<br />
Physikalische Therapie<br />
Peggy Grünberger<br />
Psychotherapie<br />
Dr. med. Ralf Kozian<br />
Dipl.-Med. Ulrike Kusnick<br />
Dipl.-Med. Angelika Matz<br />
Rehabilitationswesen<br />
Dr. med. Konstant Miehe<br />
Sozialmedizin<br />
Dr. med. Petra Bauer<br />
MR Dr. med. habil.<br />
Alfred Zimmer<br />
Sportmedizin<br />
Dr. med. Hardy Limburg<br />
Ärztliches<br />
Qualitätsmanagement<br />
Dipl.-Med. Sebastian Kusnick<br />
Ärztinnen und Ärzte, die mit der<br />
Veröffentlichung nicht einverstanden sind,<br />
bitten wir um rechtzeitige Mitteilung an<br />
das Referat Weiterbildung schriftlich oder<br />
telefonisch unter (0355) 78010-42.<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
245
Gesundheitspolitik<br />
Jahrespressekonferenz der Deutschen Krebshilfe<br />
Trotz Stimmungsflaute ein Spendenhoch<br />
Auch wenn aus Deutschland seit geraumer<br />
Zeit nur selten gute Nachrichten kommen,<br />
dies ist eine: Die Deutsche Krebshilfe konnte<br />
im Jahr 2003 – trotz Wirtschaftsflaute, trotz<br />
negativer Stimmung und großer Zurückhaltung<br />
in weiten Teilen der Bevölkerung – so<br />
viel Geld einsammeln wie noch nie. 73,2<br />
Millionen Euro machten die Einnahmen aus,<br />
teilte Vorstandsvorsitzender Carl Friedrich<br />
Janssen auf der Jahrespressekonferenz in<br />
Berlin mit und sprach mit Recht von einem<br />
„sehr erfolgreichen Jahr“.<br />
2,8 Mill. Broschüren –<br />
kostenlos verschickt<br />
Mit 73,2 Millionen Euro verbuchte die<br />
Deutsche Krebshilfe 2003 eine Rekordeinnahme<br />
und sieht sich damit – nach Aussage<br />
von Geschäftsführer Bernd Schmitz – in<br />
der Spitzengruppe der gemeinnützigen<br />
Organisationen mit UNICEF, SOS-Kinderdörfern<br />
und Johannitern. Bemerkenswert:<br />
Der Großteil der Einnahmen (30,2 Millionen)<br />
rührt aus 422 Erbschaften und Vermächtnissen<br />
– Zeichen dafür, welch guten<br />
Ruf und welches Vertrauen die Deutsche<br />
Krebshilfe bundesweit genießt. Rund 22,6<br />
Millionen Euro resultierten aus Einzelspenden<br />
und Mitgliedsbeiträgen, 2,6 Millionen<br />
flossen der Krebshilfe aus Aktionen und Jubiläen,<br />
4 Millionen aus Kondolenzen zu.<br />
Größter Posten bei den <strong>Ausgabe</strong>n waren<br />
2003 die klinischen Maßnahmen (15,1<br />
Mill.) und die Forschungsförderung (14,6<br />
Mill.). Für Kinderkrebsprojekte stellte die<br />
Deutsche Krebshilfe 7,8 Millionen Euro bereit,<br />
4,3 Millionen flossen aus dem Härtefonds<br />
an 9.430 vom Krebs betroffene<br />
Menschen. 5,5 Millionen Euro wurden für<br />
Information und Aufklärung aufgewendet<br />
– allein 2,8 Millionen Informationsbroschüren<br />
verschickte die Deutsche Krebshilfe<br />
im Jahre 2003. Kostenfrei! (hak)<br />
Prof. Dr. Peter Propping: Die<br />
Deutsche Krebshilfe versteht sich<br />
als Lobby potenzieller Krebspatienten<br />
und fordert eine wirkungsvolle<br />
Tabakkontrolle. Ich<br />
bin entsetzt, wie viele 15-Jährige<br />
inzwischen in Deutschland<br />
schon rauchen.<br />
Mit diesen 73,2 Millionen Euro, einer Steigerung<br />
von 2,6 % gegenüber 2002, konnte die<br />
Deutsche Krebshilfe 178 Projekte fördern und<br />
war wieder wichtige Anlaufstelle für viele<br />
krebskranke Menschen und deren Familien,<br />
womit die von Dr. Mildred Scheel 1974 gegründete<br />
gemeinnützige Organisation ihrem<br />
Leitmotto in diesen drei Jahrezehnten („Helfen.<br />
Forschen. Informieren.“) erneut gerecht<br />
werden konnte. Die Deutsche Krebshilfe versteht<br />
sich als Sachwalter der Interessen krebskranker<br />
Menschen und sieht es als ihren<br />
Teilerfolg an, dass die Gesundheitsreform<br />
nicht auf dem Rücken Krebskranker ausgetragen<br />
wurde, beispielsweise die Zuzahlungspflicht<br />
chronisch kranker Menschen (zu denen<br />
auch Krebspatienten zählen) auf 1 Prozent<br />
des Bruttoeinkommens gesenkt wurde und<br />
notwendige Krankenfahrten für Krebskranke<br />
weiterhin getragen werden.<br />
Prof. Dr. Peter Propping, Vorsitzender des<br />
Fachausschusses Versorgung und Vorstandsmitglied,<br />
ging auf das Konzept der Deutschen<br />
Krebshilfe für ein „gesundes Gesundheitssystem“<br />
ein. Dieses Konzept lautet Prävention,<br />
Früherkennung und Qualitätssicherung.<br />
Große Hoffnungen setzt die Krebshilfe in das<br />
Präventionsgesetz, das noch in diesem Jahr<br />
vom Bundestag verabschiedet werden soll.<br />
Propping: „Wir werden aber darauf achten,<br />
dass es nicht bei politischen Lippenbekenntnissen<br />
bleibt.“<br />
Neue Organisationsstruktur<br />
Das immer größere Spendenvolumen, die zunehmende<br />
Organisation ebenfalls haben die<br />
Gerd Nettekoven, Geschäftsführer<br />
der Deutschen Krebshilfe:<br />
Mit sehr guter Palliativmedizin<br />
ist eine aktive Sterbehilfe völlig<br />
unnötig. Ein flächendeckendes<br />
Netz der Palliativversorgung in<br />
Deutschland ist unser Ziel. Gegenwärtig<br />
sind wir mit etwa<br />
30 % allerdings noch sehr weit<br />
davon entfernt.<br />
Friedrich Carl Janssen, seit dem<br />
4. Mai als Nachfolger von<br />
Dr. Hans-Joachim Möhle Vorstandsvorsitzender<br />
der Deutschen<br />
Krebshilfe: Wir prüfen<br />
sehr genau, welche Forschungsprojekte<br />
förderungswürdig sind.<br />
Rund 50 % der Anträge werden<br />
abgelehnt.<br />
Foto: Kühne<br />
Deutsche Krebshilfe über ihre Struktur nachdenken<br />
lassen und schließlich – im 30. Jahr<br />
ihres Bestehens – zu Veränderungen geführt.<br />
An die Stelle des Medizinischen Beirats (zuständig<br />
bisher vor allem für klinische Fragen)<br />
und des Wissenschaftlichen Beirates (zuständig<br />
vor allem für die Forschung) sind nun<br />
sechs Fachausschüsse getreten, die ihre Arbeit<br />
Anfang dieses Jahres aufgenommen haben.<br />
Dies sind die sechs neuen Fachausschüsse:<br />
1. Klinische Forschung und kliniknahe Grundlagenforschung,<br />
2. Versorgungsmaßnahmen und Versorgungsforschung,<br />
3. Medizinische und wissenschaftliche Nachwuchsförderung,<br />
4. Krebs-Therapiestudien,<br />
5. Krebs-Selbsthilfe/Patientenbeirat und<br />
6. Krebs-Früherkennung.<br />
Die Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden<br />
der Fachausschüsse, der Vorstandsvorsitzende<br />
der Deutschen Krebshilfe und die<br />
Geschäftsführung bilden den neuen „Beirat<br />
246 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Gesundheitspolitik<br />
Deutsche Politik und Tabakmissbrauch:<br />
Weit entfernt von einem schlagkräftigen Konzept<br />
Etwa 400.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an Krebs. 210.000<br />
sterben jährlich an den Folgen dieser Erkrankung. Brustkrebs, Darmkrebs und Lungenkrebs<br />
sind die häufigsten Krebsarten bei Frauen, Prostatakrebs, Darmkrebs und Lungenkrebs bei<br />
Männern.<br />
Experten schätzen, dass rund zwei Drittel aller Krebskrankheiten durch Verzicht aufs Rauchen,<br />
gesunde Ernährung, Sport und einen vorsichtigen Umgang mit der Sonne vermieden werden<br />
könnten.<br />
Besonders dem Kampf gegen das Rauchen fühlt sich die Deutsche Krebshilfe verpflichtet, fordert<br />
der Tabakmissbrauch – trauriger Spitzenreiter – doch alljährlich in Deutschland rund<br />
140.000 Opfer. Prof. Propping kritisierte, Deutschland sei noch „weit entfernt von einem<br />
schlagkräftigen Konzept gegen das Rauchen“. Zwar seien 2003 kleine Fortschritte erzielt,<br />
aber die Tabaksteuer nicht drastisch genug und nicht in einem Schritt erhöht worden.<br />
Wirkungsvolle Tabakkontrolle – darunter versteht die Deutsche Krebshilfe 1. ein umfassendes<br />
Tabakwerbeverbot, 2. die Abschaffung der Zigarettenautomaten, 3. die Bekämpfung des Tabakschmuggels,<br />
4. die Streichung der Subventionen für den Tabakanbau und 5. eine überzeugende<br />
Abgrenzung zwischen Politik und Tabakindustrie, machte Prof. Propping auf der<br />
Pressekonferenz in Berlin deutlich.<br />
(hak)<br />
Krebshilfe-Organisation“, der die Arbeit in<br />
den Fachausschüssen koordiniert und grundlegende<br />
Strategien bestimmt.<br />
Beispiele für Förderprojekte<br />
Exemplarisch ging Prof. Propping auf einige<br />
besondere Förderprojekte der Deutschen<br />
Krebshilfe ein. 1. Das Verbundprojekt „Molekulare<br />
Mechanismen bei malignen Lymphomen“,<br />
für das 4 Millionen Euro bereitgestellt<br />
wurden. Hierbei werden aktuelle molekularbiologische<br />
Forschungsergebnisse über Lymphomzellen<br />
mit klinischen und histologischen<br />
Patientendaten verknüpft. 2. Das Max-Eder-<br />
Nachwuchsprogramm. Es soll jungen Ärzten<br />
nach deren Rückkehr aus dem Ausland in<br />
Deutschland den Aufbau eigener Arbeitsgruppen<br />
ermöglichen. 2003 wurden fünf solcher<br />
Projekte bewilligt und mit 1,3 Millionen<br />
Euro gefördert. 3. Die Finanzierung von Therapiestudien.<br />
In der Kinderonkologie wurden<br />
sieben Studien mit 3,3 Millionen Euro „auf<br />
den Weg gebracht“, in der Erwachsenenonkologie<br />
waren es fünf Studien, gefördert mit<br />
insgesamt 2,9 Millionen Euro. Schließlich<br />
4. die Palliativmedizin, in der die Deutsche<br />
Krebshilfe eine „wirkliche Alternative zur<br />
aktiven Sterbehilfe“ sieht. Gefördert wurden<br />
Palliativstationen und -zentren sowie Hospize<br />
in Frankfurt/Main, Aachen, Kiel, Ulm und<br />
Berlin.<br />
Hans-Albrecht Kühne<br />
Marburger Bund<br />
Bundesweites Projekt<br />
gegen Ärztemangel in<br />
Krankenhäusern<br />
Der Krankenhausärzteverband Marburger<br />
Bund (MB) startete am 15. Juli eine bundesweite<br />
Online-Stellenbörse gegen den Ärztemangel<br />
in Krankenhäusern. Die Arbeitgeber<br />
der rund 2.240 Kliniken Deutschlands<br />
können bis Ende August auf der Homepage<br />
des Marburger Bundes (www.marburgerbund.de)<br />
kostenlos Assistenzarztstellen präsentieren.<br />
„Wir können nicht weiter tatenlos<br />
zusehen, dass Deutschland die Ärzte ausgehen“,<br />
so der MB-Vorsitzende Dr. Frank Ulrich<br />
Montgomery.<br />
Nach Informationen des Marburger Bundes<br />
können bundesweit rund 5.000 offene Arztstellen<br />
in Krankenhäusern nicht besetzt werden.<br />
Montgomery macht dafür die schlechten<br />
Arbeitsbedingungen verantwortlich: „Überlange<br />
Arbeitszeiten und unterdurchschnittliche<br />
Einkommen insbesondere für junge Assistenzärzte<br />
verjagen den medizinischen<br />
Nachwuchs aus der kurativen Medizin.“<br />
Der MB will mit seiner Stellenbörse einen Beitrag<br />
leisten, den ärztlichen Aderlass einzudämmen,<br />
damit eine qualitativ hochwertige<br />
Patientenversorgung in Kliniken aufrecht erhalten<br />
werden kann. Der Marburger Bund<br />
spricht mit seiner Aktion Arbeitgeber an, die<br />
attraktive Arbeitsbedingungen vorhalten.<br />
Die Aktion des MB sei auch eine Reaktion auf<br />
das neue Arbeitszeitgesetz und die bevorstehende<br />
Abschaffung der „Arzt-im-Praktikum“-<br />
Phase. Montgomery: „Trotz dieser Gesetzesänderungen<br />
ist mit der erhofften Verbesserung<br />
der Arbeitsbedingungen nicht zu<br />
rechnen, weil die Arbeitgeber die vom Bund<br />
bereitgestellten Gelder für die Folgen dieser<br />
Gesetze nur sehr zögerlich annehmen.“ So<br />
würden beispielsweise reihenweise Ärzte im<br />
Praktikum ihre Kündigungen erhalten, obwohl<br />
für deren Weiterbeschäftigung als Assistenzärzte<br />
jährlich 300 Millionen Euro zur Verfügung<br />
stehen.<br />
AiP-Ende<br />
Zu wenig Geld für<br />
3000 Assistenzärzte?<br />
„Wir rechnen damit, dass bis zu einem Drittel<br />
aller derzeitigen Ärzte im Praktikum seine Stellen<br />
verlieren und nicht übernommen wird.“,<br />
sagte Andreas Priefler, Sprecher der Deutschen<br />
Krankenhausgesellschaft (DKG). Somit<br />
drohe mehr als 3000 der etwa 10200 jungen<br />
Ärzten an deutschen Krankenhäusern ab Oktober<br />
die Arbeitslosigkeit. Zwar sollen die<br />
Krankenhäuser insgesamt 300 Millionen Euro<br />
für die Umwandlung der AiP- in Assistenzarztstellen<br />
bekommen, doch wird das vermutlich<br />
nicht ausreichen oder nicht genutzt.<br />
Am 25. August in Potsdam<br />
Nach dem GMG – wohin steuert unser Gesundheitswesen?<br />
Weniger Ärzte, weniger Geld, weniger<br />
Zeit für Patienten – aber Bürokratie ohne<br />
Hartmannbund<br />
Ende!<br />
Brandenburgs Ärzte meinen:<br />
Verband der Ärzte Deutschlands<br />
Die Schmerzgrenze ist erreicht! Sie ertrinken<br />
im Papier – die Patienten sitzen in<br />
vollen Wartezimmern. Und die Politik? Sie schlägt sich auf die Schultern.<br />
Zur Diskussionsrunde am 25. August im Dorint-Hotel in Potsdam (Beginn 19 Uhr) sind alle –<br />
Ärzte, Arzthelferinnen, Patienten – herzlich eingeladen.<br />
Es diskutieren: Elke Köhler, Hartmannbund-Vorsitzende in Brandenburg, Günter Baaske, Gesundheitsminister<br />
des Landes Brandenburg, Andreas Storm, CDU-Bundestagsabgeordneter,<br />
Dr. Udo Wolter, Präsident der Landesärztekammer Brandenburg, und Dr. Hans-Joachim<br />
Helming, Vorsitzender der KVBB.<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
247
Gesundheitspolitik<br />
Positionspapier leitender Kinderärzte des Landes Brandenburg<br />
Quo vadis Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland oder:<br />
Haben wir noch ein Herz für kranke Kinder?<br />
Kinder sind kleine Erwachsene…! (?)<br />
Unter dieser Prämisse sind Kinder in Deutschland<br />
bis in das ausgehende 19. Jahrhundert<br />
medizinisch behandelt worden. Aufgrund der<br />
vor allem aus sozialen Gründen extrem hohen<br />
Säuglingssterblichkeit (ca. 25 % aller Kinder<br />
starben innerhalb ihres 1. Lebensjahres) sind<br />
in der Periode von 1896 bis zum Ende des<br />
1. Weltkriegs Lehrstühle für Kinderheilkunde<br />
an fast allen deutschen Medizinischen Fakultäten<br />
geschaffen worden. Dies mehr aus<br />
Zwang, denn aus Einsicht. Die demographische<br />
Situation war (s. o.) durch eine extrem<br />
hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit gekennzeichnet.<br />
Das Kaiserreich brauchte für<br />
seine ambitionierte Kolonialpolitik zahlenmäßig<br />
ausreichenden gesunden Nachwuchs.<br />
Wie ist es heute? Ist die Kinderheilkunde heute<br />
– mehr als 100 Jahre nach Errichtung des<br />
ersten deutschen Lehrstuhls für Kinderheilkunde<br />
an der Berliner Charité – wieder dort angekommen,<br />
wo sie damals mühevoll begonnen<br />
hat? War die Entwicklung der Disziplin<br />
Kinderheilkunde nur eine 100 Jahre währende<br />
Episode der Wissenschaftsentwicklung in<br />
der Medizin, die jetzt ihrem Ende entgegensieht?<br />
Dies, obwohl die wissenschaftliche Kinderheilkunde<br />
eindrucksvoll demonstriert hat,<br />
dass es durch qualitativ wertvolle Arbeit gelingen<br />
kann, eine ganze Generation gesund<br />
zu erhalten bzw. wieder gesund zu machen?<br />
Die Säuglings- und Kindersterblichkeit liegt<br />
heute in Deutschland im einstelligen Promillebereich.<br />
Die häufigsten Todesursachen bei<br />
Kindern sind längst keine Krankheitsfolgen<br />
mehr. Unfälle und Tumorerkrankungen fordern<br />
heute die häufigsten Todesopfer im Kindesalter!<br />
Auch unter erheblichen demographischen<br />
Nöten leiden wir wieder – es sind<br />
andere als vor 100 Jahren. Sie sind aber als<br />
nicht weniger dramatisch einzuschätzen. Bei<br />
der Wiederherstellung der Gesundheit eines<br />
kranken Kindes dürfen auch aus diesen Gründen<br />
keine Fehler zugelassen werden.<br />
Wird diesen Argumenten Rechnung getragen<br />
bzw. bestimmen derartige Fakten das Handeln<br />
der im Gesundheitssystem tätigen Akteure?<br />
Wohl nicht, denn besonders in den sog.<br />
neuen Bundesländern auf dem Territorium der<br />
ehemaligen DDR – also auch in Brandenburg<br />
– müssen viele Kinderärzten erstaunt zur<br />
Kenntnis nehmen, dass seit der Wende wieder<br />
etwa 40 % aller stationär behandlungspflichtigen<br />
Kinder nicht in Kinderkliniken/Kinderabteilungen,<br />
sondern in Erwachsenenabteilungen<br />
medizinisch versorgt werden. Es liegt<br />
auf der Hand, dass Qualitätsmängel in der<br />
Versorgung vor dem Hintergrund monetärer<br />
Denkweisen bewusst in Kauf genommen werden<br />
– abrufbare Beispiele könnten dies belegen.<br />
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen (!)<br />
oder: Haben auch Kinder ein Recht auf<br />
spezialisierte ärztliche Versorgung?<br />
Die Arbeitsgruppe Pädiatrische Versorgung<br />
am Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />
und Frauen des Landes Brandenburg befindet<br />
sich derzeit in einem Diskussionsprozess<br />
mit Beteiligten und Verantwortlichen aus<br />
verschiedenen Bereichen des Gesundheitssystems.<br />
Grundlage der Diskussion sind dabei<br />
die gegenwärtigen Entwicklungen der stationären<br />
