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Ausgabe 08/2004 - qs- nrw

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Impressum/Inhalt<br />

Impressum<br />

Inhaber und Verleger:<br />

Herausgeber:<br />

Redaktion/Schriftleitung:<br />

Landesärztekammer Brandenburg<br />

Präsident: Dr. med. Udo Wolter<br />

Dr. med. Udo Wolter<br />

Hans-Albrecht Kühne<br />

Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus<br />

Telefon (0355) 7 80 10-16<br />

Telefax (0355) 7 80 10-45<br />

E-Mail: aerzteblatt@laekb.de<br />

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Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und<br />

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Sie dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die<br />

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Vertrieb:<br />

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Am Treptower Park 28-30, 12435 Berlin<br />

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Brandenburgisches<br />

Ärzteblatt<br />

Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich.<br />

Bezugsgebühr: jährlich € 40,20, ermäßigter Preis für Studenten € 30,15.<br />

Einzelpreis € 3,35.<br />

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Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des<br />

Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer ist<br />

der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Hinweise für die Autoren:<br />

Wenn Sie Ihren Text im Word erfassen, achten Sie bitte darauf, die Texte im<br />

txt- oder doc-Format für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie einen Ausdruck<br />

des Artikels dazu. Texte können Sie auch per E-Mail übermitteln. Verwenden<br />

Sie Bilder für Ihren Artikel, bitte die Vorlagen separat zusenden und im Text<br />

vermerken, wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos geeignet (Aufsichtsvorlagen).<br />

Editorial 234<br />

Kammerinformationen 235<br />

Symbolische Schlüsselübergabe für das Verbändehaus<br />

von Bundesärztekammer, KBV und DKG 235<br />

Vorgestellt: Die Delegierten für die neue Kammerversammlung 237<br />

Korrektur zu: „Neuer Gehaltstarifvertrag für Arzthelferinnen“ 242<br />

Ärztekammern beschließen Herausgabe des elektronischen Arztausweises 243<br />

Dr. Renate Schuster: Quo vadis, Berufsordnung? 244<br />

Hilfsangebot für Kammerangehörige mit einem Suchtmittelproblem 244<br />

An der LÄKB erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung 245<br />

Gesundheitspolitik 246<br />

Jahresbilanz der Deutschen Krebshilfe 246<br />

Marburger Bund: Bundesweites Projekt gegen Ärztemangel in Krankenhäusern 247<br />

AiP-Ende: Zu wenig Geld für 3000 Assistenzärzte? 247<br />

Hartmannbund: Nach dem GMG – wohin steuert unser Gesundheitswesen? 247<br />

Positionspapier leitender Kinderärzte des Landes Brandenburg 248<br />

Charta für Kinder im Krankenhaus 250<br />

Arzt und Recht 250<br />

Stebo Expert rechtskräftig verurteilt 250<br />

Maßgeblich ist stets der Patientenwille 250<br />

Fortbildung 251<br />

Angebot der Akademie für ärztliche Fortbildung 251<br />

Dr. Kalz: Stichtags- oder Gleitregelung der ärztlichen Fortbildung und das GMG 252<br />

Thorakoskopische Therapie der Hyperhidrosis 253<br />

Wiedereingliederungskurs für Ärztinnen und Ärzte nach Familienpause geplant! 254<br />

Startschuss für DMP „Brustkrebs“ im Land Brandenburg 254<br />

KVBB informiert 254<br />

Landesgesundheitsamt 255<br />

Aktuell 256<br />

Höchste Auszeichnung der Ärzteschaft für Dr. Ursula Auerswald 256<br />

Arthroskopiekurs Tschernowitz in der Ukraine 257<br />

Leserbriefe 259<br />

Rezensiert 260<br />

Personalia 261<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag im August 261<br />

Die LÄKB betrauert den Tod der Kolleginnen und Kollegen 261<br />

Tagungen und Kongresse 262<br />

Kalendarium 264<br />

Stellenangebote/Kleinanzeigen<br />

243/249/263/U2/U3<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

233


Editorial<br />

Osteuropa genauso benötigt wie bei uns. Wir (!) müssen dahin kommen,<br />

dass unsere jungen Kollegen in Deutschland bleiben.<br />

Das GMG steht unter dem Motto: Qualität und Wirtschaftlichkeit.<br />

Das Gesetz soll aber auch zu grundlegenden Strukturveränderungen<br />

führen. Steht dabei unsere Freiberuflichkeit zur Disposition?<br />

Die Freiberuflichkeit von Berufen im Gesundheitswesen ist ein wesentliches<br />

Merkmal unseres Gesundheitswesens. Freiberuflichkeit ist<br />

Voraussetzung für das eigenständige und eigenverantwortliche Handeln<br />

im Gesundheitswesen, für die freie Wahl des Leistungserbringers<br />

und für Wettbewerb.<br />

Liebe Kolleginnen,<br />

liebe Kollegen,<br />

zuerst möchte ich mich bei Ihnen allen recht herzlich für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen zur Wiederwahl als Vizepräsidentin der<br />

Landesärztekammer Brandenburg bedanken. Danken möchte ich besonders<br />

auch denen, die auf der Hartmannbundliste für die Kammerwahl<br />

dieser Legislaturperiode kandidierten.<br />

Ich begrüße Sie in einem neuen Europa. 10 Staaten sind am 1. Mai<br />

der Europäischen Union beigetreten. Es gibt Neuerungen, Risiken,<br />

aber auch Chancen. Es ist gut, wenn Grenzen fallen zwischen Ländern<br />

und Gesellschaften. Aber deswegen darf bewährte Qualität<br />

nicht fallen. Freie Berufe haben ihre feste und unverzichtbare Funktion<br />

in unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Ich<br />

möchte schon jetzt an die nationale Politik appellieren: Bitte seien Sie<br />

wachsam, wenn es demnächst um die Verabschiedung einer Europäischen<br />

Verfassung geht. Sie treffen Entscheidungen mit unumkehrbaren<br />

Konsequenzen. Das ist kein Grund für Verzagtheit, aber<br />

für Sorgfalt. So wünschenswert Deregulierung und vereinfachte Verfahren<br />

etwa durch Mehrheitsentscheid sind, die kulturellen Unterschiede<br />

müssen weiterhin anerkannt werden. Wir wollen keine<br />

grundsätzliche Entwicklung aufhalten, aber mitgestalten möchten wir<br />

schon. Ich denke, wir Freiberufler haben allen Grund dazu, Europa<br />

als Herausforderung und als Chance anzunehmen. Grund zur Freude<br />

bietet die Europäische Gemeinschaft, weil sie es ganz wesentlich<br />

mitbewirkt hat, dass wir in Europa seit bald 60 Jahren in Frieden<br />

leben und dass wir im vereinten Deutschland gemeinsam mit unseren<br />

Nachbarn in eine weitere friedliche Zukunft und Freiheit blicken.<br />

Da auch die neuen EU-Länder in der Gesundheitsversorgung Probleme<br />

haben, können wir beratend tätig werden, um bei der künftigen<br />

Ausgestaltung dieser Gesundheitssysteme zu helfen. Die zwei für<br />

mich wesentlichsten Strukturelemente sind dabei die Selbstverwaltung<br />

und die Freiberuflichkeit von Ärzten. Der Bedarf an hochspezialisierten<br />

Gesundheitsleistungen in diesen Ländern ist groß, die Bedarfsdeckung<br />

unzureichend. Auch in diesen Ländern gibt es, in<br />

Zukunft sicher mehr als noch heute, die Möglichkeit, diese Leistungen<br />

in anderen Ländern einzukaufen. Die geographische Lage von<br />

Deutschland ist ideal, um diesen Bedarf zu decken.<br />

Als großes Risiko sehe ich die wachsende Neigung, unsere Personalengpässe<br />

mit Ärzten aus diesen Ländern zu lösen. Dies wäre der<br />

falsche Weg. Qualifizierte Kräfte im Gesundheitswesen werden in<br />

Jeder Bürger hat Zugang zu jedem freiberuflich Tätigen im Gesundheitswesen,<br />

wo in Deutschland auch immer. Freiberuflichkeit ist aber<br />

auch Voraussetzung für eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung,<br />

besonders auch im fachärztlichen Bereich. Wer die Freiberuflichkeit<br />

infrage stellt, rüttelt nicht nur an Grundwerten unseres<br />

Gesundheitssystems, er stellt auch die Struktur unseres Gesundheitssystems<br />

zur Disposition.<br />

Unter diesem Gesichtspunkt das GMG betrachtet, zeigt sich die Tendenz:<br />

Weniger Freiberuflichkeit, mehr Arbeit in abhängiger Stellung.<br />

Es wird eine Versorgungsstruktur mit vorwiegend angestellten Mitarbeitern<br />

neu geschaffen und gefördert. Institution statt Person ist die<br />

Devise. In den medizinischen Versorgungszentren arbeiten überwiegend<br />

angestellte Mitarbeiter. Krankenhäuser werden für die ambulante<br />

Versorgung geöffnet, die Versorgung erfolgt ebenfalls durch<br />

angestellte Mitarbeiter.<br />

Zu den unbestrittenen Vorteilen unseres Gesundheitssystems gehören<br />

kurze Wartezeiten für Patienten, entscheidend bedingt durch die<br />

Freiberuflichkeit. Flexibilität in der Leistungserbringung ist nach aller<br />

Erfahrung am besten durch eigenständige und erwerbsorientierte<br />

Leistungserbringung sichergestellt. Diese Versorgungsstrukturen sind<br />

in Gefahr, wenn erkennbare Tendenzen zum Prinzip werden.<br />

Es kommt hinzu, dass die im GMG angelegte Tendenz mit unkalkulierbaren<br />

Konsequenzen die Planungssicherheit besonders im ambulanten<br />

ärztlichen Bereich gefährdet, aber auch im Krankenhaus. Wer<br />

wagt schon, in eine unsichere Zukunft zu investieren?<br />

Und schließlich ist mit dieser Institutionalisierung von Versorgungsstrukturen<br />

durch die Leistungskonzentration am Krankenhaus und in<br />

medizinischen Versorgungszentren auch eine Ausdünnung in der<br />

Fläche verbunden, eine Ausdünnung, die in Verbindung mit der vorhersehbaren<br />

Schließung einer großen Zahl von Krankenhäusern als<br />

Folge des DRG-Systems bedrohliche Ausmaße annehmen kann.<br />

Wer die Vorteile unseres Gesundheitssystems schätzt, muss die Stärken<br />

dieses Systems fördern und nicht schwächen. Zu den Stärken unseres<br />

Systems gehört unsere Freiberuflichkeit, deren Förderung im<br />

GMG nicht erkennbar ist.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />

Deshalb kommen Sie am 25. August <strong>2004</strong>, 19 Uhr, ins Potsdamer<br />

Dorint-Hotel und diskutieren Sie mit Politikern und uns über: weniger<br />

Ärzte, weniger Geld, weniger Zeit für Patienten – aber Bürokratie<br />

ohne Ende.<br />

Ihre Elke Köhler<br />

234 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Kammerinformationen<br />

Am 8. Juli im KPM-Quartier in Berlin<br />

Symbolische Schlüsselübergabe für das Verbändehaus von<br />

Bundesärztekammer, KBV und DKG<br />

Die Bundesärztekammer hat seit Anfang Juli<br />

eine neue, eine Berliner Adresse. Der Umzug<br />

aus Köln ist abgeschlossen.<br />

Die Adresse mag den einen oder anderen<br />

„verpflanzten“ Rheinländer trösten: Aus der<br />

Herbert-Lewin-Straße in der Domstadt ist der<br />

Herbert-Lewin-Platz 1 in der Bundeshauptstadt<br />

geworden. Doch Trost scheint eigentlich<br />

fehl am Platze. Denen, die den Umzug mitmachten,<br />

dürfte es nicht schwer fallen, sich in<br />

der neuen Umgebung einzugewöhnen und<br />

wohl zu fühlen. Im Zentrum der Hauptstadt, in<br />

unmittelbarer Nähe zum S-Bahnhof Tiergarten,<br />

aber doch umgeben<br />

von reichlich<br />

Grün, lässt es sich<br />

gewiss gut leben und<br />

arbeiten.<br />

Bundesärztekammerpräsident<br />

Prof. Dr.<br />

Jörg-Dietrich Hoppe<br />

jedenfalls machte einen<br />

recht zufriedenen<br />

und aufgeräumten<br />

Eindruck, als er<br />

von seinem neuen<br />

Büro in der 9. Etage<br />

sprach und nebenbei<br />

erwähnte, seine Frau<br />

– eine Berlinerin – sei<br />

geradezu verzückt<br />

gewesen, als sie die<br />

Aussicht von dort<br />

oben erstmalig genießen<br />

konnte...<br />

Prof. Hoppe bezeichnete<br />

den Umzug von<br />

Köln nach Berlin als<br />

konsequent und richtig,<br />

denn es sei notwenig, gleichfalls dort präsent<br />

zu sein, wo nun einmal die wichtigsten<br />

politischen Entscheidungen beraten und auch<br />

getroffen würden.<br />

Hoppe erinnerte daran, 1971 bei der Deutschen<br />

Krankenhausgesellschaft in Düsseldorf<br />

seine „politische Laufbahn“ begonnen zu haben.<br />

Dass die Bundesärztekammer hier in<br />

Berlin gemeinsam mit der KBV auch die DKG<br />

zum Nachbarn habe, sei für ihn „ein schöner<br />

Kreis, der sich nun schließt“.<br />

Dr. Manfred Richter-Reichhelm, Vorsitzender<br />

der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, betonte,<br />

dass sich aus der räumlichen Nähe sicher<br />

viele Gelegenheiten zu persönlichen<br />

Gesprächen, nicht nur per Telefon oder Handy,<br />

ergeben werden. Und mit leichter Ironie<br />

leitete er weiter daraus ab, „unseren Teil zur<br />

integrierten Versorgung beitragen zu können“.<br />

Jörg Robbers, Hauptgeschäftsführer der Deutschen<br />

Krankenhausgesellschaft, hob den<br />

„Charme der Lage“ hervor: Sehr zentral und<br />

dennoch viel Raum bietend. Er bezeichnete es<br />

als historischen Moment, die drei Spitzenverbände<br />

nun quasi unter einem Dach hier in<br />

Symbolische Schlüsselübergabe durch Projektleiter Roland Benz (r.) an die drei Hausherren Prof. Jörg-<br />

Dietrich Hoppe (BÄK/2.v.l.), Dr. Manfred Richter-Reichhelm (KBV/l.) und Jörg Robbers (DKG/2.v.r.).<br />

Foto: Kühne<br />

Berlin vereint zu sehen. Robbers lobte die<br />

Bundesärztekammer dabei als das „Bindeglied<br />

der Leistungserbringer“.<br />

Die Bauzeit war erfreulicherweise unfallfrei<br />

und bemerkenswert kurz geblieben: Nur 19<br />

Monate nach der Grundsteinlegung und nur<br />

knapp ein Jahr nach dem Richtfest feierten die<br />

Spitzenverbände des deutschen Gesundheitswesens<br />

gemeinsam mit der Bavaria<br />

Objekt- und Baubetreuung GmbH in der Bundeshauptstadt<br />

diese symbolische Schlüsselübergabe<br />

für das „Verbändehaus im KPM-<br />

Quartier“, wie das neue Domizil für<br />

Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

und Deutsche Krankenhausgesellschaft<br />

gern kurz bezeichnet wird.<br />

KPM steht dabei für Königliche Porzellan-<br />

Manufaktur, deren unter Denkmalsschutz stehende<br />

Ziegelbauten (die ältesten Gewerbebauten<br />

Berlins!) unmittelbare Nachbarn des<br />

dezent mit dunkelgrüner Natursteinfassade<br />

verkleideten Bundesärztekammer-Gebäudes<br />

sind.<br />

Dieses Bundesärztekammer-Gebäude, ein<br />

Sechs- bis Neungeschosser in U-Form, ist unterirdisch<br />

(durch eine zweigeschossige Tiefgarage<br />

mit 168 Stellplätzen) mit dem östlich<br />

daneben gelegenen Siebengeschosser in V-<br />

Form verbunden, der<br />

– mit cremefarbenen<br />

Natursteinen verkleidet<br />

– die Kassenärztliche<br />

Bundesvereinigung<br />

und die<br />

Deutsche Krankenhausgesellschaft<br />

beherbergt.<br />

Beide Gebäudeteile<br />

umfassen<br />

zusammen rund<br />

30.000 Quadratmeter<br />

„Brutto-Grundfläche“,<br />

wie die Bavaria<br />

mitteilte, und<br />

bieten etwa 500 Mitarbeitern<br />

der drei<br />

Spitzenverbände einen<br />

Arbeitsplatz.<br />

Dass diese Arbeitsplätze<br />

mehrheitlich<br />

gediegen ausfallen,<br />

davon konnten sich<br />

die Gäste der Schlüsselübergabe<br />

– unter<br />

ihnen auch Bundesärztekammer-Vizepräsidenten<br />

Dr. Ursula Auerswald und die<br />

Landesärztekammerpräsidenten Dr. Udo<br />

Wolter (Brandenburg), Dr. Hellmut Koch (Bayern)<br />

und Prof. Jan Schulze (Sachsen) – bei einem<br />

Hausrundgang überzeugen, auch wenn<br />

vielerorts noch „Kartonsammelstellen“ untrüglich<br />

auf die nicht ganz abgeschlossene Umzugsphase<br />

am Tag der Schlüsselübergabe<br />

hindeuteten. Inzwischen ist aber gewiss alles<br />

längst Die an neue seinem Adresse: Platze...<br />

Bundesärztekammer<br />

Hans-Albrecht Kühne<br />

Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin<br />

Telefon: (030) 40 04 56 – 0<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

235


Impressionen von der<br />

„Schlüsselübergabe“<br />

Das neue Bundesärztekammergebäude – eingebettet zwischen<br />

KBV und DKG (links) sowie KPM (rechts.)<br />

Prof. Hoppe freute sich<br />

über den „güldenfarbenen<br />

Schlüssel, aus purem Gold<br />

wird er ja wohl nicht sein“....<br />

Fotos: Hans-Albrecht Kühne<br />

Kartons und Kunst – Umzugs-Stillleben<br />

noch in diesem Büro...<br />

Prof. Fuchs, Hauptgeschäftsführer der<br />

Bundesärztekammer, hat im 8. Stock aus seinem<br />

Büro einen bemerkenswerten Ausblick auf Berlins Zentrum.<br />

Präsidentenplausch am Rande der Schlüsselübergabe:<br />

Brandenburgs Ärztekammerpräsident Dr. Udo Wolter mit seinen<br />

Kollegen Prof. Jan Schulze aus Sachsen und<br />

Dr. H. Hellmut Koch aus Bayern...<br />

... während<br />

andernorts schon<br />

der Arbeitsalltag<br />

eingekehrt war.<br />

...und mit Prof. Jörg-Dietrich Hoppe.<br />

Hoch oben und hoch zufrieden –<br />

Bundesärztekammerpräsident Prof. Hoppe<br />

an seinem neuen Berliner Schreibtisch.


Vorgestellt (geordnet nach Fraktionszugehörigkeit):<br />

Kammerinformationen<br />

Die Delegierten für die neue Kammerversammlung<br />

Marburger Bund<br />

Christian Bender<br />

Facharzt Physiotherapie, Anästhesiologie<br />

Oberarzt Kreiskrankenhaus Prenzlau<br />

Dr. med. Erwin Böhm<br />

Facharzt Chirurgie<br />

Oberarzt Klinikum<br />

Ernst von Bergmann Potsdam<br />

Dr. med. Ulrich Eggens<br />

Facharzt Innere Medizin<br />

LVA Brandenburg Ärztliche Abteilung<br />

Dr. med. Jürgen Fischer<br />

Facharzt Innere Medizin<br />

Oberarzt Johanniter-Krankenhaus im Fläming<br />

Dr. med. Martin Fürstenberg<br />

Facharzt Anästhesiologie u. Intensivtherapie<br />

Ltd. Arzt/CA<br />

Städt. Krankenhaus Eisenhüttenstadt<br />

Dr. med. Manfred Kalz<br />

FA Kinderheilkunde<br />

im Ruhestand<br />

Dr. med. Wolfram Kamke<br />

FA Innere Medizin<br />

Ltd. Arzt/CA Reha-Zentrum Spreewald<br />

Dr. med. Monika Koch-Engel<br />

FÄ Psychiatrie, Psychotherapeutische Medizin<br />

Privatpraxis in Saxdorf<br />

Dr. med. Steffen König<br />

FA Chirurgie<br />

Oberarzt KH Märkisch-Oderland<br />

Dipl.-Med. Andrea Kruse<br />

FÄ Innere Medizin<br />

Oberarzt Krankenhaus Forst<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

237


Kammerinformationen<br />

Marburger Bund<br />

Dipl.-Med. Hubertus Kruse<br />

FA Innere Medizin<br />

Oberarzt Krankenhaus Forst<br />

Dr. med. Dagmar Möbius<br />

FÄ Kinderheilkunde<br />

Oberarzt Carl-Thiem-Klinikum Cottbus<br />

Dr. med. Hartmut Prahtel<br />

FA Innere Medizin, Anästhesiologie<br />

Oberarzt Ruppiner Kliniken Neuruppin<br />

Dr. med. Beate Radke<br />

FÄ Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

Angest. Ärztin Praxis Potsdam<br />

MR Dr. med. Helmut Richter<br />

FA Chirurgie, Kinderchirurgie<br />

im Ruhestand<br />

Dipl.-Med. Guido Salewski<br />

FA Psychiatrie<br />

MDK Brandenburg<br />

Dr. med. Renate Schuster<br />

FÄ Chirurgie<br />

Oberarzt KH Märkisch Oderland<br />

Dr. med. habil. Helge Steffen<br />

FA Chirurgie, Neurochirurgie<br />

Ltd. Arzt/CA Humaine-Klinikum Bad Saarow<br />

Dipl.-Med. Birgit Vorwerk<br />

FÄ Allgemeinmedizin<br />

Arztpraxis Nuthetal<br />

Dr. med. Udo Wolter<br />

FA Chirurgie<br />

Oberarzt Ruppiner Kliniken Neuruppin<br />

Dipl.-Med. Harald Wulsche<br />

FA Allgemeinmedizin<br />

Ltd. Arzt/CA Klinikum Uckermark Schwedt<br />

238 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Kammerinformationen<br />

Hausärzte BDA<br />

Sigrun Ader<br />

WB-Assistentin<br />

Angest. Arzt Arztpraxis Teltow<br />

Dr. med. Hans-Dieter Bachmann<br />

FA Allgemeinmedizin<br />

Arztpraxis Neuruppin<br />

Wolf-Rüdiger Boettcher<br />

FA Allgemeinmedizin<br />

Arztpraxis Neu Fahrland<br />

Dr. med. Renate Ehrke<br />

FÄ Allgemeinmedizin<br />

Arztpraxis Glienicke<br />

MR Dr. med. Dietmar Grätsch<br />

FA Allgemeinmedizin<br />

im Ruhestand<br />

Dipl.-Med. H. Immo Römer<br />

FA Allgemeinmedizin<br />

Arztpraxis Schorfheide<br />

Dipl.-Med. Gisela Polzin<br />

FÄ Allgemeinmedizin<br />

Arztpraxis in Neuruppin<br />

Dr. med. Ralph Schürer<br />

FA Sportmedizin, Praktischer Arzt,<br />

Allgemeinmedizin<br />

Arztpraxis Potsdam<br />

Dr. med. Harald Schultz<br />

FA Allgemeinmedizin<br />

Gemeinschaftspraxis Wustermark<br />

Dipl.-Med. Sigrid Schwark<br />

FÄ Allgemeinmedizin<br />

Gemeinschaftspraxis Bernau<br />

Dr. med. Volkmar Skerra<br />

FA Allgemeinmedizin<br />

Arztpraxis Potsdam<br />

Dipl.-Med. Astrid Tributh<br />

FÄ Sportmedizin, Praktischer Arzt,<br />

Allgemeinmedizin<br />

Arztpraxis Potsdam<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

239


Kammerinformationen<br />

BDA<br />

Hartmannbund<br />

Dipl.-Med. Elke Vogel<br />

FÄ Allgemeinmedizin<br />

Arztpraxis Wustrau-Altfriesack<br />

PD Dr. med. habil. Thomas Erler<br />

FA Kinderheilkunde<br />

Ltd. Arzt/CA Carl-Thiem-Klinikum Cottbus<br />

Dr. med. Ullrich Fleck<br />

FA Chirurgie<br />

Ltd. Arzt/CA DRK-Krankenhaus Luckenwalde<br />

Dipl.-Med. Rainer Hanisch<br />

FA Orthopädie<br />

Privatpraxis Spreenhagen<br />

Dr. med. Hans-Joachim Helming<br />

FA Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Arztpraxis Belzig<br />

Elke Köhler<br />

FÄ Allgemeinmedizin<br />

Arztpraxis Jüterbog<br />

Dr. med. Cornelia Müller<br />

FÄ Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />

Arztpraxis Guben<br />

Dr. med. Hilger Müller<br />

FA Innere Medizin<br />

Arztpraxis Potsdam<br />

Dr. med. Horst Müller<br />

FA Innere Medizin<br />

im Ruhestand<br />

Dr. med. Reiner Musikowski<br />

FA Chirurgie<br />

Gemeinschaftspraxis Cottbus<br />

Dr. med. Hanjo Pohle<br />

FA Allgemeinmedizin<br />

Gemeinschaftspraxis Rathenow<br />

MR Dr. med. Peter Wagner<br />

FA Kinderheilkunde<br />

Arztpraxis in Stahnsdorf<br />

240 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Kammerinformationen<br />

