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PC Magazin Classic XXL Das WLAN Service Pack - Tools & Tricks (Vorschau)

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PERSONAL COMPUTING<br />

on zu finden. Als Betriebssystem kommen<br />

nur Windows 7 oder Windows 8 in Frage,<br />

da erst diese SSDs korrekt unterstützen. An<br />

einer Neuinstallation von Windows kommt<br />

man nicht herum, da sich nur so die nötigen<br />

RAID-Treiber ins System einbinden lassen.<br />

Zudem benötigt man zwei SSDs, am besten<br />

das gleiche Modell eines Herstellers.<br />

So geht’s: RAID 0 einrichten<br />

Der Einbau der SSDs erfolgt analog zum<br />

Einbau einer herkömmlichen Festplatte.<br />

SSDs haben das bei Notebooks übliche<br />

2,5-Zoll-Format, während bei Desktop-<strong>PC</strong>s<br />

3,5-Zoll Standard ist. Um eine SSD in einen<br />

3,5-Zoll-Festplattenschacht einzubauen, ist<br />

ein entsprechender Einbaurahmen notwendig,<br />

der im Idealfall zum Lieferumfang<br />

der SSD gehört, er lässt sich aber auch für<br />

wenige Euro nachkaufen. Achten Sie beim<br />

Einbau darauf, die beiden SSDs an die mit<br />

SATA 1 und SATA 2 bezeichneten Ports des<br />

Mainboards anzuschließen. Diese sind normalerweise<br />

die schnellsten Ports.<br />

Beim ersten Neustart müssen Sie dem <strong>PC</strong><br />

mitteilen, dass Sie ein RAID-System einsetzen<br />

wollen. Dazu rufen Sie das BIOS<br />

auf, gewöhnlich drückt man dazu mehrmals<br />

die „ENTF“- oder „F2“-Taste sobald ein<br />

Bild auf dem Monitor erscheint. Bei älteren<br />

Systemen bewegt man nun den markierten<br />

Auswahlbereich mit den Pfeiltasten<br />

auf Integrated Peripherals und drückt die<br />

Eingabetaste. Suchen Sie nach einem Eintrag<br />

wie „onboard SATA Controller“, „RAID<br />

Mode“ oder „Configure SATA“. Wechseln Sie<br />

die vorhandene Einstellung (meist IDE oder<br />

AHCI) auf RAID. Speichern Sie beim Verlassen<br />

des BIOS die Einstellungen. Beachten<br />

Sie, dass die genannten Einstellungen bei<br />

Ihrem Mainboard anders lauten können<br />

und dass im BIOS die Z- und die Y-Taste<br />

vertauscht sind. Neuere Mainboards mit<br />

UEFI-BIOS sind dagegen etwas komfortabler<br />

mit der Maus zu bedienen.<br />

Beim Anlegen des<br />

RAID-Verbundes<br />

wählen Sie als RAID Level<br />

„RAID0(Stripe)“, als<br />

Strip Size empfehlen wir<br />

die Einstellung 128KB.<br />

Beim nächsten Neustart rufen Sie das<br />

RAID-Utility auf, um das RAID zu konfigurieren.<br />

Je nach Mainboard drücken Sie beim<br />

Hochfahren die Tastenkombination STRG<br />

+ I (bei einer Intel-CPU) oder STRG + F bei<br />

einer AMD-CPU. Nun erscheint ein Auswahlmenü<br />

über das Sie den RAID-Verbund<br />

anlegen. Wir beschreiben im Folgenden<br />

den Vorgang für ein Intel-System, bei AMD-<br />

Systemen sind die Schritte ähnlich. Im<br />

Hauptmenü des Intel RAID Utility „Option<br />

Installieren Sie nach der Windows-Installation noch<br />

den aktuellen RAID-Treiber wie hier von Intel. Er<br />

stellt sicher, dass TRIM im RAID funktioniert.<br />

ROM“ wählen Sie „1. Create RAID Volume“<br />

