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Inaugural Dissertation - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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2.2. Optische Transferfunktion und Frequenzraum<br />

Abbildung 2.1.2.: Überlagerung der Intensitätsverteilungen zweier punktförmiger Objekte mit einem<br />

Abstand zueinander im Bereich der Auflösungsgrenze. Von links nach rechts ist das Rayleigh-Kriterium:<br />

nicht erfüllt, gerade erreicht und erfüllt [Amb08].<br />

Intensität im Mittelpunkt zwischen den beiden punktförmigen Objekten verschwinden muss. Dies ist der<br />

Fall, wenn der Intensitätsabfall an dieser Stelle verschwindet.<br />

An diesen Kriterien für die optische Auflösungsgrenze erkennt man, dass eine Auflösungsverbesserung<br />

im klassischen Sinne ausschließlich durch Verringerung der Wellenlänge und Vergrößerung der Numerischen<br />

Apertur möglich ist. Ersteres wird beim Einsatz von Elektronenmikroskopie umgesetzt und Letzteres<br />

durch die Verwendung von hochnumerischen Öl- oder Glyzerin-Objektiven.<br />

Eine alternative Methode, das Auflösungsvermögen zu charakterisieren, ist durch die Halbwertsbreite<br />

(engl.: full width at half maximum, FWHM) der PSF gegeben. In der Astronomie spricht man hierbei<br />

vom Houston Kriterium [JBHS95]. Die FWHM sind definiert durch:<br />

F W HM lat = 0, 52 ·<br />

λ<br />

NA<br />

(2.1.8)<br />

in lateraler und<br />

F W HM ax = 1, 77 ·<br />

nλ<br />

NA 2 (2.1.9)<br />

in axialer Richtung. Dies bedeutet anschaulich, dass Strukturen, die kleiner als ca. die halbe Wellenlänge<br />

des Anregungslichts sind, mit klassischen optischen Verfahren nicht mehr aufgelöst werden können.<br />

2.2. Optische Transferfunktion und Frequenzraum<br />

Die im vorhergehenden Abschnitt betrachtete Punktbildfunktion (PSF) ist die Abbildung eines unendlich<br />

kleinen Punktes durch das optische System. Ein Objekt kann nun als Zusammensetzung von einzelnen<br />

Punkten betrachtet werden, von denen jeder einzelne mit der PSF abgebildet wird. Bei der Abbildung<br />

durch das optische System wird demnach eine Kopie der PSF an jedem Punkt des Objektes mit dessen<br />

Amplitude gewichtet. Mathematisch kann dies durch die Faltung der PSF(x,y) mit dem Objekt o(x,y)<br />

beschrieben werden. Das Bild b(x,y) ergibt sich somit aus [Jäh05]:<br />

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