Haus & Garten Test Mikrowellen (Vorschau)

BAD | Körperfettwaagen
BMR: Grundumsatz
Der Grundumsatz (Basal Metabolic Rate)
gilt als Maß für die Stoffwechselaktivität des
Körpers. Er gibt den Kalorienverbrauch im
Ruhezustand an, also die Kalorienmenge,
die für die Aufrechterhaltung der Grundfunktionen
wie Herzschlag, Atmung und
Ausgleich der Körpertemperatur benötigt
wird. Dabei ist der BMR abhängig von Faktoren
wie Körpergröße, Alter, Gewicht und
Geschlecht einer Person. Zusammen mit der
Kalorienmenge, die für zusätzliche Aktivitäten
verbraucht wird, lässt sich der persönliche
Gesamtenergiebedarf errechnen.
wurde zunächst mit Normgewichten die
Ermittlung des Körpergewichts überprüft,
was bei keinem der Testgeräte zu
Beanstandungen führte. Die größere
Herausforderung stellte jedoch der Test
der Körper-Impedanz-Analysefunktion
dar, die durch ihre starke Abhängigkeit
von den Rahmenbedingungen zur
Störanfälligkeit neigt. Im Testlabor wurde
deshalb für jedes Gerät und jeden
Durchlauf eine identische Testumgebung
geschaffen. Darüber hinaus wurde
ein geringer Toleranzbereich eingeräumt,
um etwaige Schwankungen des
Referenzwertes auszugleichen.
Die Ergebnisse überraschten: Trotz des
schlechten Leumunds erreichte mit vier
von elf Waagen über ein Drittel des Testfelds
eine sehr gute Bewertung mit der Note
1,4. Deren Analyseergebnisse wichen
nur jeweils bei einem Probanden von
dem vorher ermittelten Referenzwert
ab. Die Xavax zeigte die im Vergleich
deutlichsten Schwächen und lieferte die
häufigsten Abweichungen von vier bis
sechs Prozent. Darüber hinaus fiel den
Testern auf, dass auch die Geräte mit zusätzlichen
Handelektroden, die eigentlich
die Messgenauigkeit erhöhen sollen,
nur mit befriedigenden Noten abschnitten.
Ihre gemessenen Werte zeigten zum
Teil eine Differenz von fünf bis sechs
Prozent zum Referenzwert.
Ablesbarkeit und Bedienung
Bei der Bedienfreundlichkeit wurde großer
Wert auf die Erkennbarkeit der Anzeigen
des Displays gelegt. Der Benutzer
sollte diese bequem aus einer stehenden
Position ablesen können, ohne sich bücken
zu müssen. Dafür ist es wichtig,
dass die Werte in ausreichender Größe
und auch lange genug angezeigt werden.
Hier erwies sich die Anzeigedauer der
Efbe-Schott mit lediglich einer Sekunde
als deutlich zu kurz. Punkten konnten
die Modelle von Soehnle, Beurer und
Omron, deren Messwerte statisch auf
Knopfdruck abgerufen und beliebig lange
angezeigt werden können. Bei multifunktionalen
Geräten mit einer Vielzahl
von programmierbaren Daten ist eine
übersichtliche Gestaltung der Tasten
ebenfalls ein großer Vorteil und wurde
daher positiv gewertet. Deutlicher
Gewinner ist die Homedics Toetouch,
deren Bedienelemente nicht nur deutlich
beschriftet, sondern auch groß genug
sind, um komfortabel mit den Zehen
gesteuert zu werden. Bei Salter und
Korona hingegen sind die Tasten nur
schwer zugänglich und ermöglichen keine
praktische Handhabung.
Fester Stand oder Zitterpartie
Eindeutig die Nase vorn hat bei der Beurteilung
der Verarbeitung das Modell
von Beurer. Es ist äußerst standfest,
weist keine unebenen Kanten auf und
überzeugt durch eine solide Konstruktion.
Das weitere Testfeld erhält ebenfalls
gute bis sehr gute Bewertungen.
Einzig die Efbe-Schott kassiert deutliche
Punktabzüge durch ihren sehr
instabilen Stand bei der Benutzung.
Insbesondere schwere Personen haben
beim Betreten der Waage Probleme, das
Gleichgewicht zu halten. Außerdem ist
das Display nicht fest genug montiert.
Für ältere Benutzer erweist sich die
Homedics Toetouch als besonders
empfehlenswert. Das Modell verfügt
über ein Display mit gut erkennbarer
Schrift und Symbolik, ergänzt durch
überdurchschnittlich große, konkav geformte
Bedienelemente.
Sicherheit
Die Stärke des Wechselstroms, dem der
menschliche Organismus während der
Körper-Impendanz-Analyse kurzzeitig
ausgesetzt ist, beträgt maximal ein
Milliampere. Zum Vergleich: Eine handelsübliche
Mignon-Batterie (AA) kann
einen maximalen Strom von etwa fünf
Ampere aufbringen. Während des Wiegevorgangs
wird also lediglich ein Fünftausendstel
dieses Wertes freigesetzt.
Dieser Stromfluss ist so gering, dass
er dem Menschen nicht schaden kann.
Der Benutzer spürt ihn nicht einmal.
Dennoch weisen die Hersteller explizit
darauf hin, dass Träger eines Herzschrittmachers
die Analysefunktion
nicht verwenden sollten. Dies ist eine
Vorsichtsmaßnahme, da der elektrische
Impuls das medizinische Implantat
möglicherweise beeinflussen könnte.
Werdenden Müttern wird ebenfalls vom
Gebrauch abgeraten, allerdings nicht aus
Sicherheitsgründen, sondern weil das
Fruchtwasser in erheblichem Maße die
Resultate verfälscht.
Dieses Symbol weist auf Gefahren für Personen
mit Herzschrittmacher hin
Bilder: Beurer, Omron, Soehnle, Stock.xchng, Wikipedia
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Bad | 6.2010