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Hygienegrundsätze in Kindertagesstätten

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INFEKTIONSEPIDEMIOLOGIE/SCHUTZIMPFUNGEN 63<br />

halten sie sich resistent gegenüber Des<strong>in</strong>fektionsmitteln<br />

und Umwelte<strong>in</strong>flüssen. Astroviren wurden<br />

vorwiegend <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Gastroenteritisausbrüchen<br />

und als Nosokomial<strong>in</strong>fektionen beschrieben.<br />

E<strong>in</strong>e Übertragung durch kontam<strong>in</strong>ierte<br />

Lebensmittel und das Tr<strong>in</strong>kwasser ist möglich. Bei<br />

Ausbrüchen <strong>in</strong> Krankenhäusern, K<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>richtungen<br />

und Familien ist e<strong>in</strong>e fäkal-orale Übertragung<br />

wahrsche<strong>in</strong>licher.<br />

Inkubationszeit<br />

Die Inkubationszeiten betragen bei<br />

Rotaviren: 1–3 Tage, selten bis zu 7 Tagen,<br />

Noroviren: 6 Stunden – 2 Tage, selten bis zu<br />

3 Tagen,<br />

Adenoviren: 5–8 Tage,<br />

Astroviren: 1–4 Tage.<br />

Kl<strong>in</strong>ik<br />

Rotaviren<br />

Die Virusausscheidung mit dem Stuhl beg<strong>in</strong>nt vor<br />

Ausbruch der Erkrankung und erreicht ihren Höhepunkt<br />

am 3. – 4. Krankheitstag. Die Ansteckungsfähigkeit<br />

dauert solange, wie Erreger mit dem<br />

Stuhl ausgeschieden werden (bei Gesunden etwa<br />

8 Tage, bei Frühgeborenen und Immungeschwächten<br />

bis zu 30 Tagen).<br />

Asymptomatische Infektionen s<strong>in</strong>d bei bis zu<br />

e<strong>in</strong>em halben Jahr alten Neugeborenen und Säugl<strong>in</strong>gen<br />

häufig.<br />

E<strong>in</strong> besonderes Krankheitsbild ergibt sich bei<br />

immungeschädigten Patienten. Hier verläuft die<br />

Infektion chronisch.<br />

Noroviren<br />

Noroviren verursachen akut beg<strong>in</strong>nende Gastroenteritiden,<br />

die durch schwallartiges heftiges<br />

Erbrechen und starke Durchfälle gekennzeichnet<br />

s<strong>in</strong>d und zu e<strong>in</strong>em erheblichen Flüssigkeitsdefizit<br />

führen können. In e<strong>in</strong>zelnen Fällen kann nur Erbrechen<br />

oder nur Durchfall auftreten. In der Regel<br />

besteht e<strong>in</strong> ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit<br />

abdom<strong>in</strong>alen Schmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen,<br />

Myalgien und Mattigkeit, selten hohes Fieber.<br />

Wenn ke<strong>in</strong>e begleitenden Grunderkrankungen<br />

vorliegen, dauern die kl<strong>in</strong>ischen Symptome etwa<br />

12 bis 48 Stunden an.<br />

Die Ansteckungsfähigkeit besteht während e<strong>in</strong>er<br />

akuten Erkrankung und solange Erreger mit dem<br />

Stuhl ausgeschieden werden (hohe Ansteckungsgefahr<br />

bis zu 48 Stunden nach Sistieren der kl<strong>in</strong>ischen<br />

Symptome). Das Virus wird <strong>in</strong> der Regel 7–<br />

14 Tage und <strong>in</strong> Ausnahmefällen auch über Wochen<br />

nach e<strong>in</strong>er akuten Erkrankung ausgeschieden.<br />

Die Symptomatik reicht von subkl<strong>in</strong>ischen Infektionen<br />

über leichte Diarhoen (Durchfälle) bis zu<br />

schweren Erkrankungen und besteht <strong>in</strong> der Regel<br />

2 bis 6 Tage. Das Krankheitsbild ist durch e<strong>in</strong>e Trias<br />

aus Diarrhoe, Erbrechen und Fieber gekennzeichnet.<br />

Bauchschmerzen s<strong>in</strong>d selten, e<strong>in</strong>e Dehydration<br />

wird <strong>in</strong> der Hälfte der Fälle beobachtet. In mehr<br />

als der Hälfte der Fälle lassen sich unspezifische<br />

Reaktionen des oberen Respirationstraktes feststellen,<br />

die zeitlich mit der Gastroenteritis korrelieren.<br />

Die Krankheit kann auch leichtere oder asymptomatische<br />

Verläufe aufweisen und wird dann <strong>in</strong> der<br />

Regel meldetechnisch nicht erfasst.<br />

Adenoviren<br />

Im Gegensatz zu den Infektionsverläufen der<br />

anderen viralen Gastroenteritis-Erreger s<strong>in</strong>d sowohl<br />

die Inkubationszeit (5–8 Tage) als auch die<br />

Dauer der Erkrankung (7–10 Tage) bei e<strong>in</strong>er<br />

Adenovirus-assoziierten Gastroenteritis deutlich<br />

länger.

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