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Hygienegrundsätze in Kindertagesstätten

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INFEKTIONSEPIDEMIOLOGIE/SCHUTZIMPFUNGEN<br />

stände, gerade im Säugl<strong>in</strong>gsalter, können Krampfanfälle<br />

und dauerhafte Hirnschädigungen auftreten.<br />

Immunität<br />

E<strong>in</strong> überstandener Keuchhusten h<strong>in</strong>terlässt e<strong>in</strong>e<br />

lange, jedoch ke<strong>in</strong>e lebenslange Immunität (ca.<br />

10–15 Jahre).<br />

Prävention<br />

Aufgrund der z. T. schweren Verläufe wird die<br />

Keuchhustenimpfung schon im frühen Säugl<strong>in</strong>gsalter<br />

(3., 4., 5. Lebensmonat und 2. Lebensjahr)<br />

empfohlen. E<strong>in</strong>e erste Auffrischimpfung erfolgt im<br />

5./6. Lebensjahr e<strong>in</strong>e zweite im 10.–18. Lebensjahr.<br />

Ungeimpfte bzw. unvollständig geimpfte K<strong>in</strong>der<br />

können bis zum 18. Lebensjahr unter Beachtung<br />

der Kontra<strong>in</strong>dikationen jederzeit nachgeimpft<br />

werden, da für den Pertussis-Impfstoff ke<strong>in</strong>e<br />

Altersbegrenzung besteht. Speziell vor der Geburt<br />

e<strong>in</strong>es Geschwisterk<strong>in</strong>des sollte überprüft werden,<br />

ob e<strong>in</strong> ausreichender Pertussis-Immunschutz besteht.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus sollen:<br />

Schutzmaßnahmen bei Auftreten<br />

der Erkrankung<br />

Dauer der Ansteckungsfähigkeit<br />

Schon am Ende der Inkubationszeit beg<strong>in</strong>nt die<br />

Ansteckungsfähigkeit und erreicht ihren Höhepunkt<br />

im oft uncharakteristischen Anfangsstadium<br />

der Erkrankung (Stadium catarrhale, <strong>in</strong> den<br />

ersten beiden Erkrankungswochen). Im typischen<br />

Keuchhustenstadium (Stadium convulsivum)<br />

kl<strong>in</strong>gt sie allmählich ab, so dass die Ansteckungsfähigkeit<br />

ohne Behandlung ca. 3 Wochen anhält.<br />

Zulassung nach Erkrankung<br />

Ohne Behandlung mit e<strong>in</strong>em Antibiotikum ist e<strong>in</strong>e<br />

Wiederzulassung erst 3 Wochen nach Auftreten<br />

der ersten Symptome möglich. Bei Behandlung<br />

mit e<strong>in</strong>em Antibiotikum (Makrolid) können die<br />

K<strong>in</strong>der 5 Tage nach Therapiebeg<strong>in</strong>n die E<strong>in</strong>richtung<br />

wieder besuchen.<br />

E<strong>in</strong> schriftliches ärztliches Attest ist nicht erforderlich.<br />

– Frauen mit K<strong>in</strong>derwunsch vor E<strong>in</strong>tritt e<strong>in</strong>er<br />

Schwangerschaft (sonst <strong>in</strong> den ersten Tagen<br />

nach der Geburt des K<strong>in</strong>des),<br />

– enge Haushaltskontaktpersonen (Eltern, Geschwister)<br />

und Betreuer (z. B.Tagesmütter, Babysitter,<br />

ggf. Großeltern) möglichst vier Wochen<br />

vor Geburt des K<strong>in</strong>des e<strong>in</strong>e Dosis Pertussis-<br />

Impfstoff erhalten.<br />

Des Weiteren soll Personal <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen<br />

für das Vorschulalter und <strong>in</strong> K<strong>in</strong>derheimen<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Pertussis-Impfung erhalten<br />

(ggf. mit Kombi-Impfstoff ).<br />

Ausschluss von Kontaktpersonen<br />

E<strong>in</strong> Ausschluss von Kontaktpersonen ist nicht<br />

erforderlich, solange ke<strong>in</strong>e keuchhustenverdächtigen<br />

Symptome auftreten.<br />

Prophylaxe nach Exposition<br />

Engen Kontaktpersonen <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen<br />

wird e<strong>in</strong>e Chemoprophylaxe mit e<strong>in</strong>em<br />

Makrolid empfohlen.<br />

Bei unvollständig geimpften Personen sollte möglichst<br />

früh nach Kontakt die Komplettierung des<br />

Pertussis-Impfschutzes erwogen werden. Bei vollständig<br />

geimpften engen Kontaktpersonen wird<br />

e<strong>in</strong>e Pertussis-Schutzimpfung empfohlen, wenn<br />

die letzte Pertussis-Impfung länger als 5 Jahre<br />

zurückliegt.

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