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Inaugural Dissertation - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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2.4. Hochauflösende Mikroskopiemethoden<br />

r := I max − I min<br />

I max<br />

= 1 − A 1<br />

A 2<br />

(2.4.13)<br />

wobei A 1 und A 2 die Amplituden der inneren und äußeren Einhüllenden der AID bezeichnen. Die so<br />

definierte Modulationstiefe r verringert sich für größere Objekte und umgekehrt. Bei gegebener Objektform<br />

ist es damit möglich, das Verhältnis zwischen Modulationstiefe und Objektgröße zu bestimmen,<br />

indem die Faltung zwischen der axialen Projektion des Objekts mit dem axialen Profil der PSF berechnet<br />

wird [Wag04]. Dies führt zu sogenannten R-S-Kurven, anhand derer das gemessene Verhältnis<br />

R = A 1 /A 2 direkt mit der Objektgröße S in Relation gesetzt werden kann (siehe Abbildung 2.4.8).<br />

Abbildung 2.4.7.: Die SMI-Messung ergibt für<br />

jedes Objekt eine charakteristische axiale Intensitätsverteilung<br />

(engl.: axial intensity distribution,<br />

AID). Die Modulationstiefe r der AID ist proportional<br />

zum Verhältnis der Amplituden A1 und A2<br />

der inneren und äußeren Einhüllenden des Intensitätsprofils<br />

(abgebildet ist die simulierte AID eines<br />

100nm Objekts mit r=0,70) [Rey07].<br />

Abbildung 2.4.8.: Über die Modulationstiefe<br />

kann auf den Durchmesser des Objektes geschlossen<br />

werden. Abgebildet ist der Zusammenhang<br />

zwischen dem Durchmesser und der Modulationstiefe<br />

für ein kugelförmiges Objekt für die drei<br />

am SMI-Aufbau verfügbaren Wellenlängen (Brechungsindex:<br />

1,47, vollständige Interferenz und<br />

ein angenommener Winkel von 0 ◦ zwischen den<br />

beiden Strahlen) [Bad07].<br />

2.4.4. Lokalisationsmikroskopie<br />

Die Lokalisationsmikroskopie liefert, ebenso wie die SMI-Mikroskopie, keine Auflösungsverbesserung<br />

im klassischen Sinn. Auch bei dieser Methode wird die Strukturinformation unterhalb der Beugungsgrenze<br />

erst durch eine nachträgliche Analyse der aufgenommenen Rohdaten erhalten. Im Gegensatz<br />

zur 4PI- und zur SMI-Mikroskopie erhält man mit der Lokalisationsmikroskopie verbesserte Strukturinformation<br />

in lateraler Richtung. Beruhen die beiden anderen Methoden auf dem Prinzip der<br />

Interferenz, so wird bei der Lokalisationsmikroskopie ein anderes Prinzip angewendet. Anstatt die<br />

PSF des optischen Systems zu verändern, werden hier Einzelmoleküle, deren Abstand zueinander<br />

unterhalb der Beugungsgrenze liegt, über eine zeitliche Diskriminierung voneinander getrennt. Diese<br />

Methode geht auf das Verfahren von SPDM (engl.: Spectral Precision Distance/ Position Determination<br />

Microscopy) zurück, bei dem eine spektrale Diskriminierung der Einzelmoleküle durch Markierung mit<br />

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