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Hygienegrundsätze in Kindertagesstätten

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KOMMUNALHYGIENE<br />

Materialien reicht es nicht, sich ausschließlich auf<br />

die E<strong>in</strong>stufung <strong>in</strong> die Emissionsklasse EC1 oder e<strong>in</strong><br />

Prüfzeugnis des „Ausschusses zur gesundheitlichen<br />

Bewertung von Bauprodukten“ zu verlassen.<br />

Vielmehr sollte wegen der sehr breit angelegten<br />

E<strong>in</strong>stufungskriterien auf Verlegewerkstoffe<br />

zurückgegriffen werden, die im unteren Viertel des<br />

der E<strong>in</strong>stufung zugrunde gelegten Immissionsbereiches<br />

angesiedelt s<strong>in</strong>d (die erforderlichen Prüfzeugnisse<br />

und die dazu dienenden Prüfbefunde<br />

s<strong>in</strong>d anzufordern, siehe auch RAL-UZ 113 – Emissionsarme<br />

Bodenbelagsklebstoffe und andere Verlegewerkstoffe).<br />

Farben<br />

Empfehlenswerte Farben s<strong>in</strong>d Silikatfarben (M-<br />

SK01), Dispersionsfarben lösemittelfrei (M-DF01)<br />

und Alkydharzfarben entaromatisiert (M-LL01).<br />

Dispersionsfarben sollten die Aufschrift „für Allergiker<br />

geeignet“ tragen.<br />

2.2.2.2 Holzschutzmittel, teerhaltige<br />

Produkte, faserhaltige Dämmstoffe<br />

In früheren Jahren wurden oftmals Baustoffe <strong>in</strong><br />

Gebäuden e<strong>in</strong>gesetzt, ohne deren gesundheitsgefährdende<br />

Eigenschaften zu kennen. Heute spricht<br />

man bei Stoffen wie Asbest, künstlichen M<strong>in</strong>eralfaser-Dämmstoffen,<br />

teerhaltigen Produkten und L<strong>in</strong>dan-,<br />

DDT- oder PCP-haltigen Holzschutzmitteln<br />

von Gebäudeschadstoffen. Auf die am häufigsten<br />

vorkommenden Gebäudeschadstoffe soll im Folgenden<br />

h<strong>in</strong>gewiesen werden, da diese Baustoffe<br />

die Gesundheit der Gebäudenutzer potentiell<br />

gefährden können.<br />

Holzschutzmittel<br />

Holzschutzmittel s<strong>in</strong>d Wirkstoffe oder wirkstoffhaltige<br />

Zubereitungen, die e<strong>in</strong>en Befall von Holz oder<br />

Holzwerkstoffen durch holzzerstörende oder holzverfärbende<br />

Organismen verh<strong>in</strong>dern oder e<strong>in</strong>en<br />

solchen Befall bekämpfen sollen. Je nach Anwendungsbereich<br />

(tragende oder nichttragende Bauteile)<br />

wurden und werden verschiedene Holzschutzmittel<br />

e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Zur Feststellung, ob Hölzer behandelt wurden<br />

oder ob e<strong>in</strong> gesundheitliches Risiko von ihnen ausgeht,<br />

ist das Gesundheitsamt oder e<strong>in</strong> Sachverständiger<br />

heranzuziehen, da e<strong>in</strong>e gesundheitliche<br />

Bewertung von Holzschutzmitteln bzw. der <strong>in</strong><br />

ihnen enthaltenen Wirkstoffe schwierig ist und<br />

e<strong>in</strong>en hohen toxikologischen Kenntnisstand voraussetzt.<br />

Gegebenenfalls s<strong>in</strong>d die erforderlichen<br />

Messungen zu veranlassen (Materialuntersuchungen<br />

zur Quellermittlung, Raumluftmessungen zur<br />

Gefahrenabschätzung). Holzprodukte zum Aufstellen<br />

bzw. E<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Innenräumen s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>esfalls<br />

mit Holzschutzmitteln zu behandeln! Hier s<strong>in</strong>d<br />

generell emissions- und schadstoffarme Anstrichmittel<br />

zu bevorzugen (Erstbehandlung und Nachpflege,<br />

siehe unter 2.2.2.1 Holzwerkstoffe, Farben).<br />

Bei statisch tragenden Holzbauteilen dürfen nur<br />

bauaufsichtlich zugelassene Holzschutzmittel<br />

durch Fachbetriebe e<strong>in</strong>gesetzt werden. Zu Fragen<br />

der gesundheitlichen Auswirkungen dieses Holzschutzmittele<strong>in</strong>satzes<br />

ist e<strong>in</strong>e Konsultation des<br />

Gesundheitsamtes zu empfehlen.<br />

Wurden Dachstühle mit Holzschutzmitteln,z.B.mit<br />

Hylotox, behandelt, muss der E<strong>in</strong>trag von Dachstaub<br />

<strong>in</strong> die Gruppenräume unterbunden werden.<br />

Ist der Dachboden mit e<strong>in</strong>er separaten Tür vom<br />

Treppenhaus getrennt und liegen die Gruppenräume<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Etage, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel<br />

ke<strong>in</strong>e Probleme zu erwarten. In ausgebauten<br />

Dachräumen auf behandelten Dachböden sollten<br />

ggf. Raumluftmessungen zur Abklärung durchgeführt<br />

werden. Mit Hylotox behandelte Dachböden<br />

unterliegen e<strong>in</strong>er beschränkten Nutzung! Wurden

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