24.02.2014 Aufrufe

Hygienegrundsätze in Kindertagesstätten

Hygienegrundsätze in Kindertagesstätten

Hygienegrundsätze in Kindertagesstätten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

20<br />

KOMMUNALHYGIENE<br />

2.2.2.3 Schädl<strong>in</strong>gsbekämpfung und<br />

Pflanzenschutz<br />

Durch die unsachgemäße Anwendung von Schädl<strong>in</strong>gsbekämpfungs-<br />

oder Pflanzenschutzmitteln<br />

können gesundheitliche Bee<strong>in</strong>trächtigungen der<br />

K<strong>in</strong>der auftreten. Derartige Arbeiten sollen deshalb<br />

nur <strong>in</strong> begründeten Fällen <strong>in</strong> Erwägung gezogen<br />

und von Fachfirmen ausgeführt werden. Auf<br />

die sichere E<strong>in</strong>haltung von Karenzzeiten nach der<br />

Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (Absperrung<br />

kontam<strong>in</strong>ierter Bereiche) bzw. die fachgerechte<br />

Durchführung von Dekontam<strong>in</strong>ationsmaßnahmen<br />

nach Schädl<strong>in</strong>gsbekämpfungen ist zu<br />

achten (siehe auch 3.6 Schädl<strong>in</strong>gsprophylaxe und<br />

-bekämpfung).Der E<strong>in</strong>satz von Pflanzenschutzmitteln<br />

darf <strong>in</strong> Räumen, die von K<strong>in</strong>dern genutzt werden,<br />

nicht erfolgen.<br />

2.2.2.4 Feuchteschäden<br />

Nachweisbare Feuchteschäden <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>richtungen<br />

s<strong>in</strong>d zu beseitigen, da bei Schimmelpilzbefall<br />

besonders mit allergischen Reaktionen der K<strong>in</strong>der<br />

gerechnet werden kann.<br />

Erkennung:<br />

– Schimmelpilzwachstum, z. B. auf Wänden oder<br />

anderen Oberflächen des Innenraumes ist e<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>deutiger Beleg für e<strong>in</strong>en Feuchteschaden.<br />

– Wasserflecke oder modrige Gerüche <strong>in</strong> Räumen<br />

können auf Feuchteschäden h<strong>in</strong>weisen.<br />

– E<strong>in</strong> nicht sichtbarer Feuchte- bzw. Schimmelpilzschaden<br />

lässt sich durch Untersuchungen<br />

von Hausstaub oder Luftproben abklären. Die<br />

Feuchtequelle selbst muss dann bei positivem<br />

Befund durch e<strong>in</strong>en Bausachverständigen ermittelt<br />

werden.<br />

Vermeidung:<br />

– endgültig nur durch trockene Räume erreichbar,<br />

– Entfernung von Baufeuchtigkeit nach Neubezug<br />

durch Bautrockner,<br />

– Vermeidung e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gender Feuchtigkeit:<br />

• aus dem Untergrund (ausreichende Sperrung),<br />

• über die Fassade (<strong>in</strong>takte Außenhaut; z. B.<br />

Putz oder Kl<strong>in</strong>kerverblendung)<br />

• oder über das Dach und die Dachentwässerung.<br />

• Vermeidung der Kondenswasserbildung<br />

durch ausreichende Lüftung und Heizung<br />

sowie ausreichende Wärmedämmung der<br />

Außenwände und Außendecken (siehe auch<br />

2.2.3 Raumklima).<br />

Zur gesundheitlichen Bewertung von Biostoffbelastungen,<br />

z. B. durch Schimmelpilze, können<br />

Untersuchungen von befallenen Materialien (z. B.<br />

Tapeten), Hausstaubproben und Luftmessungen<br />

durchgeführt werden.<br />

2.2.3 Raumklima<br />

2.2.3.1 Raumtemperatur, Heizung<br />

In Arbeits-, Pausen- und Sanitärräumen muss<br />

während der Arbeitszeit unter Berücksichtigung<br />

der Arbeitsverfahren, der körperlichen Beanspruchung<br />

und des spezifischen Nutzungszwecks des<br />

Raumes e<strong>in</strong>e gesundheitlich zuträgliche Raumtemperatur<br />

bestehen.<br />

Folgende M<strong>in</strong>desttemperaturen s<strong>in</strong>d zu gewährleisten:<br />

– 20 °C <strong>in</strong> Büroräumen,<br />

– 20–22 °C <strong>in</strong> Gruppenräumen, Mehrzweckräumen,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!