Hartmannbund<br />

Freier Arztberuf<br />

Dipl.-Med. Ilona Weinmann<br />

FÄ Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Arztpraxis Jüterbog<br />

Dipl.-Med. Wolf-Rüdiger Weinmann<br />

FA Anästhesiologie und Intensivtherapie<br />

Ltd. Arzt/CA Kreiskrankenhaus Belzig<br />

Dr. med. Stephan Alder<br />

FA Neurologie/Psychiatrie<br />

Arztpraxis Potsdam<br />

Dr. med. Wilfried Banusch<br />

FA Allgemeinmedizin<br />

Gemeinschaftspraxis Vetschau<br />

Dr. med. Frank Berthold<br />

FA Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie<br />

Fachübergr. Gemeinschaftspraxis<br />

Frankfurt/O.<br />

Dipl.-Med. Andrea Buse<br />

FÄ Arbeitsmedizin<br />

Angest. Ärztin Tiefbau-Berufsgenossenschaft<br />

Adolf Fiebig<br />

FA Allgemeinmedizin<br />

Arztpraxis Müncheberg<br />

MR Dr. med. Wolfgang Loesch<br />

FA Allgemeinmedizin,<br />

Psychotherapeutische Medizin<br />

Arztpraxis Potsdam<br />

Dipl.-Med. Hannelore Mereck<br />

FÄ Allgemeinmedizin<br />

Gemeinschaftspraxis Peitz<br />

Dr. med. Marianne Obst<br />

FÄ Anästhesiologie und Intensivtherapie<br />

Gemeinschaftspraxis Cottbus<br />

SR Dr. med. Klaus Ulrich<br />

FA Allgemeinmedizin<br />

Arztpraxis Goyatz-Guhlen<br />

Dr. med. Wolfgang Zahradka<br />

FA Pathologische Anatomie<br />

Arztpraxis Neuruppin<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

241


Kammerinformationen<br />

Ohne Fraktionszugehörigkeit<br />

Dr. med. Klaus Bethke<br />

FA Allgemeinmedizin<br />

Angest. Arzt LK Oberspreewald-Lausitz<br />

Dipl.-Med. Simone Beutel<br />

FÄ Chirurgie<br />

Ass.-arzt Ev.-Freikirchl. Krankenhaus Rüdersdorf<br />

Dr. med. Rüdiger Croux<br />

FA Sozialhygiene, Hygiene u. Umweltmedizin<br />

Angest. Arzt LK Havelland<br />

Dr. med. Frank Eberth<br />

FA Allgemeinmedizin, Arbeitsmedizin<br />

Angest. Arzt Amt f.<br />

Arbeitsschutz u. Sicherheitstechnik<br />

Dr. med. Dietmar Groß<br />

FA Arbeitsmedizin<br />

Angest. Arzt Arbeitsmedizinischer Dienst<br />

OMR Dr. med. Hartmut Handschak<br />

FA Allgemeinmedizin<br />

Rettungsamt Senftenberg<br />

Bernd Sykura<br />

FA Innere Medizin<br />

Ltd. Arzt/CA Oberhavel-Kliniken Hennigsdorf<br />

Korrektur zu:<br />

„Neuer Gehaltstarifvertrag für Arzthelferinnen“<br />

Im Beitrag „Neuer Gehaltstarifvertrag für Arzthelferinnen“ im Heft 7/<strong>2004</strong> des Brandenburgischen Ärzteblattes waren durch ein technisches<br />

Versehen zwei Zahlen vertauscht worden.<br />

Hier noch einmal komplett die richtigen Zahlen:<br />

Tariffestlegung für auszubildende Arzthelfer/innen max. Absenkungsmöglichkeit<br />

in den neuen Bundesländern des Tarifs um 20 %<br />

1. Ausbildungsjahr € 392,24 € 313,79*<br />

2. Ausbildungsjahr € 454,44 € 363,55<br />

3. Ausbildungsjahr € 498,33 € 398,67<br />

* Bis einschließlich 325 € monatlich hat der/die ausbildende Arzt/Ärztin<br />

die alleinige Beitragspflicht für die Sozialversicherungsbeiträge in voller<br />

Höhe (Geringverdienergrenze für betriebliche Berufsausbildung).<br />

D. h.: bei Festlegung der monatlichen Vergütung über 325 € zahlen Ausbilder<br />

und Auszubildende die Beiträge je zur Hälfte.<br />

Tarifverträge können im Referat Ausbildung Arzthelfer/innen unter<br />

den Telefonnummern 0355/780 10 -27 oder -50 angefordert<br />

werden.<br />

242 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Ärztekammern beschließen<br />

Herausgabe des elektronischen<br />

Arztausweises<br />

Die Ärztekammern in Deutschland werden zukünftig gemeinsam<br />

als Herausgeber eines bundesweit einheitlichen elektronischen<br />

Arztausweises auftreten. Dies beschloss der Vorstand der Bundesärztekammer<br />

Ende Juni. Der Vorstand beauftragte die Geschäftsführung,<br />

noch in diesem Jahr mit den operativen Vorbereitungen<br />

für die Herausgabe zu beginnen und folgte damit den Empfehlungen<br />

eines von ihm beauftragten und jetzt vorliegenden umfangreichen<br />

Planungsgutachtens.<br />

Ein Projektbüro bei der Bundesärztekammer wird die Landesärztekammern<br />

bei ihren Aufgaben unterstützen, ihre Aktivitäten koordinieren<br />

und in enger Abstimmung mit allen Kammern geeignete technische<br />

Partner auswählen. Um die bundesweite Nutzbarkeit des<br />

elektronischen Arztausweises zu gewährleisten, wird das Projektbüro<br />

auch die Interessen der Ärzteschaft gegenüber den Partnern der<br />

Selbstverwaltung im Gesundheitswesen, der Politik und der Industrie<br />

vertreten. „Mit der Herausgabe des elektronischen Arztausweises<br />

übernehmen die Ärztekammern Verantwortung für die Bereitstellung<br />

eines wichtigen Schlüsselelements der zukünftigen Telematik-Infrastruktur<br />

im Gesundheitswesen. Wir sichern damit aber auch den Einfluss<br />

der Ärzte auf zukünftige Entwicklungen der Telematik, die in erster<br />

Linie am Nutzen für die Patienten orientiert sein müssen“, sagte<br />

Prof. Dr. Ingo Flenker, Vorsitzender des Ausschusses „Telematik“ der<br />

Bundesärztekammer und Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe.<br />

Zugleich bekräftigte Flenker die Forderung der Ärzteschaft an die<br />

Kostenträger im Gesundheitswesen, den Ärzten alle ihnen entstehenden<br />

Kosten für die Telematik-Anwendungen angemessen zu vergüten,<br />

da wesentliche Einsparungen vor allem bei den Krankenkassen<br />

zu erwarten seien. Der elektronische Arztausweis ist eine dringend<br />

benötigte Voraussetzung für die Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte.<br />

Mit Hilfe des elektronischen Arztausweises können<br />

Ärzte zukünftig auf die Patientendaten der elektronischen Gesundheitskarte<br />

zugreifen, elektronische Dokumente rechtsgültig signieren<br />

und für den Versand über Datenleitungen sicher verschlüsseln. Erst<br />

dadurch werden Anwendungen wie das elektronische Rezept, die<br />

elektronische Arzneimitteldokumentation und der elektronische Arztbrief<br />

möglich. Aus rechtlicher Sicht handelt es sich beim elektronischen<br />

Arztausweis um eine besondere elektronische Signaturkarte<br />

zur Erzeugung qualifizierter elektronischer Signaturen. Dadurch ist<br />

für die Ärzte auch sein Einsatz als „elektronischer Heilberufsausweis“<br />

im Sinne des GKV-Modernisierungsgesetzes gewährleistet.<br />

BAN – Bundeseinheitliche Arztnummer<br />

Schon zum 1. Juli 2003 war die Einführung der BAN, der Bundeseinheitliche<br />

Arztnummer, beschlossen worden. Sie ist eine wichtige<br />

Voraussetzung für den elektronischen Arztausweis. Die neunstellige<br />

BAN setzt sich aus der internen Arztnummer und der Nummer der<br />

Landesärztekammer, der der Arzt am Stichtag 1. Juli 2003 angehörte,<br />

zusammen und wird im Meldesystem jeder Ärztekammer<br />

geführt. Sie wird künftig bei der Erstanmeldung eines Arztes vergeben<br />

und von diesem bei einem Kammerwechsel stets „mitgenommen“.<br />

Es lässt sich so anhand dieser Nummer später also immer sagen,<br />

in welchem Kammerbereich der Arzt seine berufliche Laufbahn<br />

begonnen hat. Bis zum 30. April dieses Jahres erfolgte ein Abgleich<br />

aller BAN durch den Deutschen Ärzte-Verlag, sodass inzwischen alle<br />

Fehler und Dopplungen bereinigt werden konnten.<br />

(hak)<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

243


Kammerinformationen<br />

Nach dem 107. Deutschen Ärztetag in Bremen:<br />

Quo vadis, Berufsordnung?<br />

„Ärztetag liberalisiert Berufsordnung“,<br />

„Niedergelassene rüsten sich gegen MVZ“,<br />

„neue Kooperationsmöglichkeiten für Ärzte“,<br />

„überörtliche Gemeinschaften als Konkurrenz<br />

zum MVZ“, „Du-darfst-Berufsordnung“.<br />

So klingen die Überschriften der Berichterstattung<br />

über die Novellierung der Berufsordnung<br />

auf dem 107. Deutschen Ärztetag.<br />

Bereits auf dem 105. Deutschen Ärztetag<br />

wurde die Berufsordnung „liberalisiert“: Das<br />

Werbeverbot wurde gelockert, die Berufsordnung<br />

von alten Hüten befreit. Ist eine Berufsordnung,<br />

die sich ständig ändert, noch ernst<br />

zu nehmen?<br />

Dr. Renate<br />

Schuster<br />

Foto: Kühne<br />

Ja, denn die Berufsordnung gestaltet den berufsrechtlichen<br />

Rahmen für die ärztliche Tätigkeit,<br />

die der Gesetzgeber durch seine politischen<br />

Vorgaben bestimmt. Mit der<br />

gesetzlichen Verankerung der medizinischen<br />

Versorgungszentren (MVZ) bestand auf Seiten<br />

der ärztlichen Selbstverwaltung akuter<br />

Handlungsbedarf. Um im Wettbewerb mit<br />

kommerziellen nichtmedizinischen Anbietern<br />

zu bestehen, wurden neue Kooperationsmöglichkeiten<br />

für Ärzte geschaffen. Bisher durfte<br />

jeder Arzt nur einer Berufsausübungsgemeinschaft<br />

angehören. Nach der auf dem107.<br />

Deutschen Ärztetag angenommenen Novellierung<br />

der Berufsordnung dürfen künftig niedergelassene<br />

Ärzte an mehreren Praxissitzen<br />

tätig werden und überörtliche Gemeinschaftspraxen<br />

bilden. Sie dürfen Fachfremde<br />

anstellen und so ihr Leistungsspektrum erweitern.<br />

Sie dürfen Ärztegesellschaften, z. B. in<br />

Form einer GmbH, betreiben. Dazu sind allerdings<br />

noch gesetzliche Änderungen im<br />

Heilberufsgesetz nötig. Im SGB V, bei der<br />

Ärztezulassungsverordnung und der GOÄ<br />

bedarf es der Anpassung. Auch die Möglichkeiten<br />

zur Anstellung von Ärzten wurden ausgeweitet.<br />

Voraussetzung ist, dass der niedergelassene<br />

Arzt seine Praxis persönlich ausübt und leitet<br />

und dem angestellten Praxisarzt eine angemessene<br />

Vergütung sowie angemessene Zeit<br />

für Fortbildung gewährt.<br />

Der Status des angestellten Arztes in der ambulanten<br />

ärztlichen Berufsausübung ruft den<br />

Marburger Bund auf den Plan. Die Tarifverhandlungen<br />

dürfen sich nicht nur auf die angestellten<br />

Ärzte im Krankenhaus beschränken,<br />

die Belange der angestellten Ärztinnen<br />

und Ärzte in MVZ und Arztpraxen sind jetzt<br />

mit zu berücksichtigen.<br />

Ungewünschte Kartellbildungen in der ärztlichen<br />

Versorgung gilt es zu verhindern, auf<br />

das kollegiale Miteinander muss auch in Zukunft<br />

hingewirkt werden. Der ärztliche Nachwuchs<br />

darf in seinen beruflichen Chancen<br />

nicht durch die wirtschaftliche Macht bereits<br />

etablierter Praxen, Berufsausübungsgemeinschaften<br />

und Verbünde beraubt werden.<br />

Ist die bisherige Berufsordnung durch die Regelungen<br />

ihres Charakters beraubt worden?<br />

Nein. Professor Dr. Ingo Flenker wies in seinem<br />

Grundsatzreferat auf dem 107. Deutschen<br />

Ärztetag darauf hin, dass der Arzt, der<br />

an mehreren Stellen ärztlich tätig ist, dafür<br />

Sorge zu tragen hat, dass seine Patienten an<br />

allen Orten ordnungsgemäß versorgt werden.<br />

Auch bei kooperativer Leistungserbringung<br />

ist der Grundsatz der persönlichen Leistungserbringung<br />

zu beachten. Bei allen<br />

Formen der ärztlichen Kooperation soll die<br />

freie Arztwahl des Patienten gewährleistet<br />

bleiben.<br />

Die Regeln zur Berufsausübung, wie sie in der<br />

Berufsordnung formuliert sind, haben nach<br />

wie vor Gültigkeit. Wie die Ärzte die Regeln<br />

einhalten und nicht wo sie sie einhalten, daran<br />

werden sie auch zukünftig von ihren Patienten<br />

beurteilt. Dr. Renate Schuster<br />

Hilfsangebot für Kammerangehörige mit einem<br />

Suchtmittelproblem<br />

Vorstand der Landesärztekammer Brandenburg beschloss ein Interventionsprogramm<br />

Hintergrund<br />

Wie bei jedem anderen Berufsstand treten<br />

auch unter Medizinern Suchterkrankungen<br />

auf. Studien zufolge besteht für Ärzte sogar<br />

eine höhere Suchtgefährdung als in vergleichbaren<br />

akademischen Berufen. Droge<br />

Nummer eins ist dabei der Alkohol.<br />

Den besonderen Risikostatus für Ärztinnen<br />

und Ärzte begründen unter anderem die<br />

relativ leichte Zugriffsmöglichkeit zu psychotropen<br />

Substanzen, die besondere Vertrautheit<br />

mit diesen Substanzen und der<br />

berufliche Stress bei ungünstigen Arbeitszeiten<br />

mit erhöhtem Verantwortungsdruck.<br />

Der Zugang zu professionellen Hilfsangeboten<br />

ist bei Ärzten allerdings häufig schwieriger,<br />

als er sowieso schon bei anderen Personen<br />

mit Suchtmittelproblemen ist. Abhängigkeit<br />

bei Angehörigen der „helfenden Berufe“<br />

wird oft tabuisiert. Betroffenen Ärzten fällt es<br />

schwer, sich von der Therapeuten- in die Patientenrolle<br />

zu begeben. Dennoch wird allgemein<br />

die Erfolgsquote bei der Behandlung der<br />

Suchterkrankung von Ärzten als relativ hoch<br />

angesehen. Das bei betroffenen Ärzten in der<br />

Regel intakt gebliebene soziale Stützsystem,<br />

ihr medizinisch-therapeutisches Wissen, ihr<br />

hohes Maß an Durchhaltefähigkeit und<br />

Selbstkontrolle sowie die existenzbedrohenden<br />

Folgen bei Fortbestehen der Suchtmittelproblematik<br />

stellen günstige Prognosen für die<br />

Überwindung des Problems dar.<br />

Hilfsprogramm der Landesärztekammer<br />

Vor diesem Hintergrund hat die Koordinierungsgruppe<br />

gegen Suchtgefahren der Landesärztekammer<br />

Brandenburg ein Interventionsprogramm<br />

für Kammerangehörige mit<br />

einem Suchtmittelproblem erarbeitet. Bei der<br />

konkreten Ausgestaltung wurde auf die<br />

langjährigen und überwiegend positiven Erfahrungen<br />

der Ärztekammer Hamburg mit<br />

einem entsprechenden Programm zurückgegriffen.<br />

Erfahrungen aus ähnlichen Berufsfeldern<br />

(v. a. Führungskräfte, Piloten und Polizeibeamte),<br />

deren Tätigkeit ein besonders hohes<br />

Ausmaß an Verantwortung erfordert, sind<br />

hierbei eingeflossen.<br />

244 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Kammerinformationen<br />

Das Hilfsangebot besteht aus drei obligatorischen<br />

Bestandteilen:<br />

• In der Klärungsphase wird das Ausmaß<br />

der Suchtmittelproblematik ermittelt und<br />

das konkrete weitere Vorgehen vereinbart.<br />

• Die initiale Behandlungsphase sieht bei<br />

einer manifesten Suchtmittelabhängigkeit<br />

die unverzügliche Einleitung einer qualifizierten<br />

Entzugs- und Entwöhnungsbehandlung<br />

vor.<br />

• In der ambulanten Nachbetreuungs- und<br />

Überwachungsphase, die mindestens ein<br />

Jahr betragen soll, findet eine Weiterbehandlung<br />

anhand eines Curriculums statt.<br />

Die Abstinenz vom Suchtmittel wird<br />

während dieser Zeit kontrolliert, um einen<br />

möglichst dauerhaften Therapieerfolg zu<br />

sichern.<br />

Während des gesamten Programms werden<br />

die Betroffenen von einer Vertrauensperson,<br />

als Mittler zwischen Landesärztekammer und<br />

Betroffenen, begleitet und beraten. Das Angebot<br />

bleibt auch bestehen, wenn es trotz aller<br />

Anstrengungen zu einem Rückfall kommt.<br />

Der Rückfall ist keine Katastrophe, sondern<br />

bei Suchtmittelproblemen immanent.<br />

Die Approbation steht auf dem Spiel<br />

Das Programm will ärztlichen Kollegen mit<br />

Alkohol- oder anderen Suchtmittelproblemen<br />

in einer ihrem gesellschaftlichen Status<br />

und ihrer berufsethischen Verantwortung angemessenen<br />

Form helfen. Nach der Devise<br />

„Hilfe statt Strafe“ wird versucht, schwerwiegende<br />

Folgen bei der Ausübung der ärztlichen<br />

Tätigkeit und drohende berufsrechtliche<br />

Maßnahmen abzuwenden.<br />

Die Mitglieder der Koordinierungsgruppe<br />

sind von den Erfolgsmöglichkeiten dieses<br />

Programms überzeugt, und es bleibt zu hoffen,<br />

dass möglichst vielen Kollegen und Kolleginnen<br />

geholfen werden kann.<br />

Für weitere Informationen wenden<br />

Sie sich bitte an die:<br />

Geschäftsstelle der LÄKB<br />

Dr. med. Wolf Schmidt<br />

Telefon: 0355 7801031<br />

E-Mail: wolf.schmidt@laekb.de<br />

An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich<br />

abgeschlossene Weiterbildung<br />

Allgemeinmedizin<br />

Uta Kalus<br />

Ulrike Petrow<br />

Bernadette Rädel<br />

Anästhesiologie<br />

Dr. med. Benjamin Karutz<br />

Dr. med. Chris Neiße<br />

Silke Stenzel<br />

Chirurgie<br />

M.B., B.CH./Ain Shams<br />

University Kairo Sherif Abdel<br />

Raouf<br />

Ingo Beyer<br />

Cornelia Franke<br />

Stefan Haak<br />

Dr. med. Matthias Schulze<br />

Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe<br />

Hassan El Mostafa<br />

Ute König<br />

Innere Medizin<br />

Dr. med. Frank Altwein<br />

Dr. med. Azadeh Emami<br />

Dr. med. Andrea Fürstenau<br />

Gerd von Klitzing<br />

Dr. med. Eckhard Löwe<br />

Karin Rodde<br />

Cornelia Töpper<br />

Dr. med.<br />

Annette Tschatschanidse<br />

Dr. med. Sibylle Wolansky<br />

Dr. med. Christiane Dorn<br />

Ulf Gereke<br />

Dr. med. Maria Hengst<br />

Andreas Hering<br />

Lioubov Krouglova<br />

Dr. med. Ines Liebold<br />

Dr. med. Sabine Roth<br />

Dr. med. Martin Schikora<br />

Dr. med. Romy Schumann<br />

Kinder- und Jugendmedizin<br />

Dr. med. Antje Knapke<br />

Dr. med. Christian Michael<br />

Judith Rabini<br />

Dr. med. Astrid Schubert<br />

Frank Stejspal<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

und -psychotherapie<br />

Dr. med. Jürgen Hein<br />

Neurochirurgie<br />

Dr. med. Anne-Kathrin Blex<br />

Orthopädie<br />

Dr. med. Lars Dragendorf<br />

Dr. med. Thomas Lang<br />

Physikalische und<br />

Rehabilitative Medizin<br />

Dr. med. Kay Niemier<br />

Claudia Schütz<br />

Christian Sturm<br />

Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Bodo Appel<br />

Stephan Grundmann<br />

Annett Warsow<br />

Strahlentherapie<br />

Dr. med. Andreas Duckert<br />

Dipl.-Med. Verona Fürschke<br />

Urologie<br />

Ali Reza Kheyri<br />

Ino Kietz<br />

Robert Sorge<br />

Psychiatrie<br />

Dipl.-Med. Ulrike Kusnick<br />

Dr. med. Gesine Räcke<br />

Matthias Schuckart<br />

Spezielle Anästhesiologische<br />

Intensivmedizin<br />

Frank Gennies<br />

Franziska Pfund<br />

Spezielle Hals-Nasen-<br />

Ohren-Chirurgie<br />

Dr. med. Stefan Henning<br />

Unfallchirurgie<br />

Dipl.-Med. Günter Kotzauer<br />

Gastroenterologie<br />

Dr. med. Annerose Meier<br />

Dr. med. Michael Mroß<br />

Dr. med. Hans-Jürgen Zietz<br />

Geriatrie<br />

Dr. med. Michael Sachse<br />

Dr. med. Sigrid Schadow<br />

Hämatologie und<br />

Internistische Onkologie<br />

Dr. med. Konstantin Akrivakis<br />

Dipl.-Med. Wolfgang Stein<br />

Nephrologie<br />

Dr. med. Maren Kropmanns<br />

Pneumologie<br />

Christoph Bröckers<br />

Rheumatologie<br />

Dipl.-Med. Anke Druschke<br />

Dr. med. Damian Görner<br />

Ralf Schade<br />

Betriebsmedizin<br />

Dr. med. Christine Montag<br />

Chirotherapie<br />

Dr. med. Peter Ambros<br />

Dr. med. Axel Berg<br />

Dr. med. Jens-Uwe Bock<br />

Dipl.-Med. Norbert Göritz<br />

Dr. med. Tatjana Holz<br />

Dr. med. Carsten Holzschuh<br />

Dr. med. Marlies Pieper<br />

Dr. med.<br />

Hans-Joachim Riechardt<br />

Dr. med. Michaela Schulze<br />

Dr. med. René Thomas<br />

Dr. med. Rainer Wilke<br />

Homöopathie<br />

Dr. med. Maria Weber<br />

Naturheilverfahren<br />

Dr. med. Susann Heusler<br />

Dr. med. Ariane Krekeler<br />

Jeannette Lößner<br />

Gérard Orieux<br />

Dr. med. Reinhold Schrambke<br />

Dr. med. Michaela Schulze<br />

Dr. med. Verena Seiffert<br />

Physikalische Therapie<br />

Peggy Grünberger<br />

Psychotherapie<br />

Dr. med. Ralf Kozian<br />

Dipl.-Med. Ulrike Kusnick<br />

Dipl.-Med. Angelika Matz<br />

Rehabilitationswesen<br />

Dr. med. Konstant Miehe<br />

Sozialmedizin<br />

Dr. med. Petra Bauer<br />

MR Dr. med. habil.<br />

Alfred Zimmer<br />

Sportmedizin<br />

Dr. med. Hardy Limburg<br />

Ärztliches<br />

Qualitätsmanagement<br />

Dipl.-Med. Sebastian Kusnick<br />

Ärztinnen und Ärzte, die mit der<br />

Veröffentlichung nicht einverstanden sind,<br />

bitten wir um rechtzeitige Mitteilung an<br />

das Referat Weiterbildung schriftlich oder<br />

telefonisch unter (0355) 78010-42.<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