und ambulanten Versorgung kranker<br />
Kinder – insbesondere auch die Versorgung<br />
kranker Neugeborener und Frühgeborener –<br />
vor dem Hintergrund der demographischen<br />
Entwicklung des letzten Jahrzehnts sowie unter<br />
den Bedingungen eines Flächenlandes.<br />
Der Gesprächsrunde gehören gegenwärtig<br />
folgende Teilnehmer an: K. Lahm, Referent<br />
MASGF Potsdam, U. Unthan, VdAK/AEV LV<br />
Brandenburg, Dr. D. Heß, AOK Brandenburg,<br />
PD Dr. T. Eichhorn, Chefarzt HNO-<br />
Klinik, Klinikum Cottbus, Dr. J. Reibig, Kinderarztpraxis<br />
Falkenberg, Dr. J. Schwarick, Chefarzt<br />
Kinderabteilung KH Herzberg, Dr.<br />
M. Kalz, Landesärztekammer Brandenburg,<br />
Dr. H. Rönitz, Chefarzt Kinderklinik, Klinikum<br />
Frankfurt/Oder, Dr. H. Geyer, Präsident KVBB<br />
Brandenburg, B. Müller-Senftleben, Referat<br />
46, MASGF Potsdam, Dipl.-Med. D. Reichel,<br />
Vorsitzender des BVKJ, LV Brandenburg, Prof.<br />
Dr. M. Radke, Chefarzt Kinderklinik, Klinikum<br />
Potsdam, PD Dr. Th. Erler, Chefarzt Kinderklinik,<br />
Klinikum Cottbus.<br />
Auch kinderärztliche Fachgremien machen<br />
seit Jahren auf die Problemsituation in der<br />
Kinderheilkunde aufmerksam. Die Deutsche<br />
Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin<br />
(DGKJ) hat im November 2003 mit Unterstützung<br />
des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
und soziale Sicherung (BMG) eine Kampagne<br />
gestartet, um auf die Probleme der medizinischen<br />
Behandlung von Kindern und Jugendlichen<br />
in Erwachsenenabteilungen aufmerksam<br />
zu machen. Eine begleitende<br />
Plakataktion (siehe Bilder) widerspiegelt das<br />
ganze Dilemma dieses Themas. Neben der<br />
DGKJ und dem Berufsverband der Kinderund<br />
Jugendärzte Deutschlands (BVKJD) sind<br />
besonders die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
„Kind und Krankenhaus“ (Bakuk) gemeinsam<br />
mit ihren Mitgliedsverbänden, der Gesellschaft<br />
für Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen<br />
Deutschlands (GKind) und dem<br />
Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschlands<br />
(BeKD) aktiv, um über die Öffentlichkeit<br />
das Recht kranker Kinder auf kindgerechte<br />
medizinische Versorgung durchzusetzen. Im<br />
März d. J. informierte die Bakuk anlässlich eines<br />
parlamentarischen Abends die Öffentlichkeit<br />
über die drohende Verschärfung einer<br />
bereits bestehenden Schieflage in der Versorgung<br />
kranker Kinder und Jugendlicher unseres<br />
Landes. Fast beschwörend wies der Vorsitzende<br />
der Bakuk, Prof. Dr. Werner Andler,<br />
erneut darauf hin, dass die Kinder- und Jugendmediziner<br />
nicht nachlassen würden, immer<br />
wieder hervorzuheben, dass Kinder keine<br />
kleinen Erwachsenen sind.<br />
Kranke Kinder und Jugendliche gehören in<br />
ein Kinderkrankenhaus!<br />
(einstimmig beschlossen auf der UN-Kinderrechtskonferenz<br />
der Gesundheitsminister<br />
1997)<br />
Obwohl die Bundesrepublik Deutschland mit<br />
der Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention1<br />
Anfang der 90er Jahre zugesagt<br />
hatte, die darin verbrieften Rechte in nationales<br />
Recht (z. B. Kinder sollen nicht in Erwachsenenstationen<br />
aufgenommen werden) umzusetzen,<br />
werden heute trotzdem mehr als 45 %<br />
aller kranken Kinder und Jugendlichen<br />
Deutschlands in Erwachsenenabteilungen<br />
versorgt. Dies gilt leider auch für das Land<br />
248 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Gesundheitspolitik<br />
Brandenburg! Rückläufige Fallzahlen pädiatrischer<br />
Patienten werden auf diese Art und<br />
Weise aggraviert – Reduktionen oder gar<br />
Schließungen von Kinderabteilungen oder<br />
Kliniken scheinen logische Schlussfolgerungen<br />
zu sein. Da die UN-Kinderrechtskonvention<br />
jedoch nicht nur für Kinder mit bestimmten<br />
Krankheitsbildern gilt, sondern für alle<br />
Kinder im Krankenhaus, lautet die nachhaltige<br />
Forderung der Kinder und Jugendmediziner<br />
(diese Forderungen lassen nicht den Vorwurf<br />
zu, dass Kinder- und Jugendärzte<br />
idealistische Forderungen jenseits aller wirtschaftlichen<br />
Überlegungen durchsetzen wollten):<br />
1. kein Bettenabbau in Kinderkliniken, solange<br />
Kinder im selben Krankenhaus, jedoch<br />
in Erwachsenenabteilungen versorgt<br />
werden,<br />
2. Anerkennung eines Fehlbelegungsprinzips<br />
für Kinder, die an Krankenhäusern<br />
mit einer Kinderabteilung jedoch in Erwachsenenabteilungen<br />
behandelt werden<br />
und<br />
3. Schaffung von Abrechnungsgrundlagen<br />
(DRG) für die Versorgung von Kindern,<br />
die den spezifischen Krankenhausbehandlungen<br />
von Kindern folgen.<br />
Erste vorliegende Abrechnungsergebnisse unter<br />
DRG-Bedingungen scheinen die schon vor<br />
mehreren Jahren geäußerten Befürchtungen<br />
zu bestätigen, dass die stationäre pädiatrische<br />
Versorgung zu defizitären Erlösen führen<br />
wird. Kinder sind nun einmal bis zu einem<br />
gewissen Alter nicht in der Lage, sich selbst zu<br />
versorgen (Essen und Trinken, Be- und Entkleiden,<br />
Toilettengang etc.), sondern benötigen,<br />
um wieder gesund zu werden und sich entwickeln<br />
zu können, entsprechende Betreuung,<br />
Ansporn und Unterstützung. Eltern müssen integriert<br />
und beraten werden, Kinder mit chronischen<br />
Erkrankungen bedürfen altersentsprechender<br />
Schulungen. Nicht zuletzt gilt es,<br />
wichtige Sicherheitsaspekte zu beachten: Kinder<br />
brauchen permanente Überwachung, sie<br />
halten nicht einfach still und sie lassen diverse<br />
diagnostische bzw. therapeutische Prozeduren<br />
nicht ohne weiteres über sich ergehen.<br />
Um die Realitäten in der DRG-Abrechnung für<br />
die Fachabteilungen Kinderheilkunde abzubilden,<br />
sollten alle Chefärzte gemeinsam mit<br />
ihren Geschäftsführungen die Möglichkeiten<br />
prüfen, Erlös- und Verbrauchsdaten für die<br />
Weiterentwicklung des Abrechnungssystems<br />
dem Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus<br />
(InEK gGmbH) zur Verfügung zu stellen.<br />
Muss dann aber konstatiert werden, dass es<br />
sich bei der stationären Kinderheilkunde um<br />
ein kostenintensives Fach handelt, wird die<br />
Existenzfrage der Kinderheilkunde zu einer<br />
politischen und darf nicht allein aufgrund<br />
wirtschaftlicher Zwänge entschieden werden.<br />
Der Bundesverband Kinderkrankenpflege<br />
Deutschlands hat es auf den Punkt gebracht:<br />
Der Pflege- und medizinische Bedarf eines<br />
kranken Kindes richtet sich nicht nach vollen<br />
oder leeren Haushaltskassen, sondern ist einfach<br />
existent und muss geleistet werden. Wir<br />
halten dies für eine Selbstverständlichkeit –<br />
hören wir doch immer wieder von unseren Politikern,<br />
dass „Kinder unsere Zukunft sind“.<br />
Dieser Slogan ist leider oft nur ein Slogan und<br />
wird besonders häufig in Wahlkampfzeiten<br />
benutzt.<br />
Sollten sich also bestimmte Entwicklungstendenzen<br />
etablieren, wäre der Niedergang der<br />
klinischen Kinderheilkunde und Jugendmedizin<br />
in Deutschland nur noch eine Zeitfrage.<br />
Wenn jedoch außerdem bekannt ist, dass nur<br />
maximal 8 % aller Betten unseres Landes<br />
durch die Kinderheilkunde belegt werden und<br />
kranke Kinder bereits jetzt eine extrem kurze<br />
Liegezeit im Krankenhaus haben, sollte klar<br />
sein, dass die finanzielle Misere des gesamtdeutschen<br />
Gesundheitswesens mitnichten<br />
durch die Abschaffung des Faches Kinderheilkunde<br />
zu lösen sein dürfte. Wenn also die<br />
politisch Verantwortlichen unseres Landes<br />
nicht nur in Kategorien von Legislaturperioden<br />
denken, sondern ihnen auch die Zukunft<br />
ihrer Kinder und Kindeskinder am Herzen<br />
liegt, so sollten sie es als gesamtgesellschaftliches<br />
Problem verstehen, dafür zu sorgen,<br />
dass kranke Kinder und Jugendliche die gleichen<br />
Rechte auf spezialisierte medizinische<br />
Versorgung eingeräumt bekommen wie jeder<br />
Erwachsene auch.<br />
Vielleicht gelingt es ja mit Hilfe der gesamten<br />
Ärzteschaft des Landes Brandenburg und ihrer<br />
Ärztekammer, in einer konzertierten Aktion<br />
im Sinne eines „Kindergesundheitsgipfels“<br />
diese Botschaft in die gesamte Bundesrepublik<br />
zu transferieren. Begonnen werden muss allerdings<br />
im Land selbst, wo man kurz- und<br />
mittelfristig zu Strukturentscheidungen im Bereich<br />
der Geburtshilfe (Peri- und Neonatalversorgung)<br />
und stationären Kinder- und Jugendmedizin<br />
kommen muss, um den<br />
Prämissen des magischen Dreiecks zwischen<br />
Qualität der Versorgung sowie ihrer Erreichbarkeit<br />
und natürlich auch Bezahlbarkeit zu<br />
genügen. Niemand, der in irgendeiner Weise<br />
im Gesundheitssystem tätig ist, kann sich dieser<br />
Verantwortung entziehen.<br />
Autoren:<br />
Prof. Dr. med. Michael Radke<br />
CA Klinik für Kinder und Jugendliche, Klinikum<br />
„Ernst von Bergmann“ gGmbH Potsdam<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Erler<br />
CA Klinik für Kinder- und Jugendmedizin,<br />
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH<br />
Dipl.-Med. Detlef Reichel<br />
Vorsitzender des Berufsverbandes der Kinder-<br />
und Jugendärzte, Landesverband Brandenburg<br />
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Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
249
Gesundheitspolitik/Arzt und Recht<br />
Charta für Kinder im Krankenhaus<br />
Das Recht auf bestmögliche medizinische Behandlung<br />
ist ein fundamentales Recht, besonders<br />
für Kinder (UNESCO)<br />
Das bedeutet:<br />
1. Kinder sollen nur dann in ein Krankenhaus<br />
aufgenommen werden, wenn die medizinische<br />
Behandlung, die sie benötigen, nicht<br />
ebenso gut zu Hause oder in einer Tagesklinik<br />
erfolgen kann.<br />
2. Kinder im Krankenhaus haben das Recht,<br />
ihre Eltern oder eine andere Bezugsperson<br />
jederzeit bei sich zu haben.<br />
3. Bei der Aufnahme eines Kindes ins Krankenhaus<br />
soll allen Eltern die Mitaufnahme<br />
angeboten werden. Ihnen soll geholfen und<br />
sie sollen ermutigt werden zu bleiben.<br />
Eltern sollen daraus keine zusätzlichen Kosten<br />
oder Einkommenseinbußen entstehen.<br />
Um an der Pflege ihres Kindes teilnehmen<br />
zu können, sollen Eltern über die Grundpflege<br />
und den Stationsalltag informiert<br />
werden. Ihre aktive Teilnahme daran soll<br />
unterstützt werden.<br />
4. Kinder und Eltern haben das Recht, in angemessener<br />
Art, ihrem Alter und ihrem<br />
Verständnis entsprechend, informiert zu<br />
werden. Es sollen Maßnahmen ergriffen<br />
werden, um körperlichen und seelischen<br />
Stress zu mildern.<br />
5. Kinder und Eltern haben das Recht, in alle<br />
Entscheidungen, die ihre Gesundheitsfürsorge<br />
betreffen, einbezogen zu werden.<br />
Jedes Kind soll vor unnötigen medizinischen<br />
Behandlungen und Untersuchungen<br />
geschützt werden.<br />
6. Kinder sollen gemeinsam mit Kindern betreut<br />
werden, die von ihrer Entwicklung her<br />
ähnliche Bedürfnisse haben. Kinder sollen<br />
nicht in Erwachsenenstationen aufgenommen<br />
werden. Es soll keine Altersbegrenzung<br />
für Besucher von Kindern im Krankenhaus<br />
geben.<br />
7. Kinder haben das Recht auf eine Umgebung,<br />
die ihrem Alter und ihrem Zustand<br />
entspricht und die ihnen umfangreiche<br />
Möglichkeiten zum Spielen, zur Erholung<br />
und Schulbildung gibt. Die Umgebung soll<br />
für Kinder geplant, möbliert und mit Personal<br />
ausgestattet sein, das den Bedürfnissen<br />
von Kindern entspricht.<br />
8. Kinder sollen von Personal betreut werden,<br />
das durch Ausbildung und Einfühlungsvermögen<br />
befähigt ist, auf die körperlichen,<br />
seelischen und entwicklungsbedingten Bedürfnisse<br />
von Kindern und ihren Familien<br />
einzugehen.<br />
9. Die Kontinuität in der Pflege kranker Kinder<br />
soll durch ein Team sichergestellt sein.<br />
10. Kinder sollen mit Takt und Verständnis behandelt<br />
werden, und ihre Intimsphäre soll<br />
jederzeit respektiert werden.<br />
Verabschiedet durch<br />
die 1. Europäische „Kind im Krankenhaus“-<br />
Konferenz, Leiden (NL), Mai 1988<br />
Teilnehmende Länder:<br />
Belgien – Kind en Ziekenhuis, Bundesrepublik<br />
Deutschland – AKIK, Dänemark – NOBAB,<br />
Finnland – NOBAB, Frankreich – APACHE,<br />
Großbritannien – NAWCH, Island – NOBAB,<br />
Italien – ABIO, Niederlande – Kind en Ziekenhuis,<br />
Norwegen – NOBAB, Schweden –<br />
NOBAB, Schweiz – Kind und Krankenhaus<br />
Veröffentlicht und unterstützt<br />
in der erläuternden Fassung durch sechs Fachverbände<br />
von Kinderärzten und Kinderkrankenschwestern,<br />
in „Der Kinderarzt“, 21. Jg.<br />
(1990), Nr. 12<br />
Unterstützt durch die Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) während der 2. Europäischen<br />
„Kind im Krankenhaus“-Konferenz, Tutzing<br />
(BRD), September 1991<br />
Stebo Expert rechtskräftig verurteilt<br />
Landgericht Mannheim bestätigte Rückzahlungsansprüche<br />
betroffener Ärzte (Az.: 2 O 279/03)<br />
Die gemeinnützige „Stiftung Gesundheit“ hatte eine Sammelklage von<br />
über 250 Ärztinnen und Ärzten gegen die Firma Stebo Expert beim<br />
Landgericht Mannheim eingereicht. Wie bereits mehrfach berichtet,<br />
hat die betreffende Firma sog. „Korrekturofferten“ auch an Brandenburger<br />
Ärztinnen und Ärzte verschickt. Nur im Kleingedruckten dieser<br />
Schreiben wurde darauf hingewiesen, dass per Unterschrift ein kostenpflichtiger<br />
„Standardeintrag“ genehmigt wurde.<br />
Nach Angaben der „Stiftung Gesundheit“ wurden die beiden leitenden<br />
Mitarbeiter der Stebo Expert im Dezember vergangenen Jahres verhaftet.<br />
Die Rückforderungen gegen die Firma konnten bislang nicht<br />
eingetrieben werden, da die Geschäftskonten der Firma Stebo Expert<br />
nicht mehr existieren. Man bereite daher zur Zeit eine Zivilklage vor,<br />
um den Straftatbestand des Betruges bestätigen zu lassen. Folge wäre<br />
eine „Durchgriffshaftung“ auf das Privatvermögen der Geschäftsführung<br />
von Stebo Expert, sodass ein Weg bestünde, den betrogenen<br />
Ärzten ihr Geld wiederzubeschaffen.<br />
Die Landesärztekammer Brandenburg ist von zahlreichen Ärztinnen<br />
und Ärzten darauf hingewiesen worden, dass nunmehr vermehrt Eintragungsofferten<br />
der NM Medien Com. GmbH in die Praxen verschickt<br />
werden. Wir bedanken uns für die zahlreichen Mitteilungen aus der<br />
Ärzteschaft, die an die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs<br />
e.V. zur weiteren Veranlassung übergeben wurden. Weiterhin<br />
empfehlen wir größte Vorsicht vor dem Leisten einer Unterschrift in diesen<br />
und gleichgearteten Fällen.<br />
Lena Zierau, Assessorin<br />
Anfragen von privaten Versicherungen:<br />
Maßgeblich ist stets der Patientenwille<br />
Immer wieder stellen Ärzte die Frage, inwieweit sie Anfragen privater<br />
Versicherer beantworten müssen. Festzustellen ist zunächst, dass der<br />
Arzt nur einen Vertrag mit dem Privatpatienten unterhält, vertragliche<br />
Beziehungen zur privaten Krankenversicherung des Privatpatienten<br />
bestehen dagegen nicht. Maßgeblich für das Auskunftsverhalten des<br />
Arztes ist also immer der Wille des Privatpatienten, das heißt, zunächst<br />
muss der private Versicherer eine schriftliche Erklärung des Patienten<br />
vorlegen, dass der Patient den Arzt bezogen auf die aktuelle Anfrage<br />
der privaten Versicherung von der Schweigepflicht entbindet. Bevor<br />
diese schriftliche Schweigepflichtentbindungsklärung nicht vorliegt,<br />
sollte der Arzt keine Mitteilung an den privaten Versicherer machen, da<br />
ansonsten erhebliche Rechtskonsequenzen drohen.<br />
Auch die Honorierungsfrage ist immer wieder ein Streitthema. Vielfach<br />
bieten die privaten Krankenversicherer Pauschalhonorare an. Solche<br />
Pauschalhonorare sind nach der Gebührenordnung für Ärzte unzulässig,<br />
der Arzt sollte solche Honorarangebote ablehnen. Berichte/Gutachten<br />
richten sich nach Ziffer 75 GOÄ, Gutachten, d. h. Schlussfolgerungen<br />
oder prognostische Angaben sind nach Ziffer 80 GOÄ<br />
abrechenbar. Falls der gutachterliche Aufwand das gewöhnliche Maß<br />
übersteigt, ist der Ansatz der Ziffer 85 GOÄ möglich.<br />
Ass. Krahforst,<br />
Jur. Geschäftsführer<br />
250 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Fortbildung<br />
Angebot<br />
Akademie<br />
für ärztliche<br />
Fortbildung<br />
66 P Fachkundeseminare<br />
Rettungsdienst<br />
(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)<br />
