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GOLF TIME Der Denver Clan (Vorschau)

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TRAINING MEnTAL<br />

JuSTIn<br />

wALSh<br />

Justin Walsh, Jahrgang ’73,<br />

PGA Advanced Professional im<br />

GC Schloss Egmating und Mentaltrainer<br />

in der Martina Eberl Golfakademie<br />

Trainiert oft und gerne mit Musik, auf der Driving Range wie auch auf dem Platz: Ian Poulter<br />

Foto: GettyImages<br />

Mit oder ohne?<br />

Golf & Musik Trainieren mit Kopfhörern kann sich durchaus positiv auf<br />

den Lernerfolg auswirken. Doch nur, wenn richtig eingesetzt.<br />

In letzter Zeit sehe ich immer<br />

öfter vor allem junge Golfer<br />

mit Kopfhörern auf der Driving<br />

Range üben, bisweilen sogar auf<br />

der Runde spielen. Da scheint<br />

sich ein Trend anzubahnen, der<br />

durchaus „cool“ wirken mag. Aber hat<br />

Musik auf dem Golfplatz auch wirklich<br />

positive Auswirkungen auf unser Spiel?<br />

Was spricht dafür? Zunächst hat<br />

Musik einen großen Einfluss darauf,<br />

wie wir uns fühlen. Studien haben belegt,<br />

dass Musik ein mächtiges Instrument<br />

darstellen kann, um die eigene<br />

Gefühlslage zu beeinflussen. Durch das<br />

Hören spezieller Musik kann ein Golfer<br />

beispielsweise sein Selbstbewusstsein<br />

stärken oder sich in einen vertieften Entspannungszustand<br />

versetzen.<br />

Musik kann vor äußeren Ablenkungen<br />

schützen. Viele Pros hören während<br />

dem Üben auf der Range bewusst<br />

Musik, um sich von äußeren Einflüs-<br />

sen abzuschirmen. So kreieren sie ihre<br />

„eigene kleine Welt“ und können sich<br />

besser auf ihr Training konzentrieren.<br />

Dazu Ian Poulter: „Wenn ich beim<br />

Training Musik höre, verliere ich mich<br />

in meiner Welt und bin immun gegen<br />

Ablenkungen von außen.“<br />

Musik hat zudem die Eigenschaft,<br />

beide Gehirnhälften zu stimulieren und<br />

Gehirnströme zu aktivieren, die ein erhöhtes<br />

Lernverhalten bewirken.<br />

Kontra. Was spricht also gegen Musik<br />

auf dem Golfplatz? Zunächst berauben<br />

wir uns durch das Hören von Musik<br />

eines wichtigen Sinns. Zu hören, ob ein<br />

Ball gut oder schlecht getroffen wurde,<br />

stellt eine wichtige Rückmeldung dar,<br />

die beim Hören von Musik fehlt.<br />

Bei einer Turnierrunde wird ohne<br />

Musik gespielt. Studien belegen, dass<br />

ein erhöhter Lernerfolg vor allem dann<br />

erzielt wird, wenn das Training so nahe<br />

wie möglich an realen Situationen praktiziert<br />

wird. Es ist also keine realistische<br />

Situation, die beim Üben mit Musik<br />

kreiiert wird, da bei Turnierrunden<br />

Musik nicht erlaubt ist.<br />

Fazit. Musik ist eine wunderbare Sache,<br />

aber ich empfehle sie nicht beim Trainieren<br />

und schon gar nicht während der<br />

Runde. Musik eignet sich sehr gut zur<br />

Einstimmung auf das Training oder die<br />

Runde, zum Beispiel im Auto auf dem<br />

Weg zum Golfplatz. Doch spätestens<br />

nach einer kurzen Aufwärmphase sollten<br />

die Kopfhörer abgenommen werden.<br />

Dann nämlich, wenn es darum geht,<br />

sich konzentriert auf die Runde vorzubereiten.<br />

Musik hat also durchaus ihre Vorzüge,<br />

doch nur, wenn sie richtig eingesetzt<br />

wird. Wie einfach bei allem im Leben.<br />

Info: www.martina-eberl-golfakademie.de<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 6 -2013 www.golftime.de 83

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