245


Gesundheitspolitik<br />

Jahrespressekonferenz der Deutschen Krebshilfe<br />

Trotz Stimmungsflaute ein Spendenhoch<br />

Auch wenn aus Deutschland seit geraumer<br />

Zeit nur selten gute Nachrichten kommen,<br />

dies ist eine: Die Deutsche Krebshilfe konnte<br />

im Jahr 2003 – trotz Wirtschaftsflaute, trotz<br />

negativer Stimmung und großer Zurückhaltung<br />

in weiten Teilen der Bevölkerung – so<br />

viel Geld einsammeln wie noch nie. 73,2<br />

Millionen Euro machten die Einnahmen aus,<br />

teilte Vorstandsvorsitzender Carl Friedrich<br />

Janssen auf der Jahrespressekonferenz in<br />

Berlin mit und sprach mit Recht von einem<br />

„sehr erfolgreichen Jahr“.<br />

2,8 Mill. Broschüren –<br />

kostenlos verschickt<br />

Mit 73,2 Millionen Euro verbuchte die<br />

Deutsche Krebshilfe 2003 eine Rekordeinnahme<br />

und sieht sich damit – nach Aussage<br />

von Geschäftsführer Bernd Schmitz – in<br />

der Spitzengruppe der gemeinnützigen<br />

Organisationen mit UNICEF, SOS-Kinderdörfern<br />

und Johannitern. Bemerkenswert:<br />

Der Großteil der Einnahmen (30,2 Millionen)<br />

rührt aus 422 Erbschaften und Vermächtnissen<br />

– Zeichen dafür, welch guten<br />

Ruf und welches Vertrauen die Deutsche<br />

Krebshilfe bundesweit genießt. Rund 22,6<br />

Millionen Euro resultierten aus Einzelspenden<br />

und Mitgliedsbeiträgen, 2,6 Millionen<br />

flossen der Krebshilfe aus Aktionen und Jubiläen,<br />

4 Millionen aus Kondolenzen zu.<br />

Größter Posten bei den <strong>Ausgabe</strong>n waren<br />

2003 die klinischen Maßnahmen (15,1<br />

Mill.) und die Forschungsförderung (14,6<br />

Mill.). Für Kinderkrebsprojekte stellte die<br />

Deutsche Krebshilfe 7,8 Millionen Euro bereit,<br />

4,3 Millionen flossen aus dem Härtefonds<br />

an 9.430 vom Krebs betroffene<br />

Menschen. 5,5 Millionen Euro wurden für<br />

Information und Aufklärung aufgewendet<br />

– allein 2,8 Millionen Informationsbroschüren<br />

verschickte die Deutsche Krebshilfe<br />

im Jahre 2003. Kostenfrei! (hak)<br />

Prof. Dr. Peter Propping: Die<br />

Deutsche Krebshilfe versteht sich<br />

als Lobby potenzieller Krebspatienten<br />

und fordert eine wirkungsvolle<br />

Tabakkontrolle. Ich<br />

bin entsetzt, wie viele 15-Jährige<br />

inzwischen in Deutschland<br />

schon rauchen.<br />

Mit diesen 73,2 Millionen Euro, einer Steigerung<br />

von 2,6 % gegenüber 2002, konnte die<br />

Deutsche Krebshilfe 178 Projekte fördern und<br />

war wieder wichtige Anlaufstelle für viele<br />

krebskranke Menschen und deren Familien,<br />

womit die von Dr. Mildred Scheel 1974 gegründete<br />

gemeinnützige Organisation ihrem<br />

Leitmotto in diesen drei Jahrezehnten („Helfen.<br />

Forschen. Informieren.“) erneut gerecht<br />

werden konnte. Die Deutsche Krebshilfe versteht<br />

sich als Sachwalter der Interessen krebskranker<br />

Menschen und sieht es als ihren<br />

Teilerfolg an, dass die Gesundheitsreform<br />

nicht auf dem Rücken Krebskranker ausgetragen<br />

wurde, beispielsweise die Zuzahlungspflicht<br />

chronisch kranker Menschen (zu denen<br />

auch Krebspatienten zählen) auf 1 Prozent<br />

des Bruttoeinkommens gesenkt wurde und<br />

notwendige Krankenfahrten für Krebskranke<br />

weiterhin getragen werden.<br />

Prof. Dr. Peter Propping, Vorsitzender des<br />

Fachausschusses Versorgung und Vorstandsmitglied,<br />

ging auf das Konzept der Deutschen<br />

Krebshilfe für ein „gesundes Gesundheitssystem“<br />

ein. Dieses Konzept lautet Prävention,<br />

Früherkennung und Qualitätssicherung.<br />

Große Hoffnungen setzt die Krebshilfe in das<br />

Präventionsgesetz, das noch in diesem Jahr<br />

vom Bundestag verabschiedet werden soll.<br />

Propping: „Wir werden aber darauf achten,<br />

dass es nicht bei politischen Lippenbekenntnissen<br />

bleibt.“<br />

Neue Organisationsstruktur<br />

Das immer größere Spendenvolumen, die zunehmende<br />

Organisation ebenfalls haben die<br />

Gerd Nettekoven, Geschäftsführer<br />

der Deutschen Krebshilfe:<br />

Mit sehr guter Palliativmedizin<br />

ist eine aktive Sterbehilfe völlig<br />

unnötig. Ein flächendeckendes<br />

Netz der Palliativversorgung in<br />

Deutschland ist unser Ziel. Gegenwärtig<br />

sind wir mit etwa<br />

30 % allerdings noch sehr weit<br />

davon entfernt.<br />

Friedrich Carl Janssen, seit dem<br />

4. Mai als Nachfolger von<br />

Dr. Hans-Joachim Möhle Vorstandsvorsitzender<br />

der Deutschen<br />

Krebshilfe: Wir prüfen<br />

sehr genau, welche Forschungsprojekte<br />

förderungswürdig sind.<br />

Rund 50 % der Anträge werden<br />

abgelehnt.<br />

Foto: Kühne<br />

Deutsche Krebshilfe über ihre Struktur nachdenken<br />

lassen und schließlich – im 30. Jahr<br />

ihres Bestehens – zu Veränderungen geführt.<br />

An die Stelle des Medizinischen Beirats (zuständig<br />

bisher vor allem für klinische Fragen)<br />

und des Wissenschaftlichen Beirates (zuständig<br />

vor allem für die Forschung) sind nun<br />

sechs Fachausschüsse getreten, die ihre Arbeit<br />

Anfang dieses Jahres aufgenommen haben.<br />

Dies sind die sechs neuen Fachausschüsse:<br />

1. Klinische Forschung und kliniknahe Grundlagenforschung,<br />

2. Versorgungsmaßnahmen und Versorgungsforschung,<br />

3. Medizinische und wissenschaftliche Nachwuchsförderung,<br />

4. Krebs-Therapiestudien,<br />

5. Krebs-Selbsthilfe/Patientenbeirat und<br />

6. Krebs-Früherkennung.<br />

Die Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden<br />

der Fachausschüsse, der Vorstandsvorsitzende<br />

der Deutschen Krebshilfe und die<br />

Geschäftsführung bilden den neuen „Beirat<br />

246 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Gesundheitspolitik<br />

Deutsche Politik und Tabakmissbrauch:<br />

Weit entfernt von einem schlagkräftigen Konzept<br />

Etwa 400.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an Krebs. 210.000<br />

sterben jährlich an den Folgen dieser Erkrankung. Brustkrebs, Darmkrebs und Lungenkrebs<br />

sind die häufigsten Krebsarten bei Frauen, Prostatakrebs, Darmkrebs und Lungenkrebs bei<br />

Männern.<br />

Experten schätzen, dass rund zwei Drittel aller Krebskrankheiten durch Verzicht aufs Rauchen,<br />

gesunde Ernährung, Sport und einen vorsichtigen Umgang mit der Sonne vermieden werden<br />

könnten.<br />

Besonders dem Kampf gegen das Rauchen fühlt sich die Deutsche Krebshilfe verpflichtet, fordert<br />

der Tabakmissbrauch – trauriger Spitzenreiter – doch alljährlich in Deutschland rund<br />

140.000 Opfer. Prof. Propping kritisierte, Deutschland sei noch „weit entfernt von einem<br />

schlagkräftigen Konzept gegen das Rauchen“. Zwar seien 2003 kleine Fortschritte erzielt,<br />

aber die Tabaksteuer nicht drastisch genug und nicht in einem Schritt erhöht worden.<br />

Wirkungsvolle Tabakkontrolle – darunter versteht die Deutsche Krebshilfe 1. ein umfassendes<br />

Tabakwerbeverbot, 2. die Abschaffung der Zigarettenautomaten, 3. die Bekämpfung des Tabakschmuggels,<br />

4. die Streichung der Subventionen für den Tabakanbau und 5. eine überzeugende<br />

Abgrenzung zwischen Politik und Tabakindustrie, machte Prof. Propping auf der<br />

Pressekonferenz in Berlin deutlich.<br />

(hak)<br />

Krebshilfe-Organisation“, der die Arbeit in<br />

den Fachausschüssen koordiniert und grundlegende<br />

Strategien bestimmt.<br />

Beispiele für Förderprojekte<br />

Exemplarisch ging Prof. Propping auf einige<br />

besondere Förderprojekte der Deutschen<br />

Krebshilfe ein. 1. Das Verbundprojekt „Molekulare<br />

Mechanismen bei malignen Lymphomen“,<br />

für das 4 Millionen Euro bereitgestellt<br />

wurden. Hierbei werden aktuelle molekularbiologische<br />

Forschungsergebnisse über Lymphomzellen<br />

mit klinischen und histologischen<br />

Patientendaten verknüpft. 2. Das Max-Eder-<br />

Nachwuchsprogramm. Es soll jungen Ärzten<br />

nach deren Rückkehr aus dem Ausland in<br />

Deutschland den Aufbau eigener Arbeitsgruppen<br />

ermöglichen. 2003 wurden fünf solcher<br />

Projekte bewilligt und mit 1,3 Millionen<br />

Euro gefördert. 3. Die Finanzierung von Therapiestudien.<br />

In der Kinderonkologie wurden<br />

sieben Studien mit 3,3 Millionen Euro „auf<br />

den Weg gebracht“, in der Erwachsenenonkologie<br />

waren es fünf Studien, gefördert mit<br />

insgesamt 2,9 Millionen Euro. Schließlich<br />

4. die Palliativmedizin, in der die Deutsche<br />

Krebshilfe eine „wirkliche Alternative zur<br />

aktiven Sterbehilfe“ sieht. Gefördert wurden<br />

Palliativstationen und -zentren sowie Hospize<br />

in Frankfurt/Main, Aachen, Kiel, Ulm und<br />

Berlin.<br />

Hans-Albrecht Kühne<br />

Marburger Bund<br />

Bundesweites Projekt<br />

gegen Ärztemangel in<br />

Krankenhäusern<br />

Der Krankenhausärzteverband Marburger<br />

Bund (MB) startete am 15. Juli eine bundesweite<br />

Online-Stellenbörse gegen den Ärztemangel<br />

in Krankenhäusern. Die Arbeitgeber<br />

der rund 2.240 Kliniken Deutschlands<br />

können bis Ende August auf der Homepage<br />

des Marburger Bundes (www.marburgerbund.de)<br />

kostenlos Assistenzarztstellen präsentieren.<br />

„Wir können nicht weiter tatenlos<br />

zusehen, dass Deutschland die Ärzte ausgehen“,<br />

so der MB-Vorsitzende Dr. Frank Ulrich<br />

Montgomery.<br />

Nach Informationen des Marburger Bundes<br />

können bundesweit rund 5.000 offene Arztstellen<br />

in Krankenhäusern nicht besetzt werden.<br />

Montgomery macht dafür die schlechten<br />

Arbeitsbedingungen verantwortlich: „Überlange<br />

Arbeitszeiten und unterdurchschnittliche<br />

Einkommen insbesondere für junge Assistenzärzte<br />

verjagen den medizinischen<br />

Nachwuchs aus der kurativen Medizin.“<br />

Der MB will mit seiner Stellenbörse einen Beitrag<br />

leisten, den ärztlichen Aderlass einzudämmen,<br />

damit eine qualitativ hochwertige<br />

Patientenversorgung in Kliniken aufrecht erhalten<br />

werden kann. Der Marburger Bund<br />

spricht mit seiner Aktion Arbeitgeber an, die<br />

attraktive Arbeitsbedingungen vorhalten.<br />

Die Aktion des MB sei auch eine Reaktion auf<br />

das neue Arbeitszeitgesetz und die bevorstehende<br />

Abschaffung der „Arzt-im-Praktikum“-<br />

Phase. Montgomery: „Trotz dieser Gesetzesänderungen<br />

ist mit der erhofften Verbesserung<br />

der Arbeitsbedingungen nicht zu<br />

rechnen, weil die Arbeitgeber die vom Bund<br />

bereitgestellten Gelder für die Folgen dieser<br />

Gesetze nur sehr zögerlich annehmen.“ So<br />

würden beispielsweise reihenweise Ärzte im<br />

Praktikum ihre Kündigungen erhalten, obwohl<br />

für deren Weiterbeschäftigung als Assistenzärzte<br />

jährlich 300 Millionen Euro zur Verfügung<br />

stehen.<br />

AiP-Ende<br />

Zu wenig Geld für<br />

3000 Assistenzärzte?<br />

„Wir rechnen damit, dass bis zu einem Drittel<br />

aller derzeitigen Ärzte im Praktikum seine Stellen<br />

verlieren und nicht übernommen wird.“,<br />

sagte Andreas Priefler, Sprecher der Deutschen<br />

Krankenhausgesellschaft (DKG). Somit<br />

drohe mehr als 3000 der etwa 10200 jungen<br />

Ärzten an deutschen Krankenhäusern ab Oktober<br />

die Arbeitslosigkeit. Zwar sollen die<br />

Krankenhäuser insgesamt 300 Millionen Euro<br />

für die Umwandlung der AiP- in Assistenzarztstellen<br />

bekommen, doch wird das vermutlich<br />

nicht ausreichen oder nicht genutzt.<br />

Am 25. August in Potsdam<br />

Nach dem GMG – wohin steuert unser Gesundheitswesen?<br />

Weniger Ärzte, weniger Geld, weniger<br />

Zeit für Patienten – aber Bürokratie ohne<br />

Hartmannbund<br />

Ende!<br />

Brandenburgs Ärzte meinen:<br />

Verband der Ärzte Deutschlands<br />

Die Schmerzgrenze ist erreicht! Sie ertrinken<br />

im Papier – die Patienten sitzen in<br />

vollen Wartezimmern. Und die Politik? Sie schlägt sich auf die Schultern.<br />

Zur Diskussionsrunde am 25. August im Dorint-Hotel in Potsdam (Beginn 19 Uhr) sind alle –<br />

Ärzte, Arzthelferinnen, Patienten – herzlich eingeladen.<br />

Es diskutieren: Elke Köhler, Hartmannbund-Vorsitzende in Brandenburg, Günter Baaske, Gesundheitsminister<br />

des Landes Brandenburg, Andreas Storm, CDU-Bundestagsabgeordneter,<br />

Dr. Udo Wolter, Präsident der Landesärztekammer Brandenburg, und Dr. Hans-Joachim<br />

Helming, Vorsitzender der KVBB.<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

247


Gesundheitspolitik<br />

Positionspapier leitender Kinderärzte des Landes Brandenburg<br />

Quo vadis Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland oder:<br />

Haben wir noch ein Herz für kranke Kinder?<br />

Kinder sind kleine Erwachsene…! (?)<br />

Unter dieser Prämisse sind Kinder in Deutschland<br />

bis in das ausgehende 19. Jahrhundert<br />

medizinisch behandelt worden. Aufgrund der<br />

vor allem aus sozialen Gründen extrem hohen<br />

Säuglingssterblichkeit (ca. 25 % aller Kinder<br />

starben innerhalb ihres 1. Lebensjahres) sind<br />

in der Periode von 1896 bis zum Ende des<br />

1. Weltkriegs Lehrstühle für Kinderheilkunde<br />

an fast allen deutschen Medizinischen Fakultäten<br />

geschaffen worden. Dies mehr aus<br />

Zwang, denn aus Einsicht. Die demographische<br />

Situation war (s. o.) durch eine extrem<br />

hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit gekennzeichnet.<br />

Das Kaiserreich brauchte für<br />

seine ambitionierte Kolonialpolitik zahlenmäßig<br />

ausreichenden gesunden Nachwuchs.<br />

Wie ist es heute? Ist die Kinderheilkunde heute<br />

– mehr als 100 Jahre nach Errichtung des<br />

ersten deutschen Lehrstuhls für Kinderheilkunde<br />

an der Berliner Charité – wieder dort angekommen,<br />

wo sie damals mühevoll begonnen<br />

hat? War die Entwicklung der Disziplin<br />

Kinderheilkunde nur eine 100 Jahre währende<br />

Episode der Wissenschaftsentwicklung in<br />

der Medizin, die jetzt ihrem Ende entgegensieht?<br />

Dies, obwohl die wissenschaftliche Kinderheilkunde<br />

eindrucksvoll demonstriert hat,<br />

dass es durch qualitativ wertvolle Arbeit gelingen<br />

kann, eine ganze Generation gesund<br />

zu erhalten bzw. wieder gesund zu machen?<br />

Die Säuglings- und Kindersterblichkeit liegt<br />

heute in Deutschland im einstelligen Promillebereich.<br />

Die häufigsten Todesursachen bei<br />

Kindern sind längst keine Krankheitsfolgen<br />

mehr. Unfälle und Tumorerkrankungen fordern<br />

heute die häufigsten Todesopfer im Kindesalter!<br />

Auch unter erheblichen demographischen<br />

Nöten leiden wir wieder – es sind<br />

andere als vor 100 Jahren. Sie sind aber als<br />

nicht weniger dramatisch einzuschätzen. Bei<br />

der Wiederherstellung der Gesundheit eines<br />

kranken Kindes dürfen auch aus diesen Gründen<br />

keine Fehler zugelassen werden.<br />

Wird diesen Argumenten Rechnung getragen<br />

bzw. bestimmen derartige Fakten das Handeln<br />

der im Gesundheitssystem tätigen Akteure?<br />

Wohl nicht, denn besonders in den sog.<br />

neuen Bundesländern auf dem Territorium der<br />

ehemaligen DDR – also auch in Brandenburg<br />

– müssen viele Kinderärzten erstaunt zur<br />

Kenntnis nehmen, dass seit der Wende wieder<br />

etwa 40 % aller stationär behandlungspflichtigen<br />

Kinder nicht in Kinderkliniken/Kinderabteilungen,<br />

sondern in Erwachsenenabteilungen<br />

medizinisch versorgt werden. Es liegt<br />

auf der Hand, dass Qualitätsmängel in der<br />

Versorgung vor dem Hintergrund monetärer<br />

Denkweisen bewusst in Kauf genommen werden<br />

– abrufbare Beispiele könnten dies belegen.<br />

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen (!)<br />

oder: Haben auch Kinder ein Recht auf<br />

spezialisierte ärztliche Versorgung?<br />

Die Arbeitsgruppe Pädiatrische Versorgung<br />

am Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />

und Frauen des Landes Brandenburg befindet<br />

sich derzeit in einem Diskussionsprozess<br />

mit Beteiligten und Verantwortlichen aus<br />

verschiedenen Bereichen des Gesundheitssystems.<br />

Grundlage der Diskussion sind dabei<br />

die gegenwärtigen Entwicklungen der stationären<br />

und ambulanten Versorgung kranker<br />

Kinder – insbesondere auch die Versorgung<br />

kranker Neugeborener und Frühgeborener –<br />

vor dem Hintergrund der demographischen<br />

Entwicklung des letzten Jahrzehnts sowie unter<br />

den Bedingungen eines Flächenlandes.<br />

Der Gesprächsrunde gehören gegenwärtig<br />

folgende Teilnehmer an: K. Lahm, Referent<br />

MASGF Potsdam, U. Unthan, VdAK/AEV LV<br />

Brandenburg, Dr. D. Heß, AOK Brandenburg,<br />

PD Dr. T. Eichhorn, Chefarzt HNO-<br />

Klinik, Klinikum Cottbus, Dr. J. Reibig, Kinderarztpraxis<br />

Falkenberg, Dr. J. Schwarick, Chefarzt<br />

Kinderabteilung KH Herzberg, Dr.<br />

M. Kalz, Landesärztekammer Brandenburg,<br />

Dr. H. Rönitz, Chefarzt Kinderklinik, Klinikum<br />

Frankfurt/Oder, Dr. H. Geyer, Präsident KVBB<br />

Brandenburg, B. Müller-Senftleben, Referat<br />

46, MASGF Potsdam, Dipl.-Med. D. Reichel,<br />

Vorsitzender des BVKJ, LV Brandenburg, Prof.<br />

Dr. M. Radke, Chefarzt Kinderklinik, Klinikum<br />

Potsdam, PD Dr. Th. Erler, Chefarzt Kinderklinik,<br />

Klinikum Cottbus.<br />

Auch kinderärztliche Fachgremien machen<br />

seit Jahren auf die Problemsituation in der<br />

Kinderheilkunde aufmerksam. Die Deutsche<br />

Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin<br />

(DGKJ) hat im November 2003 mit Unterstützung<br />

des Bundesministeriums für Gesundheit<br />

und soziale Sicherung (BMG) eine Kampagne<br />

gestartet, um auf die Probleme der medizinischen<br />

Behandlung von Kindern und Jugendlichen<br />

in Erwachsenenabteilungen aufmerksam<br />

zu machen. Eine begleitende<br />

Plakataktion (siehe Bilder) widerspiegelt das<br />

ganze Dilemma dieses Themas. Neben der<br />

DGKJ und dem Berufsverband der Kinderund<br />

Jugendärzte Deutschlands (BVKJD) sind<br />

besonders die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

„Kind und Krankenhaus“ (Bakuk) gemeinsam<br />

mit ihren Mitgliedsverbänden, der Gesellschaft<br />

für Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen<br />

Deutschlands (GKind) und dem<br />

Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschlands<br />

(BeKD) aktiv, um über die Öffentlichkeit<br />

das Recht kranker Kinder auf kindgerechte<br />

medizinische Versorgung durchzusetzen. Im<br />

März d. J. informierte die Bakuk anlässlich eines<br />

parlamentarischen Abends die Öffentlichkeit<br />

über die drohende Verschärfung einer<br />

bereits bestehenden Schieflage in der Versorgung<br />

kranker Kinder und Jugendlicher unseres<br />

Landes. Fast beschwörend wies der Vorsitzende<br />

der Bakuk, Prof. Dr. Werner Andler,<br />

erneut darauf hin, dass die Kinder- und Jugendmediziner<br />

nicht nachlassen würden, immer<br />

wieder hervorzuheben, dass Kinder keine<br />

kleinen Erwachsenen sind.<br />

Kranke Kinder und Jugendliche gehören in<br />

ein Kinderkrankenhaus!<br />

(einstimmig beschlossen auf der UN-Kinderrechtskonferenz<br />

der Gesundheitsminister<br />

1997)<br />

Obwohl die Bundesrepublik Deutschland mit<br />

der Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention1<br />

Anfang der 90er Jahre zugesagt<br />

hatte, die darin verbrieften Rechte in nationales<br />

Recht (z. B. Kinder sollen nicht in Erwachsenenstationen<br />

aufgenommen werden) umzusetzen,<br />

werden heute trotzdem mehr als 45 %<br />

aller kranken Kinder und Jugendlichen<br />

Deutschlands in Erwachsenenabteilungen<br />

versorgt. Dies gilt leider auch für das Land<br />

248 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Gesundheitspolitik<br />

Brandenburg! Rückläufige Fallzahlen pädiatrischer<br />

Patienten werden auf diese Art und<br />

Weise aggraviert – Reduktionen oder gar<br />

Schließungen von Kinderabteilungen oder<br />

Kliniken scheinen logische Schlussfolgerungen<br />

zu sein. Da die UN-Kinderrechtskonvention<br />

jedoch nicht nur für Kinder mit bestimmten<br />

Krankheitsbildern gilt, sondern für alle<br />

Kinder im Krankenhaus, lautet die nachhaltige<br />

Forderung der Kinder und Jugendmediziner<br />

(diese Forderungen lassen nicht den Vorwurf<br />

zu, dass Kinder- und Jugendärzte<br />

idealistische Forderungen jenseits aller wirtschaftlichen<br />

Überlegungen durchsetzen wollten):<br />

1. kein Bettenabbau in Kinderkliniken, solange<br />

Kinder im selben Krankenhaus, jedoch<br />

in Erwachsenenabteilungen versorgt<br />

werden,<br />

2. Anerkennung eines Fehlbelegungsprinzips<br />

für Kinder, die an Krankenhäusern<br />

mit einer Kinderabteilung jedoch in Erwachsenenabteilungen<br />

behandelt werden<br />

und<br />

3. Schaffung von Abrechnungsgrundlagen<br />

(DRG) für die Versorgung von Kindern,<br />

die den spezifischen Krankenhausbehandlungen<br />

von Kindern folgen.<br />

Erste vorliegende Abrechnungsergebnisse unter<br />

DRG-Bedingungen scheinen die schon vor<br />

mehreren Jahren geäußerten Befürchtungen<br />

zu bestätigen, dass die stationäre pädiatrische<br />

Versorgung zu defizitären Erlösen führen<br />

wird. Kinder sind nun einmal bis zu einem<br />

gewissen Alter nicht in der Lage, sich selbst zu<br />

versorgen (Essen und Trinken, Be- und Entkleiden,<br />

Toilettengang etc.), sondern benötigen,<br />

um wieder gesund zu werden und sich entwickeln<br />

zu können, entsprechende Betreuung,<br />

Ansporn und Unterstützung. Eltern müssen integriert<br />

und beraten werden, Kinder mit chronischen<br />

Erkrankungen bedürfen altersentsprechender<br />

Schulungen. Nicht zuletzt gilt es,<br />

wichtige Sicherheitsaspekte zu beachten: Kinder<br />

brauchen permanente Überwachung, sie<br />

halten nicht einfach still und sie lassen diverse<br />

diagnostische bzw. therapeutische Prozeduren<br />

nicht ohne weiteres über sich ergehen.<br />

Um die Realitäten in der DRG-Abrechnung für<br />

die Fachabteilungen Kinderheilkunde abzubilden,<br />

sollten alle Chefärzte gemeinsam mit<br />

ihren Geschäftsführungen die Möglichkeiten<br />

prüfen, Erlös- und Verbrauchsdaten für die<br />

Weiterentwicklung des Abrechnungssystems<br />

dem Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus<br />

(InEK gGmbH) zur Verfügung zu stellen.<br />

Muss dann aber konstatiert werden, dass es<br />

sich bei der stationären Kinderheilkunde um<br />

ein kostenintensives Fach handelt, wird die<br />

Existenzfrage der Kinderheilkunde zu einer<br />

politischen und darf nicht allein aufgrund<br />

wirtschaftlicher Zwänge entschieden werden.<br />

Der Bundesverband Kinderkrankenpflege<br />

Deutschlands hat es auf den Punkt gebracht:<br />

Der Pflege- und medizinische Bedarf eines<br />

kranken Kindes richtet sich nicht nach vollen<br />

oder leeren Haushaltskassen, sondern ist einfach<br />

existent und muss geleistet werden. Wir<br />

halten dies für eine Selbstverständlichkeit –<br />

hören wir doch immer wieder von unseren Politikern,<br />

dass „Kinder unsere Zukunft sind“.<br />

Dieser Slogan ist leider oft nur ein Slogan und<br />

wird besonders häufig in Wahlkampfzeiten<br />

benutzt.<br />

Sollten sich also bestimmte Entwicklungstendenzen<br />

etablieren, wäre der Niedergang der<br />

klinischen Kinderheilkunde und Jugendmedizin<br />

in Deutschland nur noch eine Zeitfrage.<br />

Wenn jedoch außerdem bekannt ist, dass nur<br />

maximal 8 % aller Betten unseres Landes<br />

durch die Kinderheilkunde belegt werden und<br />

kranke Kinder bereits jetzt eine extrem kurze<br />

Liegezeit im Krankenhaus haben, sollte klar<br />

sein, dass die finanzielle Misere des gesamtdeutschen<br />

Gesundheitswesens mitnichten<br />

durch die Abschaffung des Faches Kinderheilkunde<br />

zu lösen sein dürfte. Wenn also die<br />

politisch Verantwortlichen unseres Landes<br />

nicht nur in Kategorien von Legislaturperioden<br />

denken, sondern ihnen auch die Zukunft<br />

ihrer Kinder und Kindeskinder am Herzen<br />

liegt, so sollten sie es als gesamtgesellschaftliches<br />

Problem verstehen, dafür zu sorgen,<br />

dass kranke Kinder und Jugendliche die gleichen<br />

Rechte auf spezialisierte medizinische<br />

Versorgung eingeräumt bekommen wie jeder<br />

Erwachsene auch.<br />

Vielleicht gelingt es ja mit Hilfe der gesamten<br />

Ärzteschaft des Landes Brandenburg und ihrer<br />

Ärztekammer, in einer konzertierten Aktion<br />

im Sinne eines „Kindergesundheitsgipfels“<br />

diese Botschaft in die gesamte Bundesrepublik<br />

zu transferieren. Begonnen werden muss allerdings<br />

im Land selbst, wo man kurz- und<br />

mittelfristig zu Strukturentscheidungen im Bereich<br />

der Geburtshilfe (Peri- und Neonatalversorgung)<br />

und stationären Kinder- und Jugendmedizin<br />

kommen muss, um den<br />

Prämissen des magischen Dreiecks zwischen<br />

Qualität der Versorgung sowie ihrer Erreichbarkeit<br />

und natürlich auch Bezahlbarkeit zu<br />

genügen. Niemand, der in irgendeiner Weise<br />

im Gesundheitssystem tätig ist, kann sich dieser<br />

Verantwortung entziehen.<br />

Autoren:<br />

Prof. Dr. med. Michael Radke<br />

CA Klinik für Kinder und Jugendliche, Klinikum<br />

„Ernst von Bergmann“ gGmbH Potsdam<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Erler<br />