Voraussetzung für die Zulassung<br />
12 Monate klinische Tätigkeit<br />
(Nachweis bitte einreichen)<br />
Wochenkurs<br />
20. bis 27. Sept. <strong>2004</strong><br />
15. bis 22. Nov. <strong>2004</strong><br />
Ort: Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: je 420 €<br />
Kursleiter:<br />
A. Nippraschk, .Neuruppin;<br />
Dr. med. G. Schrot,<br />
Treuenbrietzen;<br />
Dr. med. E.-G. Stellke, Beeskow<br />
37 P Seminar Leitender<br />
Notarzt<br />
29. Nov. bis 3. Dez. <strong>2004</strong><br />
Ort: Cottbus<br />
Teilnehmergebühr: 600 €<br />
Kursleiter:<br />
A. Nippraschk, Neuruppin<br />
Kurse zur Erlangung<br />
der Zusatzbezeichnung<br />
„Chirotherapie“<br />
Die Abstände zwischen<br />
den einzelnen Kursen I bis IV<br />
müssen mindestens drei Monate<br />
betragen.<br />
12 P Informationskurs<br />
4./5. Sept. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 110 €<br />
54 P Kurs I<br />
6. bis 11. Sept. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 500 €<br />
Ort: Potsdam<br />
Kursleiter: Univ.Prof. Dr.sc.med.<br />
G. Badtke, Potsdam<br />
Weiterbildungskurs<br />
Allgemeinmedizin<br />
Block 12: 20. Aug. <strong>2004</strong><br />
Block 9: 21. Aug. <strong>2004</strong><br />
Block 11: 17./18. Sept. <strong>2004</strong><br />
Block 13: 15./16. Okt. <strong>2004</strong><br />
Block 18: 5./6. Nov. <strong>2004</strong><br />
Block 19: 26./27. Nov. <strong>2004</strong><br />
Block 20: 10./11. Dez. <strong>2004</strong><br />
Block 15: im Rahmen des<br />
Fachkundeseminares<br />
Rettungsdienst<br />
Ort: Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: 8 €/Stunde<br />
Kursleiter: Dr. med. R.<br />
Schrambke, Groß Schönebeck<br />
Block 16 und 17 des<br />
Weiterbildungskurses<br />
Allgemeinmedizin<br />
25./26. Sept. und<br />
20./21. Nov. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 320 €<br />
Ort: Cottbus<br />
Leitung: Dr. med. R. Kirchner,<br />
Cottbus<br />
Psychosomatische<br />
Grundversorgung<br />
(80 Stunden)<br />
einschließlich Block 16 und 17<br />
Allgemeinmedizin<br />
Termin: 2005<br />
Ort: Potsdam<br />
Leitung: Dr. med. R. Kirchner,<br />
Cottbus<br />
Intensivvorbereitung auf<br />
die Facharztprüfung<br />
Allgemeinmedizin<br />
17. Nov. <strong>2004</strong>,<br />
15.00 bis ca. 18.30 Uhr<br />
Teilnehmergebühr: 60 €<br />
Ort: Cottbus<br />
Schwerpunkte: Zulassungsvoraussetzung,<br />
Ablauf des Fachgesprächs,<br />
Schwerpunkte und<br />
Umfang, Literatur und Prüfungsvorbereitung<br />
für interessierte<br />
Prüfungskandidaten zum Facharzt<br />
Allgemeinmedizin<br />
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />
Groß Schönebeck<br />
Impf-Refresherkurs<br />
13. Nov. <strong>2004</strong>, 9.00 Uhr<br />
Ort. Potsdam<br />
Leitung: Prof. Dr. med. H. Koch,<br />
Beeskow; Dr. R. Schrambke,<br />
Groß Schönebeck<br />
Teilnehmergebühr: 70 €<br />
Impf-Basiskurs<br />
4. Dez. <strong>2004</strong><br />
Ort: Dahlewitz<br />
Leitung. Prof. Dr. med. H. Koch,<br />
Beeskow; Dr. R. Schrambke,<br />
Groß Schönebeck<br />
Teilnehmergebühr: 120 €<br />
Herzschrittmacherseminar<br />
mit Sachkundenachweis der Arbeitsgruppe<br />
Herzschrittmacher<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Kardiologie<br />
23 P Grund- und Aufbaukurs<br />
17. bis 19. Sept. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 360 €<br />
17 P Abschlusskurs<br />
22./23. Okt. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 240 €<br />
Leitung: PD Dr. B. Lemke,<br />
Lüdenscheid;<br />
Dr. med. W. Kamke, Burg<br />
7 P Refresherkurs<br />
Optimierte Herzschrittmacherprogrammierung<br />
mit Trouble-Shooting<br />
14. Jan. 2005 in Potsdam<br />
Leitung: Dr. W. Kamke, Burg<br />
16 P Qualifikationskurs<br />
Verkehrsmedizinische<br />
Begutachtung für Fachärzte<br />
22./23. Okt. <strong>2004</strong><br />
Ort: Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: 250 €<br />
Leitung:<br />
Dr. med. T. Kayser, Potsdam<br />
Sozialmedizin<br />
Aufbaukurs D<br />
20. Sept. bis 1. Okt. <strong>2004</strong><br />
Grundkurs B<br />
8. bis 19. Nov. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: je 380 €<br />
Leitung: Prof. Dr. med.<br />
J.-U. Niehoff, Potsdam<br />
16 P/Block Fortbildung<br />
Spezielle Schmerztherapie<br />
(80 Stunden)<br />
Block III: 15./16. Okt. <strong>2004</strong><br />
Block IV: 5./6. Nov. <strong>2004</strong><br />
Block V: 26./27. Nov. <strong>2004</strong><br />
Ort: Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: 150 €/Block<br />
Wissenschaftliche Leitung:<br />
Prof. Dr. med. habil.<br />
Dipl.-Psych. D. Seefeldt,<br />
Dr. med. K. Gastmeier,<br />
Dipl.-Med. M. Passon<br />
EEG-Einführungsseminar<br />
20./21. Nov. und 27./28.<br />
Nov. <strong>2004</strong><br />
Ort: Bad Saarow<br />
Teilnehmergebühr: 300 €<br />
Kursleiter: Prof. Dr. med.<br />
H.-G. Trzopek, Bad Saarow<br />
25 P Sonographie-Kurse Abdomen<br />
und Retroperitoneum<br />
nach den Richtlinien der<br />
Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
und der DEGUM<br />
Grundkurs<br />
21. bis 24. Okt. <strong>2004</strong><br />
11. bis 14. Nov. <strong>2004</strong><br />
Aufbaukurs<br />
2. bis 5. Dez. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: je 300 €<br />
Ort: Potsdam<br />
Kursleiter: Priv.-Doz. Dr.<br />
med. J. Hierholzer,<br />
Dr. med. W. Buchholz, Potsdam<br />
Ein- und Zweidimensionale<br />
Echokardiographie<br />
Aufbaukurs:<br />
22. bis 25. Okt. <strong>2004</strong><br />
Ort: Cottbus<br />
Teilnehmergebühr: 300 €<br />
Leitung: Dr. med.<br />
J. Krülls-Münch, Dr. med. Ch.<br />
Koinzer-Adamschek; Cottbus<br />
je 17 P Kurse im<br />
Strahlenschutz<br />
(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)<br />
Grundkurs (Voraussetzung<br />
ist die Teilnahme am achtstündigen<br />
Einführungskurs mit<br />
anschließender mindestens<br />
sechs Monate andauernder<br />
Hospitation)<br />
27./28. Okt. <strong>2004</strong><br />
Spezialkurs<br />
29./30. Okt. <strong>2004</strong><br />
Ort: Cottbus<br />
Teilnehmergebühr: je 250 €<br />
Leitung: Doz. Dr. med. habil.<br />
C.-P. Muth, Cottbus<br />
* Die Ermäßigung gilt nur für AiP, die<br />
im Land Brandenburg ihre Tätigkeit<br />
ausüben. Auskunft: LÄKB, Referat<br />
Fortbildung, PF 101445, 03014<br />
Cottbus, Fax: (0355) 7801044,<br />
E-Mail: akademie@laekb.de<br />
7. Kurs Ernährungsmedizin<br />
an fünf Wochenenden<br />
(freitags ab 14.00 Uhr)<br />
Veranstalter: Ärztekammer<br />
Berlin, Akademie für ärztliche<br />
Fortbildung der Landesärztekammer<br />
Brandenburg, Deutsches<br />
Institut für Ernährungsforschung<br />
Potsdam-Rehbrücke<br />
28. bis 30. Jan. 2005<br />
11. bis 13. Febr. 2005<br />
4. bis 6. März 2005<br />
18. bis 20. März 2005<br />
22. bis 24. April 2005<br />
Kursgebühren: 820 €<br />
Auskunft: MUT gGesellschaft<br />
für Gesundheit mbH,<br />
Büro Ernährungsmedizin,<br />
Rudolfstraße 11, 10245 Berlin<br />
Telefon: 8030) 29 33 02 44<br />
Fax: (030) 29 33 02 11<br />
E-Mail:<br />
ermed@mut-gesundheit.de<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
251
Fortbildung<br />
Stichtags- oder Gleitregelung der ärztlichen Fortbildung und das<br />
GKV-Modernisierungsgesetz (GMG)<br />
Dr. Manfred Kalz<br />
Der Gesetzgeber hat im GMG den 30. 6.<br />
2009 als den Tag festgelegt, an dem alle berufstätigen<br />
Fachärzte erstmalig die Fortbildung<br />
der zurückliegenden fünf Jahre nachweisen<br />
müssen. Damit wurde – so scheint es –<br />
eine Stichtagsregelung festgeschrieben.<br />
Der 107. Deutsche Ärztetag hat demgegenüber<br />
beschlossen, dass alle Fortbildungsaktivitäten<br />
in den zurückliegenden Jahren auf<br />
die Fortbildung anzuerkennen sind. Das entspricht<br />
einer Gleitregelung. Ich werde versuchen,<br />
diesen Widerspruch als Scheinproblem<br />
aufzulösen.<br />
Am 30. 6. 2009 müssen alle berufstätigen<br />
Fachärzte erstmalig, d. h. spätestens ihren<br />
Fortbildungsnachweis erbringen: Das bedeutet<br />
auch, dass alle Fachärzte, die vorher ihre<br />
Berufstätigkeit aufgeben, nicht mehr unter die<br />
Nachweispflicht fallen, dass für alle Fachärzte,<br />
die nach dem 1. 7. <strong>2004</strong> ihre Berufstätigkeit<br />
aufnehmen, der Stichtag 30. 6. 2009<br />
nicht gilt.<br />
Die Fortbildung muss in diesem Fall fünf Jahre<br />
nach der Arbeitsaufnahme als Facharzt<br />
erstmalig nachgewiesen werden. Für Kolleginnen<br />
und Kollegen, die ihre Berufstätigkeit<br />
längerfristig unterbrechen müssen (Krankheit,<br />
Schwangerschaft u. a.), werden in der Fortbildungsordnung<br />
der Landesärztekammer<br />
entsprechende Ausnahmeregelungen (Härtefälle)<br />
festzulegen sein.<br />
Für alle Kolleginnen und Kollegen, die am<br />
1. 7. <strong>2004</strong> als Fachärzte tätig sind und nicht<br />
vor dem 30. 6. 2009 ihre Tätigkeit aufgeben,<br />
stellt sich das Problem, wie sie ihre bisherigen<br />
Fortbildungsaktivitäten für ihre Pflichtfortbildung<br />
nutzen können. Dabei gilt folgender<br />
Grundsatz: Die Anrechnung zurückliegender<br />
Fortbildungsaktivitäten führt zu einer Vorverlegung<br />
des vom Gesetzgeber vorgeschriebenen<br />
Nachweises, wobei mit der Antragstellung<br />
zum Fortbildungszertifikat eine neue<br />
Fortbildungsetappe mit wiederum 250 Punkten<br />
in fünf Jahren beginnt.<br />
Kolleginnen und Kollegen, die zum 30. 6.<br />
2003 ihr Fortbildungszertifikat beantragt haben<br />
und eine Vorverlegung des Stichtags anstreben,<br />
müssen in den folgenden zwei Jahren<br />
auf mindestens 250 Fortbildungspunkte ergänzen;<br />
dann können sie zum 30. 6. 2005<br />
ihr 5-Jahres-Fortbildungszertifikat beantragen.<br />
Damit haben sie zum 30. 6. 2009 ihre<br />
Fortbildungspflicht erfüllt, der nächste Nachweistermin<br />
wäre dann der 30. 6. 2010. Dieses<br />
Beispiel soll demonstrieren, dass es nur<br />
sinnvoll ist diesen Weg zu gehen, wenn in den<br />
letzten Jahren erhebliche Fortbildungsaktivitäten<br />
(mehr als 40 Punkte in einem Jahr bzw.<br />
mehr als 80 Punkte in zwei Jahren) unternommen<br />
wurden. Nach unseren Daten trifft<br />
das für mehr als die Hälfte der Ärzte des Landes<br />
Brandenburg zu.<br />
Am Ende noch ein Hinweis: Der Gesetzgeber<br />
lässt zwar die Orientierung auf eine kontinuierliche<br />
Fortbildung annehmen, hat dies aber<br />
nicht präzisiert. Daraus ergibt sich eine relativ<br />
große Variabilität in der Gestaltung der<br />
Fortbildung. Folgende Verteilungsmuster (Extrembeispiele)<br />
wären durchaus möglich:<br />
Dr. A. verlegt seine Fortbildung (200 Punkte<br />
plus 50 Punkte Selbststudium) vollständig in<br />
das erste Halbjahr 2009.<br />
Dr. B. konzentriert sich auf das zweite Halbjahr<br />
<strong>2004</strong> (200 Punkte plus 50 Punkte Selbststudium)<br />
und ruht sich dann bis zum Stichtag<br />
aus – das entspricht möglicherweise nicht den<br />
Intentionen des Gesetzgebers, ist aber nicht<br />
ausdrücklich verboten und wäre erlaubt.<br />
Abschließend möchte ich die Eckpunkte der<br />
durch das GMG festgeschriebenen Pflichtfortbildung<br />
zusammenfassen:<br />
• 250 Fortbildungspunkte in fünf Jahren (davon<br />
50 Punkte Selbststudium),<br />
• freie Wahl der Fortbildungskategorien (Seminare,<br />
Kongresse, Hospitationen, Qualitätszirkel<br />
etc.),<br />
• freie Gestaltung der Fortbildung innerhalb<br />
einer Fortbildungsetappe (fünf Jahre),<br />
• Antragstellung des Fortbildungszertifikats<br />
bei der Landesärztekammer mit den Fortbildungsbelegen<br />
(sofern sie nicht schon vorliegen<br />
– Punktekonto)<br />
• Ausfertigung und Zusendung des Fortbildungszertifikates<br />
durch die Landesärztekammer,<br />
• Vorlage des Fortbildungszertifikats bei der<br />
KVBB bzw. entsprechenden Institutionen<br />
(Krankenhäuser) als Nachweis der erfüllten<br />
Fortbildungspflicht.<br />
Gefahr durch Blutvergiftung<br />
meist unterschätzt<br />
Jährlich sterben in Deutschland etwa 80.000<br />
Menschen an einer Sepsis. Die umgangssprachlich<br />
auch Blutvergiftung genannte<br />
Infektion verliefe ohne sofortige Intensivtherapie<br />
tödlich. Neue Formen der Diagnostik<br />
und Therapie der Sepsis waren Thema<br />
auf dem Deutschen Anästhesiecongress<br />
(DAC) vom 19. bis 22. Juni in Nürnberg.<br />
„Obwohl die Sepsis die aggressivste Form einer<br />
Infektion ist, unterschätzen sowohl Patienten,<br />
Angehörige als auch Ärzte und Kostenträger<br />
die von ihr ausgehende akute Gefahr“,<br />
betonte Prof. Dr. Konrad Reinhart, Direktor<br />
der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie<br />
am Universitätsklinikum Jena. Patienten<br />
mit Sepsis müssen in Deutschland durchschnittlich<br />
16 Tage auf Intensivstationen und<br />
32 Tage im Krankenhaus behandelt werden.<br />
Die Behandlungskosten für Sepsispatienten<br />
betragen jährlich etwa 1,1 bis 2,45 Milliarden<br />
Euro.<br />
Eine Sepsis kann als Komplikation bei allen<br />
Infektionskrankheiten auftreten – die häufigste<br />
Ursache ist eine Lungenentzündung. Schafft<br />
es der Körper nicht, die Krankheitserreger bereits<br />
an ihrem Ursprungsort – etwa den Mandeln<br />
– zu bekämpfen, breitet sich die Infektion<br />
im gesamten Organismus aus. Gleich einer<br />
Kettenreaktion rufen die Gifte der Bakterien<br />
eine Entzündung aller lebenswichtigen Organe<br />
hervor. Dadurch können diese innerhalb<br />
weniger Stunden versagen.<br />
Frühe Anzeichen der Sepsis sind wenig spezifisch:<br />
Verwirrtheit, hohes Fieber schnelle Atmung<br />
und ein niedriger Blutdruck. Deshalb ist<br />
die Diagnose allein anhand dieser Symptome<br />
schwierig. „Ähnlich wie bei der Behandlung<br />
des Herzinfarkts zählt bei der Sepsis jede Minute“<br />
so Professor Reinhart.<br />
Zu guter Letzt:<br />
Cholesterin lockt Mücken an<br />
Nicht süßes, sondern fettes Blut lockt Mücken<br />
an. Wer einen hohen Cholesterinspiegel hat,<br />
muss sich vor Mücken besonders in Acht nehmen,<br />
sagt der amerikanische Insektenforscher<br />
Dr. Jerry Butler im Gesundheitsmagazin<br />
„Apotheken Umschau“. Wie die Mücken das<br />
spüren, ist noch unerforscht. Bekannt ist aber,<br />
dass die stechenden Insekten nicht vom Geschmack,<br />
sondern von Düften angelockt werden<br />
– und das über Kilometer hinweg.<br />
Ein besonders gutes Näschen haben sie dabei<br />
für den Geruch von Frauen zwischen dem<br />
13. und 18. Zyklustag. In Tests fanden die<br />
Blutsaugerinnen (nur weibliche Mücken stechen)<br />
Männer zwar attraktiver als Frauen,<br />
zapften dann aber im Schnitt doch öfter das<br />
schwache Geschlecht an. Männerhaut war ihnen<br />
zu dick und zu haarig.<br />
252 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Fortbildung<br />
Thorakoskopische Therapie der Hyperhidrosis<br />
Hintergrund<br />
Die Hyperhidrosis ist eine durch Übererregbarkeit<br />
des sympathischen Nervensystems bedingte<br />
generalisierte, oft aber auf die oberen<br />
Extremitäten und den Kopf beschränkte Dysfunktion<br />
der ekkrinen Schweißdrüsen. (Hyperhidrosis<br />
axillaris und facialis bzw. manum<br />
und pedis). Neben den symptomatischen Formen<br />
bei Hyperthyreose, Phäochromozytom,<br />
Parkinsonismus, Einnahme von Parasympathikomimetika,<br />
Menopause und anderen somatisch<br />
begründbaren Ursachen etwa im<br />
Rahmen eines Raynaud-Syndroms hat epidemiologisch<br />
vor allem die genuin-konstitionelle<br />
bzw. primäre Form klinische Bedeutung. Die<br />
primäre Hyperhidrosis ist mit einer Gesamtinzidenz<br />
von ca. 1% in westlichen Populationen<br />
ein durchaus verbreitetes „Volksleiden“ (1) . Sie<br />
zeigt mit unterschiedlichen Schweregraden<br />
ein frühzeitiges Einsetzen (meist in der Kindheit<br />
oder Adoleszenz) in der Regel mit lebenslanger<br />
Persistenz und dürfte auf eine<br />
emotional-konstitutionell veränderte Verarbeitung<br />
psychischer Belastungen (Angst-, Spannung-,<br />
Stress- und Schmerz) zurückzuführen<br />
sein. Eine gewisse familiäre Disposition<br />
scheint eine Rolle zu spielen (1) . Meist tritt die<br />
Funktionsstörung beidseits auf und führt bei<br />
den jugendlichen Patienten mit vorzugsweisem<br />
Befall der Palmarflächen („Schweißhändchen“)<br />
und der Axilla sowie fakultativ einem<br />
fazialen „Blushing“-Syndrom zu einer erheblichen<br />
psychischen Belastung und sozialem<br />
Stress. Dem seltenen einseitigen Auftreten<br />
liegt in der Regel hingegen eine periphere somatische<br />
Ursache zugrunde. Die internistische<br />
Therapie, aber auch alternative und psychotherapeutische<br />
Interventionen sind bei der genuinen<br />
