GESCHÃFTSBERICHT 2010 - jenawohnen
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[ 18 ] Risikobericht<br />
[ 19 ]<br />
Risiken der künftigen Entwicklung<br />
<strong>jenawohnen</strong> verfügt über ein angemessenes Risi-<br />
Das Institut empirica prognostiziert im Woh-<br />
Im Spannungsfeld zwischen momentaner<br />
Auf die sich ändernden Wohnansprüche der nach-<br />
komanagement. In der Geschäftsleitung werden<br />
nungsmarktgutachten Jena <strong>2010</strong>: „Die Leer-<br />
Wohnraumverknappung und widersprüchlichen<br />
rückenden Generationen reagiert <strong>jenawohnen</strong><br />
alle zwei Monate die relevanten Risikofaktoren<br />
standsquote in den bestehenden Geschosswoh-<br />
Bevölkerungsprognosen beobachtet und analy-<br />
mit einem anspruchsvollen Neubaukonzept.<br />
analysiert und wenn notwendig Maßnahmen<br />
nungen in Jena wird in den kommenden fünf<br />
siert <strong>jenawohnen</strong> regelmäßig die Entwicklung<br />
In den nächsten sieben bis zehn Jahren werden<br />
zur Risikobehandlung festgelegt. Zudem werden<br />
Jahren auf rund 7 Prozent ansteigen. Bis zum<br />
der wichtigsten demografischen Faktoren auch in<br />
vorwiegend im Innenstadtbereich unterschiedliche<br />
im Rahmen eines monatlichen Reportings alle<br />
Ende des Prognosezeitraumes im Jahr 2030<br />
Zusammenarbeit mit der interdisziplinär besetz-<br />
Qualitäten entstehen, die den Bestand der Groß-<br />
wesentlichen wohnungswirtschaftlichen Risiko-<br />
werden dann 12 Prozent aller Geschosswoh-<br />
ten Arbeitsgruppe der Stadt Jena, in der weitere<br />
wohnsiedlungen ergänzen und zur Erneuerung<br />
Kennzahlen ermittelt und intern veröffentlicht.<br />
nungen nicht mehr bewohnt sein.“ Auch hier<br />
Wohnungsunternehmen vertreten sind. jena-<br />
des Portfolios beitragen. Die Konzepte werden die<br />
wird von einem Rückgang der Bevölkerung von<br />
wohnen begegnet dem prognostizierten Wandel<br />
Bedürfnisse zukünftiger Generationen berücksich-<br />
Nach heutigem Kenntnisstand bestehen keine<br />
<strong>2010</strong> bis 2030 um 5,3 Prozent ausgegangen. Die<br />
der Jenaer Bevölkerungs- und Haushaltsstruktur<br />
tigen und den Ansprüchen von Flexibilität, Nach-<br />
den Bestand des Unternehmens gefährdenden<br />
Wohnungsnachfrage sinkt im gleichen Zeitraum<br />
und dessen mögliche Auswirkungen auf die<br />
haltigkeit und Energieeffizienz gerecht werden.<br />
Risiken.<br />
um 4,1 Prozent oder um ca. 2.300 Haushalte. Bis<br />
Nachfragesituation auf dem Wohnungsmarkt<br />
2015 soll Jena jährlich 900 Einwohner verlieren.<br />
mit besonderer Aufmerksamkeit und sensiblem<br />
Die Finanzmarktkrise hat im abgelaufenen<br />
Die verschiedenen Bevölkerungsprognosen<br />
Danach schwächt sich der Bevölkerungsverlust zu-<br />
Umgang in den Großwohnsiedlungen. jena-<br />
Geschäftsjahr aus unserer Sicht zu keinen Beein-<br />
weichen jedoch erheblich voneinander ab.<br />
nächst ab, wobei langfristig ein Sterbeüberschuss<br />
wohnen betreut ca. 6.700 Wohnungen in Lobeda<br />
trächtigungen bzw. negativen Auswirkungen<br />
dominiert und auch nicht durch positive Zuwan-<br />
und ca. 3.500 in Winzerla. Die Großwohnsied-<br />
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
So prognostiziert das Institut Analyse & Konzepte:<br />
derung kompensiert werden kann. Auch bei der<br />
lungen machen fast drei Viertel des Bestandes<br />
der <strong>jenawohnen</strong> GmbH geführt. Aufgrund der<br />
„Die Bevölkerung Jenas wird abnehmen.“ Die<br />
Zahl der Studenten wird von einer rückläufigen<br />
von <strong>jenawohnen</strong> aus. Das Management sowie die<br />