CA Klinik für Kinder- und Jugendmedizin,<br />

Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH<br />

Dipl.-Med. Detlef Reichel<br />

Vorsitzender des Berufsverbandes der Kinder-<br />

und Jugendärzte, Landesverband Brandenburg<br />

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Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

249


Gesundheitspolitik/Arzt und Recht<br />

Charta für Kinder im Krankenhaus<br />

Das Recht auf bestmögliche medizinische Behandlung<br />

ist ein fundamentales Recht, besonders<br />

für Kinder (UNESCO)<br />

Das bedeutet:<br />

1. Kinder sollen nur dann in ein Krankenhaus<br />

aufgenommen werden, wenn die medizinische<br />

Behandlung, die sie benötigen, nicht<br />

ebenso gut zu Hause oder in einer Tagesklinik<br />

erfolgen kann.<br />

2. Kinder im Krankenhaus haben das Recht,<br />

ihre Eltern oder eine andere Bezugsperson<br />

jederzeit bei sich zu haben.<br />

3. Bei der Aufnahme eines Kindes ins Krankenhaus<br />

soll allen Eltern die Mitaufnahme<br />

angeboten werden. Ihnen soll geholfen und<br />

sie sollen ermutigt werden zu bleiben.<br />

Eltern sollen daraus keine zusätzlichen Kosten<br />

oder Einkommenseinbußen entstehen.<br />

Um an der Pflege ihres Kindes teilnehmen<br />

zu können, sollen Eltern über die Grundpflege<br />

und den Stationsalltag informiert<br />

werden. Ihre aktive Teilnahme daran soll<br />

unterstützt werden.<br />

4. Kinder und Eltern haben das Recht, in angemessener<br />

Art, ihrem Alter und ihrem<br />

Verständnis entsprechend, informiert zu<br />

werden. Es sollen Maßnahmen ergriffen<br />

werden, um körperlichen und seelischen<br />

Stress zu mildern.<br />

5. Kinder und Eltern haben das Recht, in alle<br />

Entscheidungen, die ihre Gesundheitsfürsorge<br />

betreffen, einbezogen zu werden.<br />

Jedes Kind soll vor unnötigen medizinischen<br />

Behandlungen und Untersuchungen<br />

geschützt werden.<br />

6. Kinder sollen gemeinsam mit Kindern betreut<br />

werden, die von ihrer Entwicklung her<br />

ähnliche Bedürfnisse haben. Kinder sollen<br />

nicht in Erwachsenenstationen aufgenommen<br />

werden. Es soll keine Altersbegrenzung<br />

für Besucher von Kindern im Krankenhaus<br />

geben.<br />

7. Kinder haben das Recht auf eine Umgebung,<br />

die ihrem Alter und ihrem Zustand<br />

entspricht und die ihnen umfangreiche<br />

Möglichkeiten zum Spielen, zur Erholung<br />

und Schulbildung gibt. Die Umgebung soll<br />

für Kinder geplant, möbliert und mit Personal<br />

ausgestattet sein, das den Bedürfnissen<br />

von Kindern entspricht.<br />

8. Kinder sollen von Personal betreut werden,<br />

das durch Ausbildung und Einfühlungsvermögen<br />

befähigt ist, auf die körperlichen,<br />

seelischen und entwicklungsbedingten Bedürfnisse<br />

von Kindern und ihren Familien<br />

einzugehen.<br />

9. Die Kontinuität in der Pflege kranker Kinder<br />

soll durch ein Team sichergestellt sein.<br />

10. Kinder sollen mit Takt und Verständnis behandelt<br />

werden, und ihre Intimsphäre soll<br />

jederzeit respektiert werden.<br />

Verabschiedet durch<br />

die 1. Europäische „Kind im Krankenhaus“-<br />

Konferenz, Leiden (NL), Mai 1988<br />

Teilnehmende Länder:<br />

Belgien – Kind en Ziekenhuis, Bundesrepublik<br />

Deutschland – AKIK, Dänemark – NOBAB,<br />

Finnland – NOBAB, Frankreich – APACHE,<br />

Großbritannien – NAWCH, Island – NOBAB,<br />

Italien – ABIO, Niederlande – Kind en Ziekenhuis,<br />

Norwegen – NOBAB, Schweden –<br />

NOBAB, Schweiz – Kind und Krankenhaus<br />

Veröffentlicht und unterstützt<br />

in der erläuternden Fassung durch sechs Fachverbände<br />

von Kinderärzten und Kinderkrankenschwestern,<br />

in „Der Kinderarzt“, 21. Jg.<br />

(1990), Nr. 12<br />

Unterstützt durch die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) während der 2. Europäischen<br />

„Kind im Krankenhaus“-Konferenz, Tutzing<br />

(BRD), September 1991<br />

Stebo Expert rechtskräftig verurteilt<br />

Landgericht Mannheim bestätigte Rückzahlungsansprüche<br />

betroffener Ärzte (Az.: 2 O 279/03)<br />

Die gemeinnützige „Stiftung Gesundheit“ hatte eine Sammelklage von<br />

über 250 Ärztinnen und Ärzten gegen die Firma Stebo Expert beim<br />

Landgericht Mannheim eingereicht. Wie bereits mehrfach berichtet,<br />

hat die betreffende Firma sog. „Korrekturofferten“ auch an Brandenburger<br />

Ärztinnen und Ärzte verschickt. Nur im Kleingedruckten dieser<br />

Schreiben wurde darauf hingewiesen, dass per Unterschrift ein kostenpflichtiger<br />

„Standardeintrag“ genehmigt wurde.<br />

Nach Angaben der „Stiftung Gesundheit“ wurden die beiden leitenden<br />

Mitarbeiter der Stebo Expert im Dezember vergangenen Jahres verhaftet.<br />

Die Rückforderungen gegen die Firma konnten bislang nicht<br />

eingetrieben werden, da die Geschäftskonten der Firma Stebo Expert<br />

nicht mehr existieren. Man bereite daher zur Zeit eine Zivilklage vor,<br />

um den Straftatbestand des Betruges bestätigen zu lassen. Folge wäre<br />

eine „Durchgriffshaftung“ auf das Privatvermögen der Geschäftsführung<br />

von Stebo Expert, sodass ein Weg bestünde, den betrogenen<br />

Ärzten ihr Geld wiederzubeschaffen.<br />

Die Landesärztekammer Brandenburg ist von zahlreichen Ärztinnen<br />

und Ärzten darauf hingewiesen worden, dass nunmehr vermehrt Eintragungsofferten<br />

der NM Medien Com. GmbH in die Praxen verschickt<br />

werden. Wir bedanken uns für die zahlreichen Mitteilungen aus der<br />

Ärzteschaft, die an die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs<br />

e.V. zur weiteren Veranlassung übergeben wurden. Weiterhin<br />

empfehlen wir größte Vorsicht vor dem Leisten einer Unterschrift in diesen<br />

und gleichgearteten Fällen.<br />

Lena Zierau, Assessorin<br />

Anfragen von privaten Versicherungen:<br />

Maßgeblich ist stets der Patientenwille<br />

Immer wieder stellen Ärzte die Frage, inwieweit sie Anfragen privater<br />

Versicherer beantworten müssen. Festzustellen ist zunächst, dass der<br />

Arzt nur einen Vertrag mit dem Privatpatienten unterhält, vertragliche<br />

Beziehungen zur privaten Krankenversicherung des Privatpatienten<br />

bestehen dagegen nicht. Maßgeblich für das Auskunftsverhalten des<br />

Arztes ist also immer der Wille des Privatpatienten, das heißt, zunächst<br />

muss der private Versicherer eine schriftliche Erklärung des Patienten<br />

vorlegen, dass der Patient den Arzt bezogen auf die aktuelle Anfrage<br />

der privaten Versicherung von der Schweigepflicht entbindet. Bevor<br />

diese schriftliche Schweigepflichtentbindungsklärung nicht vorliegt,<br />

sollte der Arzt keine Mitteilung an den privaten Versicherer machen, da<br />

ansonsten erhebliche Rechtskonsequenzen drohen.<br />

Auch die Honorierungsfrage ist immer wieder ein Streitthema. Vielfach<br />

bieten die privaten Krankenversicherer Pauschalhonorare an. Solche<br />

Pauschalhonorare sind nach der Gebührenordnung für Ärzte unzulässig,<br />

der Arzt sollte solche Honorarangebote ablehnen. Berichte/Gutachten<br />

richten sich nach Ziffer 75 GOÄ, Gutachten, d. h. Schlussfolgerungen<br />

oder prognostische Angaben sind nach Ziffer 80 GOÄ<br />

abrechenbar. Falls der gutachterliche Aufwand das gewöhnliche Maß<br />

übersteigt, ist der Ansatz der Ziffer 85 GOÄ möglich.<br />

Ass. Krahforst,<br />

Jur. Geschäftsführer<br />

250 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Fortbildung<br />

Angebot<br />

Akademie<br />

für ärztliche<br />

Fortbildung<br />

66 P Fachkundeseminare<br />

Rettungsdienst<br />

(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)<br />

Voraussetzung für die Zulassung<br />

12 Monate klinische Tätigkeit<br />

(Nachweis bitte einreichen)<br />

Wochenkurs<br />

20. bis 27. Sept. <strong>2004</strong><br />

15. bis 22. Nov. <strong>2004</strong><br />

Ort: Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: je 420 €<br />

Kursleiter:<br />

A. Nippraschk, .Neuruppin;<br />

Dr. med. G. Schrot,<br />

Treuenbrietzen;<br />

Dr. med. E.-G. Stellke, Beeskow<br />

37 P Seminar Leitender<br />

Notarzt<br />

29. Nov. bis 3. Dez. <strong>2004</strong><br />

Ort: Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: 600 €<br />

Kursleiter:<br />

A. Nippraschk, Neuruppin<br />

Kurse zur Erlangung<br />

der Zusatzbezeichnung<br />

„Chirotherapie“<br />

Die Abstände zwischen<br />

den einzelnen Kursen I bis IV<br />

müssen mindestens drei Monate<br />

betragen.<br />

12 P Informationskurs<br />

4./5. Sept. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 110 €<br />

54 P Kurs I<br />

6. bis 11. Sept. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 500 €<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleiter: Univ.Prof. Dr.sc.med.<br />

G. Badtke, Potsdam<br />

Weiterbildungskurs<br />

Allgemeinmedizin<br />

Block 12: 20. Aug. <strong>2004</strong><br />

Block 9: 21. Aug. <strong>2004</strong><br />

Block 11: 17./18. Sept. <strong>2004</strong><br />

Block 13: 15./16. Okt. <strong>2004</strong><br />

Block 18: 5./6. Nov. <strong>2004</strong><br />

Block 19: 26./27. Nov. <strong>2004</strong><br />

Block 20: 10./11. Dez. <strong>2004</strong><br />

Block 15: im Rahmen des<br />

Fachkundeseminares<br />

Rettungsdienst<br />

Ort: Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: 8 €/Stunde<br />

Kursleiter: Dr. med. R.<br />

Schrambke, Groß Schönebeck<br />

Block 16 und 17 des<br />

Weiterbildungskurses<br />

Allgemeinmedizin<br />

25./26. Sept. und<br />

20./21. Nov. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 320 €<br />

Ort: Cottbus<br />

Leitung: Dr. med. R. Kirchner,<br />

Cottbus<br />

Psychosomatische<br />

Grundversorgung<br />

(80 Stunden)<br />

einschließlich Block 16 und 17<br />

Allgemeinmedizin<br />

Termin: 2005<br />

Ort: Potsdam<br />

Leitung: Dr. med. R. Kirchner,<br />

Cottbus<br />

Intensivvorbereitung auf<br />

die Facharztprüfung<br />

Allgemeinmedizin<br />

17. Nov. <strong>2004</strong>,<br />

15.00 bis ca. 18.30 Uhr<br />

Teilnehmergebühr: 60 €<br />

Ort: Cottbus<br />

Schwerpunkte: Zulassungsvoraussetzung,<br />

Ablauf des Fachgesprächs,<br />

Schwerpunkte und<br />

Umfang, Literatur und Prüfungsvorbereitung<br />

für interessierte<br />

Prüfungskandidaten zum Facharzt<br />

Allgemeinmedizin<br />

Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />

Groß Schönebeck<br />

Impf-Refresherkurs<br />

13. Nov. <strong>2004</strong>, 9.00 Uhr<br />

Ort. Potsdam<br />

Leitung: Prof. Dr. med. H. Koch,<br />

Beeskow; Dr. R. Schrambke,<br />

Groß Schönebeck<br />

Teilnehmergebühr: 70 €<br />

Impf-Basiskurs<br />

4. Dez. <strong>2004</strong><br />

Ort: Dahlewitz<br />

Leitung. Prof. Dr. med. H. Koch,<br />

Beeskow; Dr. R. Schrambke,<br />

Groß Schönebeck<br />

Teilnehmergebühr: 120 €<br />

Herzschrittmacherseminar<br />

mit Sachkundenachweis der Arbeitsgruppe<br />

Herzschrittmacher<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kardiologie<br />

23 P Grund- und Aufbaukurs<br />

17. bis 19. Sept. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 360 €<br />

17 P Abschlusskurs<br />

22./23. Okt. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 240 €<br />

Leitung: PD Dr. B. Lemke,<br />

Lüdenscheid;<br />

Dr. med. W. Kamke, Burg<br />

7 P Refresherkurs<br />

Optimierte Herzschrittmacherprogrammierung<br />

mit Trouble-Shooting<br />

14. Jan. 2005 in Potsdam<br />

Leitung: Dr. W. Kamke, Burg<br />

16 P Qualifikationskurs<br />

Verkehrsmedizinische<br />

Begutachtung für Fachärzte<br />

22./23. Okt. <strong>2004</strong><br />

Ort: Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: 250 €<br />

Leitung:<br />

Dr. med. T. Kayser, Potsdam<br />

Sozialmedizin<br />

Aufbaukurs D<br />

20. Sept. bis 1. Okt. <strong>2004</strong><br />

Grundkurs B<br />

8. bis 19. Nov. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: je 380 €<br />

Leitung: Prof. Dr. med.<br />

J.-U. Niehoff, Potsdam<br />

16 P/Block Fortbildung<br />

Spezielle Schmerztherapie<br />

(80 Stunden)<br />

Block III: 15./16. Okt. <strong>2004</strong><br />

Block IV: 5./6. Nov. <strong>2004</strong><br />

Block V: 26./27. Nov. <strong>2004</strong><br />

Ort: Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: 150 €/Block<br />

Wissenschaftliche Leitung:<br />

Prof. Dr. med. habil.<br />

Dipl.-Psych. D. Seefeldt,<br />

Dr. med. K. Gastmeier,<br />

Dipl.-Med. M. Passon<br />

EEG-Einführungsseminar<br />

20./21. Nov. und 27./28.<br />

Nov. <strong>2004</strong><br />

Ort: Bad Saarow<br />

Teilnehmergebühr: 300 €<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med.<br />

H.-G. Trzopek, Bad Saarow<br />

25 P Sonographie-Kurse Abdomen<br />

und Retroperitoneum<br />

nach den Richtlinien der<br />

Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

und der DEGUM<br />

Grundkurs<br />

21. bis 24. Okt. <strong>2004</strong><br />

11. bis 14. Nov. <strong>2004</strong><br />

Aufbaukurs<br />

2. bis 5. Dez. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: je 300 €<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleiter: Priv.-Doz. Dr.<br />

