HDTV Qualität setzt sich durch (Vorschau)
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Walk The Line<br />
Kurz vor Johnny Cashs zweitem Todestag, am 12.<br />
September 2005, erschien in Amerika mit „Walk The<br />
Line“ das gefeierte Biopic zu der Musiklegende. Es<br />
orientiert <strong>sich</strong> maßgeblich an der Autobiografie des<br />
Künstlers und erzählt von den Jugendjahren auf den<br />
Baumwollfeldern seiner Eltern, seinem Militärdienst<br />
im bayerischen Landsberg und seiner daraufhin rasch<br />
voranschreitenden Musikkarriere. Johnny Cash,<br />
charakterstark dargestellt von Joaquin Phoenix,<br />
<strong>durch</strong>lebt in den zweieinhalb Stunden Film eine hervorragend<br />
inszenierte Metamorphose vom introvertierten<br />
Musikliebhaber zum<br />
wegweisenden Countryund<br />
Folk-Idol. Kleinigkeiten<br />
machen das Besondere aus,<br />
das den Film genauso wie<br />
Cashs Songs so einzigartig<br />
macht. Grundsätzlich sind<br />
die Bilder in den Farbtönen<br />
Blau, Grün und Orange<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih 20th Century Fox<br />
Genre<br />
Biopic<br />
Format Blu-ray, 2 × BD 50<br />
Bild MPEG-4, 2 ,35: 1<br />
Ton<br />
DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Release-Datum erhältlich<br />
komponiert. Durch die vorherrschende Helligkeit<br />
sowie die kräftige Sättigung ergeben <strong>sich</strong> bewegte<br />
Gemälde, die man am liebsten einrahmen und an die<br />
Wand hängen möchte.<br />
Dazu trägt auch die einschneidende Schärfe bei. Die<br />
meisten Panoramen wurden mit einer kleinen Blende<br />
aufgenommen, sodass z. B. auf den Baumwollfeldern<br />
selbst die einzelnen Blätter am Horizont klar erkennbar<br />
sind. Details wie die Gänsehaut im Nacken oder<br />
die Bartstoppeln in Cashs Ge<strong>sich</strong>t bezeugen den sauberen<br />
Transfer sowie die völlig ausgereizte HD-Auflösung.<br />
Für einen von Musik geprägten Film gehört<br />
ein makelloser Audiomix zum guten Ton. Obwohl<br />
nur in einer deutschen DTS-5.1-Spur gehalten, klingt<br />
der wie ein Zug stampfende und einschneidende<br />
Sound der Cash-Lieder so, als würde man sie live<br />
vorgetragen bekommen. Netter Effekt: Sobald Cashs<br />
markanter Bassbariton aus dem Center ein<strong>setzt</strong>,<br />
hallt er je nach Größe des dargestellten Raums aus<br />
den beiden Frontlautsprechern. Mit dem Perspektivwechsel<br />
zwischen der Bühne und dem Backstage-<br />
Bereich ändert <strong>sich</strong> auch die Lautstärke der Musik<br />
nahtlos. Beachtet man während der Konzertszenen<br />
die Aufteilung der Instrumente auf die einzelnen Boxen,<br />
fällt speziell das hohe Taktgeräusch auf, das die<br />
mit Papier versehene Bassgitarre von <strong>sich</strong> gibt. Das<br />
höchste der Gefühle ist aber gewiss der glasklare<br />
Klang der Mariachi-Trompeten bei dem Lied „Ring<br />
Of Fire“, die <strong>sich</strong> auf der englischen DTS-HD-MA-<br />
Tonspur formvollendet anhören.<br />
INHALTE<br />
Matrix – The Complete Trilogy (<strong>Vorschau</strong>)<br />
Anhand der „Matrix-Trilogie“ auf HD DVD konnten<br />
wir uns schon einmal vorab von der anstehenden<br />
<strong>Qualität</strong> der Blu-ray überzeugen. Da wir von einem<br />
qualitativ gleichbleibenden Transfer ausgehen, schrecken<br />
wir nicht davor zurück, am Ende der Preview<br />
eine Wertung unter Vorbehalt abzugeben. „The Matrix“<br />
war mit seiner Mischung aus philosophischem<br />
Cyberpunk und bahnbrechender Martial-Arts-Action<br />
ein echtes Kulturphänomen der 1990er Jahre und<br />
traf mit seiner Technik-Kritik genau ins Mark der Zeit.<br />
Von Maschinen versklavte<br />
Menschenkörper, deren<br />
Geist in einer virtuellen Realität<br />
existiert – das Skript hätte<br />
von Science-Fiction-Größe<br />
William Gibson selbst stammen<br />
können. Protagonist<br />
Neos (Keanu Reeves) Selbsterkenntnis,<br />
dass sein ganzes<br />
bisheriges Leben eine bequeme Lüge war, und sein<br />
anschließender Kampf als Auserwählter gegen das<br />
System bewegten eine ganze Generation von Kinogängern.<br />
Würde man jetzt noch die beiden weniger<br />
gelungenen Teile „Reloaded“ und „Revolutions“<br />
ignorieren, wäre die „Matrix-Trilogie“ ein Beispiel<br />
perfekter Unterhaltungskunst. Technisch gesehen ist<br />
die Drei-Disc-Box auch fast makellos. Man denke nur<br />
an den allerersten Bullet-Time-Sprung von Trinity in<br />
dem düsteren Hotelzimmer. Der gehobene Detailgrad<br />
macht das Schwarz ihrer Lederkleidung selbst<br />
von dunklen Hintergründen unterscheidbar. Die<br />
hohe <strong>Qualität</strong> ist bei den zeitlich doch sehr weit auseinander<br />
liegenden Filmen identisch. Bei dem grünen<br />
Gesamtlook sind logischerweise die Hautfarben unnatürlich<br />
leichenblass. Dennoch wurden die dezent<br />
verwendeten warmen Töne gut umge<strong>setzt</strong>. Kraftvoll<br />
bis überwältigend dröhnt der Bass besonders in der<br />
Verfolgungsjagd auf dem Highway. Der Surround-<br />
Mix ist wie im Kino phänomenal. Wer die HD DVD<br />
nicht schon besitzt, sollte seine Heimkinosammlung<br />
spätestens jetzt mit der Blu-ray-Edition komplettieren<br />
oder auf die mit über 35 Stunden bestückte<br />
„Ultimate Matrix Collection“ auf acht Discs warten.<br />
Dort ist zusätzlich die animierte Kurzfilmsammlung<br />
„Animatrix“ enthalten.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Warner Home<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Warner Home<br />
Genre<br />
Science-Fiction<br />
Format Blu-ray, 3 × BD 50<br />
Bild 2,40 : 1<br />
Ton Dolby Digital Plus 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
× 3<br />
Anzahl der Blu-ray Discs<br />
Inhalte | HD+TV | 1.2009 25