Die Beschlussvorlage zur Einrichtung einer Primus ... - Stadt Herdecke
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Fortschreibung SEP <strong>Herdecke</strong> (Ruhr)<br />
Seite 6<br />
fehlung das Selbstbild und die Außenwirkung der Realschule.<br />
Sie kann sich nach dem Wegfall der Hauptschule nicht<br />
mehr überzeugend als „Schule des mittleren Bildungsgangs“<br />
verstehen und wird vermehrt als neuer Basisbildungsgang<br />
wahrgenommen. Gerade den aber wollen Eltern<br />
durch ihre Schulwahlentscheidung vermeiden. Damit besteht<br />
für die Realschule das Risiko <strong>einer</strong> künftig weiter sinkenden<br />
Nachfrage. Im Schuljahr 2012/13 lag die Zahl der<br />
Neuanmeldungen bei 45 und damit deutlich unter dem<br />
Richtwert von 56. Prognosen verweisen auf einen weiteren<br />
Rückgang.<br />
Eine stabile Größe im örtlichen weiterführenden Schulwesen ist<br />
das städtische Friedrich-Harkort-Gymnasium, das drei- bis<br />
vierzügig geführt wird. Der Fortbestand dieser Schule steht<br />
angesichts ihrer starken Akzeptanz nicht <strong>zur</strong> Diskussion.<br />
Das zukünftig zu erwartende Schüleraufkommen stellt sich für<br />
<strong>Herdecke</strong> insofern als Drohkulisse dar, als eine Reduzierung<br />
des weiterführenden Schulwesens auf das Gymnasium keineswegs<br />
undenkbar ist. Das würde bedeuten, dass etwa jeder<br />
zweite Abgang von den Grundschulen seine Schullaufbahn außerhalb<br />
der <strong>Stadt</strong> fortsetzen müsste. Um dies zu vermeiden,<br />
besteht für die <strong>Stadt</strong> dringender Handlungsbedarf. Wird davon<br />
ausgegangen, dass wegen der vollständigen Angebote weiterführender<br />
Schulen in den Nachbarkommunen keine Einpendler<br />
in nennenswerter Zahl zu gewinnen sind und wird weiter unterstellt,<br />
dass <strong>Herdecke</strong> auch künftig das Abitur in städtischer<br />
Trägerschaft anbieten will, bleiben theoretisch nur zwei Optionen<br />
für Veränderungen:<br />
a) Umwandlung der bestehenden weiterführenden Schulen in<br />
eine Gesamtschule.<br />
b) Errichtung <strong>einer</strong> <strong>Primus</strong>-Schule als Angebot neben einem<br />
fortbestehenden Gymnasium.<br />
<strong>Herdecke</strong> hat sich für die zweite Option entschieden. Das bedeutet,<br />
dass die <strong>Stadt</strong> auf dem Weg eines vom Land Nordrhein-Westfalen<br />
ermöglichten und konzeptionell klar definierten<br />
Modellversuchs eine Schule errichten will, die stufenübergreifend<br />
Grundschule und einen darauf aufbauenden Bildungsgang<br />
<strong>einer</strong> Schule des gemeinsamen Lernens anbietet.<br />
Folgerichtig beschloss der Rat der <strong>Stadt</strong> bereits am 22. März<br />
2012 bei nur <strong>einer</strong> Enthaltung: