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MOBILE COMPUTING<br />

DIE ANATOMIE EINES<br />

ARM-PROZESSORS<br />

Die Prozessorkerne: Auf dem Die des<br />

Qualcomm Snapdragon 800 sind vier<br />

Krait-ARM-Cores integriert.<br />

Die Multimediaeinheit ist für die Audiowiedergabe<br />

zuständig, beschleunigt das Aufnehmen<br />

sowie Abspielen von Videos und enthält beim<br />

Snapdragon 800 eine Gestenerkennung.<br />

Ein eigener DSP für das Herunterrechnen<br />

von Digitalfotos.<br />

Die GPU ist für 2D- und<br />

3D-Grafik zuständig.<br />

Der Digitale Signal Prozessor (DSP)<br />

entlastet die CPU-Kerne bei Multimedia-<br />

Anwendungen wie der Musikwiedergabe.<br />

Die Connectivity-Einheit enthält neben dem<br />

USB-Controller auch die Funkschnittstellen für<br />

LTE, Bluetooth und Wireless-LAN.<br />

Der Displaycontroller. Beim Snapdragon<br />

800 mit Miracast-Unterstützung.<br />

Ein eigener Prozessor entlastet die CPU<br />

bei der GPS-Positionsbestimmung.<br />

ARM-Prozessoren wie der abgebildete Qualcomm Snapdragon<br />

800 vereinen praktisch allen Funktionen auf einem Chip.<br />

CPU/GPU-TECHNOLOGIEN<br />

Keineswegs<br />

ARM dran<br />

Der Siegeszug der Smartphones und Tablets brachte auch einen gigantischen Aufschwung<br />

für ARM-Prozessoren mit sich. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der<br />

extrem sparsamen Prozessoren und vor allem auf deren integrierte GPUs. ■ KLAUS LÄNGER<br />

Die Abkürzung ARM steht für Advanced<br />

RISC Machines und bezeichnet ein Prozessordesign,<br />

das von der britischen Firma<br />

ARM entwickelt wurde (mehr zur RISC-Architektur<br />

auf der nächsten Seite). Im Prinzip<br />

begann die Entwicklung der ARM-Prozessoren<br />

bereits 1983, die Abkürzung stand<br />

damals aber noch für Acorn RISC Machine.<br />

Der erste vollständig auf ARM-Architektur<br />

basierende Rechner war 1987 der Acorn Archimedes,<br />

der sich aber letztlich gegen die<br />

IBM-kompatiblen <strong>PC</strong>s nicht durchsetzen<br />

konnte. 1990 wurde schließlich die Firma<br />

ARM Limited als Joint Venture von Acorn,<br />

Apple und dem Prozessorhersteller VLSI gegründet,<br />

der die Fertigung der Prozessoren<br />

übernahm. Apple war mit von der Partie, da<br />

der Newton mit einer ARM-CPU ausgestattet<br />

war. Apple hält aber seit einigen Jahren<br />

keine Anteile mehr an der ARM Holding, so<br />

nennt sich die Firma heute.<br />

ARM-Prozessoren wurden in den folgenden<br />

Jahren primär in Settop-Boxen und im Embedded-Bereich<br />

eingesetzt, 1998 ging ARM<br />

als Holding an die Börse. Die Firma stellt<br />

heute selbst keine Prozessoren mehr her,<br />

sondern ist ein reines Entwicklungsstudio,<br />

das Lizenzen an andere Hersteller vergibt,<br />

die damit Prozessoren auf Basis der ARM-<br />

Architektur bauen dürfen. Dabei hat ARM<br />

verschiedene Lizenzmodelle im Angebot,<br />

die von Blaupausen für komplette Prozessoren<br />

oder Prozessorkomponenten bis hin<br />

zu IP-Lizenzen reicht, auf deren Basis die<br />

CPU-Hersteller eigenständige Designs entwickeln<br />

können. <strong>Das</strong> ist vor allem bei großen<br />

Prozessorherstellern wie Samsung,<br />

Qualcomm, Texas Instruments oder auch<br />

Apple der Fall.<br />

Prozessorbaukästen<br />

Die ARM-Prozessoren in aktuellen Tablets<br />

oder Smartphones gehören alle zum SoC-<br />

Typ (System-on-a-Chip), sind also hochintegrierte,<br />

kompakte und damit sparsame<br />

Bauteile, bei denen auf dem Die neben den<br />

CPU-Kernen mit dem Speichercontroller<br />

auch der Grafikprozessor (GPU), der Audio-<br />

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www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 9/2013

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