und drücken die Eingabetaste. Im nächsten<br />

Fenster (siehe Bildschirmfoto links) geben<br />

Sie dem RAID-Verbund einen beliebigen<br />

Namen. Wechseln Sie mit der Tabulatortaste<br />

zum nächsten Eintrag RAID Level. Wählen<br />

Sie mit den Cursortasten RAID0(Stripe).<br />

Im nächsten Feld Disks drücken Sie die<br />

Eingabetaste und markieren im Fenster Select<br />

Disks die beiden installierten SSDs mit<br />

der Leertaste. Drücken Sie die Eingabetaste.<br />

Als Stripe Size stellen Sie den Wert 128KB<br />

ein. Mit dem letzten Punkt Create Volume<br />

schließen Sie den Vorgang. Es erscheint ein<br />

Hinweis, dass alle Daten auf den SSDs verloren<br />

gehen. Bestätigen Sie diesen mit der<br />

Z-Taste (!). Wieder zurück im Hauptmenü<br />

des RAID Utilitys verlassen Sie es mit einem<br />

Druck auf ESC und der <strong>PC</strong> startet neu.<br />

Windows neu installieren<br />

Ist das RAID eingerichtet, steht noch die<br />

Installation von Windows 7 oder Windows<br />

8 an. Windows bringt die nötigen Standard-<br />

RAID-Treiber gleich mit. Nach dem ersten<br />

Windows-Start sollten Sie aber unbedingt<br />

noch die neueste Version der RAID-Treiber<br />

installieren. Für viele Intel-Boards wird erst<br />

dadurch der TRIM-Befehl für die SSD im<br />

RAID aktiviert. Der kümmert sich bekanntlich<br />

um die Freigabe ungültiger Datenbereiche.<br />

Steht TRIM nicht zur Verfügung muss<br />

die SSD-interne Funktion Garbage Collection<br />

dies ausgleichen, die aber nicht so effektiv<br />

arbeiten kann.<br />

Den RAID-Treiber für Intel-Systeme bekommen<br />

Sie kostenlos unter der Adresse http://<br />

intel.ly/18o81mz und den RAID-Treiber für<br />

AMD-Systeme finden Sie unter der Adresse<br />

http://bit.ly/131y0xy. Mit Ihnen ist es möglich,<br />

das RAID auch unter Windows zu überwachen<br />

und ggf. zu ändern.<br />

mm<br />

Vor- und Nachteile eines RAIDs mit SSD-Laufwerken<br />

Die Einrichtung eines RAID-0-Verbundes mit SSD-Laufwerken hat neben einigen<br />

Vorteilen auch gewissen Nachteile, die man kennen sollte.<br />

■ Vorteile eines RAID 0 mit SSDs<br />

Der größte Vorteil eines SSD-RAIDs ist neben<br />

dem möglichen Preisvorteil (s. Text)<br />

der Geschwindigkeitszuwachs, gerade<br />

dann, wenn sequentielle Datenmengen<br />

vorliegen. Auch das SSD-Feature TRIM ist<br />

in einem RAID möglich, wenn man etwa<br />

die aktuellen Treiber von Intel installiert.<br />

Allerdings funktioniert TRIM im RAID nur<br />

mit bestimmten Intel-Chipsätzen.<br />

■ Nachteile eines RAID 0 mit SSDs<br />

Die CPU-Belastung des RAID-Verbundes<br />

ist höher. Mit HD Tune Pro messen wir<br />

beim Lesen statt 2,2 Prozent solo im RAID<br />

eine CPU-Last von 13,3 Prozent. Hinzu<br />

kommt, dass bei kleinen Dateien die einzelne<br />

SSD schneller sein kann, s. Seite 53<br />

oben unter „4K“. Zwei Laufwerke im RAID<br />

haben zwangsläufig ein höheres Ausfallrisiko,<br />

ein regelmäßiges Backup ist sinnvoll.<br />

54<br />

www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 9/2013

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