GESCHÃFTSBERICHT 2010 - jenawohnen
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Lebenswerter Wohnen<br />
[ 39 ]<br />
Soziales Engagement für mehr Lebensqualität<br />
Schnelle Hilfe im richtigen Moment<br />
„Als Jenas größter<br />
Wohnungsanbieter<br />
sehen wir uns in<br />
der Verantwortung<br />
gegenüber unseren<br />
Mietern und versuchen,<br />
die Auswirkungen von<br />
Armut und Ausschluss<br />
zu bekämpfen und<br />
für Chancengleichheit<br />
einzustehen.“<br />
Wie in der gesamten Bundesrepublik ist auch<br />
in Jena eine tiefe soziale Spaltung festzustellen,<br />
die sich in der Struktur unserer Mieter deutlich<br />
fortsetzt. Langzeitarbeitslose, Menschen mit<br />
schlechter oder fehlender Berufsqualifikation,<br />
Alleinerziehende und Rentner mit niedrigen<br />
Bezügen leben häufig an der Armutsgrenze.<br />
Dadurch wachsen viele Kinder und Jugendliche<br />
in prekären Lebenslagen auf. Als Jenas größter<br />
Wohnungsanbieter sehen wir uns in der Verantwortung<br />
gegenüber unseren Mietern und<br />
versuchen, die Auswirkungen von Armut und<br />
Ausschluss zu bekämpfen und für Chancengleichheit<br />
einzustehen.<br />
Bereits in den 90er-Jahren hat <strong>jenawohnen</strong><br />
deshalb eine Mietschuldenberatung eingerichtet<br />
und 2005 ein Sozialmanagement etabliert.<br />
Doch unsere „Sozialarbeiter“ beraten nicht nur<br />
in Geldangelegenheiten, sie sind für Mieter und<br />
Mitarbeiter zu festen Ansprechpartnern geworden,<br />
die sich um viele soziale Belange kümmern.<br />
Seitdem sich jedoch die Fälle häufen, dass Mieter<br />
unverschuldet in Not geraten und sich die Lebenssituation<br />
von immer mehr Menschen etwa durch<br />
Krankheit, Arbeitslosigkeit oder den Verlust des<br />
Partners verschlechterte, entstand die Idee, mit<br />
der Initiative „wohnschirm“ schnell und unbürokratisch<br />
zu helfen.<br />
Mithilfe des „wohnschirms“ konnten wir in den<br />
vergangenen beiden Jahren die Lebenssituation<br />
einzelner Mieter stabilisieren und nachhaltig verbessern.<br />
Auch wenn <strong>jenawohnen</strong> keine Finanzierung<br />
etwa von Mietschulden oder Betriebskosten<br />
übernimmt, gehen die Hilfsleistungen über reine<br />
Wohnfragen hinaus. Dabei stehen wir mit vielen<br />
sozialen Institutionen in regelmäßigem Austausch<br />
und Kontakt.<br />
Die Schwerpunkte der Unterstützung liegen<br />
nach wie vor in den Bereichen Bildung, Kultur,<br />
Soziales und Sport, in denen auch ganze Projekte<br />
gefördert werden. In einigen Fällen konnten wir<br />
Mieter durch Sachmittel unterstützen, andere<br />
konnten sich Musikunterricht oder eine andere<br />
Fortbildung leisten. Dabei müssen die Mieter, die<br />
eine Förderung erhalten, stets auch einen Eigenanteil<br />
erbringen.