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Download - CARITAS - Schweiz

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Welt: Brasilien<br />

Welt: Pakistan<br />

Schule für Schwerhörige<br />

In Brasilien gehen gehörlose Kinder<br />

meist nicht zur Schule, da sie<br />

dem Unterricht nicht folgen können.<br />

Im Schulzentrum CREFAS wiederholen<br />

sie die Lektionen in der Gebärdensprache.<br />

«Gehörlose Kinder werden in Brasilien oft<br />

von der Gesellschaft ausgeschlossen und<br />

manchmal sogar von der eigenen Familie.<br />

Deshalb ist ihre Entwicklung verzögert», erklärt<br />

Juliana Gouveia Barbosa, die Koordinatorin<br />

von CREFAS (Centro de Referência<br />

e Formação da Criança e Adolescente<br />

Surdos).<br />

Im Schulzentrum CREFAS werden die<br />

Kinder und Jugendlichen von einem Psychologen<br />

und sieben Lehrerinnen und Lehrern<br />

begleitet, die alle die Gebärdensprache sprechen.<br />

Zuerst lernen die Kinder die Gebärdensprache.<br />

Mittels sportlichen Aktivitäten<br />

wie Fussball und Capoeira üben sie den sozialen<br />

Umgang.<br />

Um ihre Integration zu fördern, werden<br />

die schwerhörigen Kinder in die öffentliche<br />

Schule geschickt, die in Brasilien nur<br />

halbtags stattfindet. Am freien Halbtag wiederholen<br />

die Lehrerinnen und Lehrer von<br />

CREFAS die Lektionen auf spielerische Art<br />

und Weise in der Gebärdensprache. Unterrichtet<br />

werden Portugiesisch, Mathematik,<br />

Geografie, Geschichte und Biologie.<br />

CREFAS wurde im Oktober 2005 in<br />

Nazaré da Mata gegründet, im Bundesstaat<br />

Pernambuco im Nordosten des Landes,<br />

einer der ärmsten Gegenden Brasiliens.<br />

Das Zentrum wird von Caritas <strong>Schweiz</strong> und<br />

der Gehörlosenseelsorge der Kantone Aargau<br />

und Zürich unterstützt. (kr)<br />

■ www.caritas.ch/menschenrechte/brasilien<br />

Bild: Spielerisches Lernen und sportliche<br />

Aktivitäten bringen die Kinder weiter.<br />

Pakistan:<br />

Drei Jahre<br />

nach der Flut<br />

Starke Monsunregen führten im Sommer<br />

2010 zu grossflächigen Überschwemmungen<br />

in ganz Pakistan. Rund 2000 Menschen<br />

verloren dabei ihr Leben, Millionen Häuser<br />

wurden beschädigt, Schulen, Brücken,<br />

ja ganze Infrastrukturen und Lebensexistenzen<br />

zerstört. Allein in der südlichen Provinz<br />

Punjab vernichteten die Wassermassen<br />

570 000 Hektar fruchtbares Ackerland.<br />

Zusammen mit Partnern leistete Caritas<br />

<strong>Schweiz</strong> Nothilfe. Sie erstellte Unterkünfte<br />

und verteilte Nahrungsmittel, Hygieneartikel,<br />

Haushaltsutensilien und Decken. Im<br />

Wiederaufbau lag und liegt immer noch der<br />

Fokus auf Bildung und Wasser: 36 Schulen<br />

wurden gebaut, Bewässerungsanlagen, Wassermühlen,<br />

Wasserkraftwerke, Handpumpen<br />

und Leitungen repariert. Für eine bessere<br />

Hygiene sorgen neue Latrinen und Sensibilisierungskampagnen.<br />

Doch noch lange werden die Menschen<br />

die Folgen der Katastrophe spüren. Erschwert<br />

wird die Situation durch die klimatischen<br />

Bedingungen. Erst im vergangenen<br />

Sommer kämpfte das Land mit erneuten<br />

Überschwemmungen. Caritas <strong>Schweiz</strong><br />

bleibt vor Ort. (use)<br />

Bild: Caritas reparierte in Pakistan Handpumpen<br />

und Leitungen.<br />

Bilder: Luca Zanetti, Peter Zihlmann<br />

«Menschen» 4/13 Caritas 21

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