Form meist undankbar, langwierig<br />
und ohne anhaltenden Erfolg. Viele Patienten<br />
haben ein „Odyssee“ verschiedenster ineffizienter<br />
Therapieverfahren mit oft sekundär<br />
noch verstärkter emotionaler Verunsicherung<br />
hinter sich.<br />
Hier setzen chirurgisch-interventionelle Lösungsversuche<br />
in Form der thorakoskopischen<br />
Sympathektomie an, wie sie in Deutschland in<br />
den 1960iger Jahren durch Kux und Wittmoser<br />
ausführlich beschrieben und in der Folgezeit<br />
mit großem und anhaltendem Erfolg<br />
durchgeführt wurden (2) .<br />
Anatomische Voraussetzungen<br />
Grundlage der chirurgischen Therapie ist die<br />
hervorragende thorakoskopische Darstellbarkeit<br />
und Zugänglichkeit des Grenzstrangs in<br />
den paravertebralen Abschnitten der pleura<br />
mediastinalis (vergl. Abb.). Für die ekkrine Innervation<br />
der oberen Extremität sind bezüglich<br />
der Hand die Ganglien 2-5, für die Axilla<br />
das Ganglion 3 verantwortlich. Als Orientierungshilfe<br />
bzw. Leitstrukturen für das Auffinden<br />
der entsprechenden Ganglien dient einerseits<br />
die Identifikation des zuzuordenden<br />
2.-5. Rippenverlaufs und nach kaudal die<br />
vena azygos. Bei schlechten Sichtverhältnissen<br />
durch vermehrten subpleuralen Fettgehalt<br />
können sie auch instrumentell-palpatorisch<br />
dargestellt werden (3) .<br />
Abb.: Thorakoskopischer Situs bei der Sympathektomie<br />
– Rechter Hemithorax: grau eingezeichnet<br />
der n. phrenicus, der truncus sympathicus und<br />
schwarz markiert das Verödungsareal in Höhe<br />
Th2-4<br />
Indikation und Durchführung<br />
Die thorakoskopische Sympathektomie ist das<br />
klassische Beispiel eines minimal-invasiven<br />
chirurgischen Eingriffs und wurde in diversen<br />
Arbeitsgruppen in großer Fallzahl und mit<br />
nahezu 100%igem sowie ganz überwiegend<br />
dauerhaftem Erfolg durchgeführt (Kux 1969,<br />
Wepf 1979, Wittmoser 1984, Boutin 1984,<br />
Lindsay 1986, Toomes 1987, Inderbitzi<br />
1992, Zacherl 1998, Lin 1999). Die Indikation<br />
ergibt sich selektiv bei der Hyperhidrosis<br />
der Axilla und der oberen Extremitäten, wobei<br />
sich allerdings eine plantare Hyperhidrosis<br />
nach Beseitigung der palmaren Symptome<br />
durchaus bessern kann. Eine Hyperhidrosis<br />
des Stamms oder des gesamten Körpers stellt<br />
keine Indikation dar (4) . Der VATS-Eingriff erfolgt<br />
in thorakoskopischer Seitlagerung, Doppellumenintubation<br />
und Vollnarkose über<br />
3 Standardtrokarzugänge (5) . Modifikationen<br />
der anästhesiologischen Technik bis hin zur<br />
Neuroleptanalgesie bei ambulanter Durchführung<br />
sind jedoch möglich (6) . Die Ausschaltung<br />
der postganglionären Faserbündel umfasst<br />
die Segmente Th2 bis Th4. Keinesfalls<br />
wird oberhalb der 2. Rippe koaguliert, um<br />
das Ganglion stellatum nicht zu erfassen, und<br />
damit nicht ein Horner-Syndrom zu induzieren.<br />
Die eigentliche Koagulation kann sich<br />
nach Inzision der Pleura und Darstellung des<br />
Grenzstrangs fokal auf die Zielganglien beschränken<br />
oder mehr flächig das pleurale<br />
Areal im Bereich des 2.-4. Ganglions umfassen.<br />
Für die Durchführung bietet sich wahrscheinlich<br />
prospektiv ähnlich wie bei der Pleurodese<br />
die photothermische Präparation mit<br />
dem modernen Neodym-YAG-Laser im bare<br />
fiber-Modus an. Die bisherige Expertise bezieht<br />
sich auf mechanische Präparation und<br />
die Elektrokoagulation. Die Operationsdauer<br />
beträgt im Regelfall kaum 30 Minuten. Bereits<br />
unmittelbar postoperativ ist typischerweise<br />
der Behandlungserfolg durch eine warme,<br />
trockene und hyperämisierte Hand buchstäblich<br />
„fassbar“. Nach mehrtägigem Verlauf<br />
und Entfernung der Drainage kann ggfs. der<br />
Eingriff auf der Gegenseite angeschlossen<br />
werden.<br />
Ergebnisse, Sicherheit und Komplikationen<br />
Die Erfolgsrate, gemessen als („patient-selfreported“)<br />
Beseitigung bzw. signifikante Besserung<br />
der Hyperhidrosis, beträgt in den meisten<br />
Serien über 90% (93 bis 100%, median<br />
97,5%) (so insbesondere Kux bei einer Fallzahl<br />
von 102 Patienten) (2-9). Oft fehlen allerdings<br />
über 10 Jahre hinausgehende Langzeitbeobachtungen.<br />
In einer der weltweit<br />
umfangreichsten Serien werden 1-Jahres-Rezidivraten<br />
von 0,6% im ersten Jahr bis 1,7%<br />
im dritten Jahr angegeben (7) . Einer anderen<br />
Quelle zufolge ist im 5-Jahres Follow-up mit<br />
5,4% Rückfällen zu rechnen (8) . Mögliche intraoperative<br />
Komplikationen wie Verletzung<br />
von Interkostalnerven oder -gefäßen lassen<br />
sich bei sorgfältiger Präparation vollständig<br />
vermeiden, im Langzeitverlauf betragen die<br />
Horner-Syndrom-Raten maximal 3,8% (9) . Die<br />
unabdingbaren thorakoskopischen Zugangsnarben<br />
fallen kosmetisch nicht ins<br />
Gewicht. Präoperativ sollten anderweitige<br />
somatische Ursachen einer Hyperhidrosis<br />
ausgeschlossen werden und sichergestellt<br />
sein, dass durch etwaige Vorerkrankungen<br />
keine Syndesmose des Pleuraspalts vorliegt.<br />
Literatur bei den Autoren:<br />
O. Schega, Klinik IV,<br />
Chirurgie/Thoraxchirurgie<br />
W. Frank, Klinik III, Pneumologie<br />
Johanniterkrankenhaus im Fläming<br />
Treuenbrietzen-Jüterbog<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
253
Fortbildung/KVBB informiert<br />
Nach der Familienpause:<br />
Wiedereingliederungskurs für<br />
Ärztinnen und Ärzte geplant!<br />
Nach längerer Pause plant die Kaiserin-Friedrich-Stiftung, Wiedereingliederungskurse<br />
für Ärztinnen und Ärzte nach der Familienpause,<br />
bevorzugt für Angehörige der Ärztekammern Berlin und Brandenburg,<br />
aufleben zu lassen.<br />
• Termin: im Januar 2005<br />
• Mindestteilnehmerzahl: 30.<br />
• Teilnahmegebühr: ca. 550 € pro Woche<br />
• Ort: Kaiserin-Friedrich-Haus, Robert-Koch-Platz 7,<br />
10115 Berlin (Mitte)<br />
Der Kaiserin-Friedrich-Stiftung ist im Vorlauf der Veranstaltungsplanung<br />
daran gelegen herauszufinden, wie groß der Bedarf von<br />
Ärztinnen und Ärzten nach längerem berufsfreien Intervall an einem<br />
solchen Kurs ist. Interessentinnen/ten werden gebeten, sich mit dem<br />
Sekretariat der Stiftung zur Beantwortung der unten aufgeführten<br />
Fragen in Verbindung setzen (Kaiserin-Friedrich-Stiftung, Robert-<br />
Koch-Platz 7, 10115 Berlin, Tel. 030/30 88 89-20) und dabei ggf.<br />
schon eine – zunächst noch unverbindliche – Vormerkung vornehmen<br />
zu lassen.<br />
Fragen:<br />
• Gewünschte Kursdauer: 1 oder 2 Wochen?<br />
• Vermittlung von Hospitationsplätzen im Anschluss an den<br />
Kurs angestrebt?<br />
• Kleinkindbetreuung erforderlich?<br />
Zur Themengestaltung:<br />
• Beschränkung auf Auffrischung medizinischer Kenntnisse?<br />
• Behandlung wirtschaftlicher und kassenrechtlicher Fragen?<br />
Prof. Dr. med. Jürgen Hammerstein<br />
Geschäftsführer<br />
Startschuss für DMP „Brustkrebs“<br />
im Land Brandenburg<br />
Am 30. 4. <strong>2004</strong> wurde im Land Brandenburg das Disease-Management-Programm<br />
„Brustkrebs“ gestartet. Die unterzeichnenden Vertragsparteien<br />
sind die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg,<br />
die Landeskrankenhausgesellschaft und die AOK als Vertreter der<br />
Krankenkassen. Dieser dreiseitige Vertrag berücksichtigt die Versorgungssituation<br />
von Brustkrebspatientinnen in unserem Bundesland.<br />
Als „Koordinatoren“ für die Behandlung sind ambulant und stationär<br />
tätige Gynäkologen in das strukturierte Behandlungsprogramm eingebunden.<br />
Für die spezialisierte Versorgung stehen stationäre und<br />
ambulante Einrichtungen im Land zur Verfügung, die die vertraglich<br />
festgelegten Anforderungen für die Behandlung erfüllen. Gemäß<br />
dem Vertragsinhalt ist für die Koordinatoren neben der regelmäßigen<br />
Fortbildung (zwei Veranstaltungen zum Thema „Brustkrebs“ pro<br />
Jahr) die Teilnahme an einem DMP-Curriculum notwendig, das innerhalb<br />
eines Jahres nach Eintritt in das DMP „Brustkrebs“ absolviert<br />
werden muss. Das erste Curriculum fand am 18. Juni <strong>2004</strong> in Potsdam-Herrmannswerder<br />
mit reger Beteiligung statt.<br />
Aufgrund der Fortbildungsqualität (Seminarcharakter mit Ermöglichung<br />
einer Diskussion) ist die Teilnehmerzahl streng auf 50 pro<br />
Veranstaltung limitiert. Es wird jeder Interessierte im Land Brandenburg<br />
die Möglichkeit erhalten, an diesem Curriculum teilzunehmen.<br />
Die nächsten beiden Termine sind der<br />
29. September <strong>2004</strong> in Teltow<br />
3. November <strong>2004</strong> in Cottbus.<br />
Wegen der limitierten Teilnehmerzahl pro Veranstaltung werden je<br />
nach Bedarf weitere Veranstaltungen folgen.<br />
Anmeldungen bitte an die Akademie für ärztliche Forbildung der<br />
Landesärztekammer Brandenburg, Postfach 101445, 03014 Cottbus,<br />
Fax (0355) 7801044 oder per E-Mail: akademie@laekb.de.<br />
Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen<br />
für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg<br />
keine Änderung zur vorangegangenen Veröffentlichung<br />
(Die Übersicht entnehmen Sie bitte dem Brandenburgischen Ärzteblatt 7/<strong>2004</strong>, Seite 222.)<br />
Nachzubesetzende<br />
Vertragsarztsitze<br />
Nach Anordnung von Zulassungssperren<br />
durch den Landesausschuss<br />
der Ärzte und Krankenkassen ist die<br />
KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4<br />
SGB V gesetzlich verpflichtet, auf<br />
Antrag Vertragsarztsitze zur<br />
Nachbesetzung auszuschreiben.<br />
Eine Garantie für eine wirtschaftliche<br />
Praxisführung nach Übernahme<br />
ist mit dieser Ausschreibung nicht<br />
verbunden.<br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für HNO-Heilkunde<br />
Planungsbereich:<br />
Frankfurt (Oder)/St. / Oder-Spree<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 46/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Frauenheilkunde<br />
Planungsbereich: Brandenburg<br />
a. d. H./St. / Potsdam-Mittelmark<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 47/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Innere Medizin (fachärztlich)<br />
Planungsbereich: Cottbus/Stadt<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 48/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin für Chirurgie<br />
Planungsbereich: Cottbus/Stadt<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 49/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Allgemeinmedizin<br />
Planungsbereich:<br />
Frankfurt (Oder)/St. / Oder-Spree<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 50/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Augenheilkunde<br />
Planungsbereich: Elbe-Elster<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 51/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Frauenheilkunde<br />
Planungsbereich: Frankfurt<br />
(Oder)/St. / Oder-Spree<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 52/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Frauenheilkunde<br />
Planungsbereich: Uckermark<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 53/<strong>2004</strong><br />
Nähere Informationen und Bewerbungsunterlagen<br />
erhalten Sie bei der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Brandenburg,<br />
Ansprechpartnerin: Karin Rettkowski,<br />
Tel.-Nr.: 0331/2309-320.<br />
Die schriftliche Bewerbung für die<br />
ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist<br />
zwingend erforderlich. Sie muss die<br />
Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die<br />
Telefonnummer, die Facharztanerkennung<br />
sowie Angaben zum möglichen<br />
Praxisübernahmezeitpunkt enthalten.<br />
Unter dem Stichwort „Ausschreibung”<br />
sind die Unterlagen bis zum <strong>08</strong>. September<br />
<strong>2004</strong> bei der KV Brandenburg,<br />
Friedrich-Engels-Str. 103/104,<br />
14473 Potsdam, einzureichen.<br />
Wir machen ausdrücklich darauf<br />
aufmerksam, dass die in der Warteliste<br />
eingetragenen Ärzte nicht automatisch<br />
als Bewerber für die ausgeschriebenen<br />
Vertragsarztpraxen gelten.<br />
Potsdam, den 6. Juli <strong>2004</strong><br />
254 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Erkrankungsfälle (absolut)<br />
Infektionsschutz<br />
Landesgesundheitsamt<br />
Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene (Juni <strong>2004</strong> – Auszug)<br />
Infektionsgeschehen<br />
Im Juni wurden 12 Häufungen mit insgesamt<br />
134 Erkrankten (E) aus 8 Kreisen gemeldet,<br />
darunter 2 Norovirus-Häufungen, 2 Rotavirus-Häufungen,<br />
4 Salmonellen-Häufungen,<br />
eine Adenovirus-Häufung und 3 ätiologisch<br />
ungeklärte Häufungen.<br />
Je eine Norovirus-Häufung mit insgesamt<br />
39 Erkrankten meldeten Potsdam-Mittelmark<br />
und Potsdam. Die Erkrankungen traten in einer<br />
medizinischen Einrichtung (4 E) und einer<br />
Schule (35 E) auf.<br />
Bei den beiden Rotavirus-Häufungen wurden<br />
zusammen 23 Erkrankte gemeldet (Oberspreewald-Lausitz<br />
und Potsdam). Betroffen<br />
waren eine Kindertagesstätte (19 E) und ein<br />
Haushalt (4 E).<br />
Die Adenovirus-Häufung mit 14 Erkrankten<br />
in einer Kindertagesstätte wurde aus Ostprignitz-Ruppin<br />
gemeldet.<br />
Die ätiologisch ungeklärten Häufungen mit<br />
38 Erkrankungsfällen meldeten zwei Kreise.<br />
Betroffen waren ein Seniorenheim (13 E), eine<br />
Kindertagesstätte (9 E) und Teilnehmer an einer<br />
Familienfeier (16 E).<br />
Die Salmonellen-Häufungen mit 20 Erkrankten<br />
wurden aus 3 Kreisen gemeldet. Bei<br />
3 Häufungen waren Teilnehmer von Familienfeiern<br />
betroffen und bei einer Häufung Kunden<br />
einer Bäckerei. Bei allen Häufungen<br />
konnte bei einer unterschiedlichen Anzahl<br />
von Erkrankten S.Enteritidis nachgewiesen<br />
werden. Als Ursache wurden verschiedene<br />
Lebensmittel angeschuldigt (Windbeutel;<br />
Quarkspeise mit Roheizusatz; Puddingringe).<br />
Lebensmittelreste für eine<br />
mikrobiologische Untersuchung<br />
waren nicht<br />
mehr vorhanden.<br />
Nachtrag: Im Juniheft<br />
wurde über Erkrankungen<br />
nach Verzehr von<br />
Wurst- und Fleischwaren<br />
unter Kunden eines<br />
Fleischereibetriebes berichtet.<br />
Insgesamt wurden<br />
zu dieser Häufung<br />
31 Erkrankungsfälle aus<br />
4 Kreisen gemeldet.<br />
Durch den Vertrieb der<br />
Waren in verschiedenen<br />
Filialen und mobilen<br />
Verkaufseinrichtungen<br />
konnte es zu einer Ausbreitung<br />
über mehrere Kreise kommen. Die<br />
untersuchten Salmonellenstämme von Erkrankten<br />
aus den betroffenen Regionen und<br />
aus einer noch vorhandenen gefrosteten<br />
Hackfleischprobe aus dem Haushalt eines<br />
Patienten waren identisch (Salmonella Infantis<br />
Typ 6,7;r;1,5). Bei den Umgebungsuntersuchungen<br />
wurde bei 14 Personen ebenfalls<br />
S. Infantis im Stuhl nachgewiesen.<br />
Infektionskrankheit Fälle Kumulativwert<br />
29.12. 2003- 27.6. <strong>2004</strong>*<br />
Salmonellen-Erkrankung 310 985<br />
Rotavirus-Erkrankung 109 1959<br />
Campylobacter 177 654<br />
Yersiniose 22 105<br />
E. coli-Enteritis (ohne EHEC) 11 88<br />
EHEC 1 4<br />
Norovirus-Erkrankung 134 1402<br />
Tuberkulose 7 74<br />
Legionellose 2 3<br />
Hepatitis A 2 18<br />
Hepatitis C 4 45<br />
Pertussis 22 156<br />
Borreliose 102 424<br />
* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen zwischen der<br />
Summe der Einzelmonate und dem aktuellen Kumulativwert geben)<br />
Borreliosen<br />
Im Juni wurden 102 Borreliosen gemeldet.<br />
Ein Erythema migrans wurde bei 81 Patienten<br />
festgestellt. In 3 Fällen wurde eine Arthritis<br />
diagnostiziert. Für die übrigen Patienten lagen<br />
allgemeine (z. B. Leistungsinsuffizienz,<br />
Arthralgien, Kopfschmerzen) oder keine konkreten<br />
Angaben vor. Einen Zeckenstich konnten<br />
60 Betroffene in der Anamnese angeben.<br />
Borreliosen 2003 (Kurz-Info)<br />
Im Berichtsjahr 2003 wurden 1867 Erkrankungen<br />
gemeldet. Das ist ein Anstieg zum Vorjahr<br />
um 21,5 % (2002: 1466 Erkrankungen).<br />
Bei 1461 Patienten (78,3 %) wurde ein Erythema<br />
migrans diagnostiziert. Betroffen waren<br />
alle Kreise. Die meisten Fälle wurden aus Märkisch-Oderland<br />
(247) und Oder-Spree (241)<br />
gemeldet, die wenigsten aus Prignitz (21) und<br />
Elbe-Elster (16). Der jahreszeitliche Verlauf ist<br />
in der Abbildung dargestellt.<br />
Borreliosen 2003<br />
400<br />
Borreliose gesamt<br />
350<br />
darunter Erythema migrans<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Aug Sept Okt Nov Dez<br />