langfristigen Finanzierung unserer Immobilien ist<br />
wohnungswirtschaftliche Prognose der Haus-<br />
Entwicklung ausgegangen. Empirica schätzt ein,<br />
Sanierungsstrategie in den Großwohnsiedlungen<br />
akut keine Gefährdung der finanziellen Entwick-<br />
haltsentwicklung aus dem Jahr 2007 weist einen<br />
dass die Zahl der Studierenden bis 2015 um ca.<br />
wird die sozioökonomische und demografische<br />
lung unserer Gesellschaft zu befürchten. In 2011<br />
Rückgang um 2.600 Haushalte von 2006 bis<br />
6.000 sinken wird. In den Jahren 2015 bis 2020<br />
Entwicklung berücksichtigen. Der Bestand an<br />
und 2012 auslaufende Zinsbindungsfristen für<br />
2015/2016 aus. Dies entspricht gegenüber dem<br />
verharrt sie auf dem Niveau von ca. 19.000 Stu-<br />
unsanierten und teilsanierten Objekten muss sich<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Basisjahr 2006 im Tiefpunkt (2015/2016) für Jena<br />
denten und könnte danach wieder auf eine Zahl<br />
stark an der Einkommensentwicklung der Haus-<br />
werden rechtzeitig ausgeschrieben, um eine<br />
einen Rückgang um 5,6 Prozent. Differenziert<br />
von ca. 22.000 im Jahr 2030 ansteigen.<br />
halte und am Bedarf an preiswertem Wohnraum<br />
Anschlussfinanzierung auf dem gegenwärtig<br />
nach Planungsräumen könnten die Großwohn-<br />
orientieren.<br />
niedrigen Zinsniveau sicherzustellen.<br />
siedlungen Lobeda und Winzerla bis 2025<br />
Auch die Bertelsmann-Stiftung 2009 geht in<br />
11 Prozent ihrer Haushalte und 13 Prozent ihrer<br />
einer Studie „Wer, wo, wie viele – Bevölkerung<br />
Sollte die demografische Entwicklung, wie von<br />
Durch die Teilnahme am Cash- und Kapitalpool<br />
Einwohner verlieren.<br />
in Deutschland 2025“ von einem Einwohnerrück-<br />
Analyse & Konzepte oder empirica prognostiziert,<br />
der Stadtwerke Jena GmbH kann zudem jederzeit<br />
gang in Jena von 4.020 Personen (3,9 Prozent)<br />
eintreten, müsste gegebenenfalls eine Überprü-<br />
ein kurzfristiger Finanzierungsbedarf über den<br />
Das Thüringer Landesamt für Statistik berechnet:<br />
bis zum Jahr 2025 aus.<br />
fung des Stadtumbauprogrammes gemeinsam<br />
fest zugesagten Entnahmerahmen abgedeckt<br />
„Es wird eine Zunahme der Bevölkerung in Jena,<br />
mit anderen Wohnungsunternehmen und der<br />
werden. Der Cash- und Kapitalpool bietet jena-<br />
Weimar und Erfurt prognostiziert.“ Die 12. koor-<br />
Stadt Jena erfolgen. Dabei ist nicht absehbar,<br />
wohnen damit neben der professionellen Diversi-<br />
dinierte Bevölkerungsvorausberechnung geht<br />
ob zu diesem Zeitpunkt entsprechende Förder-<br />
fikation hingegebener Mittel einen verlässlichen<br />
von einer Zunahme der Bevölkerung Jenas von<br />
instrumente zur Verfügung stehen.<br />
und flexiblen Finanzmittelspielraum.<br />
bis zu 10 Prozent bis 2030 aus.<br />
Wesentlicher Bestandteil der Unternehmens-<br />
Mittelfristig können wir aber derzeit nicht<br />
philosophie bleibt deshalb eine angemessene<br />
ausschließen, dass sich die Finanzierungsmöglich-<br />
Investitionspolitik, um die Wohn- und Lebensqua-<br />
keiten und Finanzierungskonditionen für unser<br />
lität für die Mieterinnen und Mieter zu erhalten<br />
Unternehmen ungünstig entwickeln könnten.<br />
oder zu verbessern und den wirtschaftlichen<br />
Den Finanzierungsbereich werden wir deshalb<br />
Erfolg von <strong>jenawohnen</strong> langfristig sicherzustellen.<br />
noch stärker als Schwerpunkt in unser Risikomanagement<br />
einbeziehen, um Zinsänderungsrisiken<br />
und Liquiditätsengpässen vorbeugen zu können.