med. J. Hierholzer,<br />

Dr. med. W. Buchholz, Potsdam<br />

Ein- und Zweidimensionale<br />

Echokardiographie<br />

Aufbaukurs:<br />

22. bis 25. Okt. <strong>2004</strong><br />

Ort: Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: 300 €<br />

Leitung: Dr. med.<br />

J. Krülls-Münch, Dr. med. Ch.<br />

Koinzer-Adamschek; Cottbus<br />

je 17 P Kurse im<br />

Strahlenschutz<br />

(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)<br />

Grundkurs (Voraussetzung<br />

ist die Teilnahme am achtstündigen<br />

Einführungskurs mit<br />

anschließender mindestens<br />

sechs Monate andauernder<br />

Hospitation)<br />

27./28. Okt. <strong>2004</strong><br />

Spezialkurs<br />

29./30. Okt. <strong>2004</strong><br />

Ort: Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: je 250 €<br />

Leitung: Doz. Dr. med. habil.<br />

C.-P. Muth, Cottbus<br />

* Die Ermäßigung gilt nur für AiP, die<br />

im Land Brandenburg ihre Tätigkeit<br />

ausüben. Auskunft: LÄKB, Referat<br />

Fortbildung, PF 101445, 03014<br />

Cottbus, Fax: (0355) 7801044,<br />

E-Mail: akademie@laekb.de<br />

7. Kurs Ernährungsmedizin<br />

an fünf Wochenenden<br />

(freitags ab 14.00 Uhr)<br />

Veranstalter: Ärztekammer<br />

Berlin, Akademie für ärztliche<br />

Fortbildung der Landesärztekammer<br />

Brandenburg, Deutsches<br />

Institut für Ernährungsforschung<br />

Potsdam-Rehbrücke<br />

28. bis 30. Jan. 2005<br />

11. bis 13. Febr. 2005<br />

4. bis 6. März 2005<br />

18. bis 20. März 2005<br />

22. bis 24. April 2005<br />

Kursgebühren: 820 €<br />

Auskunft: MUT gGesellschaft<br />

für Gesundheit mbH,<br />

Büro Ernährungsmedizin,<br />

Rudolfstraße 11, 10245 Berlin<br />

Telefon: 8030) 29 33 02 44<br />

Fax: (030) 29 33 02 11<br />

E-Mail:<br />

ermed@mut-gesundheit.de<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

251


Fortbildung<br />

Stichtags- oder Gleitregelung der ärztlichen Fortbildung und das<br />

GKV-Modernisierungsgesetz (GMG)<br />

Dr. Manfred Kalz<br />

Der Gesetzgeber hat im GMG den 30. 6.<br />

2009 als den Tag festgelegt, an dem alle berufstätigen<br />

Fachärzte erstmalig die Fortbildung<br />

der zurückliegenden fünf Jahre nachweisen<br />

müssen. Damit wurde – so scheint es –<br />

eine Stichtagsregelung festgeschrieben.<br />

Der 107. Deutsche Ärztetag hat demgegenüber<br />

beschlossen, dass alle Fortbildungsaktivitäten<br />

in den zurückliegenden Jahren auf<br />

die Fortbildung anzuerkennen sind. Das entspricht<br />

einer Gleitregelung. Ich werde versuchen,<br />

diesen Widerspruch als Scheinproblem<br />

aufzulösen.<br />

Am 30. 6. 2009 müssen alle berufstätigen<br />

Fachärzte erstmalig, d. h. spätestens ihren<br />

Fortbildungsnachweis erbringen: Das bedeutet<br />

auch, dass alle Fachärzte, die vorher ihre<br />

Berufstätigkeit aufgeben, nicht mehr unter die<br />

Nachweispflicht fallen, dass für alle Fachärzte,<br />

die nach dem 1. 7. <strong>2004</strong> ihre Berufstätigkeit<br />

aufnehmen, der Stichtag 30. 6. 2009<br />

nicht gilt.<br />

Die Fortbildung muss in diesem Fall fünf Jahre<br />

nach der Arbeitsaufnahme als Facharzt<br />

erstmalig nachgewiesen werden. Für Kolleginnen<br />

und Kollegen, die ihre Berufstätigkeit<br />

längerfristig unterbrechen müssen (Krankheit,<br />

Schwangerschaft u. a.), werden in der Fortbildungsordnung<br />

der Landesärztekammer<br />

entsprechende Ausnahmeregelungen (Härtefälle)<br />

festzulegen sein.<br />

Für alle Kolleginnen und Kollegen, die am<br />

1. 7. <strong>2004</strong> als Fachärzte tätig sind und nicht<br />

vor dem 30. 6. 2009 ihre Tätigkeit aufgeben,<br />

stellt sich das Problem, wie sie ihre bisherigen<br />

Fortbildungsaktivitäten für ihre Pflichtfortbildung<br />

nutzen können. Dabei gilt folgender<br />

Grundsatz: Die Anrechnung zurückliegender<br />

Fortbildungsaktivitäten führt zu einer Vorverlegung<br />

des vom Gesetzgeber vorgeschriebenen<br />

Nachweises, wobei mit der Antragstellung<br />

zum Fortbildungszertifikat eine neue<br />

Fortbildungsetappe mit wiederum 250 Punkten<br />

in fünf Jahren beginnt.<br />

Kolleginnen und Kollegen, die zum 30. 6.<br />

2003 ihr Fortbildungszertifikat beantragt haben<br />

und eine Vorverlegung des Stichtags anstreben,<br />

müssen in den folgenden zwei Jahren<br />

auf mindestens 250 Fortbildungspunkte ergänzen;<br />

dann können sie zum 30. 6. 2005<br />

ihr 5-Jahres-Fortbildungszertifikat beantragen.<br />

Damit haben sie zum 30. 6. 2009 ihre<br />

Fortbildungspflicht erfüllt, der nächste Nachweistermin<br />

wäre dann der 30. 6. 2010. Dieses<br />

Beispiel soll demonstrieren, dass es nur<br />

sinnvoll ist diesen Weg zu gehen, wenn in den<br />

letzten Jahren erhebliche Fortbildungsaktivitäten<br />

(mehr als 40 Punkte in einem Jahr bzw.<br />

mehr als 80 Punkte in zwei Jahren) unternommen<br />

wurden. Nach unseren Daten trifft<br />

das für mehr als die Hälfte der Ärzte des Landes<br />

Brandenburg zu.<br />

Am Ende noch ein Hinweis: Der Gesetzgeber<br />

lässt zwar die Orientierung auf eine kontinuierliche<br />

Fortbildung annehmen, hat dies aber<br />

nicht präzisiert. Daraus ergibt sich eine relativ<br />

große Variabilität in der Gestaltung der<br />

Fortbildung. Folgende Verteilungsmuster (Extrembeispiele)<br />

wären durchaus möglich:<br />

Dr. A. verlegt seine Fortbildung (200 Punkte<br />

plus 50 Punkte Selbststudium) vollständig in<br />

das erste Halbjahr 2009.<br />

Dr. B. konzentriert sich auf das zweite Halbjahr<br />

<strong>2004</strong> (200 Punkte plus 50 Punkte Selbststudium)<br />

und ruht sich dann bis zum Stichtag<br />

aus – das entspricht möglicherweise nicht den<br />

Intentionen des Gesetzgebers, ist aber nicht<br />

ausdrücklich verboten und wäre erlaubt.<br />

Abschließend möchte ich die Eckpunkte der<br />

durch das GMG festgeschriebenen Pflichtfortbildung<br />

zusammenfassen:<br />

• 250 Fortbildungspunkte in fünf Jahren (davon<br />

50 Punkte Selbststudium),<br />

• freie Wahl der Fortbildungskategorien (Seminare,<br />

Kongresse, Hospitationen, Qualitätszirkel<br />

etc.),<br />

• freie Gestaltung der Fortbildung innerhalb<br />

einer Fortbildungsetappe (fünf Jahre),<br />

• Antragstellung des Fortbildungszertifikats<br />

bei der Landesärztekammer mit den Fortbildungsbelegen<br />

(sofern sie nicht schon vorliegen<br />

– Punktekonto)<br />

• Ausfertigung und Zusendung des Fortbildungszertifikates<br />

durch die Landesärztekammer,<br />

• Vorlage des Fortbildungszertifikats bei der<br />

KVBB bzw. entsprechenden Institutionen<br />

(Krankenhäuser) als Nachweis der erfüllten<br />

Fortbildungspflicht.<br />

Gefahr durch Blutvergiftung<br />

meist unterschätzt<br />

Jährlich sterben in Deutschland etwa 80.000<br />

Menschen an einer Sepsis. Die umgangssprachlich<br />

auch Blutvergiftung genannte<br />

Infektion verliefe ohne sofortige Intensivtherapie<br />

tödlich. Neue Formen der Diagnostik<br />

und Therapie der Sepsis waren Thema<br />

auf dem Deutschen Anästhesiecongress<br />

(DAC) vom 19. bis 22. Juni in Nürnberg.<br />

„Obwohl die Sepsis die aggressivste Form einer<br />

Infektion ist, unterschätzen sowohl Patienten,<br />

Angehörige als auch Ärzte und Kostenträger<br />

die von ihr ausgehende akute Gefahr“,<br />

betonte Prof. Dr. Konrad Reinhart, Direktor<br />

der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie<br />

am Universitätsklinikum Jena. Patienten<br />

mit Sepsis müssen in Deutschland durchschnittlich<br />

16 Tage auf Intensivstationen und<br />

32 Tage im Krankenhaus behandelt werden.<br />

Die Behandlungskosten für Sepsispatienten<br />

betragen jährlich etwa 1,1 bis 2,45 Milliarden<br />

Euro.<br />

Eine Sepsis kann als Komplikation bei allen<br />

Infektionskrankheiten auftreten – die häufigste<br />

Ursache ist eine Lungenentzündung. Schafft<br />

es der Körper nicht, die Krankheitserreger bereits<br />

an ihrem Ursprungsort – etwa den Mandeln<br />

– zu bekämpfen, breitet sich die Infektion<br />

im gesamten Organismus aus. Gleich einer<br />

Kettenreaktion rufen die Gifte der Bakterien<br />

eine Entzündung aller lebenswichtigen Organe<br />

hervor. Dadurch können diese innerhalb<br />

weniger Stunden versagen.<br />

Frühe Anzeichen der Sepsis sind wenig spezifisch:<br />

Verwirrtheit, hohes Fieber schnelle Atmung<br />

und ein niedriger Blutdruck. Deshalb ist<br />

die Diagnose allein anhand dieser Symptome<br />

schwierig. „Ähnlich wie bei der Behandlung<br />

des Herzinfarkts zählt bei der Sepsis jede Minute“<br />

so Professor Reinhart.<br />

Zu guter Letzt:<br />

Cholesterin lockt Mücken an<br />

Nicht süßes, sondern fettes Blut lockt Mücken<br />

an. Wer einen hohen Cholesterinspiegel hat,<br />

muss sich vor Mücken besonders in Acht nehmen,<br />

sagt der amerikanische Insektenforscher<br />

Dr. Jerry Butler im Gesundheitsmagazin<br />

„Apotheken Umschau“. Wie die Mücken das<br />

spüren, ist noch unerforscht. Bekannt ist aber,<br />

dass die stechenden Insekten nicht vom Geschmack,<br />

sondern von Düften angelockt werden<br />

– und das über Kilometer hinweg.<br />

Ein besonders gutes Näschen haben sie dabei<br />

für den Geruch von Frauen zwischen dem<br />

13. und 18. Zyklustag. In Tests fanden die<br />

Blutsaugerinnen (nur weibliche Mücken stechen)<br />

Männer zwar attraktiver als Frauen,<br />

zapften dann aber im Schnitt doch öfter das<br />

schwache Geschlecht an. Männerhaut war ihnen<br />

zu dick und zu haarig.<br />

252 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Fortbildung<br />

Thorakoskopische Therapie der Hyperhidrosis<br />

Hintergrund<br />

Die Hyperhidrosis ist eine durch Übererregbarkeit<br />

des sympathischen Nervensystems bedingte<br />

generalisierte, oft aber auf die oberen<br />

Extremitäten und den Kopf beschränkte Dysfunktion<br />

der ekkrinen Schweißdrüsen. (Hyperhidrosis<br />

axillaris und facialis bzw. manum<br />

und pedis). Neben den symptomatischen Formen<br />

bei Hyperthyreose, Phäochromozytom,<br />

Parkinsonismus, Einnahme von Parasympathikomimetika,<br />

Menopause und anderen somatisch<br />

begründbaren Ursachen etwa im<br />

Rahmen eines Raynaud-Syndroms hat epidemiologisch<br />

vor allem die genuin-konstitionelle<br />

bzw. primäre Form klinische Bedeutung. Die<br />

primäre Hyperhidrosis ist mit einer Gesamtinzidenz<br />

von ca. 1% in westlichen Populationen<br />

ein durchaus verbreitetes „Volksleiden“ (1) . Sie<br />

zeigt mit unterschiedlichen Schweregraden<br />

ein frühzeitiges Einsetzen (meist in der Kindheit<br />

oder Adoleszenz) in der Regel mit lebenslanger<br />

Persistenz und dürfte auf eine<br />

emotional-konstitutionell veränderte Verarbeitung<br />

psychischer Belastungen (Angst-, Spannung-,<br />

Stress- und Schmerz) zurückzuführen<br />

sein. Eine gewisse familiäre Disposition<br />

scheint eine Rolle zu spielen (1) . Meist tritt die<br />

Funktionsstörung beidseits auf und führt bei<br />

den jugendlichen Patienten mit vorzugsweisem<br />

Befall der Palmarflächen („Schweißhändchen“)<br />

und der Axilla sowie fakultativ einem<br />

fazialen „Blushing“-Syndrom zu einer erheblichen<br />

psychischen Belastung und sozialem<br />

Stress. Dem seltenen einseitigen Auftreten<br />

liegt in der Regel hingegen eine periphere somatische<br />

Ursache zugrunde. Die internistische<br />

Therapie, aber auch alternative und psychotherapeutische<br />

Interventionen sind bei der genuinen<br />

Form meist undankbar, langwierig<br />

und ohne anhaltenden Erfolg. Viele Patienten<br />

haben ein „Odyssee“ verschiedenster ineffizienter<br />

Therapieverfahren mit oft sekundär<br />

noch verstärkter emotionaler Verunsicherung<br />

hinter sich.<br />

Hier setzen chirurgisch-interventionelle Lösungsversuche<br />

in Form der thorakoskopischen<br />

Sympathektomie an, wie sie in Deutschland in<br />

den 1960iger Jahren durch Kux und Wittmoser<br />

ausführlich beschrieben und in der Folgezeit<br />

mit großem und anhaltendem Erfolg<br />

durchgeführt wurden (2) .<br />

Anatomische Voraussetzungen<br />

Grundlage der chirurgischen Therapie ist die<br />

hervorragende thorakoskopische Darstellbarkeit<br />

und Zugänglichkeit des Grenzstrangs in<br />

den paravertebralen Abschnitten der pleura<br />

mediastinalis (vergl. Abb.). Für die ekkrine Innervation<br />

der oberen Extremität sind bezüglich<br />

der Hand die Ganglien 2-5, für die Axilla<br />

das Ganglion 3 verantwortlich. Als Orientierungshilfe<br />

bzw. Leitstrukturen für das Auffinden<br />

der entsprechenden Ganglien dient einerseits<br />

die Identifikation des zuzuordenden<br />

2.-5. Rippenverlaufs und nach kaudal die<br />

vena azygos. Bei schlechten Sichtverhältnissen<br />

durch vermehrten subpleuralen Fettgehalt<br />

können sie auch instrumentell-palpatorisch<br />

dargestellt werden (3) .<br />

Abb.: Thorakoskopischer Situs bei der Sympathektomie<br />

– Rechter Hemithorax: grau eingezeichnet<br />

der n. phrenicus, der truncus sympathicus und<br />

schwarz markiert das Verödungsareal in Höhe<br />

Th2-4<br />

Indikation und Durchführung<br />

Die thorakoskopische Sympathektomie ist das<br />

klassische Beispiel eines minimal-invasiven<br />

chirurgischen Eingriffs und wurde in diversen<br />

Arbeitsgruppen in großer Fallzahl und mit<br />

nahezu 100%igem sowie ganz überwiegend<br />

dauerhaftem Erfolg durchgeführt (Kux 1969,<br />

Wepf 1979, Wittmoser 1984, Boutin 1984,<br />

Lindsay 1986, Toomes 1987, Inderbitzi<br />

1992, Zacherl 1998, Lin 1999). Die Indikation<br />

ergibt sich selektiv bei der Hyperhidrosis<br />

der Axilla und der oberen Extremitäten, wobei<br />

sich allerdings eine plantare Hyperhidrosis<br />

nach Beseitigung der palmaren Symptome<br />

durchaus bessern kann. Eine Hyperhidrosis<br />

des Stamms oder des gesamten Körpers stellt<br />

keine Indikation dar (4) . Der VATS-Eingriff erfolgt<br />

in thorakoskopischer Seitlagerung, Doppellumenintubation<br />

und Vollnarkose über<br />

3 Standardtrokarzugänge (5) . Modifikationen<br />

der anästhesiologischen Technik bis hin zur<br />

Neuroleptanalgesie bei ambulanter Durchführung<br />

sind jedoch möglich (6) . Die Ausschaltung<br />

der postganglionären Faserbündel umfasst<br />

die Segmente Th2 bis Th4. Keinesfalls<br />

wird oberhalb der 2. Rippe koaguliert, um<br />

das Ganglion stellatum nicht zu erfassen, und<br />

damit nicht ein Horner-Syndrom zu induzieren.<br />

Die eigentliche Koagulation kann sich<br />

nach Inzision der Pleura und Darstellung des<br />

Grenzstrangs fokal auf die Zielganglien beschränken<br />

oder mehr flächig das pleurale<br />

Areal im Bereich des 2.-4. Ganglions umfassen.<br />

Für die Durchführung bietet sich wahrscheinlich<br />

prospektiv ähnlich wie bei der Pleurodese<br />

die photothermische Präparation mit<br />

dem modernen Neodym-YAG-Laser im bare<br />

fiber-Modus an. Die bisherige Expertise bezieht<br />

sich auf mechanische Präparation und<br />

die Elektrokoagulation. Die Operationsdauer<br />

beträgt im Regelfall kaum 30 Minuten. Bereits<br />

unmittelbar postoperativ ist typischerweise<br />

der Behandlungserfolg durch eine warme,<br />

trockene und hyperämisierte Hand buchstäblich<br />

„fassbar“. Nach mehrtägigem Verlauf<br />

und Entfernung der Drainage kann ggfs. der<br />

Eingriff auf der Gegenseite angeschlossen<br />

werden.<br />

Ergebnisse, Sicherheit und Komplikationen<br />

Die Erfolgsrate, gemessen als („patient-selfreported“)<br />

Beseitigung bzw. signifikante Besserung<br />

der Hyperhidrosis, beträgt in den meisten<br />

Serien über 90% (93 bis 100%, median<br />

97,5%) (so insbesondere Kux bei einer Fallzahl<br />

von 102 Patienten) (2-9). Oft fehlen allerdings<br />

über 10 Jahre hinausgehende Langzeitbeobachtungen.<br />

In einer der weltweit<br />

umfangreichsten Serien werden 1-Jahres-Rezidivraten<br />

von 0,6% im ersten Jahr bis 1,7%<br />

im dritten Jahr angegeben (7) . Einer anderen<br />

Quelle zufolge ist im 5-Jahres Follow-up mit<br />

5,4% Rückfällen zu rechnen (8) . Mögliche intraoperative<br />

Komplikationen wie Verletzung<br />

von Interkostalnerven oder -gefäßen lassen<br />

sich bei sorgfältiger Präparation vollständig<br />

vermeiden, im Langzeitverlauf betragen die<br />

Horner-Syndrom-Raten maximal 3,8% (9) . Die<br />

unabdingbaren thorakoskopischen Zugangsnarben<br />

fallen kosmetisch nicht ins<br />

Gewicht. Präoperativ sollten anderweitige<br />

somatische Ursachen einer Hyperhidrosis<br />

ausgeschlossen werden und sichergestellt<br />

sein, dass durch etwaige Vorerkrankungen<br />

keine Syndesmose des Pleuraspalts vorliegt.<br />

Literatur bei den Autoren:<br />

O. Schega, Klinik IV,<br />

Chirurgie/Thoraxchirurgie<br />

W. Frank, Klinik III, Pneumologie<br />

Johanniterkrankenhaus im Fläming<br />

Treuenbrietzen-Jüterbog<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

253


Fortbildung/KVBB informiert<br />

Nach der Familienpause:<br />

Wiedereingliederungskurs für<br />

Ärztinnen und Ärzte geplant!<br />

Nach längerer Pause plant die Kaiserin-Friedrich-Stiftung, Wiedereingliederungskurse<br />

für Ärztinnen und Ärzte nach der Familienpause,<br />

bevorzugt für Angehörige der Ärztekammern Berlin und Brandenburg,<br />

aufleben zu lassen.<br />

• Termin: im Januar 2005<br />

• Mindestteilnehmerzahl: 30.<br />

• Teilnahmegebühr: ca. 550 € pro Woche<br />

• Ort: Kaiserin-Friedrich-Haus, Robert-Koch-Platz 7,<br />

10115 Berlin (Mitte)<br />

Der Kaiserin-Friedrich-Stiftung ist im Vorlauf der Veranstaltungsplanung<br />

daran gelegen herauszufinden, wie groß der Bedarf von<br />

Ärztinnen und Ärzten nach längerem berufsfreien Intervall an einem<br />

solchen Kurs ist. Interessentinnen/ten werden gebeten, sich mit dem<br />

Sekretariat der Stiftung zur Beantwortung der unten aufgeführten<br />

Fragen in Verbindung setzen (Kaiserin-Friedrich-Stiftung, Robert-<br />

Koch-Platz 7, 10115 Berlin, Tel. 030/30 88 89-20) und dabei ggf.<br />

schon eine – zunächst noch unverbindliche – Vormerkung vornehmen<br />

zu lassen.<br />

Fragen:<br />

• Gewünschte Kursdauer: 1 oder 2 Wochen?<br />

• Vermittlung von Hospitationsplätzen im Anschluss an den<br />

Kurs angestrebt?<br />

• Kleinkindbetreuung erforderlich?<br />

Zur Themengestaltung:<br />

• Beschränkung auf Auffrischung medizinischer Kenntnisse?<br />

• Behandlung wirtschaftlicher und kassenrechtlicher Fragen?<br />

Prof. Dr. med. Jürgen Hammerstein<br />

Geschäftsführer<br />

Startschuss für DMP „Brustkrebs“<br />

im Land Brandenburg<br />

Am 30. 4. <strong>2004</strong> wurde im Land Brandenburg das Disease-Management-Programm<br />

„Brustkrebs“ gestartet. Die unterzeichnenden Vertragsparteien<br />

sind die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg,<br />

die Landeskrankenhausgesellschaft und die AOK als Vertreter der<br />

Krankenkassen. Dieser dreiseitige Vertrag berücksichtigt die Versorgungssituation<br />

von Brustkrebspatientinnen in unserem Bundesland.<br />

Als „Koordinatoren“ für die Behandlung sind ambulant und stationär<br />

tätige Gynäkologen in das strukturierte Behandlungsprogramm eingebunden.<br />

Für die spezialisierte Versorgung stehen stationäre und<br />

ambulante Einrichtungen im Land zur Verfügung, die die vertraglich<br />

festgelegten Anforderungen für die Behandlung erfüllen. Gemäß<br />

dem Vertragsinhalt ist für die Koordinatoren neben der regelmäßigen<br />

Fortbildung (zwei Veranstaltungen zum Thema „Brustkrebs“ pro<br />

Jahr) die Teilnahme an einem DMP-Curriculum notwendig, das innerhalb<br />

eines Jahres nach Eintritt in das DMP „Brustkrebs“ absolviert<br />

werden muss. Das erste Curriculum fand am 18. Juni <strong>2004</strong> in Potsdam-Herrmannswerder<br />

mit reger Beteiligung statt.<br />

Aufgrund der Fortbildungsqualität (Seminarcharakter mit Ermöglichung<br />

einer Diskussion) ist die Teilnehmerzahl streng auf 50 pro<br />

Veranstaltung limitiert. Es wird jeder Interessierte im Land Brandenburg<br />

die Möglichkeit erhalten, an diesem Curriculum teilzunehmen.<br />

Die nächsten beiden Termine sind der<br />

29. September <strong>2004</strong> in Teltow<br />

3. November <strong>2004</strong> in Cottbus.<br />

Wegen der limitierten Teilnehmerzahl pro Veranstaltung werden je<br />

nach Bedarf weitere Veranstaltungen folgen.<br />

Anmeldungen bitte an die Akademie für ärztliche Forbildung der<br />

Landesärztekammer Brandenburg, Postfach 101445, 03014 Cottbus,<br />

Fax (0355) 7801044 oder per E-Mail: akademie@laekb.de.<br />

Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen<br />

für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg<br />

keine Änderung zur vorangegangenen Veröffentlichung<br />

(Die Übersicht entnehmen Sie bitte dem Brandenburgischen Ärzteblatt 7/<strong>2004</strong>, Seite 222.)<br />

Nachzubesetzende<br />

Vertragsarztsitze<br />

Nach Anordnung von Zulassungssperren<br />

durch den Landesausschuss<br />

der Ärzte und Krankenkassen ist die<br />

KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4<br />

SGB V gesetzlich verpflichtet, auf<br />

Antrag Vertragsarztsitze zur<br />

Nachbesetzung auszuschreiben.<br />

Eine Garantie für eine wirtschaftliche<br />

Praxisführung nach Übernahme<br />

ist mit dieser Ausschreibung nicht<br />

verbunden.<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für HNO-Heilkunde<br />

Planungsbereich:<br />

Frankfurt (Oder)/St. / Oder-Spree<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 46/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Frauenheilkunde<br />

Planungsbereich: Brandenburg<br />

a. d. H./St. / Potsdam-Mittelmark<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 47/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Innere Medizin (fachärztlich)<br />

Planungsbereich: Cottbus/Stadt<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 48/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin für Chirurgie<br />

Planungsbereich: Cottbus/Stadt<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 49/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Allgemeinmedizin<br />

Planungsbereich:<br />

Frankfurt (Oder)/St. / Oder-Spree<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 50/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Augenheilkunde<br />

Planungsbereich: Elbe-Elster<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 51/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Frauenheilkunde<br />

Planungsbereich: Frankfurt<br />

(Oder)/St. / Oder-Spree<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 52/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Frauenheilkunde<br />

Planungsbereich: Uckermark<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 53/<strong>2004</strong><br />

Nähere Informationen und Bewerbungsunterlagen<br />

erhalten Sie bei der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Brandenburg,<br />

Ansprechpartnerin: Karin Rettkowski,<br />

Tel.-Nr.: 0331/2309-320.<br />

Die schriftliche Bewerbung für die<br />

ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist<br />

zwingend erforderlich. Sie muss die<br />

Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die<br />

Telefonnummer, die Facharztanerkennung<br />

sowie Angaben zum möglichen<br />

Praxisübernahmezeitpunkt enthalten.<br />

Unter dem Stichwort „Ausschreibung”<br />

sind die Unterlagen bis zum <strong>08</strong>. September<br />

<strong>2004</strong> bei der KV Brandenburg,<br />

Friedrich-Engels-Str. 103/104,<br />

14473 Potsdam, einzureichen.<br />

Wir machen ausdrücklich darauf<br />

aufmerksam, dass die in der Warteliste<br />

eingetragenen Ärzte nicht automatisch<br />

als Bewerber für die ausgeschriebenen<br />

Vertragsarztpraxen gelten.<br />

Potsdam, den 6. Juli <strong>2004</strong><br />

254 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Erkrankungsfälle (absolut)<br />

Infektionsschutz<br />

Landesgesundheitsamt<br />

Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene (Juni <strong>2004</strong> – Auszug)<br />

Infektionsgeschehen<br />

Im Juni wurden 12 Häufungen mit insgesamt<br />

134 Erkrankten (E) aus 8 Kreisen gemeldet,<br />

darunter 2 Norovirus-Häufungen, 2 Rotavirus-Häufungen,<br />

4 Salmonellen-Häufungen,<br />

eine Adenovirus-Häufung und 3 ätiologisch<br />

ungeklärte Häufungen.<br />

Je eine Norovirus-Häufung mit insgesamt<br />

39 Erkrankten meldeten Potsdam-Mittelmark<br />

und Potsdam. Die Erkrankungen traten in einer<br />

medizinischen Einrichtung (4 E) und einer<br />

Schule (35 E) auf.<br />

Bei den beiden Rotavirus-Häufungen wurden<br />

zusammen 23 Erkrankte gemeldet (Oberspreewald-Lausitz<br />

und Potsdam). Betroffen<br />

waren eine Kindertagesstätte (19 E) und ein<br />

Haushalt (4 E).<br />

Die Adenovirus-Häufung mit 14 Erkrankten<br />

in einer Kindertagesstätte wurde aus Ostprignitz-Ruppin<br />

gemeldet.<br />

Die ätiologisch ungeklärten Häufungen mit<br />

38 Erkrankungsfällen meldeten zwei Kreise.<br />

Betroffen waren ein Seniorenheim (13 E), eine<br />

Kindertagesstätte (9 E) und Teilnehmer an einer<br />

Familienfeier (16 E).<br />

Die Salmonellen-Häufungen mit 20 Erkrankten<br />

wurden aus 3 Kreisen gemeldet. Bei<br />

3 Häufungen waren Teilnehmer von Familienfeiern<br />

betroffen und bei einer Häufung Kunden<br />

einer Bäckerei. Bei allen Häufungen<br />

konnte bei einer unterschiedlichen Anzahl<br />

von Erkrankten S.Enteritidis nachgewiesen<br />

werden. Als Ursache wurden verschiedene<br />

Lebensmittel angeschuldigt (Windbeutel;<br />

Quarkspeise mit Roheizusatz; Puddingringe).<br />

Lebensmittelreste für eine<br />

mikrobiologische Untersuchung<br />

waren nicht<br />

mehr vorhanden.<br />

Nachtrag: Im Juniheft<br />

wurde über Erkrankungen<br />

nach Verzehr von<br />

Wurst- und Fleischwaren<br />

unter Kunden eines<br />

Fleischereibetriebes berichtet.<br />

Insgesamt wurden<br />

zu dieser Häufung<br />

31 Erkrankungsfälle aus<br />

4 Kreisen gemeldet.<br />

Durch den Vertrieb der<br />

Waren in verschiedenen<br />

Filialen und mobilen<br />

Verkaufseinrichtungen<br />

konnte es zu einer Ausbreitung<br />

über mehrere Kreise kommen. Die<br />

untersuchten Salmonellenstämme von Erkrankten<br />

aus den betroffenen Regionen und<br />

aus einer noch vorhandenen gefrosteten<br />

Hackfleischprobe aus dem Haushalt eines<br />

Patienten waren identisch (Salmonella Infantis<br />

Typ 6,7;r;1,5). Bei den Umgebungsuntersuchungen<br />

wurde bei 14 Personen ebenfalls<br />

S. Infantis im Stuhl nachgewiesen.<br />

Infektionskrankheit Fälle Kumulativwert<br />

29.12. 2003- 27.6. <strong>2004</strong>*<br />

Salmonellen-Erkrankung 310 985<br />

Rotavirus-Erkrankung 109 1959<br />

Campylobacter 177 654<br />

Yersiniose 22 105<br />

E. coli-Enteritis (ohne EHEC) 11 88<br />

EHEC 1 4<br />

Norovirus-Erkrankung 134 1402<br />

Tuberkulose 7 74<br />

Legionellose 2 3<br />

Hepatitis A 2 18<br />

Hepatitis C 4 45<br />

Pertussis 22 156<br />

Borreliose 102 424<br />

* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen zwischen der<br />

Summe der Einzelmonate und dem aktuellen Kumulativwert geben)<br />

Borreliosen<br />

Im Juni wurden 102 Borreliosen gemeldet.<br />

Ein Erythema migrans wurde bei 81 Patienten<br />

festgestellt. In 3 Fällen wurde eine Arthritis<br />

diagnostiziert. Für die übrigen Patienten lagen<br />

allgemeine (z. B. Leistungsinsuffizienz,<br />

Arthralgien, Kopfschmerzen) oder keine konkreten<br />

Angaben vor. Einen Zeckenstich konnten<br />

60 Betroffene in der Anamnese angeben.<br />

Borreliosen 2003 (Kurz-Info)<br />

Im Berichtsjahr 2003 wurden 1867 Erkrankungen<br />

gemeldet. Das ist ein Anstieg zum Vorjahr<br />

um 21,5 % (2002: 1466 Erkrankungen).<br />

Bei 1461 Patienten (78,3 %) wurde ein Erythema<br />

migrans diagnostiziert. Betroffen waren<br />

alle Kreise. Die meisten Fälle wurden aus Märkisch-Oderland<br />

(247) und Oder-Spree (241)<br />

gemeldet, die wenigsten aus Prignitz (21) und<br />

Elbe-Elster (16). Der jahreszeitliche Verlauf ist<br />

in der Abbildung dargestellt.<br />

Borreliosen 2003<br />

400<br />

Borreliose gesamt<br />

350<br />

darunter Erythema migrans<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Aug Sept Okt Nov Dez<br />

