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satellit EMPFANG + TECHNIK Dreambox (Vorschau)

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18<br />

ver an und schrauben Sie es vom LNB ab. Auch<br />

hier sollten etwa 14 V beziehungsweise 18 V anstehen.<br />

Durch die Leitungslänge werden jedoch<br />

Spannungsabfälle hervorgerufen und die Werte<br />

müssten etwas niedriger sein als im Inneren.<br />

Dennoch sollte die Spannung für die horizontale<br />

Ebene nicht unter 16 V sinken. Werden<br />

ungewöhnliche Spannungen gemessen, deutet<br />

das auf einen Defekt des LNBs hin.<br />

Lässt sich am äußeren Kabelende keine Spannung<br />

messen, ist die Leitung unterbrochen.<br />

Kürzlich vorgenommene Baumaßnahmen sind<br />

hierfür eine wahrscheinliche Ursache, etwa<br />

wenn man mit einem Nagel oder einer Bohrung<br />

das Antennenkabel beschädigt hat. In<br />

solchen Fällen muss ein neues Kabel verlegt<br />

werden.<br />

Störungen durch Korrosion<br />

Vielleicht stellt man beim Abnehmen des Antennenkabels<br />

vom LNB auch fest, dass der<br />

Mittelleiter verschwunden ist. Viele LNBs sind<br />

mit einem Schutz gegen das Eindringen von<br />

Feuchtigkeit gesichert. Die Palette reicht von<br />

simplen vulkanisierten Bändern, die man über<br />

die Stecker wickelt, bis hin zu eigenen Gehäusen,<br />

in denen Konverter und Kabel geschützt<br />

verpackt sind. Oft wird der Mittelleiter aus<br />

Kupfer angegriffen und beginnt zu korrodieren.<br />

Etwa nach einem Jahr kann er sich<br />

im Bereich der LNB-Buchse und des Steckers<br />

aufgelöst haben. So bricht dann plötzlich der<br />

Empfang zusammen.<br />

Da die Zersetzung nur im Bereich des F-Steckers<br />

stattfindet, genügt es, das Kabel rund 10<br />

Zentimeter (cm) zu kürzen und einen neuen<br />

Stecker zu montieren. Achtung: Reste des alten<br />

Mittelleiters können in der LNB-Buchse geblieben<br />

sein. Meist lassen sie sich jedoch mit einer<br />

kleinen Zange entfernen. Sollte das nicht der<br />

Fall sein, ist ein neuer LNB fällig.<br />

Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen,<br />

sollten Sie den Kabelanschluss am LNB gut<br />

abdichten. Am besten haben sich komplette,<br />

eher großzügig bemessene Gehäuse bewährt,<br />

die nicht nur den zu schützenden<br />

Teil mit Buchsen und Steckern<br />

aufnehmen, sondern gleich den<br />

ganzen LNB umschließen.<br />

Mehrteilnehmer-LNB<br />

Je nach Ausführung bietet der<br />

LNB Anschlussmöglichkeiten für<br />

einen, zwei, vier oder acht Teilnehmer,<br />

wobei von jedem LNB-<br />

Ausgang eine separate Leitung<br />

zu den Receivern zu verlegen ist.<br />

Gelegentlich kann ein einzelner<br />

Anschluss den Dienst versagen,<br />

während die anderen weiter einwandfrei<br />

funktionieren. Sofern<br />

noch ein nicht genutzter, funktionierender<br />

Ausgang am LNB<br />

vorhanden ist, genügt es, den betroffenen<br />

3.2010 Empfang<br />

Teilnehmer einfach umzuklemmen.<br />

Nicht mehr alle Analogprogramme<br />

Ein alter Analogreceiver findet oftmals weiterhin<br />

Verwendung am Zweitfernseher. Mit dem<br />

LNB-Wechsel können jedoch analoge Sender<br />

verloren gegangen sein. Ob ein alter Analogreceiver<br />

mit einem Universal-LNB noch alle Programme<br />

empfangen kann, hängt nicht nur von<br />

der korrekten Receiver-Programmierung ab.<br />

Um alle analogen Sender hereinzubekommen,<br />

muss der Receiver einen Tuner-Eingangsbereich<br />

von 950 bis 2150 Megahertz (MHz) haben.<br />

In diesem Bereich geben Universal-LNBs die<br />

ZF aus. Ältere Analogboxen haben jedoch nur<br />

Tuner eingebaut, die von 950 bis 1 750 MHz<br />

empfangen. Sie waren für den Betrieb an<br />

alten LNBs für den Bereich von 10,95 bis 11,7<br />