Juli Juni Mai April März Feb Jan<br />
Einzelerkrankungen<br />
Je eine klinisch-labordiagnostisch bestätigte<br />
Shigellose meldeten Teltow-Fläming und Barnim.<br />
Beim ersten Fall handelte es sich um eine<br />
29-jährige Frau, die unmittelbar nach einem<br />
Urlaubsaufenthalt in der Dominikanischen Republik<br />
mit Fieber, blutigem Durchfall und<br />
Bauchkrämpfen erkrankte. Der zweite Fall betraf<br />
einen 39-jährigen Mann, der mit Durchfall<br />
und Bauchkrämpfen erkrankt war. Er hatte<br />
die Infektion vermutlich in Deutschland<br />
erworben, eine konkrete Ursache konnte nicht<br />
ermittelt werden. Bei beiden Fällen konnte<br />
Sh.sonnei im Stuhl nachgewiesen werden.<br />
Eine klinisch-labordiagnostisch bestätigte<br />
EHEC-Erkrankung einer 56-jährigen Frau<br />
meldete Brandenburg. Die Patientin war mit<br />
blutigem Durchfall und Bauchschmerzen/-<br />
krämpfen erkrankt. Aus dem Stuhl wurde<br />
E.coli (Orauh H28) isoliert. Eine Shiga-Toxin<br />
II-Bildung konnte nachgewiesen werden.<br />
Monat<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
255
Aktuell<br />
Höchste Auszeichnung der Ärzteschaft für Dr. Ursula Auerswald<br />
Für Ihre herausragenden Verdienste um die<br />
ärztliche Selbstverwaltung und das Gesundheitswesen<br />
in Deutschland ist die Vizepräsidentin<br />
der Bundesärztekammer und Präsidentin<br />
der Ärztekammer Bremen, Dr. Ursula<br />
Auerswald, am 15. Juli in Bremen mit der Paracelsus-Medaille<br />
der deutschen Ärzteschaft<br />
ausgezeichnet worden. Bei der Verleihung<br />
der höchsten Auszeichnung der Ärzteschaft<br />
würdigte Bundesärztekammer-Präsident Prof.<br />
Dr. Jörg-Dietrich Hoppe ihren unermüdlichen<br />
Einsatz für ein patientengerechtes Gesundheitswesen.<br />
Ursula Auerswalds berufspolitisches<br />
Engagement habe stets der Weiterentwicklung<br />
des Gesundheitswesens im Sinne<br />
einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen<br />
Arzt und Patient gegolten. Dafür habe<br />
sie sich in den Gremien der ärztlichen Selbstverwaltung<br />
und in ärztlichen Berufsverbänden<br />
mit Tatkraft und Hingabe eingesetzt. „Mit<br />
Ursula Auerswald erhält eine hochangesehene<br />
Persönlichkeit die Paracelsus-Medaille, die<br />
sich in der Ärzteschaft und weit darüber hinaus<br />
große Sympathien erworben hat“, sagte<br />
Hoppe.<br />
Dr. Ursula Auerswald ist seit 1988 niedergelassene<br />
Anästhesistin in Bremen. Seit 1996 ist<br />
Dr. Ursula<br />
Auerswald<br />
Foto: Kühne<br />
sie Präsidentin der Ärztekammer Bremen, zuvor<br />
war sie vier Jahre Vizepräsidentin der<br />
Bremer Kammer. Seit 1999 amtiert sie auch<br />
als Vizepräsidentin der Bundesärztekammer.<br />
Auf dem 106. Deutschen Ärztetag 2003 in<br />
Köln wurde sie mit überwältigender Mehrheit<br />
in diesem Amt bestätigt.<br />
Im Zusammenhang mit ihrer beruflichen<br />
Tätigkeit engagierte sich Dr. Auerswald besonders<br />
für die Belange der Palliativmedizin,<br />
der Schmerztherapie und der Notfallmedizin.<br />
Als Vorsitzende des Ausschusses „Notfall-<br />
/Katastrophenmedizin und Sanitätswesen“<br />
der Bundesärztekammer hat sie maßgeblich<br />
an den wegweisenden Grundsatzpositionen<br />
der Bundesärztekammer zur Weiterentwicklung<br />
der Rettungsdienste und der notfallmedizinischen<br />
Versorgung in Deutschland<br />
mitgewirkt. Es ist vor allen Dingen ihrem<br />
Engagement zu danken, dass sich der 106.<br />
Deutsche Ärztetag 2003 in Köln ausführlich<br />
mit der palliativmedizinischen Versorgung in<br />
Deutschland befasste. Eindringlich warnte sie<br />
damals davor, die Behandlung und Betreuung<br />
von todkranken Menschen ökonomischen Erwägungen<br />
zu unterstellen.<br />
Wichtig ist Dr. Ursula Auerswald der gemeinsame<br />
Kampf der Ärzteschaft für bessere Arbeitsbedingungen<br />
in Klinik und Praxis. Auf<br />
ihre Initiative hin wurde die Entbürokratisierung<br />
ärztlicher Tätigkeit als eigenständiges<br />
Thema auf dem 107. Deutschen Ärztetag<br />
<strong>2004</strong> in Bremen behandelt. Mit ihrer Kritik an<br />
der ausufernden Dokumentation gab sie nicht<br />
nur die Stimmung unter den Delegierten des<br />
Ärztetages wieder, sondern weckte auch in<br />
der Öffentlichkeit Verständnis für die Forderung<br />
nach einer Entbürokratisierung ärztlicher<br />
Tätigkeit.<br />
Heilkräutertees aus<br />
China oft belastet<br />
Chinesische Heilkräutertees aus der Apotheke<br />
sind häufig mit Schwermetallen und Pestiziden<br />
verseucht. Das meldet das GREENPEACE<br />
MAGAZIN. Es beruft sich dabei auf Analyseergebnisse<br />
eines Arztes aus Sulzheim, der<br />
Tees im Medizinischen Labor Bremen (MLHB)<br />
untersuchen ließ. Alle 80 getesteten chinesischen<br />
Tees waren – je nach Schadstoff – bis zu<br />
hundert Mal höher mit Schwermetallen und<br />
Pestiziden belastet als Vergleichsproben von<br />
Heil- und Wildpflanzen aus Deutschland und<br />
Amazonien. Unter anderem fanden sich Blei,<br />
DDT, Cadmium und das als Rattengift verwendete<br />
Schwermetall Thallium. Beispielsweise<br />
enthielt eine Rezeptur gegen Depressionen<br />
621,1 Mikrogramm Cadmium – der deutsche<br />
Grenzwert liegt bei 200 Mikrogramm.<br />
Der Allgemeinmediziner Rainer Pließ war<br />
misstrauisch geworden, nachdem eine<br />
schwangere Patientin nach Einnahme eines<br />
Heilkräutertees mit Pusteln und Hautrötungen<br />
bei ihm erschien. Daraufhin kaufte der oberfränkische<br />
Arzt, der selbst alternative Heilverfahren<br />
anwendet, in vier Apotheken Heilkräutermischungen<br />
aus der traditionellen<br />
chinesischen Medizin (TCM) und schickte sie<br />
ins MLHB. „Ich will die traditionelle chinesische<br />
Medizin nicht in Verruf bringen, sondern<br />
meine Patienten schützen“, sagt Pließ und<br />
fordert, alle chinesischen Heilmittelpräparate<br />
aus dem Verkehr zu ziehen, bis nachgewiesen<br />
sei, dass sie unbelastet sind.<br />
„Bis zu einem Viertel der Ware ist Ausschuss“,<br />
räumt der Apotheker und Großhändler für<br />
chinesische Heilkräuter Eberhard Hilsdorf im<br />
GREENPEACE MAGAZIN ein. Seine Firma<br />
Herbasin lässt alle Chargen testen. Dabei<br />
werden regelmäßig Schimmelpilze und hohe<br />
Schadstoffbelastungen entdeckt. Manche der<br />
rund 2000 Arten von Samen, Wurzeln, Blättern<br />
und Extrakten aus China seien zeitweise<br />
nur verseucht zu haben. Die könne er dann<br />
nicht anbieten, sagt Hilsdorf.<br />
Rauchen gefährdet<br />
das Augenlicht<br />
Rauchen erhöht das Risiko zu erblinden erheblich.<br />
Das geht aus Ergebnissen mehrerer<br />
britisch-australischer Studien hervor. Wie die<br />
„Apotheken Umschau“ berichtet, hat ein Team<br />
des Augenspezialisten Dr. Simon Kelly herausgefunden,<br />
dass Raucher im Alter drei- bis<br />
viermal häufiger an „Makuladegeneration“<br />
erblinden als Nichtraucher. An dieser Netzhautschädigung<br />
leiden rund zwanzig Prozent<br />
der 65- bis 74-Jährigen und 35 Prozent der<br />
über 75-Jährigen. Die gute Nachricht: Aufhören<br />
lohnt sich. Bei den Exrauchern unter<br />
den Studienteilnehmern war das Risiko kaum<br />
erhöht.<br />
Mit zwei Kindern besonders<br />
harmonisch<br />
Eltern mit zwei Kindern sind am zufriedensten<br />
mit ihrem Nachwuchs, berichtet die „Apotheken<br />
Umschau“ unter Berufung auf eine Langzeituntersuchung<br />
von Forschern der Universität<br />
Bamberg. Auch Eltern mit mehr Kindern<br />
äußerten sich positiv. Einzelkinder dagegen<br />
werden öfter als Belastung für die Partnerschaft<br />
und störend für die Erfüllung elterlicher<br />
Interessen empfunden.<br />
Deutscher Schmerzpreis <strong>2004</strong><br />
Die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie<br />
verleiht seit 1986 gemeinsam mit der<br />
Deutschen Schmerzliga den Deutschen<br />
Schmerzpreis. Mit ihm werden Persönlichkeiten<br />
ausgezeichnet, die sich durch wissenschaftliche<br />
Arbeiten über Diagnostik und<br />
Therapie akuter und chronischer Schmerzzustände<br />
verdient gemacht oder die durch<br />
ihre Arbeit oder ihr öffentliches Wirken entscheidend<br />
zum Verständnis des Problemkreises<br />
Schmerz und der davon betroffenen Personen<br />
beigetragen haben. Der Preis ist mit<br />
10.000 € dotiert.<br />
256 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Aktuell<br />
Bewerbungen müssen bis zum 31. Oktober<br />
<strong>2004</strong> eingereicht werden bei der Deutschen<br />
Gesellschaft für Schmerztherapie e. V., Adenauerallee<br />
18, 61440 Oberursel.<br />
Stipendien zur Erforschung<br />
bipolarer affektiver Störungen<br />
GlaxoSmithKline vergibt erneut Stipendien an<br />
junge Wissenschaftler, die sich mit der Erforschung<br />
bipolarer affektiver Störungen in<br />
ihrem ganzen Spektrum befassen. Die Stipendien<br />
sind mit insgesamt 15.000 € dotiert. Bewerber<br />
müssen über ein abgeschlossenes<br />
Hochschulstudium verfügen. Die Altersgrenze<br />
liegt bei 35 Jahren. Die Stipendien werden für<br />
sechs bis maximal zwölf Monate vergeben,<br />
die Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober<br />
<strong>2004</strong>.<br />
Landeszahnärztekammer rät<br />
Zusatzversicherungen jetzt<br />
noch nicht abschließen<br />
Massiv drängten zahlreiche gesetzliche Krankenversicherungen<br />
seit geraumer Zeit ihre<br />
Kunden, private Zahnersatz-Zusatzversicherungen<br />
abzuschließen, heißt es in einer Pressemitteilung<br />
der Landeszahnärztekammer<br />
Brandenburg (LZÄKB). Kammerpräsident Jürgen<br />
Herbert kritisierte, dies sei eine „Irreführung<br />
der Patienten“. Schließlich stehe noch<br />
nicht fest, wie sich die Bezuschussung ab<br />
2005 ändere. „Die Versicherer können also<br />
zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch keine<br />
durchkalkulierten, verlässlichen Policen anbieten“,<br />
so Herbert. Schon gar nicht seien<br />
diese Angebote gleichzusetzen mit der ab Januar<br />
für alle Patienten geltenden Pflichtversicherung<br />
für Zahnersatz: „Was im Moment<br />
angeboten wird, sind bloße Zusatzversicherungen,<br />
wie sie es schon seit Jahren gibt –<br />
nichts weiter.“<br />
Deutscher Ärztinnenbund<br />
nach Berlin umgezogen<br />
Zum 5. Juli verlegte der Deutsche Ärztinnenbund<br />
(DÄB) seine Geschäftsstelle von Köln<br />
nach Berlin-Charlottenburg. „Veränderte<br />
Strukturen im Gesundheitswesen erfordern<br />
die Präsenz in Berlin. Ziel des Umzugs ist vor<br />
allem, die räumliche Nähe zu den für uns so<br />
wichtigen Gesprächspartnern zu gewährleisten,<br />
um auch weiterhin engagiert die Interessen<br />
von Ärztinnen und Patientinnen vertreten<br />
zu können,“ so Dr. Astrid Bühren, Präsidentin<br />
des Ärztinnenbundes. Die neue Adresse in<br />
Ende Mai unter Leitung von Dr. med. Dr. h. c. H. Ch. Rehak:<br />
Arthroskopiekurs Tschernowitz in der Ukraine<br />
Zum ersten Mal tagte die AGA (Deutschsprachige<br />
Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie)<br />
in der Ukraine, wofür als Tagungsort<br />
die altehrwürdige Universitätsstadt Tschernowitz<br />
gewählt wurde.<br />
Wer in den letzten Jahren die innere und<br />
äußere Wandlung dieser Stadt verfolgt hat,<br />
versteht die Wahl des Ortes. Die Universität<br />
Tschernowitz wurde 1875 von Kaiser Franz-<br />
Josef als philosophisch-juristische Fakultät<br />
gegründet und beherbergt inzwischen eine<br />
medizinische Akademie, die „Staatliche Medizinische<br />
Akademie der Bukovina“.<br />
Erst seit 1998 sind in Tschernowitz arthroskopische<br />
Eingriffe möglich. Diese beschränkten<br />
sich bisher vornehmlich auf die Meniskuschirurgie.<br />
Der Kongress diente dazu, Grundlagen für erweiterte<br />
arthroskopische Eingriffe zu schaffen.<br />
Die Veranstaltung wurde durch Dr. Rehak<br />
(Berlin) mit Unterstützung von Dr. Pelinka<br />
(Wien) initiiert. Für die operativen Eingriffe<br />
konnten Dr. Buchhorn (München) und Dr.<br />
Bundgaard (Erlangen) gewonnen werden.<br />
Durch die instrumentelle Unterstützung von<br />
Herrn Dachsel (DJ Ortho) konnten die Operationen<br />
durchgeführt werden.<br />
Im Rahmen des wissenschaftlichen Programms<br />
wurden von den o. g. Kollegen die<br />
verschiedenen Verfahren der Kreuzbandtechnik<br />
und der Meniskuschirugie mit Refixation<br />
und Naht präsentiert. Dr. Rehak wies in seiner<br />
Einführung auf die Notwendigkeit einer Qualitätssicherung<br />
und die enge Zusammenarbeit<br />
zwischen der ukrainisch-arthroskopischen<br />
Gesellschaft (vertreten durch den Kollegen<br />
Deutsche, ukrainische und schwedische Ärzte vor der Universität Tschernowitz.<br />
Hinten 3.v.l.: Dr. Thomas Enenkel.<br />
Foto: privat<br />
Spizawka/Tschernowitz)<br />
und der AGA hin.<br />
Die Vorträge wurden<br />
abgerundet durch eine<br />
umfassende Darstellung<br />
moderner Rehabilitationsmöglichkeiten,<br />
die Dr. Enenkel (Teltow)<br />
übernahm. Auch auf die<br />
Bedeutung des Zusammenhanges<br />
von Kniebeschwerden<br />
bei Wirbelsäulenveränderungen<br />
wurde hingewiesen.<br />
Der Arthroskopiekongress<br />
fand bei den über<br />
100 Teilnehmern aus der gesamten Südukraine<br />
großen Anklang.<br />
In der Vorbereitung auf diesen Kongress hatten<br />
in Kiew die Drs. Rehak, Enenkel und Zeeh<br />
(Stuttgart) Gespräche im Gesundheitsministerium<br />
und mit ärztliche Kollegen im Zentralinstitut<br />
für Traumatologie und Orthopädie über<br />
Möglichkeiten einer weiteren Zusammenarbeit<br />
geführt.<br />
Bereits vor 2 Jahren hatten die o.g. Kollegen<br />
Möglichkeiten minimalinvasiver Eingriffe an<br />
der Akademie demonstrieren können. Dabei<br />
hatten sie auch die traumatologische und neurochirurgische<br />
Station der Klinik der „Schnellen<br />
Medizinischen Hilfe“ besucht. Im „Zentrum<br />
für Implantation“ stellte damals der<br />
Direktor Jaroslaw Vasilitschin seine mit Hilfe<br />
von Prof. Rublenik entwickelte Hüftendoprothese<br />
vor. Professor Rublenik demonstrierte<br />
seine Erfindung der Markraumnagelung mit<br />
Knochenzementverstärkung anhand von Fallbeispielen<br />
und eindrucksvollen Röntgenaufnahmen<br />
postoperativ. Es war sehr beeindruckend,<br />
wie mit wenigen Mitteln und unter<br />
schlechten materiellen Voraussetzungen solche<br />
guten operativen Ergebnisse erzielt werden<br />
konnten, die sich durchaus mit den Resultaten<br />
in Deutschland messen lassen können.<br />
Bei dem jetzigen Besuch in der Ukraine war<br />
festzustellen, dass nicht nur das Land, sondern<br />
ebenfalls die Medizin erstaunliche Innovationen<br />
zeigte. Trotz vieler Fortschritte herrscht jedoch<br />
großer Bedarf an materieller Hilfe.<br />
Dankbar werden noch gebrauchsfähige medizinische<br />
Instrumente, verwendbare Endo-<br />
Prothesen, sowie diagnostische Geräte etc.<br />
entgegengenommen.<br />
Besonderer Dank gilt allen ukrainischen Kollegen,<br />
die uns mit außerordentlicher Gastfreundschaft<br />
aufgenommen haben und Nelja<br />
Weiss für ihre organisatorische Betreuung.<br />
Drs. Rehak, Enenkel, Zeeh<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
257
Aktuell<br />
Berlin lautet: Haus der deutschen Ärzteschaft,<br />
Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin, Telefon:<br />
030-400456 540, Fax: 030-400456 541.<br />
Thieme-connect mit<br />
neuem Internetauftritt<br />
Die elektronische Zeitschriften-Datenbank der<br />
Thieme-Verlagsgruppe hat ihren Auftritt im<br />
Internet neu gestaltet. Unter www.thiemeconnect.de<br />
und www.thieme-connect.com<br />
sind die Artikel von rund 100 Zeitschriften in<br />
neuem Design abrufbar.<br />
KBV beschloss<br />
Satzungsänderung<br />
Ein zweiköpfiger hauptamtlicher Vorstand<br />
und eine 60köpfige Vertreterversammlung<br />
werden ab 2005 die Geschicke der Kassenärztlichen<br />
Bundesvereinigung (KBV) lenken.<br />
Die neue Vertreterversammlung wird am<br />
18. Dezember <strong>2004</strong> zu einer konstituierenden<br />
Sitzung zusammentreten. Zu den 60 Mitgliedern<br />
zählen automatisch die Vorsitzenden<br />
der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und<br />
deren 17 Stellvertreter. 20 Mitglieder werden<br />
gewählte Mitglieder aus den KVen sein.<br />
Bluthochdruck bei Kindern<br />
wird oft übersehen<br />
Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen<br />
wird meist zufällig entdeckt. Umso wichtiger<br />
sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.<br />
Rund drei Prozent aller Kinder leiden unter<br />
Bluthochdruck. Nur selten ist eine andere<br />
Krankheit die Ursache. Bluthochdruck bei<br />