Juli Juni Mai April März Feb Jan<br />

Einzelerkrankungen<br />

Je eine klinisch-labordiagnostisch bestätigte<br />

Shigellose meldeten Teltow-Fläming und Barnim.<br />

Beim ersten Fall handelte es sich um eine<br />

29-jährige Frau, die unmittelbar nach einem<br />

Urlaubsaufenthalt in der Dominikanischen Republik<br />

mit Fieber, blutigem Durchfall und<br />

Bauchkrämpfen erkrankte. Der zweite Fall betraf<br />

einen 39-jährigen Mann, der mit Durchfall<br />

und Bauchkrämpfen erkrankt war. Er hatte<br />

die Infektion vermutlich in Deutschland<br />

erworben, eine konkrete Ursache konnte nicht<br />

ermittelt werden. Bei beiden Fällen konnte<br />

Sh.sonnei im Stuhl nachgewiesen werden.<br />

Eine klinisch-labordiagnostisch bestätigte<br />

EHEC-Erkrankung einer 56-jährigen Frau<br />

meldete Brandenburg. Die Patientin war mit<br />

blutigem Durchfall und Bauchschmerzen/-<br />

krämpfen erkrankt. Aus dem Stuhl wurde<br />

E.coli (Orauh H28) isoliert. Eine Shiga-Toxin<br />

II-Bildung konnte nachgewiesen werden.<br />

Monat<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

255


Aktuell<br />

Höchste Auszeichnung der Ärzteschaft für Dr. Ursula Auerswald<br />

Für Ihre herausragenden Verdienste um die<br />

ärztliche Selbstverwaltung und das Gesundheitswesen<br />

in Deutschland ist die Vizepräsidentin<br />

der Bundesärztekammer und Präsidentin<br />

der Ärztekammer Bremen, Dr. Ursula<br />

Auerswald, am 15. Juli in Bremen mit der Paracelsus-Medaille<br />

der deutschen Ärzteschaft<br />

ausgezeichnet worden. Bei der Verleihung<br />

der höchsten Auszeichnung der Ärzteschaft<br />

würdigte Bundesärztekammer-Präsident Prof.<br />

Dr. Jörg-Dietrich Hoppe ihren unermüdlichen<br />

Einsatz für ein patientengerechtes Gesundheitswesen.<br />

Ursula Auerswalds berufspolitisches<br />

Engagement habe stets der Weiterentwicklung<br />

des Gesundheitswesens im Sinne<br />

einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen<br />

Arzt und Patient gegolten. Dafür habe<br />

sie sich in den Gremien der ärztlichen Selbstverwaltung<br />

und in ärztlichen Berufsverbänden<br />

mit Tatkraft und Hingabe eingesetzt. „Mit<br />

Ursula Auerswald erhält eine hochangesehene<br />

Persönlichkeit die Paracelsus-Medaille, die<br />

sich in der Ärzteschaft und weit darüber hinaus<br />

große Sympathien erworben hat“, sagte<br />

Hoppe.<br />

Dr. Ursula Auerswald ist seit 1988 niedergelassene<br />

Anästhesistin in Bremen. Seit 1996 ist<br />

Dr. Ursula<br />

Auerswald<br />

Foto: Kühne<br />

sie Präsidentin der Ärztekammer Bremen, zuvor<br />

war sie vier Jahre Vizepräsidentin der<br />

Bremer Kammer. Seit 1999 amtiert sie auch<br />

als Vizepräsidentin der Bundesärztekammer.<br />

Auf dem 106. Deutschen Ärztetag 2003 in<br />

Köln wurde sie mit überwältigender Mehrheit<br />

in diesem Amt bestätigt.<br />

Im Zusammenhang mit ihrer beruflichen<br />

Tätigkeit engagierte sich Dr. Auerswald besonders<br />

für die Belange der Palliativmedizin,<br />

der Schmerztherapie und der Notfallmedizin.<br />

Als Vorsitzende des Ausschusses „Notfall-<br />

/Katastrophenmedizin und Sanitätswesen“<br />

der Bundesärztekammer hat sie maßgeblich<br />

an den wegweisenden Grundsatzpositionen<br />

der Bundesärztekammer zur Weiterentwicklung<br />

der Rettungsdienste und der notfallmedizinischen<br />

Versorgung in Deutschland<br />

mitgewirkt. Es ist vor allen Dingen ihrem<br />

Engagement zu danken, dass sich der 106.<br />

Deutsche Ärztetag 2003 in Köln ausführlich<br />

mit der palliativmedizinischen Versorgung in<br />

Deutschland befasste. Eindringlich warnte sie<br />

damals davor, die Behandlung und Betreuung<br />

von todkranken Menschen ökonomischen Erwägungen<br />

zu unterstellen.<br />

Wichtig ist Dr. Ursula Auerswald der gemeinsame<br />

Kampf der Ärzteschaft für bessere Arbeitsbedingungen<br />

in Klinik und Praxis. Auf<br />

ihre Initiative hin wurde die Entbürokratisierung<br />

ärztlicher Tätigkeit als eigenständiges<br />

Thema auf dem 107. Deutschen Ärztetag<br />

<strong>2004</strong> in Bremen behandelt. Mit ihrer Kritik an<br />

der ausufernden Dokumentation gab sie nicht<br />

nur die Stimmung unter den Delegierten des<br />

Ärztetages wieder, sondern weckte auch in<br />

der Öffentlichkeit Verständnis für die Forderung<br />

nach einer Entbürokratisierung ärztlicher<br />

Tätigkeit.<br />

Heilkräutertees aus<br />

China oft belastet<br />

Chinesische Heilkräutertees aus der Apotheke<br />

sind häufig mit Schwermetallen und Pestiziden<br />

verseucht. Das meldet das GREENPEACE<br />

MAGAZIN. Es beruft sich dabei auf Analyseergebnisse<br />

eines Arztes aus Sulzheim, der<br />

Tees im Medizinischen Labor Bremen (MLHB)<br />

untersuchen ließ. Alle 80 getesteten chinesischen<br />

Tees waren – je nach Schadstoff – bis zu<br />

hundert Mal höher mit Schwermetallen und<br />

Pestiziden belastet als Vergleichsproben von<br />

Heil- und Wildpflanzen aus Deutschland und<br />

Amazonien. Unter anderem fanden sich Blei,<br />

DDT, Cadmium und das als Rattengift verwendete<br />

Schwermetall Thallium. Beispielsweise<br />

enthielt eine Rezeptur gegen Depressionen<br />

621,1 Mikrogramm Cadmium – der deutsche<br />

Grenzwert liegt bei 200 Mikrogramm.<br />

Der Allgemeinmediziner Rainer Pließ war<br />

misstrauisch geworden, nachdem eine<br />

schwangere Patientin nach Einnahme eines<br />

Heilkräutertees mit Pusteln und Hautrötungen<br />

bei ihm erschien. Daraufhin kaufte der oberfränkische<br />

Arzt, der selbst alternative Heilverfahren<br />

anwendet, in vier Apotheken Heilkräutermischungen<br />

aus der traditionellen<br />

chinesischen Medizin (TCM) und schickte sie<br />

ins MLHB. „Ich will die traditionelle chinesische<br />

Medizin nicht in Verruf bringen, sondern<br />

meine Patienten schützen“, sagt Pließ und<br />

fordert, alle chinesischen Heilmittelpräparate<br />

aus dem Verkehr zu ziehen, bis nachgewiesen<br />

sei, dass sie unbelastet sind.<br />

„Bis zu einem Viertel der Ware ist Ausschuss“,<br />

räumt der Apotheker und Großhändler für<br />

chinesische Heilkräuter Eberhard Hilsdorf im<br />

GREENPEACE MAGAZIN ein. Seine Firma<br />

Herbasin lässt alle Chargen testen. Dabei<br />

werden regelmäßig Schimmelpilze und hohe<br />

Schadstoffbelastungen entdeckt. Manche der<br />

rund 2000 Arten von Samen, Wurzeln, Blättern<br />

und Extrakten aus China seien zeitweise<br />

nur verseucht zu haben. Die könne er dann<br />

nicht anbieten, sagt Hilsdorf.<br />

Rauchen gefährdet<br />

das Augenlicht<br />

Rauchen erhöht das Risiko zu erblinden erheblich.<br />

Das geht aus Ergebnissen mehrerer<br />

britisch-australischer Studien hervor. Wie die<br />

„Apotheken Umschau“ berichtet, hat ein Team<br />

des Augenspezialisten Dr. Simon Kelly herausgefunden,<br />

dass Raucher im Alter drei- bis<br />

viermal häufiger an „Makuladegeneration“<br />

erblinden als Nichtraucher. An dieser Netzhautschädigung<br />

leiden rund zwanzig Prozent<br />

der 65- bis 74-Jährigen und 35 Prozent der<br />

über 75-Jährigen. Die gute Nachricht: Aufhören<br />

lohnt sich. Bei den Exrauchern unter<br />

den Studienteilnehmern war das Risiko kaum<br />

erhöht.<br />

Mit zwei Kindern besonders<br />

harmonisch<br />

Eltern mit zwei Kindern sind am zufriedensten<br />

mit ihrem Nachwuchs, berichtet die „Apotheken<br />

Umschau“ unter Berufung auf eine Langzeituntersuchung<br />

von Forschern der Universität<br />

Bamberg. Auch Eltern mit mehr Kindern<br />

äußerten sich positiv. Einzelkinder dagegen<br />

werden öfter als Belastung für die Partnerschaft<br />

und störend für die Erfüllung elterlicher<br />

Interessen empfunden.<br />

Deutscher Schmerzpreis <strong>2004</strong><br />

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie<br />

verleiht seit 1986 gemeinsam mit der<br />

Deutschen Schmerzliga den Deutschen<br />

Schmerzpreis. Mit ihm werden Persönlichkeiten<br />

ausgezeichnet, die sich durch wissenschaftliche<br />

Arbeiten über Diagnostik und<br />

Therapie akuter und chronischer Schmerzzustände<br />

verdient gemacht oder die durch<br />

ihre Arbeit oder ihr öffentliches Wirken entscheidend<br />

zum Verständnis des Problemkreises<br />

Schmerz und der davon betroffenen Personen<br />

beigetragen haben. Der Preis ist mit<br />

10.000 € dotiert.<br />

256 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Aktuell<br />

Bewerbungen müssen bis zum 31. Oktober<br />

<strong>2004</strong> eingereicht werden bei der Deutschen<br />

Gesellschaft für Schmerztherapie e. V., Adenauerallee<br />

18, 61440 Oberursel.<br />

Stipendien zur Erforschung<br />

bipolarer affektiver Störungen<br />

GlaxoSmithKline vergibt erneut Stipendien an<br />

junge Wissenschaftler, die sich mit der Erforschung<br />

bipolarer affektiver Störungen in<br />

ihrem ganzen Spektrum befassen. Die Stipendien<br />

sind mit insgesamt 15.000 € dotiert. Bewerber<br />

müssen über ein abgeschlossenes<br />

Hochschulstudium verfügen. Die Altersgrenze<br />

liegt bei 35 Jahren. Die Stipendien werden für<br />

sechs bis maximal zwölf Monate vergeben,<br />

die Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober<br />

<strong>2004</strong>.<br />

Landeszahnärztekammer rät<br />

Zusatzversicherungen jetzt<br />

noch nicht abschließen<br />

Massiv drängten zahlreiche gesetzliche Krankenversicherungen<br />

seit geraumer Zeit ihre<br />

Kunden, private Zahnersatz-Zusatzversicherungen<br />

abzuschließen, heißt es in einer Pressemitteilung<br />

der Landeszahnärztekammer<br />

Brandenburg (LZÄKB). Kammerpräsident Jürgen<br />

Herbert kritisierte, dies sei eine „Irreführung<br />

der Patienten“. Schließlich stehe noch<br />

nicht fest, wie sich die Bezuschussung ab<br />

2005 ändere. „Die Versicherer können also<br />

zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch keine<br />

durchkalkulierten, verlässlichen Policen anbieten“,<br />

so Herbert. Schon gar nicht seien<br />

diese Angebote gleichzusetzen mit der ab Januar<br />

für alle Patienten geltenden Pflichtversicherung<br />

für Zahnersatz: „Was im Moment<br />

angeboten wird, sind bloße Zusatzversicherungen,<br />

wie sie es schon seit Jahren gibt –<br />

nichts weiter.“<br />

Deutscher Ärztinnenbund<br />

nach Berlin umgezogen<br />

Zum 5. Juli verlegte der Deutsche Ärztinnenbund<br />

(DÄB) seine Geschäftsstelle von Köln<br />

nach Berlin-Charlottenburg. „Veränderte<br />

Strukturen im Gesundheitswesen erfordern<br />

die Präsenz in Berlin. Ziel des Umzugs ist vor<br />

allem, die räumliche Nähe zu den für uns so<br />

wichtigen Gesprächspartnern zu gewährleisten,<br />

um auch weiterhin engagiert die Interessen<br />

von Ärztinnen und Patientinnen vertreten<br />

zu können,“ so Dr. Astrid Bühren, Präsidentin<br />

des Ärztinnenbundes. Die neue Adresse in<br />

Ende Mai unter Leitung von Dr. med. Dr. h. c. H. Ch. Rehak:<br />

Arthroskopiekurs Tschernowitz in der Ukraine<br />

Zum ersten Mal tagte die AGA (Deutschsprachige<br />

Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie)<br />

in der Ukraine, wofür als Tagungsort<br />

die altehrwürdige Universitätsstadt Tschernowitz<br />

gewählt wurde.<br />

Wer in den letzten Jahren die innere und<br />

äußere Wandlung dieser Stadt verfolgt hat,<br />

versteht die Wahl des Ortes. Die Universität<br />

Tschernowitz wurde 1875 von Kaiser Franz-<br />

Josef als philosophisch-juristische Fakultät<br />

gegründet und beherbergt inzwischen eine<br />

medizinische Akademie, die „Staatliche Medizinische<br />

Akademie der Bukovina“.<br />

Erst seit 1998 sind in Tschernowitz arthroskopische<br />

Eingriffe möglich. Diese beschränkten<br />

sich bisher vornehmlich auf die Meniskuschirurgie.<br />

Der Kongress diente dazu, Grundlagen für erweiterte<br />

arthroskopische Eingriffe zu schaffen.<br />

Die Veranstaltung wurde durch Dr. Rehak<br />

(Berlin) mit Unterstützung von Dr. Pelinka<br />

(Wien) initiiert. Für die operativen Eingriffe<br />

konnten Dr. Buchhorn (München) und Dr.<br />

Bundgaard (Erlangen) gewonnen werden.<br />

Durch die instrumentelle Unterstützung von<br />

Herrn Dachsel (DJ Ortho) konnten die Operationen<br />

durchgeführt werden.<br />

Im Rahmen des wissenschaftlichen Programms<br />

wurden von den o. g. Kollegen die<br />

verschiedenen Verfahren der Kreuzbandtechnik<br />

und der Meniskuschirugie mit Refixation<br />

und Naht präsentiert. Dr. Rehak wies in seiner<br />

Einführung auf die Notwendigkeit einer Qualitätssicherung<br />

und die enge Zusammenarbeit<br />

zwischen der ukrainisch-arthroskopischen<br />

Gesellschaft (vertreten durch den Kollegen<br />

Deutsche, ukrainische und schwedische Ärzte vor der Universität Tschernowitz.<br />

Hinten 3.v.l.: Dr. Thomas Enenkel.<br />

Foto: privat<br />

Spizawka/Tschernowitz)<br />

und der AGA hin.<br />

Die Vorträge wurden<br />

abgerundet durch eine<br />

umfassende Darstellung<br />

moderner Rehabilitationsmöglichkeiten,<br />

die Dr. Enenkel (Teltow)<br />

übernahm. Auch auf die<br />

Bedeutung des Zusammenhanges<br />

von Kniebeschwerden<br />

bei Wirbelsäulenveränderungen<br />

wurde hingewiesen.<br />

Der Arthroskopiekongress<br />

fand bei den über<br />

100 Teilnehmern aus der gesamten Südukraine<br />

großen Anklang.<br />

In der Vorbereitung auf diesen Kongress hatten<br />

in Kiew die Drs. Rehak, Enenkel und Zeeh<br />

(Stuttgart) Gespräche im Gesundheitsministerium<br />

und mit ärztliche Kollegen im Zentralinstitut<br />

für Traumatologie und Orthopädie über<br />

Möglichkeiten einer weiteren Zusammenarbeit<br />

geführt.<br />

Bereits vor 2 Jahren hatten die o.g. Kollegen<br />

Möglichkeiten minimalinvasiver Eingriffe an<br />

der Akademie demonstrieren können. Dabei<br />

hatten sie auch die traumatologische und neurochirurgische<br />

Station der Klinik der „Schnellen<br />

Medizinischen Hilfe“ besucht. Im „Zentrum<br />

für Implantation“ stellte damals der<br />

Direktor Jaroslaw Vasilitschin seine mit Hilfe<br />

von Prof. Rublenik entwickelte Hüftendoprothese<br />

vor. Professor Rublenik demonstrierte<br />

seine Erfindung der Markraumnagelung mit<br />

Knochenzementverstärkung anhand von Fallbeispielen<br />

und eindrucksvollen Röntgenaufnahmen<br />

postoperativ. Es war sehr beeindruckend,<br />

wie mit wenigen Mitteln und unter<br />

schlechten materiellen Voraussetzungen solche<br />

guten operativen Ergebnisse erzielt werden<br />

konnten, die sich durchaus mit den Resultaten<br />

in Deutschland messen lassen können.<br />

Bei dem jetzigen Besuch in der Ukraine war<br />

festzustellen, dass nicht nur das Land, sondern<br />

ebenfalls die Medizin erstaunliche Innovationen<br />

zeigte. Trotz vieler Fortschritte herrscht jedoch<br />

großer Bedarf an materieller Hilfe.<br />

Dankbar werden noch gebrauchsfähige medizinische<br />

Instrumente, verwendbare Endo-<br />

Prothesen, sowie diagnostische Geräte etc.<br />

entgegengenommen.<br />

Besonderer Dank gilt allen ukrainischen Kollegen,<br />

die uns mit außerordentlicher Gastfreundschaft<br />

aufgenommen haben und Nelja<br />

Weiss für ihre organisatorische Betreuung.<br />

Drs. Rehak, Enenkel, Zeeh<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

257


Aktuell<br />

Berlin lautet: Haus der deutschen Ärzteschaft,<br />

Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin, Telefon:<br />

030-400456 540, Fax: 030-400456 541.<br />

Thieme-connect mit<br />

neuem Internetauftritt<br />

Die elektronische Zeitschriften-Datenbank der<br />

Thieme-Verlagsgruppe hat ihren Auftritt im<br />

Internet neu gestaltet. Unter www.thiemeconnect.de<br />

und www.thieme-connect.com<br />

sind die Artikel von rund 100 Zeitschriften in<br />

neuem Design abrufbar.<br />

KBV beschloss<br />

Satzungsänderung<br />

Ein zweiköpfiger hauptamtlicher Vorstand<br />

und eine 60köpfige Vertreterversammlung<br />

werden ab 2005 die Geschicke der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung (KBV) lenken.<br />

Die neue Vertreterversammlung wird am<br />

18. Dezember <strong>2004</strong> zu einer konstituierenden<br />

Sitzung zusammentreten. Zu den 60 Mitgliedern<br />

zählen automatisch die Vorsitzenden<br />

der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und<br />

deren 17 Stellvertreter. 20 Mitglieder werden<br />

gewählte Mitglieder aus den KVen sein.<br />

Bluthochdruck bei Kindern<br />

wird oft übersehen<br />

Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen<br />

wird meist zufällig entdeckt. Umso wichtiger<br />

sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.<br />

Rund drei Prozent aller Kinder leiden unter<br />

Bluthochdruck. Nur selten ist eine andere<br />

Krankheit die Ursache. Bluthochdruck bei<br />

Kindern als eigenständige Erkrankung nimmt<br />

bei Kindern und Jugendlichen seit Jahrzehnten<br />

zu. Übergewicht und Bewegungsmangel<br />

verstärken diese Entwicklung, die zu Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall, Nieren- und Gefäßschäden<br />

