Ökologische Nachhaltigkeit.pdf - Bausteine interkultureller Kompetenz

Grundlegende Aspekte zu UNESCO-Projekt-Schulen und Nachhaltigkeit 19
2.3.2 Orientierungsrahmen Bildung für nachhaltige Entwicklung in der
Schule
Mit Verabschiedung der Agenda 21 beauftragte der Deutsche Bundestag 1994 die
Bundesregierung, zusammen mit den einzelnen Bundesländern in der Bund-Länder-
Kommission (BLK) ein Gesamtkonzept über Umweltbildung zu vereinbaren,
welches einen detaillierten Arbeitsplan zur Umsetzung beinhaltete. 1998
verabschiedete daraufhin die BLK den „Orientierungsrahmen Bildung für
nachhaltige Entwicklung“. Darin werden als Gestaltungsgrundsätze verschiedene
Schlüsselqualifikationen mit entsprechenden Schlussfolgerungen für Schule und
Lehrerausbildung vorgestellt und somit BNE erstmals bildungspolitisch publiziert
(vgl. SEYBOLD & RIEß 2002, 6; BLK 1998, 6ff).
Grundsätzlich war bei der Erstellung des Orientierungsrahmens das Leitbild
der nachhaltigen Entwicklung wichtige zukünftige Bildungsaufgabe. Für das 1999
anknüpfende „BLK-Programm 21 – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ bot
der Orientierungsrahmen von 1998 Zielstellungen und Kompetenzaspekte. BNE
sollte anlässlich des BLK-Programms 21 und mit Hilfe des 2004-2008
anschließenden Programms Transfer-21 konkretisiert und operationalisiert werden 9
Bestrebung des Programms Transfer-21 war es u.a. UNESCO-Projekt-Schulen ins
Programm einzubinden (vgl. BLK 2005, 6ff).
Im Rahmen des Programms Transfer-21 erschien als Ergebnis der
„Orientierungsrahmen Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Schule“. In den
insgesamt vier Broschüren befinden sich Themen der BNE allgemein, Förderung von
Gestaltungskompetenz im Unterricht, Diskussion zur Schulqualität von BNE-
Schulen sowie Bausteine und Beispiele zur Schulprogrammarbeit zum Erwerb von
Gestaltungskompetenz (vgl. DE HAAN 2008a, 6ff).
9
Die Programme beschäftigen sich mit der weiteren Integration von Inhalten und Methoden einer
BNE an Schulen. An dem BLK-Programm 21 waren knapp 200 Schulen in 15 Bundesländern
involviert. Insgesamt nahmen 2586 Schulen am Transfer-21 Programm teil und somit ist die
Zielsetzung von 10 % aller Schulen erfüllt (vgl. DEUTSCHER BUNDESTAG 2009, 8; BLK 2005,
3ff)