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News<br />
Fußballspiel mit<br />
Drohne beobachtet<br />
Beim Spiel der zweiten<br />
Fußball-Bundesliga zwischen<br />
dem FC Erzgebirge<br />
Aue und dem 1. FC<br />
Union Berlin staunten<br />
die Fans nicht schlecht,<br />
als sie bemerkten, daß<br />
es auch einen „Zuschauer“ aus der Luft<br />
gab. Während des Spiels kreiste eine<br />
585 Gramm leichte Minidrohne vom Typ<br />
MD4-200 über dem Fanblock der Gäste<br />
aus Berlin. Wie der Sicherheitsbeauftragte<br />
von Union Berlin mitteilte, komme<br />
so etwas in Sachsen häufiger vor.<br />
Während in Berlin der Einsatz von Polizeidrohnen<br />
von einem Richter genehmigt<br />
werden muß, lasse das sächsische<br />
Polizeigesetz einen solchen unkontrollierten<br />
Einsatz zu, teilte der Polizeipressesprecher<br />
der Direktion Zwickau<br />
Powerline-Technologie kann<br />
Funkstörungen verursachen<br />
Handelsüblicher Powerline-Adapter<br />
für die Steckdose (Foto: Devolo)<br />
Die Hersteller preisen es als problemlose<br />
und preiswerte Alternative<br />
zum störungsanfälligen drahtlosen<br />
Internet über WLAN: Seit Jahren<br />
bereits ist die Powerline-Technologie<br />
im Gespräch, das „Internet aus<br />
der Steckdose“. Findige Entwickler<br />
haben herausgefunden, daß mit dem<br />
Wechselstromnetz eine flächendeckende<br />
Infrastruktur vorhanden ist,<br />
die sich neben der Stromversorgung<br />
auch zur Informationsübertragung<br />
eignet. Jetzt ist die Technologie für<br />
jedermann verfügbar. Mit einem<br />
kleinen Adapter kann man jeden<br />
Computer mit einer Steckdose verbinden,<br />
die dann so etwas wie einen<br />
Zugang zum hauseigenen Netzwerk<br />
herstellt. Andere Computer im gleichen<br />
Haushalt können den Rechner<br />
dann identifizieren, wenn sie ebenfalls<br />
über solch einen Adapter am<br />
Stromnetz angeschlossen sind, und<br />
mit. Die Drohne diene nicht dazu, Einzelpersonen<br />
zu beobachten oder gar zu<br />
identifizieren. Aber „sie vervollständige<br />
für die Polizei in potentiellen Gefahrensituationen<br />
die jeweiligen Lagebilder.“<br />
Demzufolge ist es auch bei unterklassigen<br />
Fußballspielen in Sachsen, etwa in<br />
Dresden oder Leipzig, schon mehrfach<br />
zum Einsatz der Minidrohnen gekommen.<br />
Gerade in den östlichen Bundesländern<br />
gab es in den letzten Jahren bei<br />
Fußballspielen häufiger Ausschreitungen<br />
der Fans.<br />
sich mit ihm vernetzen. Es brauchen<br />
keine zusätzlichen Kabel in der<br />
Wohnung verlegt zu werden.<br />
Was auf den ersten Blick wie eine<br />
gewaltige Vereinfachung aussieht,<br />
hat aber auch eine Kehrseite. Es ist<br />
allgemein bekannt, daß die 50-Hz-<br />
Frequenzen des Wechselstroms<br />
sich nicht nur über die Kabelleitungen<br />
ausbreiten, sondern überall<br />
auch als elektromagnetische<br />
Wechselfelder im Raum nachweisbar<br />
sind. Wird derartigen niederfrequenten<br />
Wellen (ELF-Wellen)<br />
nun auch noch Information aufmoduliert,<br />
so ist auch diese im Raum<br />
meßbar und kann in Wechselwirkung<br />
treten mit Menschen und technischen<br />
Geräten. Experten warnen<br />
bereits davor, daß Radioempfänger<br />
und Amateur-Kurzwellenfunkgeräte<br />
durch Powerline gestört werden<br />
können. Im Extremfall kann die Störung<br />
sogar den Polizeifunk betreffen.<br />
Die Bundesnetzagentur behält<br />
sich daher auch noch ein mögliches<br />
Verbot der Powerline-Technologie<br />
vor. Wie die modulierten „Internet-<br />
Wellen“ auf Menschen wirken, die<br />
ohnehin in der heutigen Zeit oft<br />
schon stark elektrosensibel sind,<br />
ist noch weitgehend unerforscht.<br />
Es ist aber zu befürchten, daß empfindliche<br />
Personen bei Anwesenheit<br />
in Räumen, in denen Powerline-<br />
Technologie installiert ist, unter<br />
Kopfschmerzen, Schlafstörungen,<br />
tinnitusähnlichen Ohrgeräuschen<br />
und ähnlichen Symptomen leiden<br />
könnten.<br />
Auch iPhone- und<br />
iPad-Nutzer überwacht<br />
Sie sind die neuesten Stars der elektronischen<br />
Glitzerwelt – das Edeltelefon<br />
iPhone von Apple und sein großer<br />
Bruder, der Tablet-Computer iPad. Es<br />
ist klar, daß Geräte beiden Typs ständig<br />
von den Apple-Servern geortet werden<br />
müssen, um Telefonate zu ermöglichen<br />
oder kostenpflichtige Downloads<br />
zu steuern. Was bislang nicht bekannt<br />
war, ist die Tatsache, daß Apple diese<br />
Positionsdaten seiner Nutzer langfristig<br />
in den Geräten speichert. Die Daten<br />
ermöglichen es, umfangreiche Bewegungsprofile<br />
der Nutzer zu erstellen.<br />
Da die Daten im jeweiligen Telefon bzw.<br />
iPad gespeichert werden, besitzt auch<br />
der Apple-Konzern keine Kontrolle<br />
darüber, von wem sie möglicherweise<br />
aus der Ferne ausgelesen werden. Die<br />
Datei ist zwar versteckt, wird dem Nutzer<br />
also nicht angezeigt, es kann aber<br />
mit spezieller Software auf sie zugegriffen<br />
werden. Computerexperten<br />
bestätigten, daß es keine Hinweise<br />
gibt, daß die Daten an Apple weitergeleitet<br />
würden. Da die Daten nicht verschlüsselt<br />
sind, ist ein Mißbrauch allerdings<br />
relativ einfach möglich. Der<br />
Bundesdatenschutzbeauftragte Peter<br />
Schaar kritisierte die Speicher-Praxis<br />
von Apple – in recht maßvoller Form:<br />
Apple speichert Ortungsdaten<br />
seiner Nutzer (Bild: dpa)<br />
„Diese Speicherung von Standortdaten<br />
ohne Kenntnis der Betroffenen<br />
wäre nach deutschem Datenschutzrecht<br />
sicherlich nicht zulässig.“ Er<br />
forderte Apple auf, seine Vorgehensweise<br />
zu ändern.<br />
Unabhängige Datenschützer befürchten,<br />
daß es unwahrscheinlich ist, daß<br />
Apple auf diese Daten nicht zugreife.<br />
Ein Bewegungsprofil des iPhone-<br />
oder iPad-Nutzers ermögliche<br />
ortsangepaßte und personifizierte<br />
Werbeangebote. Außerdem könnten<br />
die Daten beim Auffinden verlorener<br />
oder gestohlener Geräte helfen.<br />
Band <strong>65</strong> / September/Oktober 2011 MATRIX 3000 11