führen kann.<br />

In seiner aktuellen <strong>Ausgabe</strong> widmet sich<br />

DRUCKPUNKT, das Gesundheitsmagazin der<br />

Deutschen Hochdruckliga, diesem Thema.<br />

Das Magazin kann telefonisch (0 62 21 – 41<br />

17 74) oder per E-Mail (hochdruckliga@<br />

t-online.de) bestellt werden.<br />

1000 Schlafsäcke für Babys<br />

20.000 Euro spendete die Stiftung „Ein Herz<br />

für Kinder“ dem Förderverein der Kinderklinik<br />

am Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum. Dafür<br />

werden 1000 Schlafsäcke gekauft, die den in<br />

der Cottbuser Kinderklinik geborenen Babys<br />

mit nach Hause gegeben werden. Die Aktion<br />

„Schlafsack“ richtet sich gegen die Bedrohung<br />

durch den plötzlichen Kindstod, an dem<br />

im Land Brandenburg jährlich noch etwa<br />

zehn Kinder sterben.<br />

Den ersten Schlafsack überreichten Anfang<br />

Juli Oberärztin Dr. Ulrike Wetzel und Oberarzt<br />

Dr. Günther Schulze.<br />

IKOP-Innovationspreis für<br />

Infektionsprävention<br />

Postoperative Wundinfektionen sind nach wie<br />

vor eine bedeutende Krankheitsursache im<br />

Klinikalltag und nehmen unter den nosokomialen<br />

Infektionen den dritten Platz ein.<br />

Nicht selten ist die Behandlung der Infektion<br />

kostenintensiver als der eigentliche operative<br />

Eingriff, und sie verlängert den Krankenhausaufenthalt<br />

erheblich. Dennoch werden diese<br />

Infektionen häufig nicht erfasst bzw. als nicht<br />

vermeidbar toleriert.<br />

Zur Unterstützung wissenschaftlicher Forschung<br />

auf dem Gebiet der Infektionskontrolle<br />

schreibt der Expertenkreis IKOP (Infektionskontrolle<br />

im OP) erstmalig den „IKOP-Innovationspreis<br />

für angewandte Infektionsprävention“<br />

aus. Er richtet sich an Wissenschaftler, die<br />

auf dem Gebiet der nosokomialen Infektionen<br />

arbeiten und ist mit 5.000 € dotiert. Bewerbungsschluss<br />

ist der 31. Januar 2005.<br />

Einsendungen sind zu richten an: PD Dr. Sebastian<br />

Lemmen, Uniklinikum Aachen, Zentralbereich<br />

für Krankenhaushygiene, Pauwellsstraße<br />

30, 52074 Aachen, T: 0241/<br />

80 89-843, E-Mail: slemmen@ukaachen.de.<br />

MMR und Autismus –<br />

Gerüchte fast unausrottbar<br />

Kaum eine Studie hat so hohe Wellen geschlagen<br />

wie die über die angeblichen Zusammenhänge<br />

von Autismus und Impfung gegen<br />

Masern, Mumps und Röteln (MMR). Für<br />

Impfgegner war dies Wasser auf die Argumenten-Mühlen.<br />

Gebetsmühlenartig wurde<br />

immer wieder auf den angeblichen Zusammenhang<br />

hingewiesen. Die Studie war 1998<br />

in der Zeitschrift „The Lancet“ erschienen. Besonders<br />

in England ließen und lassen verunsicherte<br />

Eltern ihre Kinder nicht mehr impfen.<br />

Und jetzt kommt die Quittung: Kürzlich sind in<br />

Mittelengland mal wieder die Masern ausgebrochen<br />

– mit Komplikationen muss gerechnet<br />

werden.<br />

Mehrere Studien haben mittlerweile sichere<br />

Daten geliefert: Die MMR-Impfung steht nicht<br />

im Zusammenhang mit der Ausprägung von<br />

Autismus bei Kindern. In Lancet wurde den<br />

Autoren die Möglichkeit gegeben, die Daten<br />

richtig zu stellen. Aber einer blieb stur: Der<br />

Leiter der Studie ist abgetaucht. Vermutlich<br />

aus gutem Grund, denn er war unter anderem<br />

auch in einen hochdotierten Auftrag von<br />

Impfgegnern eingebunden.<br />

Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes in<br />

Berlin erhalten nur etwa 80 Prozent aller Kinder<br />

in Deutschland die erste MMR-Impfung.<br />

Die zweite Impfung, die bis zum 23. Lebensmonat<br />

gegeben werden soll, erhält nur ein<br />

Bruchteil der Kinder. Dies ist aber für das Unterbrechen<br />

der Infektionskette notwendig. So<br />

erwiesen sich bei der Schuleingangsuntersuchung<br />

im Jahr 2003 nur 35 Prozent aller<br />

Kinder als zweimal MMR-geimpft.<br />

Deutsche Hospiz Stiftung:<br />

Das Gesundheitssystem<br />

wird kollabieren<br />

Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes beweisen:<br />

„Spätestens in zehn Jahren werden<br />

wir das Fiasko erleben, dass Spitzenmedizin<br />

nur noch für eine kleine Minderheit bezahlbar<br />

ist. Viele alte Menschen werden dagegen unterversorgt<br />

sein, wenn es uns nicht gelingt,<br />

endlich einen grundlegenden Systemwandel<br />

herbeizuführen“, sagte Eugen Brysch, Geschäftsführender<br />

Vorstand der Deutschen<br />

Hospiz Stiftung. Wie das Statistische Bundesamt<br />

mitteilte, fallen schon heute bei den Menschen<br />

über 65 Jahren knapp 43 Prozent der<br />

Krankheitskosten an. Diese Altersgruppe wird<br />

sich bis 2050 verdoppeln. Die medizinische<br />

Versorgung der Menschen ab 85 Jahre kostet<br />

heute pro Kopf 12 430 Euro im Jahr. Das sind<br />

im Durchschnitt zwölfeinhalb Mal höhere<br />

<strong>Ausgabe</strong>n als bei einem unter 15-Jährigen.<br />

„Heute ist die Versorgung teuer und schlecht.<br />

Ein intelligentes System muss gute Versorgung<br />

leisten und Kosten sparen“, sagte Brysch.<br />

„Die jetzigen Reformen stützen das veraltete<br />

System und ändern nichts Grundsätzliches.“<br />

Die Stiftung fordert eine ausreichende Basisversorgung<br />

für alle. „Schon heute fehlt es in<br />

Alten- und Pflegeheimen bei Hunderttausenden<br />

von Menschen an einer Menschenwürde<br />

achtenden Versorgung. Menschenwürde<br />

und Selbstbestimmung sind nur möglich,<br />

wenn die Betroffenen über ein persönliches<br />

Tagesbudget verfügen können.“ Das Modell<br />

der Deutschen Hospiz Stiftung sieht vor,<br />

schwerstkranken Menschen in den letzten<br />

zwölf Lebensmonaten ein persönliches<br />

Tagesbudget von 260 Euro am Tag zu bezahlen.<br />

Damit könnten sie selbst die medizinischen<br />

und pflegerischen Leistungen nachfragen,<br />

die sie brauchen. Im bisherigen<br />

Versorgungssystem kostet die Versorgung<br />

pro Tag 420 Euro, weil Therapien angewandt<br />

werden, die der Patient nicht will oder<br />

weil Leistungen doppelt erbracht werden.<br />

Zudem ist eine Vernetzung der Leistungen<br />

von Altenheim, Krankenhaus und ambulanter<br />

Versorgung notwendig.<br />

258 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Leserbriefe<br />

Neue Weiterbildungsordnung<br />

Adé Facharzt für<br />

Allgemeinmedizin!?<br />

Nach großem Hoffen, dass sich Brandenburg<br />

mit der Novellierung der Weiterbildungsordnung<br />

nicht überstürzen würde, las ich im<br />

Brandenburgischen Ärzteblatt im April <strong>2004</strong>,<br />

dass diese am 13. 03. 04 im Rahmen der 15.<br />

Kammerversammlung bereits verabschiedet<br />

wurde.<br />

Vorangegangen war die Verabschiedung in<br />

Berlin bereits am 18. 02. 04, woraufhin das<br />

Blatt „Berliner Ärzte“ (4/04) von der<br />

„großzügigen“ Berliner Regelung berichtete,<br />

dass Berliner Praktische Ärzte, Fachärzte für<br />

Inneres und Fachärzte für Allgemeinmedizin<br />

die Anerkennung der neuen Berufsbezeichnung<br />

„Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin“<br />

beantragen können, wenn sie mindestens<br />

5 Jahre Tätigkeit in hausärztlicher Praxis<br />

nachweisen können, innerhalb von 7 Jahren<br />

den Antrag stellen und eine erneute Facharztprüfung<br />

absolvieren.<br />

Um so mehr war ich überrascht, dass Brandenburg<br />

in seiner 15. Kammerversammlung<br />

mit seiner Fristsetzung von lediglich 3 Jahren<br />

Zeit für die Umschreibung Hürden für viele<br />

Kollegen schafft. Mich macht die Brandenburger<br />

Beschlussfassung betroffen. Hat keiner<br />

der abstimmenden Kollegen daran gedacht,<br />

dass durch die Antragsfrist von 3 Jahren viele<br />

neue allgemeinmedizinische Kolleginnen und<br />

Kollegen von der Möglichkeit eines Umbenennungsantrages<br />

ausgeschlossen werden?<br />

Dies betrifft ausgerechnet diejenigen, die<br />

nach langer Facharztausbildung im Rahmen<br />

der bisherigen 5-jährigen WBO schwierigste<br />

und härteste Ausbildungsinhalte absolviert<br />

haben und somit eigentlich (wie doch bildungspolitisch<br />

angestrebt) jene, die den bisherigen<br />

und auch zukünftigen Ausbildungsforderungen<br />

am nächsten sind (im Gegensatz<br />

zu den Absolventen nach der 3- bzw. 4-jährigen<br />

Weiterbildungsordnung). Viele werden<br />

als Fachärzte für „Nur“-Allgemeinmedizin<br />

später immer erkennbar bleiben und könnten<br />

deshalb Diskriminierung durch Kassen und<br />

andere Institutionen unterliegen, da sie die<br />

Umbenennungskriterien in ihrer jeweiligen<br />

Ärztekammer nicht erfüllen können und somit<br />

vielleicht als Hausärzte 2. Klasse angesehen<br />

werden.<br />

Wenn man eine WBO dahingehend ändert,<br />

eine neue Facharztbezeichnung einzuführen,<br />

dann sollte man sie auch derart ändern, dass<br />

bei dieser „Umschreibaktion“ ausnahmsweise<br />

keine Prüfung oder Frist mehr gefordert wird.<br />

(In den 90er Jahren bekamen in der ÄK Berlin<br />

Praktische Ärzte die Möglichkeit auf Zuerkennung<br />

des „FA f. Allgemeinmedizin“ ohne<br />

zusätzliche Prüfung. S. WBO 1995 §27<br />

Abs. 2 u. 3).<br />

Ich persönlich habe im Dezember 2002 die<br />

Facharztprüfung für Allgemeinmedizin bestanden,<br />

arbeite seit Februar 2003 als FA f.<br />

Allg.-Med. in einer 311er Einrichtung und<br />

werde erst in 4 Jahren (im März 20<strong>08</strong>) dann<br />

5 Jahre hausärztlich tätig gewesen sein. Nur<br />

leider komme ich (wie viele andere Kollegen)<br />

trotz meiner „5-Jahre-Facharztausbildung<br />

Allgemeinmedizin“ haarscharf dann nicht<br />

mehr in den Genuss, die neue Facharztbezeichnung<br />

zu beantragen, da die 3-Jahres-<br />

Frist überschritten ist. Das empfinde ich als ungerecht.<br />

Nun aber weiß ich nicht mehr,<br />

worüber ich mich mehr ärgern soll: darüber,<br />

dass uns Allgemeinärzten nochmals eine existentiell<br />

herausfordernde Prüfung abverlangt<br />

wird, oder darüber, dass ich als frischer „5<br />

Jahre WBO-optimierter Nachwuchs-Allgemeinarzt“<br />

in meiner zuständigen Ärztekammer<br />

wegen zu kurzer Fristsetzung nicht mehr<br />

die Umschreibungskriterien werde erfüllen<br />

können.<br />

Was ist mein geförderter Facharzttitel eigentlich<br />

zukünftig noch wert?<br />

Dr. med. Matthias Redsch<br />

14612 Falkensee<br />

Jungen Fachärzten dürfen keine<br />

Nachteile erwachsen<br />

Antwort von Dr. Dietmar Grätsch, Kammerdelegierter<br />

und Mitglied des Weiterbildungsausschusses:<br />

Zur Frage „Praktischer Arzt“: In der Landesärztekammer<br />

Brandenburg haben wir<br />

in der neuen Weiterbildungsordnung beim<br />

Übergang zum Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin<br />

keine Regelung für Praktische<br />

Ärzte getroffen. Der Grund: In den 90er Jahren<br />

hatten wir allen Praktischen Ärzten die<br />

Möglichkeit eingeräumt, den Titel „Facharzt<br />

für Allgemeinmedizin“ ohne Prüfung zu erlangen.<br />

Einige – die Zahl ist allerdings gering<br />

– haben diese Möglichkeit nicht genutzt. Es<br />

sind ihnen daraus jedoch keine Nachteile hinsichtlich<br />

ihrer weiteren ärztlichen Tätigkeit<br />

entstanden.<br />

Zur Frage „Prüfungen“: Prüfungen – ja oder<br />

nein, diese Frage war auch in der von Ihnen<br />

angesprochenen Kammerversammlung im<br />

März umstritten. Die vorliegende Regelung für<br />

den Übergang ist ein Kompromiss. Es wird<br />

formal eine Prüfung sein, praktisch ein Prüfungsgespräch.<br />

Der Weiterbildungsausschuss<br />

unserer Landesärztekammer empfiehlt Gruppenprüfungsgespräche.<br />

Zur Frage „Übergangsfrist“: Ihren Einwand<br />

hinsichtlich der Übergangsfrist von nur drei<br />

Jahren und den Verweis auf Berlin – sieben<br />

Jahre Übergangsfrist – halten wir für berechtigt.<br />

Die Rechtsabteilung der Landesärztekammer<br />

wird überprüfen, ob und wie eine entsprechende<br />

Änderung herbeigeführt werden<br />

kann und dies dem Weiterbildungsausschuss<br />

bzw. den Kammerdelegierten vorlegen.<br />

Uns schweben zwei Möglichkeiten vor: Entweder<br />

eine Antragsstellung innerhalb der jetzigen<br />

Übergangsfrist von drei Jahren mit einer<br />

anschließenden Prüfung erst nach Ablauf<br />

der fünfjährigen hausärztlichen Tätigkeit oder<br />

aber eine Änderung auf eine siebenjährige<br />

Übergangsfrist.<br />

Keinesfalls, das ist unsere einheitliche Auffassung<br />

im Weiterbildungsausschuss, dürfen<br />

junge Facharztkollegen durch die Regelung<br />

der neuen Weiterbildungsordnung benachteiligt<br />

werden.<br />

Leserbrief<br />

Auf wessen Kosten?<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Der EU-Beitritt der Zehn Länder ist<br />

eine große Bereicherung für Eorupa.<br />

In Zahlreichen Gespräche mit den<br />

Kollegen wurde die<br />

Sprachkenntnisse der Kollegen aus<br />

Ost eorupäischen Ländern als<br />

Hindernis dargestellt. Ich stimmte<br />

auch zu. Aber liebe Kollegen , Ich<br />

kam mit Kaum Deutschkenntinise<br />

und teils fungierte als Leitender<br />

Oberarzt und nun stelle ich<br />

Sozialmedizinischen Gutachten. Wir<br />

Mediziner solle aufhören auf Kosten<br />

der Minderheit uns an<br />

sicherenStühlender öffentlichen<br />

Dienst anzulehnen! Gib Eorupa eine<br />

Chance Onkeldoc kann ich nur<br />

komentieren!<br />

Dr.med. .....<br />

Facharzt für Allgemeinmedizin/<br />

Sozialmedizin<br />

...<br />

Ich bitte um Veröffentlichung<br />

meines Schreiben in dem Spalt der<br />

leserbriefe.<br />

Mit freundlichen Kollegialen Grüßen.<br />

Dieser Gesprchäche insbesondern<br />

im landbrandenburg bewegte mich<br />

unteranderm bald einen Kammerwechsel<br />

anzustreben.<br />

Kopie an Deutschen Ärzteblatt<br />

(Anmerkung: Name und Anschrift des Verfassers<br />

liegen der Redaktion vor. Die Überschrift ist von<br />

der Redaktion.)<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

259


Rezensiert<br />

Wenn das Herz ausrastet<br />

Herzrasen kann eine natürliche Reaktion zum<br />

Beispiel auf Schreck oder Freude sein, aber<br />

auch krankhaft. Krankhaftes Herzrasen zeige<br />

sich in der Regel anfallsartig, d. h. es beginne<br />

meist unvermittelt, wie auf „Tastendruck“, und<br />

ende auch genauso plötzlich. Betroffene spürten<br />

dieses Ende genau und könnten seinen<br />

Zeitpunkt angeben. Ein ganz allmählicher<br />

Ausklang spreche jedoch meist gegen eine<br />

krankhafte Ursache. So Professor Dr. med.<br />

Matthias Manz, Koblenz, in dem jetzt neu<br />

aufgelegten „Ärztlichen Ratgeber Herzrhythmusstörungen“<br />

(234 S., 170 Abb., 17,80 €).<br />

Empfohlen von der Deutschen Herzstiftung.<br />

Bezug über Apotheken oder Wort & Bild<br />

Verlag (zzgl. Versandkosten), Tel. <strong>08</strong>9-744<br />

33 -270.<br />

Kramme, Rüdiger:<br />

Wörterbuch Technische Medizin<br />

Springer Verlag<br />

Heidelberg <strong>2004</strong>,<br />

645 S., 61 Abb.,<br />

34,95 €, ISBN<br />

3-540-20413-X.<br />

Medizintechnik ist ein multidisziplinäres Fachgebiet,<br />

in dem Wissen aus der Medizin, der<br />

Ingenieurwissenschaften und der Naturwissenschaften<br />

ineinander fließt. Außerdem ist<br />

sie, parallel zur Entwicklung des Gesundheitssektors,<br />

ein attraktiver wirtschaftlicher Wachstumsmarkt.<br />

Für Ärzte und Medizinstudenten dürfte es<br />

heutzutage sicher schwierig sein, in der Medizintechnik<br />

nur halbwegs auf dem Laufenden<br />

zu bleiben. In diesem Bemühen könnte ihnen<br />

das „Wörterbuch Technische Medizin“ eine<br />

wertvolle, mitunter sogar unentbehrliche Hilfe<br />

sein. Hilfe zur Orientierung, Hilfe zum Verständnis.<br />

Ein gutes Nachschlagewerk ist dieses Wörterbuch,<br />

das seinen Platz an vielen Schreibtischen<br />

und in vielen Büros von medizinischem<br />

Fachpersonal finden sollte und sicher auch<br />

finden wird, weil es eine Wörterbuchlücke<br />

schließt.<br />

Als kleine Fundgrube erweist sich im Anhang<br />

ein 25-seitiger historischer Abriss medizintechnischer<br />

Errungenschaften und Meilensteine,<br />

auch wenn manche der darin genannten<br />

Verfahren (z. B. Perkussion, Zystoskopie) oder<br />

Geräte (z. B. starre Lorgnette, Stethoskop,<br />

Cystoskop) leider im Wörterbuch davor gar<br />

keinen Platz mehr gefunden haben.<br />

Nicht nur für Mediziner und Medizintechniker,<br />

auch für Wissenschafts- und Medizin-<br />

Journalisten bleibt das Buch dennoch unbestritten<br />

äußerst lehr- und hilfreich. (hak)<br />

Mike und Bettina Jetter:<br />

Cancer Code<br />

Wie aus dem Kampf<br />

gegen Leukämie eine<br />

bahnbrechende Software<br />

entstand.<br />

Copyright Mike und<br />

Bettina Jetter 2003,<br />

221 S., 17,95 €,<br />

ISBN<br />

0-9745598-1-4.<br />

(Ein Anteil des Verkaufspreises des Buches wird an den<br />

Leukämiehilfe München e.V. gespendet.)<br />

Eine spannend geschriebene wahre Geschichte.<br />

Der Münchner Michael („Mike) Jetter<br />

erkrankt 1990 an Leukämie. Er resigniert<br />

nicht, sondern beginnt einen bewundernswerten<br />

Überlebenskampf, den er schließlich –<br />

nach wiederholten Rückschlägen und trotz<br />

mehrerer Knochenmarkspenden seines Bruders<br />

– zu verlieren scheint. Doch auch da verfällt<br />

Jetter nicht in Resignation, sondern bündelt<br />

all seine (letzte?) Kraft in den Versuch, der<br />

Menschheit noch etwas zu hinterlassen: in die<br />

Entwicklung einer Software.<br />

Das Buch, geschrieben aus der Sicht des Betroffenen<br />

und seiner mitleidenden Frau Bettina,<br />

steckt voller emotionaler Kraft und sollte<br />

anderen von ähnlichen Schicksalsschlägen<br />

Betroffenen Mut machen. Nur wer sich aufgibt<br />

hat verloren.<br />

Mediziner werden das Buch aus einem anderen<br />

Blickwinkel mit Interesse lesen, spiegelt es<br />

doch die sich schnell verbessernden Möglichkeiten<br />

der Leukämiebehandlung in den<br />

zurückliegenden zehn, zwölf Jahren wider.<br />

Immer da, wo es in diesem Buch um menschliche<br />

Gefühle wie Angst, Verzweiflung, Trauer,<br />

Hoffnung, Zuversicht, Misstrauen, Mut<br />

oder Geduld geht, liest es sich flüssig.<br />

Immer da, wo es um Softwareentwicklung und<br />

ihre technischen Details geht, wird es etwas<br />

spröder. Da müsste man schon Fachmann<br />

sein. Aber den wirtschaftlichen Erfolg gönnt<br />

man dem Ehepaar allemal. Auch ihr intensives<br />

(Er-)Leben. Mögen sich beide diese<br />

Fähigkeit noch lange erhalten!<br />

Hans-Albrecht Kühne<br />

Starke Startausgabe mit<br />

Tiefgang: „leib & leben“<br />

„Blicke in den Körper“ heißt das Schwerpunktthema<br />

der Zeitschrift „leib & leben“, die mit dieser<br />

Juli/August-<strong>Ausgabe</strong> eine bemerkenswert<br />

gute Nummer 1 an den Start gebracht hat.<br />

85.000 Exemplare beträgt die Auflage der im<br />

Friedrich Berlin Verlag herausgegebenen und<br />

anspruchsvoll gestalteten Publikumszeitschrift,<br />

die sechsmal pro Jahr mit 120 Seiten zum Preis<br />

von 10 Euro erscheinen soll. Geplant ist jährlich<br />

auch ein Spezial für 15 Euro.<br />

Mit „Blicke in den Körper“ dürfte das Magazin,<br />

das im Untertitel die Bezeichnungen „Alltag,<br />

Gesundheit, Medizin“ trägt, Aufmerksamkeit<br />

erregen. Der Beitrag „7 Blicke auf die<br />

Leber“ beleuchtet in sehr übersichtlicher Form<br />

Einsatzgebiete, Prinzip, Geschichte, Risiken<br />

und Nebenwirkungen sowie die Zukunft bildgebender<br />

Verfahren: der klassischen Röntgenuntersuchung,<br />

der Computertomographie, der<br />

Magnetresonanztomographie, des Ultraschalls,<br />

nuklearmedizinischer Verfahren, der<br />

Angiographie und schließlich des „Körpers<br />

auf dem Live-Bildschirm“ in der Endoskopie.<br />

Dem Anspruch der Herausgeber, in ihrer Zeitschrift<br />

„Raum für kontroverse Positionen, für<br />

grenz- und kulturübergreifende Betrachtungen“<br />

zu geben, wird die Nummer 1 gerecht.<br />

Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer sagt in einem Interview<br />

zur „Zukunft der Bilder“: „Wir vergessen,<br />

dass ein Mensch nicht nur aus Knochen<br />

und Gewebe besteht, sondern eine Einheit aus<br />

Körper, Seele und Geist bildet. Auch verlieren<br />

wir den Blick für die persönliche Situation des<br />

Menschen, seinen emotionalen und sozialen<br />

Kontext. Wir sehen ihn eher als statistisches<br />

Mittelmaß denn als Individuum“. Und Dr. Hans<br />

Zemke ergänzt: „Zu glauben, die Gesundheit<br />

eines Menschen sei an Laborparametern oder<br />

Bildern ablesbar, ist eines der fatalen Missverständnisse<br />

der Schulmedizin. Man hält prinzipiell<br />

nur das für krank, was sich als Abweichung<br />

von einer fiktiven Normalität mit einem<br />

bildgebenden Verfahren oder Laborparametern<br />

darstellen lässt.“<br />

Grönemeyer warnt, die Gesellschaft dürfe<br />

Technik nicht über alles stellen und in alle Welt<br />

exportieren. Dadurch komme es zu einer „Verarmung<br />

der globaler Kultur der Heilverfahren“,<br />

zu einer „McDonaldisierung“ der Medizin...<br />

Oliver Sacks, New Yorker Neurologe und<br />

Buchautor, zeigt in „Was Blinde sehen“ die unterschiedlichsten<br />

„Sichten“ von Menschen<br />

ohne Augenlicht auf unsere Welt. Nicht nur<br />

dieser Beitrag ist fesselnd geschrieben.<br />

Mitherausgeberin Dr. Inge Schwenger: „Wir<br />

bieten eine durchdachte Komposition aus verständlichem<br />

Medizin-Journalismus, kultureller<br />

Ergänzung, historischer Vertiefung und Aufklärung.“<br />

Dem kann nicht widersprochen<br />

werden.<br />

Hans-Albrecht Kühne<br />

260 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Personalia<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag im August<br />

94 Jahre<br />

SR Dr.med. Friedrich Rolle<br />

Fürstenwalde<br />

92 Jahre<br />

SR Dr.med. Arno Czygan, Potsdam<br />

89 Jahre<br />

SR Dr.med. Hans Weyer, Drebkau<br />

87 Jahre<br />

OMR Dr.med. Heinrich Hendrix<br />

Schöneiche<br />

85 Jahre<br />

SR Klaus-Peter Stegemann<br />

Friedrichsthal<br />

84 Jahre<br />

OMR Dr.med.<br />

Hans-Joachim Kuhlmey, Neuruppin<br />

81 Jahre<br />

OMR Dr.med.<br />

Hans-Lienhard Karnstädt, Nauen<br />

80 Jahre<br />

Dr.med.habil.<br />

Ursula Swillus-Schiller, Prieros<br />

79 Jahre<br />

Dr.med. Gerlinde Bertram<br />

Templin<br />

Dr.med. Hartwig Müller<br />

Blumberg/Elisenau<br />

78 Jahre<br />

Mariesilvia Richter, Zeuthen<br />

77 Jahre<br />

MR Dr.med. Annedore Fengler<br />

Potsdam<br />

76 Jahre<br />

dr./Ungarn Ilona Berk, Schildow<br />

75 Jahre<br />

OMR Dr.med. Günter Kinnigkeit<br />

Strausberg<br />

Herbert Pilz, Mahlow<br />

Dr.med. Radu Vlad, Rathenow<br />

70 Jahre<br />

Annerose Behrendt, Brandenburg<br />

MR Dr.med. Armin Dittberner<br />

Wittenberge<br />

SR Elsbeth Geyer, Cottbus<br />

Dr.med. Hertha Hennig<br />

Panketal<br />

Dr.med. Eberhard Jaeckel<br />

Spitzmühle<br />

Dr.med. Marlinde Mißlitz<br />

Biesenthal<br />

Dr.med. Margot Püschel<br />

Fürstenwalde<br />

SR Dr.med. Ursula Rehwagen<br />

Cottbus<br />

MR Dr.med. Manfred Winkler<br />

Schwarzheide<br />

MR Dr.med. Ingeburg Woit<br />

Eisenhüttenstadt<br />

65 Jahre<br />

OMR Dr.med.<br />

Wolfgang Bachmann, Bestensee<br />

MR Dr.med. Wolfgang Buch<br />

Zepernick<br />

MR Dr.med. Angela Büchner<br />

Perleberg<br />

Dr.med. Eduard Chesin<br />

Eisenhüttenstadt<br />

Dr.med. Margitta Fichler, Schönow<br />

Dr.med. Rosmarie Gentz, Bernau<br />

Dr.med. Dietrich Goltzsche<br />

Neuzelle<br />

Jutta Kayser, Beelitz<br />

Dr.med. Anne-Rose Kohly<br />

Neuenhagen<br />

MR Dr.med. Rolf Lange, Zühlsdorf<br />

MR Dr.med. Dieter Lange<br />

Klein-Köris<br />

MR Klaus Lochmann, Crussow<br />

Dr.med. Ludwig Loos<br />

Eisenhüttenstadt<br />

Dr.med. Rita Manger<br />

Frankfurt (Oder)<br />

MR Dr.med. Thomas Rätz, Potsdam<br />

Dr.med. Karin Rohde, Mahlow<br />

Dr.med. Lothar Schmeißer, Meuro<br />

SR Dr.med. Ingrid Schöllner<br />

Falkenberg<br />

MR Dr.med. Ute Völker, Schwedt<br />

Dr.med. Christa Winkler, Falkensee<br />

60 Jahre<br />

Dr.med. Wolfgang Engmann<br />

Templin<br />

MR Dr.med. Bernd Findeis, Lobetal<br />

MR Dipl.-Med.<br />

Bernd Hammermüller<br />

Bad Liebenwerda<br />

Lutz Hornig, Spremberg<br />

Dr.med. Helge Janßen<br />

Seddin- OT Seddiner See<br />

Dr.med. Albrecht Krebbel<br />

Beeskow<br />

Dr.med. Wolf-Dieter Pusinelli<br />

Cottbus<br />

Dipl.-Med. Barbara Schick<br />

Potsdam<br />

Dr.med. Wolfgang Schick, Potsdam<br />

Dr.med. Erhard Wicht<br />

Brandenburg<br />

Wir bitten unsere Leser,<br />

die nicht mit der Veröffentlichung<br />

einverstanden sind,<br />

um rechtzeitige Mitteilung<br />

(schriftlich oder telefonisch unter<br />

0355/7 80 10 18 oder E-Mail:<br />

angelika.winzer@laekb.de.)<br />

Die LÄKB betrauert den Tod der Kolleginnen und Kollegen<br />

Martina Ebert<br />

Potsdam<br />

geboren: 21.06.1976<br />

verstorben: 01.10.2003<br />

MR Klaus Gruner<br />

Eisenhüttenstadt<br />

geboren: 22.05.1930<br />

verstorben: 13.10.2003<br />

SR Dr. med. Elisabeth Clausen<br />

Eichwalde<br />

geboren: 19.06.1909<br />

verstorben: 29.10.2003<br />

MR Dr. med. Ekkehard Schäfer<br />

Eisenhüttenstadt<br />

geboren: 06.<strong>08</strong>.1921<br />

verstorben: 19.11.2003<br />

Anton Twomey<br />

Brandenburg<br />

geboren: 23.04.1951<br />

verstorben: 21.12.2003<br />

SR Dr. med. Ulrich Mietz<br />

Nuthetal<br />

geboren: 31.10.1936<br />

verstorben: 02.02.<strong>2004</strong><br />

Klaus-Dieter Abel<br />

Dahme<br />

geboren: 24.04.1941<br />

verstorben: 02.02.<strong>2004</strong><br />

MR Dr. med. Wolfgang Zimmer<br />

Frankfurt (Oder)<br />

geboren: 23.06.1940<br />

verstorben: 12.02.<strong>2004</strong><br />

OMR Dr. med. Arno Hanusch<br />

Finsterwalde<br />

geboren: 14.09.1920<br />

verstorben: 16.02.<strong>2004</strong><br />

Dr. med. Lothar Scheller<br />

Rathenow<br />

geboren: 30.05.1954<br />

verstorben: 19.02.<strong>2004</strong><br />

Dr. med. Gustava Schnauder<br />

Kleinmachnow<br />

geboren: 19.10.1924<br />

verstorben: 01.03.<strong>2004</strong><br />

Dr. med. Rudolf Wuttke<br />

Guben<br />

geboren: 01.03.1939<br />

verstorben: 10.03.<strong>2004</strong><br />

SR Dr. med. Joachim Kluge<br />

Neuruppin<br />

geboren: 03.11.1916<br />

verstorben: 13.03.<strong>2004</strong><br />

Dipl.-Med. Uta Ruckdäschel<br />

Hennigsdorf<br />

geboren: 05.12.1955<br />

verstorben: 14.03.<strong>2004</strong><br />

OMR Dr. sc. med. Rolf Sommer<br />

Wildpark West<br />

geboren: 10.03.1934<br />

verstorben: 20.03.<strong>2004</strong><br />

MR Dr. med. Hanna Kobosil<br />

Rangsdorf<br />

geboren: 03.05.1935<br />

verstorben: 03.04.<strong>2004</strong><br />

Ursula Wergin<br />

Bantikow<br />

geboren: 15.05.1938<br />

verstorben 26.04.<strong>2004</strong><br />

Dipl.-Med. Gabriele Balke<br />

Caputh<br />

geboren: 07.11.1948<br />

verstorben: 06.05.<strong>2004</strong><br />

Dr. med. Hans Weisse<br />

Dennewitz<br />

geboren: 27.06.1924<br />

verstorben: 13.05.<strong>2004</strong><br />

MR Dr. med. Eckhard Peper<br />

Strausberg<br />

geboren: 28.07.1943<br />

verstorben: 17.05.<strong>2004</strong><br />

Dipl.-Med. Peter-Frank<br />

Schulenberg, Herzberg<br />

geboren: 28.01.1941<br />

verstorben: 27.05.<strong>2004</strong><br />

Dipl.-Med. Karl-Heinz Klenke<br />

Falkenberg<br />

geboren: 15.12.1948<br />

verstorben: 30.05.<strong>2004</strong><br />

Dr. med. Annemarie Selle<br />

Forst<br />

geboren: 23.09.1953<br />

verstorben: 31.05.<strong>2004</strong><br />

Dr. med. Silvia-Christiane Urchs<br />

Zeuthen<br />

geboren: 02.01.1957<br />

verstorben: 03.06.<strong>2004</strong><br />

Dr. med. Bernd Roßner<br />

Treuenbrietzen<br />

geboren: 22.06.1941<br />

verstorben: 14.06.<strong>2004</strong><br />

Dr. med. Wolfgang Wunder<br />

Trebatsch<br />

geboren: 03.03.1925<br />

verstorben: 19.06.<strong>2004</strong><br />

Helga Eichler<br />

Nuthetal<br />

geboren: 01.01.1944<br />

verstorben: 21.06.<strong>2004</strong><br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