Kindern als eigenständige Erkrankung nimmt<br />
bei Kindern und Jugendlichen seit Jahrzehnten<br />
zu. Übergewicht und Bewegungsmangel<br />
verstärken diese Entwicklung, die zu Herzinfarkt,<br />
Schlaganfall, Nieren- und Gefäßschäden<br />
führen kann.<br />
In seiner aktuellen <strong>Ausgabe</strong> widmet sich<br />
DRUCKPUNKT, das Gesundheitsmagazin der<br />
Deutschen Hochdruckliga, diesem Thema.<br />
Das Magazin kann telefonisch (0 62 21 – 41<br />
17 74) oder per E-Mail (hochdruckliga@<br />
t-online.de) bestellt werden.<br />
1000 Schlafsäcke für Babys<br />
20.000 Euro spendete die Stiftung „Ein Herz<br />
für Kinder“ dem Förderverein der Kinderklinik<br />
am Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum. Dafür<br />
werden 1000 Schlafsäcke gekauft, die den in<br />
der Cottbuser Kinderklinik geborenen Babys<br />
mit nach Hause gegeben werden. Die Aktion<br />
„Schlafsack“ richtet sich gegen die Bedrohung<br />
durch den plötzlichen Kindstod, an dem<br />
im Land Brandenburg jährlich noch etwa<br />
zehn Kinder sterben.<br />
Den ersten Schlafsack überreichten Anfang<br />
Juli Oberärztin Dr. Ulrike Wetzel und Oberarzt<br />
Dr. Günther Schulze.<br />
IKOP-Innovationspreis für<br />
Infektionsprävention<br />
Postoperative Wundinfektionen sind nach wie<br />
vor eine bedeutende Krankheitsursache im<br />
Klinikalltag und nehmen unter den nosokomialen<br />
Infektionen den dritten Platz ein.<br />
Nicht selten ist die Behandlung der Infektion<br />
kostenintensiver als der eigentliche operative<br />
Eingriff, und sie verlängert den Krankenhausaufenthalt<br />
erheblich. Dennoch werden diese<br />
Infektionen häufig nicht erfasst bzw. als nicht<br />
vermeidbar toleriert.<br />
Zur Unterstützung wissenschaftlicher Forschung<br />
auf dem Gebiet der Infektionskontrolle<br />
schreibt der Expertenkreis IKOP (Infektionskontrolle<br />
im OP) erstmalig den „IKOP-Innovationspreis<br />
für angewandte Infektionsprävention“<br />
aus. Er richtet sich an Wissenschaftler, die<br />
auf dem Gebiet der nosokomialen Infektionen<br />
arbeiten und ist mit 5.000 € dotiert. Bewerbungsschluss<br />
ist der 31. Januar 2005.<br />
Einsendungen sind zu richten an: PD Dr. Sebastian<br />
Lemmen, Uniklinikum Aachen, Zentralbereich<br />
für Krankenhaushygiene, Pauwellsstraße<br />
30, 52074 Aachen, T: 0241/<br />
80 89-843, E-Mail: slemmen@ukaachen.de.<br />
MMR und Autismus –<br />
Gerüchte fast unausrottbar<br />
Kaum eine Studie hat so hohe Wellen geschlagen<br />
wie die über die angeblichen Zusammenhänge<br />
von Autismus und Impfung gegen<br />
Masern, Mumps und Röteln (MMR). Für<br />
Impfgegner war dies Wasser auf die Argumenten-Mühlen.<br />
Gebetsmühlenartig wurde<br />
immer wieder auf den angeblichen Zusammenhang<br />
hingewiesen. Die Studie war 1998<br />
in der Zeitschrift „The Lancet“ erschienen. Besonders<br />
in England ließen und lassen verunsicherte<br />
Eltern ihre Kinder nicht mehr impfen.<br />
Und jetzt kommt die Quittung: Kürzlich sind in<br />
Mittelengland mal wieder die Masern ausgebrochen<br />
– mit Komplikationen muss gerechnet<br />
werden.<br />
Mehrere Studien haben mittlerweile sichere<br />
Daten geliefert: Die MMR-Impfung steht nicht<br />
im Zusammenhang mit der Ausprägung von<br />
Autismus bei Kindern. In Lancet wurde den<br />
Autoren die Möglichkeit gegeben, die Daten<br />
richtig zu stellen. Aber einer blieb stur: Der<br />
Leiter der Studie ist abgetaucht. Vermutlich<br />
aus gutem Grund, denn er war unter anderem<br />
auch in einen hochdotierten Auftrag von<br />
Impfgegnern eingebunden.<br />
Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes in<br />
Berlin erhalten nur etwa 80 Prozent aller Kinder<br />
in Deutschland die erste MMR-Impfung.<br />
Die zweite Impfung, die bis zum 23. Lebensmonat<br />
gegeben werden soll, erhält nur ein<br />
Bruchteil der Kinder. Dies ist aber für das Unterbrechen<br />
der Infektionskette notwendig. So<br />
erwiesen sich bei der Schuleingangsuntersuchung<br />
im Jahr 2003 nur 35 Prozent aller<br />
Kinder als zweimal MMR-geimpft.<br />
Deutsche Hospiz Stiftung:<br />
Das Gesundheitssystem<br />
wird kollabieren<br />
Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes beweisen:<br />
„Spätestens in zehn Jahren werden<br />
wir das Fiasko erleben, dass Spitzenmedizin<br />
nur noch für eine kleine Minderheit bezahlbar<br />
ist. Viele alte Menschen werden dagegen unterversorgt<br />
sein, wenn es uns nicht gelingt,<br />
endlich einen grundlegenden Systemwandel<br />
herbeizuführen“, sagte Eugen Brysch, Geschäftsführender<br />
Vorstand der Deutschen<br />
Hospiz Stiftung. Wie das Statistische Bundesamt<br />
mitteilte, fallen schon heute bei den Menschen<br />
über 65 Jahren knapp 43 Prozent der<br />
Krankheitskosten an. Diese Altersgruppe wird<br />
sich bis 2050 verdoppeln. Die medizinische<br />
Versorgung der Menschen ab 85 Jahre kostet<br />
heute pro Kopf 12 430 Euro im Jahr. Das sind<br />
im Durchschnitt zwölfeinhalb Mal höhere<br />
<strong>Ausgabe</strong>n als bei einem unter 15-Jährigen.<br />
„Heute ist die Versorgung teuer und schlecht.<br />
Ein intelligentes System muss gute Versorgung<br />
leisten und Kosten sparen“, sagte Brysch.<br />
„Die jetzigen Reformen stützen das veraltete<br />
System und ändern nichts Grundsätzliches.“<br />
Die Stiftung fordert eine ausreichende Basisversorgung<br />
für alle. „Schon heute fehlt es in<br />
Alten- und Pflegeheimen bei Hunderttausenden<br />
von Menschen an einer Menschenwürde<br />
achtenden Versorgung. Menschenwürde<br />
und Selbstbestimmung sind nur möglich,<br />
wenn die Betroffenen über ein persönliches<br />
Tagesbudget verfügen können.“ Das Modell<br />
der Deutschen Hospiz Stiftung sieht vor,<br />
schwerstkranken Menschen in den letzten<br />
zwölf Lebensmonaten ein persönliches<br />
Tagesbudget von 260 Euro am Tag zu bezahlen.<br />
Damit könnten sie selbst die medizinischen<br />
und pflegerischen Leistungen nachfragen,<br />
die sie brauchen. Im bisherigen<br />
Versorgungssystem kostet die Versorgung<br />
pro Tag 420 Euro, weil Therapien angewandt<br />
werden, die der Patient nicht will oder<br />
weil Leistungen doppelt erbracht werden.<br />
Zudem ist eine Vernetzung der Leistungen<br />
von Altenheim, Krankenhaus und ambulanter<br />
Versorgung notwendig.<br />
258 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Leserbriefe<br />
Neue Weiterbildungsordnung<br />
Adé Facharzt für<br />
Allgemeinmedizin!?<br />
Nach großem Hoffen, dass sich Brandenburg<br />
mit der Novellierung der Weiterbildungsordnung<br />
nicht überstürzen würde, las ich im<br />
Brandenburgischen Ärzteblatt im April <strong>2004</strong>,<br />
dass diese am 13. 03. 04 im Rahmen der 15.<br />
Kammerversammlung bereits verabschiedet<br />
wurde.<br />
Vorangegangen war die Verabschiedung in<br />
Berlin bereits am 18. 02. 04, woraufhin das<br />
Blatt „Berliner Ärzte“ (4/04) von der<br />
„großzügigen“ Berliner Regelung berichtete,<br />
dass Berliner Praktische Ärzte, Fachärzte für<br />
Inneres und Fachärzte für Allgemeinmedizin<br />
die Anerkennung der neuen Berufsbezeichnung<br />
„Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin“<br />
beantragen können, wenn sie mindestens<br />
5 Jahre Tätigkeit in hausärztlicher Praxis<br />
nachweisen können, innerhalb von 7 Jahren<br />
den Antrag stellen und eine erneute Facharztprüfung<br />
absolvieren.<br />
Um so mehr war ich überrascht, dass Brandenburg<br />
in seiner 15. Kammerversammlung<br />
mit seiner Fristsetzung von lediglich 3 Jahren<br />
Zeit für die Umschreibung Hürden für viele<br />
Kollegen schafft. Mich macht die Brandenburger<br />
Beschlussfassung betroffen. Hat keiner<br />
der abstimmenden Kollegen daran gedacht,<br />
dass durch die Antragsfrist von 3 Jahren viele<br />
neue allgemeinmedizinische Kolleginnen und<br />
Kollegen von der Möglichkeit eines Umbenennungsantrages<br />
ausgeschlossen werden?<br />
Dies betrifft ausgerechnet diejenigen, die<br />
nach langer Facharztausbildung im Rahmen<br />
der bisherigen 5-jährigen WBO schwierigste<br />
und härteste Ausbildungsinhalte absolviert<br />
haben und somit eigentlich (wie doch bildungspolitisch<br />
angestrebt) jene, die den bisherigen<br />
und auch zukünftigen Ausbildungsforderungen<br />
am nächsten sind (im Gegensatz<br />
zu den Absolventen nach der 3- bzw. 4-jährigen<br />
Weiterbildungsordnung). Viele werden<br />
als Fachärzte für „Nur“-Allgemeinmedizin<br />
später immer erkennbar bleiben und könnten<br />
deshalb Diskriminierung durch Kassen und<br />
andere Institutionen unterliegen, da sie die<br />
Umbenennungskriterien in ihrer jeweiligen<br />
Ärztekammer nicht erfüllen können und somit<br />
vielleicht als Hausärzte 2. Klasse angesehen<br />
werden.<br />
Wenn man eine WBO dahingehend ändert,<br />
eine neue Facharztbezeichnung einzuführen,<br />
dann sollte man sie auch derart ändern, dass<br />
bei dieser „Umschreibaktion“ ausnahmsweise<br />
keine Prüfung oder Frist mehr gefordert wird.<br />
(In den 90er Jahren bekamen in der ÄK Berlin<br />
Praktische Ärzte die Möglichkeit auf Zuerkennung<br />
des „FA f. Allgemeinmedizin“ ohne<br />
zusätzliche Prüfung. S. WBO 1995 §27<br />
Abs. 2 u. 3).<br />
Ich persönlich habe im Dezember 2002 die<br />
Facharztprüfung für Allgemeinmedizin bestanden,<br />
arbeite seit Februar 2003 als FA f.<br />
Allg.-Med. in einer 311er Einrichtung und<br />
werde erst in 4 Jahren (im März 20<strong>08</strong>) dann<br />
5 Jahre hausärztlich tätig gewesen sein. Nur<br />
leider komme ich (wie viele andere Kollegen)<br />
trotz meiner „5-Jahre-Facharztausbildung<br />
Allgemeinmedizin“ haarscharf dann nicht<br />
mehr in den Genuss, die neue Facharztbezeichnung<br />
zu beantragen, da die 3-Jahres-<br />
Frist überschritten ist. Das empfinde ich als ungerecht.<br />
Nun aber weiß ich nicht mehr,<br />
worüber ich mich mehr ärgern soll: darüber,<br />
dass uns Allgemeinärzten nochmals eine existentiell<br />
herausfordernde Prüfung abverlangt<br />
wird, oder darüber, dass ich als frischer „5<br />
Jahre WBO-optimierter Nachwuchs-Allgemeinarzt“<br />
in meiner zuständigen Ärztekammer<br />
wegen zu kurzer Fristsetzung nicht mehr<br />
die Umschreibungskriterien werde erfüllen<br />
können.<br />
Was ist mein geförderter Facharzttitel eigentlich<br />
zukünftig noch wert?<br />
Dr. med. Matthias Redsch<br />
14612 Falkensee<br />
Jungen Fachärzten dürfen keine<br />
Nachteile erwachsen<br />
Antwort von Dr. Dietmar Grätsch, Kammerdelegierter<br />
und Mitglied des Weiterbildungsausschusses:<br />
Zur Frage „Praktischer Arzt“: In der Landesärztekammer<br />
Brandenburg haben wir<br />
in der neuen Weiterbildungsordnung beim<br />
Übergang zum Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin<br />
keine Regelung für Praktische<br />
Ärzte getroffen. Der Grund: In den 90er Jahren<br />
hatten wir allen Praktischen Ärzten die<br />
Möglichkeit eingeräumt, den Titel „Facharzt<br />
für Allgemeinmedizin“ ohne Prüfung zu erlangen.<br />
Einige – die Zahl ist allerdings gering<br />
– haben diese Möglichkeit nicht genutzt. Es<br />
sind ihnen daraus jedoch keine Nachteile hinsichtlich<br />
ihrer weiteren ärztlichen Tätigkeit<br />
entstanden.<br />
Zur Frage „Prüfungen“: Prüfungen – ja oder<br />
nein, diese Frage war auch in der von Ihnen<br />
angesprochenen Kammerversammlung im<br />
März umstritten. Die vorliegende Regelung für<br />
den Übergang ist ein Kompromiss. Es wird<br />
formal eine Prüfung sein, praktisch ein Prüfungsgespräch.<br />
Der Weiterbildungsausschuss<br />
unserer Landesärztekammer empfiehlt Gruppenprüfungsgespräche.<br />
Zur Frage „Übergangsfrist“: Ihren Einwand<br />
hinsichtlich der Übergangsfrist von nur drei<br />
Jahren und den Verweis auf Berlin – sieben<br />
Jahre Übergangsfrist – halten wir für berechtigt.<br />
Die Rechtsabteilung der Landesärztekammer<br />
wird überprüfen, ob und wie eine entsprechende<br />
Änderung herbeigeführt werden<br />
kann und dies dem Weiterbildungsausschuss<br />
bzw. den Kammerdelegierten vorlegen.<br />
Uns schweben zwei Möglichkeiten vor: Entweder<br />
eine Antragsstellung innerhalb der jetzigen<br />
Übergangsfrist von drei Jahren mit einer<br />
anschließenden Prüfung erst nach Ablauf<br />
der fünfjährigen hausärztlichen Tätigkeit oder<br />
aber eine Änderung auf eine siebenjährige<br />
Übergangsfrist.<br />
Keinesfalls, das ist unsere einheitliche Auffassung<br />
im Weiterbildungsausschuss, dürfen<br />
junge Facharztkollegen durch die Regelung<br />
der neuen Weiterbildungsordnung benachteiligt<br />
werden.<br />
Leserbrief<br />
Auf wessen Kosten?<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Der EU-Beitritt der Zehn Länder ist<br />
eine große Bereicherung für Eorupa.<br />
In Zahlreichen Gespräche mit den<br />
Kollegen wurde die<br />
Sprachkenntnisse der Kollegen aus<br />
Ost eorupäischen Ländern als<br />
Hindernis dargestellt. Ich stimmte<br />
auch zu. Aber liebe Kollegen , Ich<br />
kam mit Kaum Deutschkenntinise<br />
und teils fungierte als Leitender<br />
Oberarzt und nun stelle ich<br />
Sozialmedizinischen Gutachten. Wir<br />
Mediziner solle aufhören auf Kosten<br />
der Minderheit uns an<br />
sicherenStühlender öffentlichen<br />
Dienst anzulehnen! Gib Eorupa eine<br />
Chance Onkeldoc kann ich nur<br />
komentieren!<br />
Dr.med. .....<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin/<br />
Sozialmedizin<br />
...<br />
Ich bitte um Veröffentlichung<br />
meines Schreiben in dem Spalt der<br />
leserbriefe.<br />
Mit freundlichen Kollegialen Grüßen.<br />
Dieser Gesprchäche insbesondern<br />
im landbrandenburg bewegte mich<br />
unteranderm bald einen Kammerwechsel<br />
anzustreben.<br />
Kopie an Deutschen Ärzteblatt<br />
(Anmerkung: Name und Anschrift des Verfassers<br />
liegen der Redaktion vor. Die Überschrift ist von<br />
der Redaktion.)<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
259
Rezensiert<br />
Wenn das Herz ausrastet<br />
Herzrasen kann eine natürliche Reaktion zum<br />
Beispiel auf Schreck oder Freude sein, aber<br />
auch krankhaft. Krankhaftes Herzrasen zeige<br />
sich in der Regel anfallsartig, d. h. es beginne<br />
meist unvermittelt, wie auf „Tastendruck“, und<br />
ende auch genauso plötzlich. Betroffene spürten<br />
dieses Ende genau und könnten seinen<br />
Zeitpunkt angeben. Ein ganz allmählicher<br />
Ausklang spreche jedoch meist gegen eine<br />
krankhafte Ursache. So Professor Dr. med.<br />
Matthias Manz, Koblenz, in dem jetzt neu<br />
aufgelegten „Ärztlichen Ratgeber Herzrhythmusstörungen“<br />
(234 S., 170 Abb., 17,80 €).<br />
Empfohlen von der Deutschen Herzstiftung.<br />
Bezug über Apotheken oder Wort & Bild<br />
Verlag (zzgl. Versandkosten), Tel. <strong>08</strong>9-744<br />
33 -270.<br />
Kramme, Rüdiger:<br />
Wörterbuch Technische Medizin<br />
Springer Verlag<br />
Heidelberg <strong>2004</strong>,<br />
645 S., 61 Abb.,<br />
34,95 €, ISBN<br />
3-540-20413-X.<br />
Medizintechnik ist ein multidisziplinäres Fachgebiet,<br />
in dem Wissen aus der Medizin, der<br />
Ingenieurwissenschaften und der Naturwissenschaften<br />
ineinander fließt. Außerdem ist<br />
sie, parallel zur Entwicklung des Gesundheitssektors,<br />
ein attraktiver wirtschaftlicher Wachstumsmarkt.<br />
Für Ärzte und Medizinstudenten dürfte es<br />
heutzutage sicher schwierig sein, in der Medizintechnik<br />
nur halbwegs auf dem Laufenden<br />
zu bleiben. In diesem Bemühen könnte ihnen<br />
das „Wörterbuch Technische Medizin“ eine<br />
wertvolle, mitunter sogar unentbehrliche Hilfe<br />
sein. Hilfe zur Orientierung, Hilfe zum Verständnis.<br />
Ein gutes Nachschlagewerk ist dieses Wörterbuch,<br />
das seinen Platz an vielen Schreibtischen<br />
und in vielen Büros von medizinischem<br />
Fachpersonal finden sollte und sicher auch<br />
finden wird, weil es eine Wörterbuchlücke<br />
schließt.<br />
Als kleine Fundgrube erweist sich im Anhang<br />
ein 25-seitiger historischer Abriss medizintechnischer<br />
Errungenschaften und Meilensteine,<br />
auch wenn manche der darin genannten<br />
Verfahren (z. B. Perkussion, Zystoskopie) oder<br />
Geräte (z. B. starre Lorgnette, Stethoskop,<br />
Cystoskop) leider im Wörterbuch davor gar<br />
keinen Platz mehr gefunden haben.<br />
Nicht nur für Mediziner und Medizintechniker,<br />
auch für Wissenschafts- und Medizin-<br />
Journalisten bleibt das Buch dennoch unbestritten<br />
äußerst lehr- und hilfreich. (hak)<br />
Mike und Bettina Jetter:<br />
Cancer Code<br />
Wie aus dem Kampf<br />
gegen Leukämie eine<br />
bahnbrechende Software<br />