Gigahertz (GHz) ausgelegt. Mit einem heute<br />

Der Neukauf des LNBs ist somit nicht wirklich<br />

zwingend nötig.<br />

Kontrolle des Multischalters<br />

Größere Mehrteilnehmeranlagen arbeiten häufig<br />

mit Multischaltern. Sie sind die Schaltzentrale,<br />

die die Steuerbefehle der angeschlossenen<br />

Receiver entgegennimmt und dann entsprechend<br />

auf eine der vier vom LNB kommenden<br />

Leitungen schaltet.Jeder Ebene sind bestimmte<br />

Schaltsignale zugeordnet (siehe Tabelle). Fehlen<br />

einzelne Sender, könnte eine dieser vier<br />

Ebenen ausgefallen sein. Zur Überprüfung<br />

genügt es, die in der Tabelle genannten Kanäle<br />

auszuprobieren. Funktioniert zum Beispiel Das<br />

Erste nicht, ist das obere Ku-Band, horizontale<br />

Polarisation betroffen. Das ist jener Teilbereich,<br />

auf dem die meisten deutschen Programme<br />

senden. Bei einer Mehrteilnehmeranlage sollte<br />

man zuerst ermitteln, an wie vielen Receivern<br />

der Fehler auftritt. Ist nur einer betroffen, deutet<br />

das auf einen Fehler im Receiver oder an<br />

einem einzelnen Ausgang des Multischalters<br />

hin. Ist keine Fehlfunktion mehr festzustellen,<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Ein Multischalter mit mehreren angeschlossenen Kabeln<br />

Die Konstruktion dieses passiven Geräts ist massiv. Trotzdem sind die Anschlüsse oftmals eine kritische<br />

Stelle. Unsauber konfektionierte F-Stecker können zu Empfangsstörungen führen<br />

üblichen Universal-LNB empfangen sie nur<br />

den Bereich von 10,7 bis 11,5 GHz, womit alle<br />

analogen Programme, die über 11,5 GHz liegen,<br />

verloren gehen.<br />

Der Aufdruck am Tuner-Eingang gibt Auskunft<br />

Eine Analogbox kann man getrost gleich gegen einen Digitalreceiver<br />

austauschen<br />

wenn das betroffene Gerät anstelle eines funktionierenden<br />

Empfängers angeschlossen wird,<br />

untermauert das die Vermutung auf einen<br />

Defekt am Multischalter. Ist an einem Multischalterausgang<br />

überhaupt kein Sat-Empfang<br />

mehr möglich, kann auch ein Leitungsdefekt<br />

vorliegen. Ihn erkennt man, wenn man den<br />

Ausgang des Multischalters, an dem der betroffene<br />

Receiver angeschlossen ist, mit einem<br />

funktionierenden Ausgang austauscht. Tritt die<br />

Störung nun auch am anderen Receiver auf, ist<br />

der Ausgang des Multischalters defekt. Dann<br />

sollte jedoch der ursprünglich gestörte wieder<br />

einwandfrei laufen. Funktioniert der Receiver,<br />

an dem die Störung ursprünglich aufgetreten<br />

ist, auch nach dem Wechsel auf einen intakten<br />

Ausgang nicht, liegt ein Kabelschaden vor.<br />

Funktioniert an allen angeschlossenen Receivern<br />

die gleiche Empfangsebene nicht, ist entweder<br />

ein Eingang des Multischalters oder ein<br />

Ausgang des LNBs defekt.<br />

Multischaltereingänge<br />

An den Eingängen des Multischalters sind die<br />

vier vom LNB kommenden Leitungen angeschlossen.<br />

Sie sind mit der Sat-ZF-<br />

Buchse des Receivers, an die der<br />

LNB bei einer Einteilnehmeranlage<br />

direkt angeschlossen ist, vergleichbar.<br />

Ihre Eingänge sind auf die gleiche<br />

Weise wie die Sat-ZF-Buchse<br />

des Receivers zu überprüfen. An<br />

beiden vertikalen Eingängen sollten<br />

etwa 14 V, an den horizontalen<br />

18 V bereitstehen. Gibt der Multischalter<br />

an den horizontalen Buchsen<br />

nur 14 V aus, ist er defekt. Ist<br />

hier alles in Ordnung, könnte sich<br />

ein Korrosionsschaden an einer der<br />

vier F-Buchsen eingestellt haben.<br />

Sind auch die Leitungen auf Funktionalität<br />

überprüft, ist der LNB als<br />

Störquelle lokalisiert.<br />

Thomas RiegleR<br />

Bilder: auerbach Verlag

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