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Hygienegrundsätze in Kindertagesstätten

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INFEKTIONSEPIDEMIOLOGIE/SCHUTZIMPFUNGEN 81<br />

Verpflichtende arbeitsmediz<strong>in</strong>ische Vorsorgeuntersuchung<br />

und Impfangebot des Arbeitgebers<br />

nach BioStoffV (siehe 3.1.2, 3.1.3).<br />

4.3.11 R<strong>in</strong>gelröteln<br />

Erreger<br />

Parvovirus B19<br />

Übertragung<br />

Etwa 50 % aller <strong>in</strong>fizierten K<strong>in</strong>der macht e<strong>in</strong>e Infektion<br />

ohne Symptome durch. Die natürliche Übertragung<br />

erfolgt über Atemsekrete direkt von<br />

Mensch zu Mensch, <strong>in</strong> seltenen Fällen auch über<br />

Blut. Die Übertragung über die Gebärmutter ist<br />

möglich. Bei Schwangeren ohne Parvovirus B19-<br />

Immuntät kann es zur Übertragung des Virus auf<br />

das Ungeborene und damit zu Fruchtschäden<br />

führen. Dieses Risiko ist im I. und II. Schwangerschaftstrimenon<br />

am höchsten. Die virämische<br />

Phase (Viren im Blut) liegt zwischen dem 3. und 10.<br />

Tag nach Infektion,d.h.die eigentliche Ansteckung<br />

besteht <strong>in</strong> den Tagen vor Auftreten des Ausschlags.<br />

K<strong>in</strong>der mit ausgeprägten R<strong>in</strong>gelröteln<br />

s<strong>in</strong>d als nicht mehr ansteckend anzusehen. Epidemien<br />

<strong>in</strong> KiTa’s treten besonders im Frühjahr auf.<br />

Das Personal hat bei engem Kontakt e<strong>in</strong> etwa fünfmal<br />

höheres Risiko als die übrige Bevölkerung.<br />

Inkubationszeit<br />

4 – 20 Tage.<br />

Kl<strong>in</strong>ik<br />

Das Bild der kl<strong>in</strong>isch typischen Erkrankung wird<br />

durch e<strong>in</strong> charakteristisches Exanthem (Ausschlag)<br />

bestimmt, das <strong>in</strong> 3 Stadien verläuft. Stadium 1:<br />

Gesicht („Schmetterl<strong>in</strong>gsfigur“), Stadium 2: nach<br />

1–3 Tagen an Schultern, Oberarmen, Oberschenkeln<br />

und Gesäß, Stadium 3: Erblassen der Zentren<br />

und rote Ränder. In 75 % der Fälle ist der Ausschlag<br />

jedoch nicht so typisch. Der Ausschlag ist etwa<br />

6 –10 Tage sichtbar, kann aber auch wiederholt<br />

und länger auftreten. Die erworbene Schutzfunktion<br />

hält wahrsche<strong>in</strong>lich lebenslang an. Komplikationen<br />

können bei K<strong>in</strong>dern mit angeborenen Erkrankungen<br />

der roten Blutkörperchen und bei<br />

Schwangeren bestehen (bei etwa 10 % Abort oder<br />

Totgeburt).<br />

Schutzmaßnahmen bei Auftreten<br />

der Erkrankung<br />

Dauer der Ansteckungsfähigkeit<br />

In den Tagen vor Auftreten des Ausschlags.<br />

Zulassung nach Krankheit<br />

Aus <strong>in</strong>fektionspräventiven Gründen müssen erkrankte<br />

K<strong>in</strong>der nicht ausgeschlossen werden. In<br />

dieser Phase besteht ke<strong>in</strong>e Ansteckungsgefahr<br />

mehr, außer bei K<strong>in</strong>dern mit Erkrankungen des<br />

blutbildenden Systems, die über längere Zeit<br />

hoch<strong>in</strong>fektiös se<strong>in</strong> können. E<strong>in</strong> schriftliches ärztliches<br />

Attest ist nicht erforderlich.<br />

Ausschluss von Ausscheidern<br />

Entfällt.<br />

Ausschluss von Kontaktpersonen<br />

Nicht erforderlich, da die K<strong>in</strong>der, <strong>in</strong>sbesondere die<br />

Mädchen,auf natürliche Weise e<strong>in</strong>en lebenslangen<br />

Schutz erwerben sollen. Schwangere Kontaktpersonen<br />

sollten sich vom Frauenarzt überwachen<br />

lassen (Serologie, Ultraschall).

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