entstand.<br />
Copyright Mike und<br />
Bettina Jetter 2003,<br />
221 S., 17,95 €,<br />
ISBN<br />
0-9745598-1-4.<br />
(Ein Anteil des Verkaufspreises des Buches wird an den<br />
Leukämiehilfe München e.V. gespendet.)<br />
Eine spannend geschriebene wahre Geschichte.<br />
Der Münchner Michael („Mike) Jetter<br />
erkrankt 1990 an Leukämie. Er resigniert<br />
nicht, sondern beginnt einen bewundernswerten<br />
Überlebenskampf, den er schließlich –<br />
nach wiederholten Rückschlägen und trotz<br />
mehrerer Knochenmarkspenden seines Bruders<br />
– zu verlieren scheint. Doch auch da verfällt<br />
Jetter nicht in Resignation, sondern bündelt<br />
all seine (letzte?) Kraft in den Versuch, der<br />
Menschheit noch etwas zu hinterlassen: in die<br />
Entwicklung einer Software.<br />
Das Buch, geschrieben aus der Sicht des Betroffenen<br />
und seiner mitleidenden Frau Bettina,<br />
steckt voller emotionaler Kraft und sollte<br />
anderen von ähnlichen Schicksalsschlägen<br />
Betroffenen Mut machen. Nur wer sich aufgibt<br />
hat verloren.<br />
Mediziner werden das Buch aus einem anderen<br />
Blickwinkel mit Interesse lesen, spiegelt es<br />
doch die sich schnell verbessernden Möglichkeiten<br />
der Leukämiebehandlung in den<br />
zurückliegenden zehn, zwölf Jahren wider.<br />
Immer da, wo es in diesem Buch um menschliche<br />
Gefühle wie Angst, Verzweiflung, Trauer,<br />
Hoffnung, Zuversicht, Misstrauen, Mut<br />
oder Geduld geht, liest es sich flüssig.<br />
Immer da, wo es um Softwareentwicklung und<br />
ihre technischen Details geht, wird es etwas<br />
spröder. Da müsste man schon Fachmann<br />
sein. Aber den wirtschaftlichen Erfolg gönnt<br />
man dem Ehepaar allemal. Auch ihr intensives<br />
(Er-)Leben. Mögen sich beide diese<br />
Fähigkeit noch lange erhalten!<br />
Hans-Albrecht Kühne<br />
Starke Startausgabe mit<br />
Tiefgang: „leib & leben“<br />
„Blicke in den Körper“ heißt das Schwerpunktthema<br />
der Zeitschrift „leib & leben“, die mit dieser<br />
Juli/August-<strong>Ausgabe</strong> eine bemerkenswert<br />
gute Nummer 1 an den Start gebracht hat.<br />
85.000 Exemplare beträgt die Auflage der im<br />
Friedrich Berlin Verlag herausgegebenen und<br />
anspruchsvoll gestalteten Publikumszeitschrift,<br />
die sechsmal pro Jahr mit 120 Seiten zum Preis<br />
von 10 Euro erscheinen soll. Geplant ist jährlich<br />
auch ein Spezial für 15 Euro.<br />
Mit „Blicke in den Körper“ dürfte das Magazin,<br />
das im Untertitel die Bezeichnungen „Alltag,<br />
Gesundheit, Medizin“ trägt, Aufmerksamkeit<br />
erregen. Der Beitrag „7 Blicke auf die<br />
Leber“ beleuchtet in sehr übersichtlicher Form<br />
Einsatzgebiete, Prinzip, Geschichte, Risiken<br />
und Nebenwirkungen sowie die Zukunft bildgebender<br />
Verfahren: der klassischen Röntgenuntersuchung,<br />
der Computertomographie, der<br />
Magnetresonanztomographie, des Ultraschalls,<br />
nuklearmedizinischer Verfahren, der<br />
Angiographie und schließlich des „Körpers<br />
auf dem Live-Bildschirm“ in der Endoskopie.<br />
Dem Anspruch der Herausgeber, in ihrer Zeitschrift<br />
„Raum für kontroverse Positionen, für<br />
grenz- und kulturübergreifende Betrachtungen“<br />
zu geben, wird die Nummer 1 gerecht.<br />
Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer sagt in einem Interview<br />
zur „Zukunft der Bilder“: „Wir vergessen,<br />
dass ein Mensch nicht nur aus Knochen<br />
und Gewebe besteht, sondern eine Einheit aus<br />
Körper, Seele und Geist bildet. Auch verlieren<br />
wir den Blick für die persönliche Situation des<br />
Menschen, seinen emotionalen und sozialen<br />
Kontext. Wir sehen ihn eher als statistisches<br />
Mittelmaß denn als Individuum“. Und Dr. Hans<br />
Zemke ergänzt: „Zu glauben, die Gesundheit<br />
eines Menschen sei an Laborparametern oder<br />
Bildern ablesbar, ist eines der fatalen Missverständnisse<br />
der Schulmedizin. Man hält prinzipiell<br />
nur das für krank, was sich als Abweichung<br />
von einer fiktiven Normalität mit einem<br />
bildgebenden Verfahren oder Laborparametern<br />
darstellen lässt.“<br />
Grönemeyer warnt, die Gesellschaft dürfe<br />
Technik nicht über alles stellen und in alle Welt<br />
exportieren. Dadurch komme es zu einer „Verarmung<br />
der globaler Kultur der Heilverfahren“,<br />
zu einer „McDonaldisierung“ der Medizin...<br />
Oliver Sacks, New Yorker Neurologe und<br />
Buchautor, zeigt in „Was Blinde sehen“ die unterschiedlichsten<br />
„Sichten“ von Menschen<br />
ohne Augenlicht auf unsere Welt. Nicht nur<br />
dieser Beitrag ist fesselnd geschrieben.<br />
Mitherausgeberin Dr. Inge Schwenger: „Wir<br />
bieten eine durchdachte Komposition aus verständlichem<br />
Medizin-Journalismus, kultureller<br />
Ergänzung, historischer Vertiefung und Aufklärung.“<br />
Dem kann nicht widersprochen<br />
werden.<br />
Hans-Albrecht Kühne<br />
260 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Personalia<br />
Wir gratulieren zum Geburtstag im August<br />
94 Jahre<br />
SR Dr.med. Friedrich Rolle<br />
Fürstenwalde<br />
92 Jahre<br />
SR Dr.med. Arno Czygan, Potsdam<br />
89 Jahre<br />
SR Dr.med. Hans Weyer, Drebkau<br />
87 Jahre<br />
OMR Dr.med. Heinrich Hendrix<br />
Schöneiche<br />
85 Jahre<br />
SR Klaus-Peter Stegemann<br />
Friedrichsthal<br />
84 Jahre<br />
OMR Dr.med.<br />
Hans-Joachim Kuhlmey, Neuruppin<br />
81 Jahre<br />
OMR Dr.med.<br />
Hans-Lienhard Karnstädt, Nauen<br />
80 Jahre<br />
Dr.med.habil.<br />
Ursula Swillus-Schiller, Prieros<br />
79 Jahre<br />
Dr.med. Gerlinde Bertram<br />
Templin<br />
Dr.med. Hartwig Müller<br />
Blumberg/Elisenau<br />
78 Jahre<br />
Mariesilvia Richter, Zeuthen<br />
77 Jahre<br />
MR Dr.med. Annedore Fengler<br />
Potsdam<br />
76 Jahre<br />
dr./Ungarn Ilona Berk, Schildow<br />
75 Jahre<br />
OMR Dr.med. Günter Kinnigkeit<br />
Strausberg<br />
Herbert Pilz, Mahlow<br />
Dr.med. Radu Vlad, Rathenow<br />
70 Jahre<br />
Annerose Behrendt, Brandenburg<br />
MR Dr.med. Armin Dittberner<br />
Wittenberge<br />
SR Elsbeth Geyer, Cottbus<br />
Dr.med. Hertha Hennig<br />
Panketal<br />
Dr.med. Eberhard Jaeckel<br />
Spitzmühle<br />
Dr.med. Marlinde Mißlitz<br />
Biesenthal<br />
Dr.med. Margot Püschel<br />
Fürstenwalde<br />
SR Dr.med. Ursula Rehwagen<br />
Cottbus<br />
MR Dr.med. Manfred Winkler<br />
Schwarzheide<br />
MR Dr.med. Ingeburg Woit<br />
Eisenhüttenstadt<br />
65 Jahre<br />
OMR Dr.med.<br />
Wolfgang Bachmann, Bestensee<br />
MR Dr.med. Wolfgang Buch<br />
Zepernick<br />
MR Dr.med. Angela Büchner<br />
Perleberg<br />
Dr.med. Eduard Chesin<br />
Eisenhüttenstadt<br />
Dr.med. Margitta Fichler, Schönow<br />
Dr.med. Rosmarie Gentz, Bernau<br />
Dr.med. Dietrich Goltzsche<br />
Neuzelle<br />
Jutta Kayser, Beelitz<br />
Dr.med. Anne-Rose Kohly<br />
Neuenhagen<br />
MR Dr.med. Rolf Lange, Zühlsdorf<br />
MR Dr.med. Dieter Lange<br />
Klein-Köris<br />
MR Klaus Lochmann, Crussow<br />
Dr.med. Ludwig Loos<br />
Eisenhüttenstadt<br />
Dr.med. Rita Manger<br />
Frankfurt (Oder)<br />
MR Dr.med. Thomas Rätz, Potsdam<br />
Dr.med. Karin Rohde, Mahlow<br />
Dr.med. Lothar Schmeißer, Meuro<br />
SR Dr.med. Ingrid Schöllner<br />
Falkenberg<br />
MR Dr.med. Ute Völker, Schwedt<br />
Dr.med. Christa Winkler, Falkensee<br />
60 Jahre<br />
Dr.med. Wolfgang Engmann<br />
Templin<br />
MR Dr.med. Bernd Findeis, Lobetal<br />
MR Dipl.-Med.<br />
Bernd Hammermüller<br />
Bad Liebenwerda<br />
Lutz Hornig, Spremberg<br />
Dr.med. Helge Janßen<br />
Seddin- OT Seddiner See<br />
Dr.med. Albrecht Krebbel<br />
Beeskow<br />
Dr.med. Wolf-Dieter Pusinelli<br />
Cottbus<br />
Dipl.-Med. Barbara Schick<br />
Potsdam<br />
Dr.med. Wolfgang Schick, Potsdam<br />
Dr.med. Erhard Wicht<br />
Brandenburg<br />
Wir bitten unsere Leser,<br />
die nicht mit der Veröffentlichung<br />
einverstanden sind,<br />
um rechtzeitige Mitteilung<br />
(schriftlich oder telefonisch unter<br />
0355/7 80 10 18 oder E-Mail:<br />
angelika.winzer@laekb.de.)<br />
Die LÄKB betrauert den Tod der Kolleginnen und Kollegen<br />
Martina Ebert<br />
Potsdam<br />
geboren: 21.06.1976<br />
verstorben: 01.10.2003<br />
MR Klaus Gruner<br />
Eisenhüttenstadt<br />
geboren: 22.05.1930<br />
verstorben: 13.10.2003<br />
SR Dr. med. Elisabeth Clausen<br />
Eichwalde<br />
geboren: 19.06.1909<br />
verstorben: 29.10.2003<br />
MR Dr. med. Ekkehard Schäfer<br />
Eisenhüttenstadt<br />
geboren: 06.<strong>08</strong>.1921<br />
verstorben: 19.11.2003<br />
Anton Twomey<br />
Brandenburg<br />
geboren: 23.04.1951<br />
verstorben: 21.12.2003<br />
SR Dr. med. Ulrich Mietz<br />
Nuthetal<br />
geboren: 31.10.1936<br />
verstorben: 02.02.<strong>2004</strong><br />
Klaus-Dieter Abel<br />
Dahme<br />
geboren: 24.04.1941<br />
verstorben: 02.02.<strong>2004</strong><br />
MR Dr. med. Wolfgang Zimmer<br />
Frankfurt (Oder)<br />
geboren: 23.06.1940<br />
verstorben: 12.02.<strong>2004</strong><br />
OMR Dr. med. Arno Hanusch<br />
Finsterwalde<br />
geboren: 14.09.1920<br />
verstorben: 16.02.<strong>2004</strong><br />
Dr. med. Lothar Scheller<br />
Rathenow<br />
geboren: 30.05.1954<br />
verstorben: 19.02.<strong>2004</strong><br />
Dr. med. Gustava Schnauder<br />
Kleinmachnow<br />
geboren: 19.10.1924<br />
verstorben: 01.03.<strong>2004</strong><br />
Dr. med. Rudolf Wuttke<br />
Guben<br />
geboren: 01.03.1939<br />
verstorben: 10.03.<strong>2004</strong><br />
SR Dr. med. Joachim Kluge<br />
Neuruppin<br />
geboren: 03.11.1916<br />
verstorben: 13.03.<strong>2004</strong><br />
Dipl.-Med. Uta Ruckdäschel<br />
Hennigsdorf<br />
geboren: 05.12.1955<br />
verstorben: 14.03.<strong>2004</strong><br />
OMR Dr. sc. med. Rolf Sommer<br />
Wildpark West<br />
geboren: 10.03.1934<br />
verstorben: 20.03.<strong>2004</strong><br />
MR Dr. med. Hanna Kobosil<br />
Rangsdorf<br />
geboren: 03.05.1935<br />
verstorben: 03.04.<strong>2004</strong><br />
Ursula Wergin<br />
Bantikow<br />
geboren: 15.05.1938<br />
verstorben 26.04.<strong>2004</strong><br />
Dipl.-Med. Gabriele Balke<br />
Caputh<br />
geboren: 07.11.1948<br />
verstorben: 06.05.<strong>2004</strong><br />
Dr. med. Hans Weisse<br />
Dennewitz<br />
geboren: 27.06.1924<br />
verstorben: 13.05.<strong>2004</strong><br />
MR Dr. med. Eckhard Peper<br />
Strausberg<br />
geboren: 28.07.1943<br />
verstorben: 17.05.<strong>2004</strong><br />
Dipl.-Med. Peter-Frank<br />
Schulenberg, Herzberg<br />
geboren: 28.01.1941<br />
verstorben: 27.05.<strong>2004</strong><br />
Dipl.-Med. Karl-Heinz Klenke<br />
Falkenberg<br />
geboren: 15.12.1948<br />
verstorben: 30.05.<strong>2004</strong><br />
Dr. med. Annemarie Selle<br />
Forst<br />
geboren: 23.09.1953<br />
verstorben: 31.05.<strong>2004</strong><br />
Dr. med. Silvia-Christiane Urchs<br />
Zeuthen<br />
geboren: 02.01.1957<br />
verstorben: 03.06.<strong>2004</strong><br />
Dr. med. Bernd Roßner<br />
Treuenbrietzen<br />
geboren: 22.06.1941<br />
verstorben: 14.06.<strong>2004</strong><br />
Dr. med. Wolfgang Wunder<br />
Trebatsch<br />
geboren: 03.03.1925<br />
verstorben: 19.06.<strong>2004</strong><br />
Helga Eichler<br />
Nuthetal<br />
geboren: 01.01.1944<br />
verstorben: 21.06.<strong>2004</strong><br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
261
Tagungen und Kongresse<br />
Land<br />
Brandenburg<br />
und Berlin<br />
Kurse Psychosomatik<br />
Beginn 14. Aug. <strong>2004</strong> in Berlin<br />
Auskunft: Berliner Institut für<br />
Psychotherapie und Psychoanalyse,<br />
Münchener Straße 24,<br />
10779 Berlin<br />
Telefon: (030) 21 47 46 78<br />
Fax: (030) 21 47 46 79<br />
1. Eberswalder<br />
Schlaganfallsymposium<br />
18. Aug. <strong>2004</strong>,<br />
15.00 bis 19.30 Uhr<br />
Ort: Aula der Fachhochschule<br />
Eberswalde<br />
Leitung und Auskunft: Dr. med.<br />
Bästlein, Landesklinik Eberswalde,<br />
Postfach 100545, 16205 Eberswalde,<br />
Telefon: (03334) 5 34 25<br />
Fax: (03334) 5 34 28<br />
Lungenembolie<br />
18. Aug. <strong>2004</strong>, 18.00 Uhr<br />
Ort: Hotel Barnimer Hof,<br />
Basdorf<br />
Auskunft: Dr. Butter, Evangelisch-<br />
Freikirchliches Krankenhaus<br />
und Herzzentrum, Ladeburger<br />
Straße 17, 16321 Bernau<br />
Telefon: (03338) 69 40<br />
Fax: (03338) 69 44 44<br />
3. Landeskonferenz Brandenburg<br />
gegen Darmkrebs<br />
28. Aug. <strong>2004</strong>,<br />
9.00 bis 13.15 Uhr<br />
Ort: Kongresshotel am<br />
Templiner See, Potsdam<br />
Auskunft: Tumorzentrum<br />
Land Brandenburg e.V., PD Dr.<br />
D. Nürnberg, Ruppiner Kliniken,<br />
Fehrbelliner Straße 38,<br />
16816 Neuruppin<br />
Telefon: (03391) 39 32 10<br />
Fax: (03391) 39 32 02<br />
E-Mail: osp@ruppiner-kliniken.de<br />
2. Geriatrietag Brandenburg<br />
„Qualitätsmanagement der<br />
Geriatrie in Brandenburg“<br />
30. Aug. <strong>2004</strong><br />
Ort: Kongresshotel am<br />
Templiner See in Potsdam<br />
Auskunft: Dr. med. Neubart,<br />
Frau Scherzer, Evangelisches<br />
Krankenhaus Gottesfriede, Schleusenstraße<br />
50, 15569 Woltersdorf<br />
Telefon: (03362) 77 92 00<br />
Kurs zur Aktualisierung<br />
der Fachkunde nach<br />
Strahlenschutzverordnung<br />
31. Aug. <strong>2004</strong><br />
15. Nov. <strong>2004</strong><br />
6. Dez. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 120 €<br />
Kurs zur Aktualisierung<br />
der Fachkunde nach<br />
Röntgenverordnung<br />
1. Sept. <strong>2004</strong><br />
16. Nov. <strong>2004</strong><br />
7. Dez. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 120 €<br />
Grundkurs im Strahlenschutz<br />
16. bis 18. Aug. <strong>2004</strong><br />
6. bis 8. Sept. <strong>2004</strong><br />
11. bis 13. Okt. <strong>2004</strong><br />
22. bis 24. Nov. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 250 €<br />
Spezialkurs im Strahlenschutz<br />
18. bis 20. Aug. <strong>2004</strong><br />
13. bis 15. Okt. <strong>2004</strong><br />
24. bis 26. Nov. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 250 €<br />
Einführungskurs zur<br />
Unterweisung nach<br />
Röntgenverordnung<br />
23. Aug. <strong>2004</strong><br />
24. Sept. <strong>2004</strong><br />
18. Okt. <strong>2004</strong><br />
18. Nov. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 50 €<br />
Ort und Auskunft: Landesanstalt<br />
für Personendosimetrie und Strahlenschutzausbildung,<br />
Innovationspark<br />
Wuhlheide, Köpenicker<br />
Str. 325, Haus 41, 12555 Berlin<br />
Telefon: (030) 65 76 31 01<br />
Internet: www.LPS-Berlin.de<br />
13. Sommertagung der Berliner<br />
Chirurgischen Gesellschaft<br />
3./4. Sept. <strong>2004</strong><br />
Ort: Potsdam<br />
8. Brandenburger Gefäßchirurgisches<br />
Symposium<br />
23. Okt. <strong>2004</strong><br />
Parkhotel Seehof Brielow<br />
Teilnehmergebühren: auf Anfrage<br />
Leitung: Dr. Bamberg<br />
Auskunft: Frau Sponholz,<br />
Telefon (0160) 8 45 95 02,<br />
Fax: (06127) 70 33 11<br />
Qualitätsmanagement im<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
4. Sept. <strong>2004</strong> in Berlin<br />
Teilnehmergebühr:<br />
250 € zzgl. MwSt.<br />
Auskunft: Heide-Marie Pianka,<br />
AkademiQ, Postfach 20<strong>08</strong>27,<br />
13518 Berlin<br />
Telefon: (030) 33 22 42 31 14<br />
Fax: (030) 33 22 42 31 15<br />
Katathym-Imaginative<br />
Psychotherapie<br />
4./5. Sept. <strong>2004</strong><br />
27./28. Nov. <strong>2004</strong><br />
15./16. Jan. 2005<br />
Teilnehmergebühr: je 240 €<br />
Feldenkrais-Workshop<br />
2./3. Okt. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 240 €<br />
Ort und Auskunft:<br />
MR Dr. med. W. Loesch,<br />
Institut für Psychosomatik und<br />
Psychotherapie, Großbeerenstraße<br />
139, 14482 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 7 48 72 <strong>08</strong><br />
Fax: (0331) 7 48 72 09<br />
Hypnose I<br />
4./5. Sept. <strong>2004</strong><br />
Autogenes Training I<br />
18./19. Sept. <strong>2004</strong><br />
Ort: Berlin<br />
Teilnehmergebühr: je 245 €<br />
Auskunft: Dr. S. Schmidt,<br />
Cranachstraße 8, 12157 Berlin<br />
Telefon: (030) 8 55 24 00<br />
Psychosomatik und Sporttherapie<br />
bei der Betreuung von ambulanten<br />
Herzgruppen (Teil 2)<br />
4. und 5. Sept. <strong>2004</strong> in Berlin<br />
Teilnehmergebühr: 120 €<br />
6. Sportmedizinisches<br />
Wochenendseminar Wassersport<br />
10. bis 12. Sept. <strong>2004</strong><br />
in Warnemünde<br />
Teilnehmergebühr: 165 - 180 €<br />
Arzt im Fitness- und<br />
Gesundheitsstudio (Teil 1)<br />
8. bis 10. Okt. <strong>2004</strong> in Berlin<br />
Teilnehmergebühr: 350 €<br />
Von der klassischen Massage zur<br />
Sportmassage<br />
15./16. Okt. <strong>2004</strong> in Berlin<br />