261


Tagungen und Kongresse<br />

Land<br />

Brandenburg<br />

und Berlin<br />

Kurse Psychosomatik<br />

Beginn 14. Aug. <strong>2004</strong> in Berlin<br />

Auskunft: Berliner Institut für<br />

Psychotherapie und Psychoanalyse,<br />

Münchener Straße 24,<br />

10779 Berlin<br />

Telefon: (030) 21 47 46 78<br />

Fax: (030) 21 47 46 79<br />

1. Eberswalder<br />

Schlaganfallsymposium<br />

18. Aug. <strong>2004</strong>,<br />

15.00 bis 19.30 Uhr<br />

Ort: Aula der Fachhochschule<br />

Eberswalde<br />

Leitung und Auskunft: Dr. med.<br />

Bästlein, Landesklinik Eberswalde,<br />

Postfach 100545, 16205 Eberswalde,<br />

Telefon: (03334) 5 34 25<br />

Fax: (03334) 5 34 28<br />

Lungenembolie<br />

18. Aug. <strong>2004</strong>, 18.00 Uhr<br />

Ort: Hotel Barnimer Hof,<br />

Basdorf<br />

Auskunft: Dr. Butter, Evangelisch-<br />

Freikirchliches Krankenhaus<br />

und Herzzentrum, Ladeburger<br />

Straße 17, 16321 Bernau<br />

Telefon: (03338) 69 40<br />

Fax: (03338) 69 44 44<br />

3. Landeskonferenz Brandenburg<br />

gegen Darmkrebs<br />

28. Aug. <strong>2004</strong>,<br />

9.00 bis 13.15 Uhr<br />

Ort: Kongresshotel am<br />

Templiner See, Potsdam<br />

Auskunft: Tumorzentrum<br />

Land Brandenburg e.V., PD Dr.<br />

D. Nürnberg, Ruppiner Kliniken,<br />

Fehrbelliner Straße 38,<br />

16816 Neuruppin<br />

Telefon: (03391) 39 32 10<br />

Fax: (03391) 39 32 02<br />

E-Mail: osp@ruppiner-kliniken.de<br />

2. Geriatrietag Brandenburg<br />

„Qualitätsmanagement der<br />

Geriatrie in Brandenburg“<br />

30. Aug. <strong>2004</strong><br />

Ort: Kongresshotel am<br />

Templiner See in Potsdam<br />

Auskunft: Dr. med. Neubart,<br />

Frau Scherzer, Evangelisches<br />

Krankenhaus Gottesfriede, Schleusenstraße<br />

50, 15569 Woltersdorf<br />

Telefon: (03362) 77 92 00<br />

Kurs zur Aktualisierung<br />

der Fachkunde nach<br />

Strahlenschutzverordnung<br />

31. Aug. <strong>2004</strong><br />

15. Nov. <strong>2004</strong><br />

6. Dez. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 120 €<br />

Kurs zur Aktualisierung<br />

der Fachkunde nach<br />

Röntgenverordnung<br />

1. Sept. <strong>2004</strong><br />

16. Nov. <strong>2004</strong><br />

7. Dez. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 120 €<br />

Grundkurs im Strahlenschutz<br />

16. bis 18. Aug. <strong>2004</strong><br />

6. bis 8. Sept. <strong>2004</strong><br />

11. bis 13. Okt. <strong>2004</strong><br />

22. bis 24. Nov. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 250 €<br />

Spezialkurs im Strahlenschutz<br />

18. bis 20. Aug. <strong>2004</strong><br />

13. bis 15. Okt. <strong>2004</strong><br />

24. bis 26. Nov. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 250 €<br />

Einführungskurs zur<br />

Unterweisung nach<br />

Röntgenverordnung<br />

23. Aug. <strong>2004</strong><br />

24. Sept. <strong>2004</strong><br />

18. Okt. <strong>2004</strong><br />

18. Nov. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 50 €<br />

Ort und Auskunft: Landesanstalt<br />

für Personendosimetrie und Strahlenschutzausbildung,<br />

Innovationspark<br />

Wuhlheide, Köpenicker<br />

Str. 325, Haus 41, 12555 Berlin<br />

Telefon: (030) 65 76 31 01<br />

Internet: www.LPS-Berlin.de<br />

13. Sommertagung der Berliner<br />

Chirurgischen Gesellschaft<br />

3./4. Sept. <strong>2004</strong><br />

Ort: Potsdam<br />

8. Brandenburger Gefäßchirurgisches<br />

Symposium<br />

23. Okt. <strong>2004</strong><br />

Parkhotel Seehof Brielow<br />

Teilnehmergebühren: auf Anfrage<br />

Leitung: Dr. Bamberg<br />

Auskunft: Frau Sponholz,<br />

Telefon (0160) 8 45 95 02,<br />

Fax: (06127) 70 33 11<br />

Qualitätsmanagement im<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

4. Sept. <strong>2004</strong> in Berlin<br />

Teilnehmergebühr:<br />

250 € zzgl. MwSt.<br />

Auskunft: Heide-Marie Pianka,<br />

AkademiQ, Postfach 20<strong>08</strong>27,<br />

13518 Berlin<br />

Telefon: (030) 33 22 42 31 14<br />

Fax: (030) 33 22 42 31 15<br />

Katathym-Imaginative<br />

Psychotherapie<br />

4./5. Sept. <strong>2004</strong><br />

27./28. Nov. <strong>2004</strong><br />

15./16. Jan. 2005<br />

Teilnehmergebühr: je 240 €<br />

Feldenkrais-Workshop<br />

2./3. Okt. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 240 €<br />

Ort und Auskunft:<br />

MR Dr. med. W. Loesch,<br />

Institut für Psychosomatik und<br />

Psychotherapie, Großbeerenstraße<br />

139, 14482 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 7 48 72 <strong>08</strong><br />

Fax: (0331) 7 48 72 09<br />

Hypnose I<br />

4./5. Sept. <strong>2004</strong><br />

Autogenes Training I<br />

18./19. Sept. <strong>2004</strong><br />

Ort: Berlin<br />

Teilnehmergebühr: je 245 €<br />

Auskunft: Dr. S. Schmidt,<br />

Cranachstraße 8, 12157 Berlin<br />

Telefon: (030) 8 55 24 00<br />

Psychosomatik und Sporttherapie<br />

bei der Betreuung von ambulanten<br />

Herzgruppen (Teil 2)<br />

4. und 5. Sept. <strong>2004</strong> in Berlin<br />

Teilnehmergebühr: 120 €<br />

6. Sportmedizinisches<br />

Wochenendseminar Wassersport<br />

10. bis 12. Sept. <strong>2004</strong><br />

in Warnemünde<br />

Teilnehmergebühr: 165 - 180 €<br />

Arzt im Fitness- und<br />

Gesundheitsstudio (Teil 1)<br />

8. bis 10. Okt. <strong>2004</strong> in Berlin<br />

Teilnehmergebühr: 350 €<br />

Von der klassischen Massage zur<br />

Sportmassage<br />

15./16. Okt. <strong>2004</strong> in Berlin<br />

Teilnehmergebühr: 85 - 95 €<br />

17. Sportmedizinischer<br />

Herbstkurs<br />

25. bis 29. Okt. <strong>2004</strong> in Berlin<br />

Teilnehmergebühr: 160 - 175 €<br />

Auskunft: Berliner Sportärztebund,<br />

Forckenbeckstraße 21, 14199<br />

Berlin, Telefon: (030) 8 23 20 56<br />

Fax: (030) 8 23 88 70<br />

E-Mail:<br />

sportaerztebund@sport-berlin.de<br />

DEGUM-Grundkurs<br />

Allgemeine Sonographie für<br />

Abdomen und Schilddrüse<br />

7. bis 10. Sept. <strong>2004</strong><br />

in Neuruppin<br />

Teilnehmergebühr: 320 €<br />

Leitung: PD Dr. med. Nürnberg<br />

Auskunft: Ruppiner Kliniken,<br />

Sekretariat Medizinische Klinik,<br />

Fehrbelliner Straße 38,<br />

16816 Neuruppin<br />

Telefon: 803391) 39 32 10<br />

2. Bernauer Epilepsie-Seminar<br />

8. Sept. <strong>2004</strong>,<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Leitung: Dr. med. Straub<br />

Auskunft: Epilepsieklinik Tabor,<br />

Ladeburger Straße 15,<br />

16321 Bernau<br />

Telefon: (03338) 75 23 50<br />

Fax: (03338) 75 23 52<br />

E-Mail: chefarzt@epi-tabor.de<br />

Internet: www.epi-tabor.de<br />

Versorgungskonzepte kardiovaskulärer<br />

Erkrankungen<br />

11. Sept. <strong>2004</strong>, 9.30 bis 15.15<br />

Uhr, Ort: Klinik am See Rüdersdorf<br />

Leitung: Prof. Dr. Völler<br />

Auskunft: Sekretariat Klinik<br />

am See, S. Bartel, Seebad 84,<br />

15562 Rüdersdorf<br />

Telefon: (033638) 7 86 23<br />

Fax: (033638) 7 86 24<br />

Psychosomatikkurs<br />

(EBM-Nr.850/851+<br />

EMB 2000 plus)<br />

(Intensivkursus für KV-Zulassung)<br />

Beginn 11. Sept. <strong>2004</strong> in Berlin<br />

Auskunft: Dr. med. habil. H. Eichhorn,<br />

Telefon: (033841) 3 01 72<br />

Fax: (033841) 3 01 73<br />

35. Berliner Lebertag<br />

„Chronische Virushepatitis<br />

und virale Zirrhose“<br />

17./18. Sept. <strong>2004</strong> in Berlin<br />

Auskunft: Charité Campus<br />

Virchow-Klinikum, Sekretariat<br />

Prof. Dr. Hopf, Frau Niederhausen,<br />

Augustenburger Platz 1,<br />

13353 Berlin, Telefon: (030)<br />

4 50 55 30 72, Fax: (030)<br />

4 50 55 39 03, E-Mail:<br />

sonja.niederhausen@charite.de<br />

13. Brandenburger Urologentag<br />

17./18. Sept. <strong>2004</strong> in Cottbus<br />

(Radisson SAS)<br />

Schwerpunkte: Uro-Onkologie,<br />

urologische Berufspolitik<br />

Telefon: (0355) 46-2106<br />

E-Mail: Urologie@ctk.de<br />

Aktuelles in der Therapie<br />

der Schilddrüse<br />

18. Sept. <strong>2004</strong>, 9.30 bis 13.30<br />

Uhr, Ort: Konferenzraum Klinikum<br />

Ernst von Bergmann Potsdam<br />

Leitung und Auskunft:<br />

Prof. Kemmer, Klinikum Ernst von<br />

Bergmann, Charlottenstraße 72,<br />

14467 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 2 41 63 01<br />

Fax: (0331) 2 41 63 00<br />

Parkinson-Forum<br />

18./19. Sept. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 80 €<br />

Leitung: PD Dr. Bamborschke<br />

Ort und Auskunft: Brandenburg<br />

Klinik, Brandenburgallee 1,<br />

16321 Bernau Telefon: (033397)<br />

3 15 00, Fax: (033397) 3 19 18<br />

Grundbegriffe der<br />

evidenzbasierten Medizin<br />

22. Sept. <strong>2004</strong>, 15.30 Uhr<br />

Leitung: Prof. Dr. Sawicki<br />

Impfen in der Praxis<br />

des Hausarztes<br />

22. Sept. <strong>2004</strong>, 14.00 Uhr<br />

Leitung D. Zobel<br />

262 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Tagungen und Kongresse<br />

Viel Husten, wenig Luft –<br />

COPD? – hausärztliches<br />

Vorgehen<br />

25. Sept. <strong>2004</strong>, 10.00 Uhr<br />

Ort: Dorint Hotel Potsdam<br />

Auskunft: Institut für hausärztliche<br />

Fortbildung des Deutschen<br />

Hausärzteverbandes, Theodor-<br />

Heuss-Ring 14, 50668 Köln<br />

Telefon: (0221) 16 06 70<br />

Fax: (0221) 1 60 67 35<br />

Mitralklappenrekonstruktion<br />

und invasive Therapie des<br />

Vorhofflimmerns<br />

25. Sept. <strong>2004</strong>,<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Ort: Paulus-Prätorius-<br />

Gymnasium Bernau<br />

Leitung: PD Dr. Albes, Dr. Butter<br />

Auskunft: Evangelisch-Freikirchliches<br />

Krankenhaus und Herzzentrum<br />

Bernau, Ladeburger<br />

Straße 17, 16321 Bernau<br />

Telefon: (03338) 69 45 10<br />

Fax: (03338) 69 45 44<br />

Tag der offenen Tür<br />

25. Sept. <strong>2004</strong>, 14.00 bis<br />

19.00 Uhr, Ort : Schule für<br />

Chinesische Medizin, Frankfurter<br />

Allee 40, 10247 Berlin<br />

Telefon: (030) 29 04 46 03<br />

Doppler-/Duplexsonographie<br />

Abschlusskurs Periphere<br />

Arterien und Venen<br />

(nach DEGUM und<br />

KBV-Richtlinien)<br />

25./26. Sept. <strong>2004</strong> in Berlin<br />

Leitung und Auskunft: Dr. med.<br />

A. Hinrichs, Vivantes-Klinikum im<br />

Friedrichshain, Klinik für Innere<br />

Medizin, Zentrum für Gefäßmedizin,<br />

Landsberger Allee 49, 10249<br />

Berlin, Tel.: (030) 42 21 15 74<br />

Fax: (030) 85 60 59 16<br />

E-Mail: AnneHinrichs@t-online.de<br />

5. Berliner Gespräche<br />

zum Gesundheitswesen<br />

„Das ärztliche Berufsbild im Wandel<br />

- Herausforderungen durch<br />

neue Versorgungsformen“<br />

25. Sept. <strong>2004</strong>, 9.30 bis 17.00<br />

Uhr in Berlin, Teilnehmergebühr:<br />

485 € zzgl. MwSt.<br />

Auskunft: Georg Thieme Verlag<br />

KG, Rüdigerstraße 14,<br />

70469 Stuttgart<br />

Telefon: (0711) 8 93 13 20<br />

Internet: www.thieme.de/bgg<br />

Akutmedizin –<br />

Rehabilitationsmedizin<br />

25. Sept. <strong>2004</strong>, 10.00 Uhr<br />

Ort und Auskunft:<br />

Prof. Dr. Linden, Rehabilitationsklinik<br />

Seehof der BfA, Abt. Verhaltenstherapie<br />

und Psychosomatik,<br />

Lichterfelder Allee 55,<br />

14513 Teltow,<br />

Telefon: (03328) 34 56 79<br />

Fax: (03328) 34 55 55<br />

Onkologie-Symposium<br />

29. Sept. <strong>2004</strong>,<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Leitung: Dr. Lehmann<br />

Ort und Auskunft:<br />

Nordbrandenburgischer Onkologischer<br />

Schwerpunkt am Klinikum<br />

Schwedt, Auguststraße 23,<br />

16303 Schwedt<br />

Telefon: (03332) 53 23 72<br />

Fax: (03332) 53 39 06<br />

Diagnostik und Therapie der<br />

tiefen Beinvenenthrombose<br />

29. Sept. <strong>2004</strong>, 12.30 Uhr<br />

Ort: Campus Benjamin Franklin,<br />

Blaue Grotte, EG Raum E 166,<br />

Hindenburgdamm 30,<br />

12200 Berlin<br />

3. Frankfurter Labortagung<br />

„Reisemedizin“<br />

13. Nov. <strong>2004</strong>,<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Ort: Kleist Forum Frankfurt (Oder)<br />

Auskunft: Institut für Medizinische<br />

Diagnostik Oderland,<br />

Frau Schröder, Am Kleistpark 1,<br />

15230 Frankfurt (Oder)<br />

Telefon: (0335) 4 58 11 01<br />

Fax: (0335) 5 58 11 78<br />

E-Mail:<br />

b.schroeder@institut-oderland.de<br />

Andere<br />

Bundesländer<br />

ESPRAS 2005<br />

10. Kongress der Europäischen<br />

Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive<br />

und Ästhetische Medizin<br />

30. Aug. bis 3. Sept. 2005<br />

in Wien<br />

Auskunft: Ärztezentrale med.info,<br />

Helferstorferstraße 4,<br />

A 1014 Wien<br />

E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />

Ausbildung zum F.X.Mayr-Arzt<br />

17. bis 25. Sept. <strong>2004</strong><br />

in Bad Grönenbach<br />

Auskunft: Dr. Milz<br />

Telefon: (<strong>08</strong>334) 98 48 48<br />

Fax: (<strong>08</strong>334) 98 48 49<br />

2. Gesundheitspflege-Kongress<br />

29./30. Okt. <strong>2004</strong> in Hamburg<br />

Auskunft: Verlag Urban & Vogel,<br />

Kongressorganisation,<br />

Ehrenbergstraße 11 - 14, 10245<br />

Berlin, Telefon: (030) 2 04 56 03<br />

Fax: (030) 20 45 60 42<br />

E-Mail: tauchert@urban-vogel.de<br />

Internet:<br />

www.heilberufe-kongresse.de<br />

Onkologie in Klinik und Praxis<br />

(Intensivseminar)<br />

3. bis 5. Nov. <strong>2004</strong> in Wien<br />

Auskunft: Ärztezentrale Med.Info,<br />

Helferstorferstraße 4,<br />

A 1014 Wien<br />

E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />

Fachtagung „Suchtprävention“<br />

8. bis 10. Nov. <strong>2004</strong> in Bielefeld<br />

Auskunft: Deutsche Hauptstelle für<br />

Suchtfragen, Postfach 1369,<br />

59003 Hamm,<br />

Telefon: (02381) 9 01 50<br />

Fax: (02381) 90 15 30<br />

E-Mail: info@dhs.de<br />

Internet: www.dhs.de<br />

Interdisziplinärer Grundkurs<br />

Dopplersonographie<br />

12. bis 14. Nov. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 350 €<br />

Extrakranielle Gefäße<br />

Aufbaukurs:<br />

12. bis 14. Nov. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 330 €<br />

Abschlusskurs:<br />

12./13. Nov. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 270 €<br />

Intrakranielle Gefäße<br />

Aufbaukurs: 12./13. Nov. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 270 €<br />

Refresherkurs extra- und<br />

transkranielle farbkodierte<br />

Duplexsonographie<br />

12./13. Nov. <strong>2004</strong><br />

Teilnehmergebühr: 130 €<br />

Auskunft: Akademie für ärztliche<br />

Fort- und Weiterbildung, Postfach<br />

100740, 07707 Jena<br />

Telefon: (03641) 61 41 42<br />

Fax: (03641) 61 41 49<br />

E-Mail: treffer.akademie@<br />

laekb-thueringen.de<br />

4 P Allergologie und<br />

Berufsdermatologie<br />

18. Dez. <strong>2004</strong>,<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Ort und Auskunft: Krankenhaus<br />

Dresden-Friedrichstadt, Hautklinik,<br />

Friedrichstraße 41, 01067 Dresden,<br />

Telefon: (0351)4 80 16 85<br />

Fax: (0351) 4 80 12 19<br />

E-Mail: Berger-an@khdf.de<br />

Interdisziplinärer Grundkurs für<br />

die Doppler- und Duplexsonographie<br />

in derGefäßdiagnostik<br />

28. bis 31. Jan. 2005<br />

in Dresden<br />

1. bis 3. Juli 2005<br />

in Dresden<br />

Kombinierter Aufbaukurs CW-<br />

Doppler- und Duplexsonographie<br />

der hirnversorgenden Gefäße<br />

4. bis 6. März 2005<br />

in Chemnitz<br />

Auskunft: Krankenhaus Küchwald,<br />

Klinik für Innere Medizin I, Bürgerstraße<br />

2, 09113 Chemnitz<br />

Telefon: (0371) 33 34 25 01<br />

Fax: (0371) 33 34 25 67<br />

E-Mail: j.schweizer@skc.de<br />

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Die Berufshaftpflicht-Versicherung<br />

exklusiv für Angehörige<br />

der Ärztekammer<br />

www.medprotect.info<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

263


Kalendarium<br />

Kalendarium September <strong>2004</strong><br />

1. Mittwoch<br />

• Konferenzzimmer Heinrich-<br />

Heine-Klinik Neu Fahrland:<br />

13.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Schmerzkonferenz<br />

• Evangelisches Krankenhaus<br />

für Geriatrie Potsdam:<br />

16.00 Uhr Diagnostik<br />

und Therapie von<br />

Schluckstörungen<br />

• Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg: 16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

• Praxis Dr. Kirchner,<br />

Finsterwalder Straße 62,<br />

Cottbus: 16.00 Uhr<br />

Balint-Gruppenarbeit<br />

• Dr. Loesch, Großbeerenstraße<br />

139, Potsdam:<br />

19.15 Uhr Qualitätszirkel<br />

Potsdamer Psychotherapeuten<br />

• Leibsch-Damm:<br />

1.-5.9. Hypnose-Grundkurs<br />

• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />

15.30 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

2. Donnerstag<br />

• Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

• Praxis Dr. Zimmermann,<br />

Breitscheidstraße 41, Bernau:<br />

Lehrtherapie und Supervision<br />

3. Freitag<br />

4. Samstag<br />

• Potsdam:<br />

4./5. 9. Chirotherapie-<br />

Informationskurs<br />

• IPP Potsdam:<br />

4./5. 9. Katathymimaginative<br />

Psychotherapie<br />

• Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam:<br />

9.30 Uhr 13. Potsdamer<br />

Onkologisches Gespräch<br />

5. Sonntag<br />

Potsdam:<br />

6. - 11. 9. Chirotherapiekurs I<br />

6. Montag<br />

Dipl.-Med. Dietrich,<br />

Müncheberger Straße 1,<br />

Strausberg: 19.30 Uhr<br />

Balint-Gruppenarbeit<br />

7. Dienstag<br />

• Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

• Dr. Kerber, Dessauer<br />

Straße 12, Luckenwalde:<br />

19.00 Uhr<br />

Balint-Gruppenarbeit<br />

8. Mittwoch<br />

• Evangelisches Krankenhaus<br />

für Geriatrie Potsdam:<br />

Demenz-Verbund<br />

• Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg: 16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

• Praxis Doz. Zimmermann,<br />

Breitscheidstraße 41, Bernau:<br />

18.00 Uhr<br />

Balint-Gruppenarbeit<br />

• Dr. Loesch, Großbeerenstraße<br />

139, Potsdam:<br />

19.15 Uhr Qualitätszirkel<br />

Psychosomatik<br />

• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />

15.30 Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

9. Donnerstag<br />

• Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

• Demonstrationsraum<br />

Radiologie Potsdam:<br />

16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Gefäßkonferenz<br />

• Humaine-Klinikum<br />

Bad Saarow: 8.00 Uhr Muskelweichteil-Defektsituationen<br />

10. Freitag<br />

• Ostdeutsche Sparkassen<br />

Akademie Potsdam:<br />

10.-12. 9. Potsdamer<br />

Gastroenterologisches<br />

Seminar<br />

• Klinik am See Rüdersdorf:<br />

10./11. 9. Versorgungskonzepte<br />

kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen<br />

11. Samstag<br />

IPP Potsdam:<br />

11./12. 9. Mache das<br />

Unmögliche möglich ...<br />

12. Sonntag<br />

13. Montag<br />

Dipl.-Med. Weischet,<br />

R.-Luxemburg-Straße 30,<br />

Neuruppin: 19.30 Uhr<br />

Balint-Gruppenarbeit<br />

14. Dienstag<br />

Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg:<br />

14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />

Gefäßteam<br />

15. Mittwoch<br />

• Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg: 16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

• Konferenzraum MEDIAN<br />

Klinik Dahlwitz-Hoppegarten:<br />

12.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Schmerzkonferenz<br />

• Dr. Loesch, Großbeerenstraße<br />

139, Potsdam:<br />

17.30 Uhr<br />

Balint-Gruppenarbeit<br />

• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />

15.30 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

• Kreiskrankenhaus Herzberg:<br />

14.00 Uhr Antibiotika-<br />

Therapie<br />

16. Donnerstag<br />

• Demonstrationsraum<br />

Klinikum Senftenberg:<br />

14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />

Gefäßteam<br />

• Demonstrationsraum<br />

Radiologie Potsdam:<br />

16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Gefäßkonferenz<br />

17. Freitag<br />

Potsdam:<br />

17./18. 9. Allgemeinmedizin<br />

17.-19. 9. Herzschrittmacherseminar<br />

(Grund- und Aufbaukurs)<br />

Grünheider Ärztekreis: Asthma<br />

18. Samstag<br />

Kursaal Brandenburg Klinik<br />

Bernau:<br />

9.30 Uhr Echokardiographie-<br />

Refresherkurs<br />

19. Sonntag<br />

20. Montag<br />

• Potsdam:<br />

20.-27. 9. Fachkundeseminar<br />

Rettungsdienst<br />

• Bernau:<br />

20.9.-1.10. Sozialmedizin<br />

Aufbaukurs D<br />

21. Dienstag<br />

Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg:<br />

14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />

Gefäßteam<br />

22. Mittwoch<br />

• Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg: 16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />

15.30 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

23. Donnerstag<br />

• Demonstrationsraum<br />

Klinikum Senftenberg:<br />

14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />

Gefäßteam<br />

• Demonstrationsraum<br />

Radiologie Potsdam:<br />

16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Gefäßkonferenz<br />

• Praxis Dr. Zimmermann,<br />

Breitscheidstraße 41,<br />

Bernau:<br />

Lehrtherapie und Supervision<br />

24. Freitag<br />

Dorint-Hotel Potsdam:<br />

14.00 Uhr Untersuchungskurs<br />

Wirbelsäule<br />

15.00 Uhr Sexualmedizin der<br />

Hausarztpraxis<br />

25. Samstag<br />

Gymnasium Bernau:<br />

10.00 Uhr<br />

Miktralklappenrekonstruktion<br />

26. Sonntag<br />

27. Montag<br />

Praxis Pickert,<br />

Buschmühlenweg 3,<br />

Frankfurt (Oder): 20.00 Uhr<br />

Balint-Gruppenarbeit<br />

28. Dienstag<br />

Demonstrationsraum<br />

Klinikum Senftenberg:<br />

14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />

Gefäßteam<br />

29. Mittwoch<br />

• Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg: 16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />

15.30 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

• Kreiskrankenhaus Herzberg:<br />

Bedeutung der HDL-Erhöhung<br />

30. Donnerstag<br />

• Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam: 18.00 Uhr<br />

Infektionskrankheiten<br />

im Notarztdienst<br />

• Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

• Demonstrationsraum<br />

Radiologie Potsdam:<br />

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Gefäßkonferenz<br />

264 Brandenburgisches Ärzteblatt 8/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


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