Ãkologische Nachhaltigkeit.pdf - Bausteine interkultureller Kompetenz
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Forschungsstand und Praxis zu ökologischer <strong>Nachhaltigkeit</strong> an Schulen 25<br />
Teilkompetenzen zu (siehe Kapitel 5.1.4). Das breite Aufgabenfeld der Förderung<br />
von Gestaltungskompetenz stellt eine besondere Herausforderung für die Lehrkräfte<br />
dar (vgl. ABNE 2009, 16; HAUENSCHILD 2008, 10; HENZE 2001, 11).<br />
Um ökologische <strong>Nachhaltigkeit</strong> im Unterricht gewinnbringend umzusetzen,<br />
wird möglichst von der konkret erlebten Lebenssituation der Schüler ausgegangen.<br />
Situationsorientierung in diesem Zusammenhang bedeutet, von pädagogisch<br />
beeinflussbaren Situationen auszugehen. Intrinsische Motivation setzt authentische<br />
Lernerfahrungen voraus. Positiv wirkt sich außerdem ein Austausch von Erfahrungen<br />
aus. Wenn Schüler die Gelegenheit haben, eigene Erfahrungen und Fähigkeiten auf<br />
umwelt-bezogenes Handeln zu übertragen und diese als für sie sinnvoll erleben<br />
können, wird ein Verständnis für Zusammenhänge sowie die Bereitschaft zum<br />
Engagement der Schüler gefördert (vgl. MANDL & GERSTENMAIER 2000, 13;<br />
SCHEUNPFLUG 2000, 325).<br />
Aufgabe der Schule ist es, Verstehensprozesse anzuregen. Diese sind<br />
Bedingung dafür, globale Prozesse zu gestalten. Es geht darum, nicht nur einen<br />
bloßen Aktionismus durch den Lehrer zu initiiert, sondern aus eigenem Antrieb aktiv<br />
zu werden (vgl. SCHEUNPFLUG 2000, 321).<br />
Gerade im Bereich der Umwelterziehung vermittelt die Schule den Schülern<br />
Werte und Haltungen, um das Engagement für einen verantwortungsbewussten<br />
Umgang gegenüber der Natur zu fördern. Umweltschutz darf nicht nur aus menschlichem<br />
Interesse für notwendig erachtet werden, sondern auch um der Lebewesen<br />
Willen. Betroffenheit, als wichtiges Element der Umwelterziehung, verlangt<br />
Empathiefähigkeit und Gelegenheit zur Anwendung. Die Lebenssituation,<br />
individuelle Wertemuster und davon abhängige Handlungs- und Verhaltensmuster<br />
sollen angesprochen werden. (vgl. ISB 1999, 215ff).<br />
Barth (2002, 10f) leitet aus den Zielsetzungen und Lösungsvorschlägen der<br />
Agenda 21 verschiedene Lernziele ab:<br />
o Systemdenken fördern<br />
o Globale Vernetzungen erfassen<br />
o Folgen nicht nachhaltiger Entwicklung abschätzen können<br />
o Globales Handeln als wertvoll schätzen lernen<br />
o Persönliche Partizipation erkennen<br />
o Verschiedene Lebensstile kritisch überdenken<br />
o Eigenen Handlungen bewerten und Entscheidungen fällen können