Teilnehmergebühr: 85 - 95 €<br />
17. Sportmedizinischer<br />
Herbstkurs<br />
25. bis 29. Okt. <strong>2004</strong> in Berlin<br />
Teilnehmergebühr: 160 - 175 €<br />
Auskunft: Berliner Sportärztebund,<br />
Forckenbeckstraße 21, 14199<br />
Berlin, Telefon: (030) 8 23 20 56<br />
Fax: (030) 8 23 88 70<br />
E-Mail:<br />
sportaerztebund@sport-berlin.de<br />
DEGUM-Grundkurs<br />
Allgemeine Sonographie für<br />
Abdomen und Schilddrüse<br />
7. bis 10. Sept. <strong>2004</strong><br />
in Neuruppin<br />
Teilnehmergebühr: 320 €<br />
Leitung: PD Dr. med. Nürnberg<br />
Auskunft: Ruppiner Kliniken,<br />
Sekretariat Medizinische Klinik,<br />
Fehrbelliner Straße 38,<br />
16816 Neuruppin<br />
Telefon: 803391) 39 32 10<br />
2. Bernauer Epilepsie-Seminar<br />
8. Sept. <strong>2004</strong>,<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Leitung: Dr. med. Straub<br />
Auskunft: Epilepsieklinik Tabor,<br />
Ladeburger Straße 15,<br />
16321 Bernau<br />
Telefon: (03338) 75 23 50<br />
Fax: (03338) 75 23 52<br />
E-Mail: chefarzt@epi-tabor.de<br />
Internet: www.epi-tabor.de<br />
Versorgungskonzepte kardiovaskulärer<br />
Erkrankungen<br />
11. Sept. <strong>2004</strong>, 9.30 bis 15.15<br />
Uhr, Ort: Klinik am See Rüdersdorf<br />
Leitung: Prof. Dr. Völler<br />
Auskunft: Sekretariat Klinik<br />
am See, S. Bartel, Seebad 84,<br />
15562 Rüdersdorf<br />
Telefon: (033638) 7 86 23<br />
Fax: (033638) 7 86 24<br />
Psychosomatikkurs<br />
(EBM-Nr.850/851+<br />
EMB 2000 plus)<br />
(Intensivkursus für KV-Zulassung)<br />
Beginn 11. Sept. <strong>2004</strong> in Berlin<br />
Auskunft: Dr. med. habil. H. Eichhorn,<br />
Telefon: (033841) 3 01 72<br />
Fax: (033841) 3 01 73<br />
35. Berliner Lebertag<br />
„Chronische Virushepatitis<br />
und virale Zirrhose“<br />
17./18. Sept. <strong>2004</strong> in Berlin<br />
Auskunft: Charité Campus<br />
Virchow-Klinikum, Sekretariat<br />
Prof. Dr. Hopf, Frau Niederhausen,<br />
Augustenburger Platz 1,<br />
13353 Berlin, Telefon: (030)<br />
4 50 55 30 72, Fax: (030)<br />
4 50 55 39 03, E-Mail:<br />
sonja.niederhausen@charite.de<br />
13. Brandenburger Urologentag<br />
17./18. Sept. <strong>2004</strong> in Cottbus<br />
(Radisson SAS)<br />
Schwerpunkte: Uro-Onkologie,<br />
urologische Berufspolitik<br />
Telefon: (0355) 46-2106<br />
E-Mail: Urologie@ctk.de<br />
Aktuelles in der Therapie<br />
der Schilddrüse<br />
18. Sept. <strong>2004</strong>, 9.30 bis 13.30<br />
Uhr, Ort: Konferenzraum Klinikum<br />
Ernst von Bergmann Potsdam<br />
Leitung und Auskunft:<br />
Prof. Kemmer, Klinikum Ernst von<br />
Bergmann, Charlottenstraße 72,<br />
14467 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 2 41 63 01<br />
Fax: (0331) 2 41 63 00<br />
Parkinson-Forum<br />
18./19. Sept. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 80 €<br />
Leitung: PD Dr. Bamborschke<br />
Ort und Auskunft: Brandenburg<br />
Klinik, Brandenburgallee 1,<br />
16321 Bernau Telefon: (033397)<br />
3 15 00, Fax: (033397) 3 19 18<br />
Grundbegriffe der<br />
evidenzbasierten Medizin<br />
22. Sept. <strong>2004</strong>, 15.30 Uhr<br />
Leitung: Prof. Dr. Sawicki<br />
Impfen in der Praxis<br />
des Hausarztes<br />
22. Sept. <strong>2004</strong>, 14.00 Uhr<br />
Leitung D. Zobel<br />
262 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Tagungen und Kongresse<br />
Viel Husten, wenig Luft –<br />
COPD? – hausärztliches<br />
Vorgehen<br />
25. Sept. <strong>2004</strong>, 10.00 Uhr<br />
Ort: Dorint Hotel Potsdam<br />
Auskunft: Institut für hausärztliche<br />
Fortbildung des Deutschen<br />
Hausärzteverbandes, Theodor-<br />
Heuss-Ring 14, 50668 Köln<br />
Telefon: (0221) 16 06 70<br />
Fax: (0221) 1 60 67 35<br />
Mitralklappenrekonstruktion<br />
und invasive Therapie des<br />
Vorhofflimmerns<br />
25. Sept. <strong>2004</strong>,<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Ort: Paulus-Prätorius-<br />
Gymnasium Bernau<br />
Leitung: PD Dr. Albes, Dr. Butter<br />
Auskunft: Evangelisch-Freikirchliches<br />
Krankenhaus und Herzzentrum<br />
Bernau, Ladeburger<br />
Straße 17, 16321 Bernau<br />
Telefon: (03338) 69 45 10<br />
Fax: (03338) 69 45 44<br />
Tag der offenen Tür<br />
25. Sept. <strong>2004</strong>, 14.00 bis<br />
19.00 Uhr, Ort : Schule für<br />
Chinesische Medizin, Frankfurter<br />
Allee 40, 10247 Berlin<br />
Telefon: (030) 29 04 46 03<br />
Doppler-/Duplexsonographie<br />
Abschlusskurs Periphere<br />
Arterien und Venen<br />
(nach DEGUM und<br />
KBV-Richtlinien)<br />
25./26. Sept. <strong>2004</strong> in Berlin<br />
Leitung und Auskunft: Dr. med.<br />
A. Hinrichs, Vivantes-Klinikum im<br />
Friedrichshain, Klinik für Innere<br />
Medizin, Zentrum für Gefäßmedizin,<br />
Landsberger Allee 49, 10249<br />
Berlin, Tel.: (030) 42 21 15 74<br />
Fax: (030) 85 60 59 16<br />
E-Mail: AnneHinrichs@t-online.de<br />
5. Berliner Gespräche<br />
zum Gesundheitswesen<br />
„Das ärztliche Berufsbild im Wandel<br />
- Herausforderungen durch<br />
neue Versorgungsformen“<br />
25. Sept. <strong>2004</strong>, 9.30 bis 17.00<br />
Uhr in Berlin, Teilnehmergebühr:<br />
485 € zzgl. MwSt.<br />
Auskunft: Georg Thieme Verlag<br />
KG, Rüdigerstraße 14,<br />
70469 Stuttgart<br />
Telefon: (0711) 8 93 13 20<br />
Internet: www.thieme.de/bgg<br />
Akutmedizin –<br />
Rehabilitationsmedizin<br />
25. Sept. <strong>2004</strong>, 10.00 Uhr<br />
Ort und Auskunft:<br />
Prof. Dr. Linden, Rehabilitationsklinik<br />
Seehof der BfA, Abt. Verhaltenstherapie<br />
und Psychosomatik,<br />
Lichterfelder Allee 55,<br />
14513 Teltow,<br />
Telefon: (03328) 34 56 79<br />
Fax: (03328) 34 55 55<br />
Onkologie-Symposium<br />
29. Sept. <strong>2004</strong>,<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Leitung: Dr. Lehmann<br />
Ort und Auskunft:<br />
Nordbrandenburgischer Onkologischer<br />
Schwerpunkt am Klinikum<br />
Schwedt, Auguststraße 23,<br />
16303 Schwedt<br />
Telefon: (03332) 53 23 72<br />
Fax: (03332) 53 39 06<br />
Diagnostik und Therapie der<br />
tiefen Beinvenenthrombose<br />
29. Sept. <strong>2004</strong>, 12.30 Uhr<br />
Ort: Campus Benjamin Franklin,<br />
Blaue Grotte, EG Raum E 166,<br />
Hindenburgdamm 30,<br />
12200 Berlin<br />
3. Frankfurter Labortagung<br />
„Reisemedizin“<br />
13. Nov. <strong>2004</strong>,<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Ort: Kleist Forum Frankfurt (Oder)<br />
Auskunft: Institut für Medizinische<br />
Diagnostik Oderland,<br />
Frau Schröder, Am Kleistpark 1,<br />
15230 Frankfurt (Oder)<br />
Telefon: (0335) 4 58 11 01<br />
Fax: (0335) 5 58 11 78<br />
E-Mail:<br />
b.schroeder@institut-oderland.de<br />
Andere<br />
Bundesländer<br />
ESPRAS 2005<br />
10. Kongress der Europäischen<br />
Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive<br />
und Ästhetische Medizin<br />
30. Aug. bis 3. Sept. 2005<br />
in Wien<br />
Auskunft: Ärztezentrale med.info,<br />
Helferstorferstraße 4,<br />
A 1014 Wien<br />
E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />
Ausbildung zum F.X.Mayr-Arzt<br />
17. bis 25. Sept. <strong>2004</strong><br />
in Bad Grönenbach<br />
Auskunft: Dr. Milz<br />
Telefon: (<strong>08</strong>334) 98 48 48<br />
Fax: (<strong>08</strong>334) 98 48 49<br />
2. Gesundheitspflege-Kongress<br />
29./30. Okt. <strong>2004</strong> in Hamburg<br />
Auskunft: Verlag Urban & Vogel,<br />
Kongressorganisation,<br />
Ehrenbergstraße 11 - 14, 10245<br />
Berlin, Telefon: (030) 2 04 56 03<br />
Fax: (030) 20 45 60 42<br />
E-Mail: tauchert@urban-vogel.de<br />
Internet:<br />
www.heilberufe-kongresse.de<br />
Onkologie in Klinik und Praxis<br />
(Intensivseminar)<br />
3. bis 5. Nov. <strong>2004</strong> in Wien<br />
Auskunft: Ärztezentrale Med.Info,<br />
Helferstorferstraße 4,<br />
A 1014 Wien<br />
E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />
Fachtagung „Suchtprävention“<br />
8. bis 10. Nov. <strong>2004</strong> in Bielefeld<br />
Auskunft: Deutsche Hauptstelle für<br />
Suchtfragen, Postfach 1369,<br />
59003 Hamm,<br />
Telefon: (02381) 9 01 50<br />
Fax: (02381) 90 15 30<br />
E-Mail: info@dhs.de<br />
Internet: www.dhs.de<br />
Interdisziplinärer Grundkurs<br />
Dopplersonographie<br />
12. bis 14. Nov. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 350 €<br />
Extrakranielle Gefäße<br />
Aufbaukurs:<br />
12. bis 14. Nov. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 330 €<br />
Abschlusskurs:<br />
12./13. Nov. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 270 €<br />
Intrakranielle Gefäße<br />
Aufbaukurs: 12./13. Nov. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 270 €<br />
Refresherkurs extra- und<br />
transkranielle farbkodierte<br />
Duplexsonographie<br />
12./13. Nov. <strong>2004</strong><br />
Teilnehmergebühr: 130 €<br />
Auskunft: Akademie für ärztliche<br />
Fort- und Weiterbildung, Postfach<br />
100740, 07707 Jena<br />
Telefon: (03641) 61 41 42<br />
Fax: (03641) 61 41 49<br />
E-Mail: treffer.akademie@<br />
laekb-thueringen.de<br />
4 P Allergologie und<br />
Berufsdermatologie<br />
18. Dez. <strong>2004</strong>,<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Ort und Auskunft: Krankenhaus<br />
Dresden-Friedrichstadt, Hautklinik,<br />
Friedrichstraße 41, 01067 Dresden,<br />
Telefon: (0351)4 80 16 85<br />
Fax: (0351) 4 80 12 19<br />
E-Mail: Berger-an@khdf.de<br />
Interdisziplinärer Grundkurs für<br />
die Doppler- und Duplexsonographie<br />
in derGefäßdiagnostik<br />
28. bis 31. Jan. 2005<br />
in Dresden<br />
1. bis 3. Juli 2005<br />
in Dresden<br />
Kombinierter Aufbaukurs CW-<br />
Doppler- und Duplexsonographie<br />
der hirnversorgenden Gefäße<br />
4. bis 6. März 2005<br />
in Chemnitz<br />
Auskunft: Krankenhaus Küchwald,<br />
Klinik für Innere Medizin I, Bürgerstraße<br />
2, 09113 Chemnitz<br />
Telefon: (0371) 33 34 25 01<br />
Fax: (0371) 33 34 25 67<br />
E-Mail: j.schweizer@skc.de<br />
Anzeige<br />
Die Berufshaftpflicht-Versicherung<br />
exklusiv für Angehörige<br />
der Ärztekammer<br />
www.medprotect.info<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
263
Kalendarium<br />
Kalendarium September <strong>2004</strong><br />
1. Mittwoch<br />
• Konferenzzimmer Heinrich-<br />
Heine-Klinik Neu Fahrland:<br />
13.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Schmerzkonferenz<br />
• Evangelisches Krankenhaus<br />
für Geriatrie Potsdam:<br />
16.00 Uhr Diagnostik<br />
und Therapie von<br />
Schluckstörungen<br />
• Städtisches Klinikum<br />
Brandenburg: 16.00 Uhr<br />
Arrhythmie-Colloquium<br />
• Praxis Dr. Kirchner,<br />
Finsterwalder Straße 62,<br />
Cottbus: 16.00 Uhr<br />
Balint-Gruppenarbeit<br />
• Dr. Loesch, Großbeerenstraße<br />
139, Potsdam:<br />
19.15 Uhr Qualitätszirkel<br />
Potsdamer Psychotherapeuten<br />
• Leibsch-Damm:<br />
1.-5.9. Hypnose-Grundkurs<br />
• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />
15.30 Uhr Interdisziplinäres<br />
Tumorkonsil<br />
2. Donnerstag<br />
• Demonstrationsraum Klinikum<br />
Senftenberg: 14.15 Uhr<br />
Interdisziplinäres Gefäßteam<br />
• Praxis Dr. Zimmermann,<br />
Breitscheidstraße 41, Bernau:<br />
Lehrtherapie und Supervision<br />
3. Freitag<br />
4. Samstag<br />
• Potsdam:<br />
4./5. 9. Chirotherapie-<br />
Informationskurs<br />
• IPP Potsdam:<br />
4./5. 9. Katathymimaginative<br />
Psychotherapie<br />
• Klinikum Ernst von Bergmann<br />
Potsdam:<br />
9.30 Uhr 13. Potsdamer<br />
Onkologisches Gespräch<br />
5. Sonntag<br />
Potsdam:<br />
6. - 11. 9. Chirotherapiekurs I<br />
6. Montag<br />
Dipl.-Med. Dietrich,<br />
Müncheberger Straße 1,<br />
Strausberg: 19.30 Uhr<br />
Balint-Gruppenarbeit<br />
7. Dienstag<br />
• Demonstrationsraum Klinikum<br />
Senftenberg: 14.15 Uhr<br />
Interdisziplinäres Gefäßteam<br />
• Dr. Kerber, Dessauer<br />
Straße 12, Luckenwalde:<br />
19.00 Uhr<br />
Balint-Gruppenarbeit<br />
8. Mittwoch<br />
• Evangelisches Krankenhaus<br />
für Geriatrie Potsdam:<br />
Demenz-Verbund<br />
• Städtisches Klinikum<br />
Brandenburg: 16.00 Uhr<br />
Arrhythmie-Colloquium<br />
• Praxis Doz. Zimmermann,<br />
Breitscheidstraße 41, Bernau:<br />
18.00 Uhr<br />
Balint-Gruppenarbeit<br />
• Dr. Loesch, Großbeerenstraße<br />
139, Potsdam:<br />
19.15 Uhr Qualitätszirkel<br />
Psychosomatik<br />
• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />
15.30 Interdisziplinäres<br />
Tumorkonsil<br />
9. Donnerstag<br />
• Demonstrationsraum Klinikum<br />
Senftenberg: 14.15 Uhr<br />
Interdisziplinäres Gefäßteam<br />
• Demonstrationsraum<br />
Radiologie Potsdam:<br />
16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Gefäßkonferenz<br />
• Humaine-Klinikum<br />
Bad Saarow: 8.00 Uhr Muskelweichteil-Defektsituationen<br />
10. Freitag<br />
• Ostdeutsche Sparkassen<br />
Akademie Potsdam:<br />
10.-12. 9. Potsdamer<br />
Gastroenterologisches<br />
Seminar<br />
• Klinik am See Rüdersdorf:<br />
10./11. 9. Versorgungskonzepte<br />
kardiovaskuläre<br />
Erkrankungen<br />
11. Samstag<br />
IPP Potsdam:<br />
11./12. 9. Mache das<br />
Unmögliche möglich ...<br />
12. Sonntag<br />
13. Montag<br />
Dipl.-Med. Weischet,<br />
R.-Luxemburg-Straße 30,<br />
Neuruppin: 19.30 Uhr<br />
Balint-Gruppenarbeit<br />
14. Dienstag<br />
Demonstrationsraum Klinikum<br />
Senftenberg:<br />
14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />
Gefäßteam<br />
15. Mittwoch<br />
• Städtisches Klinikum<br />
Brandenburg: 16.00 Uhr<br />
Arrhythmie-Colloquium<br />
• Konferenzraum MEDIAN<br />
Klinik Dahlwitz-Hoppegarten:<br />
12.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Schmerzkonferenz<br />
• Dr. Loesch, Großbeerenstraße<br />
139, Potsdam:<br />
17.30 Uhr<br />
Balint-Gruppenarbeit<br />
• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />
15.30 Uhr Interdisziplinäres<br />
Tumorkonsil<br />
• Kreiskrankenhaus Herzberg:<br />
14.00 Uhr Antibiotika-<br />
Therapie<br />
16. Donnerstag<br />
• Demonstrationsraum<br />
Klinikum Senftenberg:<br />
14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />
Gefäßteam<br />
• Demonstrationsraum<br />
Radiologie Potsdam:<br />
16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Gefäßkonferenz<br />
17. Freitag<br />
Potsdam:<br />
17./18. 9. Allgemeinmedizin<br />
17.-19. 9. Herzschrittmacherseminar<br />
(Grund- und Aufbaukurs)<br />
Grünheider Ärztekreis: Asthma<br />
18. Samstag<br />
Kursaal Brandenburg Klinik<br />
Bernau:<br />
9.30 Uhr Echokardiographie-<br />
Refresherkurs<br />
19. Sonntag<br />
20. Montag<br />
• Potsdam:<br />
20.-27. 9. Fachkundeseminar<br />
Rettungsdienst<br />
• Bernau:<br />
20.9.-1.10. Sozialmedizin<br />
Aufbaukurs D<br />
21. Dienstag<br />
Demonstrationsraum Klinikum<br />
Senftenberg:<br />
14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />
Gefäßteam<br />
22. Mittwoch<br />
• Städtisches Klinikum<br />
Brandenburg: 16.00 Uhr<br />
Arrhythmie-Colloquium<br />
• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />
15.30 Uhr Interdisziplinäres<br />
Tumorkonsil<br />
23. Donnerstag<br />
• Demonstrationsraum<br />
Klinikum Senftenberg:<br />
14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />
Gefäßteam<br />
• Demonstrationsraum<br />
Radiologie Potsdam:<br />
16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Gefäßkonferenz<br />
• Praxis Dr. Zimmermann,<br />
Breitscheidstraße 41,<br />
Bernau:<br />
Lehrtherapie und Supervision<br />
24. Freitag<br />
Dorint-Hotel Potsdam:<br />
14.00 Uhr Untersuchungskurs<br />
Wirbelsäule<br />
15.00 Uhr Sexualmedizin der<br />
Hausarztpraxis<br />
25. Samstag<br />
Gymnasium Bernau:<br />
10.00 Uhr<br />
Miktralklappenrekonstruktion<br />
26. Sonntag<br />
27. Montag<br />
Praxis Pickert,<br />
Buschmühlenweg 3,<br />
Frankfurt (Oder): 20.00 Uhr<br />
Balint-Gruppenarbeit<br />
28. Dienstag<br />
Demonstrationsraum<br />
Klinikum Senftenberg:<br />
14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />
Gefäßteam<br />
29. Mittwoch<br />
• Städtisches Klinikum<br />
Brandenburg: 16.00 Uhr<br />
Arrhythmie-Colloquium<br />
• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />
15.30 Uhr Interdisziplinäres<br />
Tumorkonsil<br />
• Kreiskrankenhaus Herzberg:<br />
Bedeutung der HDL-Erhöhung<br />
30. Donnerstag<br />
• Klinikum Ernst von Bergmann<br />
Potsdam: 18.00 Uhr<br />
Infektionskrankheiten<br />
im Notarztdienst<br />
• Demonstrationsraum Klinikum<br />
Senftenberg: 14.15 Uhr<br />
Interdisziplinäres Gefäßteam<br />
• Demonstrationsraum<br />
Radiologie Potsdam:<br />
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264 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
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